Bezuschussung eines Sicherheitskurses für Grundschüler in der Gemeinde Ainring


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses, 04.04.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Verwaltungs- und Finanzausschuss Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses 04.04.2022 ö beschließend 4

Vorgang

Ende letzten Jahres kam ein Unternehmen auf die Gemeinde Ainring zu und hat nachgefragt, ob Interesse an einem Sicherheitskurs für Grundschulkinder besteht. Die Geschäftsführerin wohnt in der Gemeinde Ainring und hat Ihre Kinder in der Grundschule. 
Bei einem Termin im Rathaus wurde der Kurs und dessen Inhalt näher vorgestellt. 
Der Kurs dauert ca. 3 – 4 Stunden thematisiert und beinhaltet:

- ist Angst ein gutes oder schlechtes Gefühl
- Abstand zu Menschen/Fremden
- Selbstbewusstsein und Ausstrahlung
- Aufmerksamkeit und Gefahrenbewusstsein
- Sie oder Du? Die Anrede machts
- Verbales Durchsetzungsvermögen
- Kidnapping Prävention
- Real Life Test zur Erprobung der Gefährdung 1:1 mit jedem Kind

Im Vorfeld wurde bei der Polizei angefragt, ob die Polizei solche Kurse oder Schulungen anbietet. Die Polizei bietet Schulungen nur für ältere Kinder ab der 7. Klasse an. 
Frau Birner wurde ebenfalls um eine Meinung gebeten, da das Training während der Schulzeit stattfindet. Frau Birner kann sich für die 2., 3. und 4. Klassen vorstellen. In jedem weiteren Schuljahr können die 2. Klassen geschult werden. Einen Termin zu finden, ist kein Problem. 

Die Kosten für den Kurs betragen pro Kind für die 2. und 3. Klassen 25,- € und für die 4. Klassen 30,- €.
Verwaltungsintern wurde besprochen, dass die Gemeinde einen Zuschuss von 15,- € pro Kind bzw. 20,- € bei den 4. Klassen zahlen würde. 

2. Klassen: 97 Schüler x 15,- € = 1.455,- €
3. Klassen: 89 Schüler x 15,- € = 1.335,- €
4. Klassen: 92 Schüler x 20,- € = 1.840,- € 

Für das Jahr 2022 würden somit 4.630,- € an Zuschüssen anfallen. 

Beratung

GR Dietrich Nowak hält den Kurs für wichtig und notwendig. Über die anfallenden Kosten soll vorab mit den Eltern gesprochen werden. Zweite Bürgermeisterin Rosemarie Bernauer möchte wissen, ob die Firmenleitung entsprechend ausgebildet und zertifiziert ist. Entsprechende Unterlagen wurden bei dem damaligen Vorstellungsgespräch vorgelegt. GR Dr. Christoph Werner fragt nach, warum die 1. Klassen nicht dabei sind. Hier soll bitte noch mal Rücksprache mit der Rektorin gehalten werden. Wichtig ist auch, dass die Lehrer mit bei der Veranstaltung dabei sind. Die Anrede Du oder Sie findet er ganz spannend. Ein Sie vermittelt mehr Distanz und Respekt gegenüber älteren Personen. GR Dr. Friedhelm Schneider teilt mit, dass seine Töchter früher so eine ähnliche Schulung bei Herrn Göb hatten. Sie fanden es jedenfalls toll. GR Bernhard Dusch findet die Vorgehensweise grundsätzlich gut. Die Schulleitung ist pädagogisch nah an den Kindern dran und sollte entscheiden, welche Jahrgangsstufen daran teilnehmen sollen. Er verweist auch darauf, dass viele Missbräuche in den Familien geschehen und so vielleicht das Selbstbewusstsein eines Kindes gestärkt werden kann. GR Stefan Eberl schlägt vor, dass jedes Kind einmal in der Grundschulzeit einen Kurs besuchen. Zweite Bürgermeisterin Rosemarie Bernauer ist skeptisch. Was ist, wenn durch den Kurs ein Kind Angst bekommt. GR Bernhard Dusch ist der Meinung, dass die „Helikoptereltern“ ein Nachteil sein können, aber die Vorteile trotzdem überwiegen. 

Beschluss

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss beschließt für jedes Kind in dessen Grundschulzeit für einen Kurs die vollen Kosten zu übernehmen. Die Sicherheitskurse sollen jährlich durchgeführt werden. Für die erste Klasse soll noch einmal mit der Schulleitung eine Abstimmung erfolgen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 8, Dagegen: 0

Datenstand vom 03.05.2022 08:42 Uhr