Nutzung von Dachflächen gemeindlicher Gebäude für Photovoltaikanlagen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 13.07.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Nicht sichtbar
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 13.07.2021 ö beschließend 7.2

Vorgang

Die Fraktion Grün-Rot stellte am 07.06.21 den Antrag alle Dächer der gemeindlichen Gebäude wie Bauhof, Schulen, Kindergärten, Rathaus mit Photovoltaikanlagen auszustatten bzw. bereits vorhandene zu erweitern. Ausschlaggebend ist die schlechte CO2 Bilanz der Gemeinde Ainring im Vergleich zu den anderen Gemeinden im Landkreis. Um diese zu verbessern sind Photovoltaikanlagen ein Baustein. 

Eigene Photovoltaikanlagen sind bereits auf dem Feuerwehrhaus in Mitterfelden (30 kwp) und dem Schwimmbadgebäude (10,5 kwp) angebracht. Beide PV-Anlagen speisen in das Netz der Bayernwerke ein, die Gemeinde erhält jeweilige Stromeinspeisevergütungen. Dies war bei den entsprechenden Entscheidungen zur Installation die jeweils wirtschaftlichste Variante. Ebenso ist am Heizwerk auf dem Hackschnitzellager eine eigene PV-Anlage der Gemeindewerke (35,66 kwp) montiert.
Weitere PV-Anlagen bestehen auf Gebäuden der Grundschule Feldkirchen, der Kläranlage in Bruch und der Schulturnhalle der MS Mitterfelden die von Dritten (Bürgersonnenkraftwerk) betrieben werden. Hier existieren privatrechtliche Vereinbarungen mit dem Betreiber.

Die Verwaltung schlägt vor, den Antrag dahingehend zu verfolgen, dass in Zusammenarbeit mit dem Energieeffizienznetzwerk jedes Jahr Dachflächen neu bestückt oder erweitert werden, sofern eine entsprechende Wirtschaftlichkeit gegeben ist.

Beratung

GRin Barbara Söllner sieht nicht nur die CO2 Bilanz als Grund für den Antrag, auch die regionale Wertschöpfung und der Klimaschutz spielen eine Rolle. Ziel sollte es sein bis 2035 Klimaneutral zu werden. Dritter Bürgermeister Martin Strobl findet den Antrag gut. Allerdings sollte dazu auch erläutert werden, woher die hohe CO2 Belastung kommt. Die Gemeinden im Landkreis, die in der CO2 Liste hinten stehen, haben auch entsprechende Industriebetriebe. Erläuterungen sind besser als einfache Zahlen. GR Josef Ramstetter spricht die Entsorgung der zu alten und ausgedienten Solarplatten an. Für den Atommüll gibt es bis heute keine vernünftige Entsorgung. Erster Bürgermeister Martin Öttl erklärt daraufhin, dass es bereits Firmen gibt, die die Solarplatten recyceln.  

Beschluss

Der Gemeinderat stimmt dem Antrag der Grün-Rot Fraktion zu. In Zusammenarbeit mit dem Energieeffizienznetzwerk soll jedes Jahr mindestens eine Photovoltaikanlage neu installiert oder erweitert werden und bei Neubauten ist der Bau einer Photovoltaikanlage zu prüfen. Die Wirtschaftlichkeit ist vorab zu klären. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.10.2021 11:40 Uhr