Aktuelles aus dem Jugendreferat mit Präsentation der TellUs-Studie


Daten angezeigt aus Sitzung:  3. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur, Sport und Tourismus, 16.11.2022

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

TellUs-Studie 2022, präsentiert durch Moritz Krug
Die Ergebnisse der umfangreichen Studie hat StadtratMoritz Krug in 40 Power-Point-Folien zusammengefasst.
Nähere Details sind den Studienunterlagen zu entnehmen, diese werden dem Ausschuss zur Verfügung gestellt. 
Die Studie wurde im Frühjahr/Sommer 2022 durchgeführt, die letzte Studie war in 2020. Somit liegt ein Vergleich zu der akuten Zeit in Corona vor. Es haben 202 Jugendliche teilgenommen. Davon waren 45,3% weiblich, 49,17% männlich und 1,1% divers. Die Jugendlichen waren zum Großteil im Alter von 10 bis 14 Jahren. Knapp 30% waren im Alter von 15 bis 18 Jahre. Dass sich auch Jugendliche in dem Alter beteiligt haben, spräche für eine gute Jugendarbeit und Bindung zu den Kindern. 
Fazit der Studie:
  • Jugendliche haben sich über die Möglichkeit zur Teilnahme an der Studie und damit über die Möglichkeit, ihre Meinung kund zu tun, sehr gefreut.
  • Vor allem das Ferienprogamm ist unter den Jugendlichen sehr bekannt und beliebt (160 der Teilnehmer kannten das Ferienprogamm).
  • Städtische Veranstaltungen kommen sehr gut an, allgemein scheinen die Jugendlichen mit dem Angebot der Stadt sehr zufrieden zu sein.
  • Auch der neue Skaterplatz kommt bei den Jugendlichen sehr gut an.
  • Jugendliche gaben an, vor allem durch Mundpropaganda oder Druckwerke über Aktionen des Jugendreferats informiert zu werden. 
  • Jugendliche suchen nach Corona wieder zunehmend den persönlichen Kontakt zueinander.
  • Treffpunkte sind oft das Zuhause, auch die Schule wird als sozialer Treffpunkt genannt.
  • Sport ist extrem wichtig für Kinder und Jugendliche - sie wollen Spaß haben, fit werden und Freunde treffen, es werden viele Aktivitäten in Vereinen unternommen.
  • Jugendliche wünschen sich mehr Möglichkeiten zum Bouldern/Klettern und außerdem ein Kino oder eine Diskothek im Stadtgebiet. Hier zeigen sich Lücken, die eventuell ausbaufähig sind.
  • Die Mediennutzung nimmt kongruent der allgemeinen Mediennutzung stetig zu. Facebook würden von Jugendlichen nicht mehr genutzt. TikTok und Instagram stünden dafür hoch im Rennen bei Kindern und Jugendlichen ab der vierten Klasse. Melanie Antretter betont, dass Kinder sich immer von den Erwachsenen abgrenzen wollen würden, bzw. sich lieber in Räumen aufhalten, in denen keine Erwachsenen sind. Daher ginge der Trend zu Instagram und TikTok. Auch die Stadt kommuniziert zielgruppenentsprechend: Altergruppe 30 bis 50 -> Facebook, für die jüngere Zielgruppe -> Instagram auf den Sozialen Medien.
  • Kinder und Jugendliche fühlen sich im Vergleich zur akuten Coronazeit wieder zunehmend wohler in ihrem Zuhause. 
  • Alkohol, Rauchen, Kiffen oder harte Drogen stellen im Stadtgebiet offenbar kein großes Problem dar. Wobei Melanie Antretter beobachtet, dass das Rauchen, vor allem bei Mädchen, wieder zunehmen würde. Die Befragung zum Thema Rauchen war allgemein gehalten und inkludierte somit beispielsweise auch Shisha oder E-Zigaretten. Stadtrat Schön hat in einem Gespräch mit einem Tankstellenmitarbeiter erfahren, dass viele Jugendliche zur E-Zigarette greifen und bis zu zwei Mal täglich dafür in der Tankstelle einkaufen. 
Nach der Präsentation dankt Bürgermeister Markus Mahl dem Jugendbeirat und Jugendreferat für die Erarbeitung dieser Studie. 
Stadtrat Janetschke erkundigt sich, wie die Jugendlichen auf die Teilnahmemöglichkeit der Studie aufmerksam gemacht wurden. Melanie Antretter erklärt, dass alle Kinder ab acht Jahren im Stadtgebiet per Post mit einem Schreiben mit QR-Code zur Umfrage informiert wurden. Durch die digitale Eingabe der Antworten konnte die Studie einfach digital ausgewertet werden. 
Stadträtin Neubert fragt, wie oft die Studie bislang durchgeführt wurde. Melanie Antretter antwortet, dass eine solche Studie das erste Mal in 2005, dann in 2010, 2015, während Corona in 2020 und nach Corona in 2022 durchgeführt wurde.

Bürgermeister Markus Mahl stellt noch einmal das gute Angebot für Jugendliche in Hilpoltstein heraus und unterstreicht die gute Förderung durch Vereine in der Jugendarbeit. Bei den offenen Wünschen würde er abwägen, welche zur Umsetzung gebracht werden können. 

Stadtrat Schön fragt, ob in Hilpoltstein Hotspots bekannt seien, an denen Jugendliche bewusst Dealer antreffen. Bürgermeister Markus Mahl repliziert, dass sich solche Hotspots wohl auch an weiterführenden Schulen bilden würden, im Stadtgebiet speziell seien ihm jedoch keine derartigen Treffpunkte bekannt. 

Bericht Jugendreferat
Melanie Antretter präsentiert die Entwicklungen im Jugendreferat.
Sie berichtet, dass die heutige Eröffnungsfeier der Lüftn ein voller Erfolg gewesen sei und alle Beteiligten glücklich waren.
Auch der im Sommer eingeweihte Jugendplatz wird sehr gut angenommen und ist supergut besucht.
Für die Pflege der Pumptracks hätten sich die Jugendlichen einen Besen gewünscht. Die zwei daraufhin beschafften Besen seien noch immer vor Ort und regelmäßig in Benutzung. Somit würde die Anlage sauber gehalten werden und das Unfallrisiko minimiert. 
Stadtrat Janetscke merkt an, der Belag der Bahn würde bereits jetzt unter der intensiven Nutzung leiden. Erster Bürgermeister Mahl stellt in Frage, ob das normal sei und ob hier reklamiert werden muss. Auch Stadtrat Mosandl bemerkt, dass er bereits eine Wasserkuhle auf der Bahn entdeckt habe. Er spricht sich ebenfalls dafür aus, dass man hier beim Hersteller nachhaken müsste. 
Stadträtin Neubert erkundigt sich, ob die „Öffnungszeiten“ des Jugendplatzes eingehalten werden. Bürgermeister Markus Mahl sagt, dass es bisher keine Probleme gäbe und das Risiko, dass sich die Jugendlichen bis spät am Abend aufhalten würden durch die Tatsache, dass es ein kein eigenes Licht gibt, stark minimiert sei. 
Melanie Antretter berichtet, dass das vorübergehende Angebot der Lüftn ab Januar je nach personellen Möglichkeiten erweitert bzw. entsprechend der Nachfrage angepasst werden wird. Das tatsächliche Konzept könne erst durch die tatsächliche Nutzung und durch das Analysieren der Bedürfnisse der Jugendlichen entstehen. Sie stellt das Programm des Tags der offenen Tür am 17.11.2022 vor und präsentiert vorläufige Öffnungszeiten/Angebote. 
Stadträtin Hofbeck hinterfragt, ob der Kidstreff bereits in der Grundschule publiziert würde. Bürgermeister Markus Mahl erzählt, dass er erst kürzlich von einer 4. Klasse besucht wurde und dabei nach der Öffnung der Lüftn gefragt worden sei. Die Lüftn sei also bereits im Gespräch unter den Kindern.
Bürgermeister Markus Mahl bedankt sich bei den Kollegen des Stadtrats und beim Team vom Jugendreferat für die Arbeit in der Vorbereitung und für das geschaffene Angebot. Er stellt die gute Leistung des Teams im Jugendreferat heraus, da die Vorbereitung trotz Ausfall der Vollzeitkraft Sven Brand gestemmt wurde. 
Stadtrat Schön merkt an, dass die Lüftn zuletzt kein schöner Anblick gewesen sei und lobt, dass die Umsetzung super geworden sei und sehr schnell vonstattengegangen ist. Er sei sehr glücklich über die Entscheidung des Stadtrats, die Lüftn als Jugendhaus umzufunktionieren. Es ist alles innerhalb von 3 Jahren fertig geworden und das trotz der Verzögerungen während Corona. Melanie Antretter bedankt sich beim Ausschuss für die Unterstützung. 

Datenstand vom 16.02.2023 09:21 Uhr