Vorstellung der VR Energiegenossenschaft Oberbayern Südost eG durch Herrn Zollhauser und Herr Pastötter
Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Gemeinderates, 27.09.2022
Beratungsreihenfolge
Vorgang
In Zeiten steigender Energiepreise und des Klimaschutzes ist es für die Gemeinde Ainring wichtig, sich zu informieren, wie ein Beitrag zur Einsparung von Energie und dem Klimaschutz geleistet werden kann.
Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Solarenergie. In diesem Bereich ist regional z.B. die Energiegenossenschaft Oberbayern Südost eG tätig. Bei den Projekten können die Bürger der Gemeinde mit beteiligt werden.
Herr Zollhauser und Herr Pastötter stellen die Genossenschaft anhand der angefügten Präsentation vor und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
Beratung
GR Christian Stehböck fragt nach, wie die Fläche für Futtermittelgewinnung genutzt werden kann und warum keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen werden. Herr Zollhauser antwortet, dass in Laufen die Hälfte der Fläche von einem Landwirt für Pferdeheu genutzt wird. Die Mitgliederzahl ist begrenzt, da die Laufzeiten der Anlagen langfristig sind und die Mitglieder aber kurzfristig ihr Geld abziehen können. GR Dr. Friedhelm Schneider möchte wissen, wie lange die Planungsdauer für eine 2 Megawattanlage ist und ob die Freiflächenanlagen artenschutzmäßig betrachtet wurden. Für der Planung einer Anlage ist die Wattzahl unerheblich. Die Planungsphase liegt bei 12-15 Monaten. Zum Artenschutz gibt es verschiedene Untersuchungen und Studien von Universitäten. GR Franz Wimmer erkundigt sich nach den Wechselrichtern und ob die Genossenschaft auch in Windkraft investiert bzw. wie da jetzt die aktuelle Rechtslage ist. Es wird geantwortet, dass die Wechselrichter unter den Platten angebracht werden. In Windkraft kann auch investiert werden, allerdings ist Ainring laut der Windkarte kein guter Standort für Windkraft. Welche Rechtsgrundlage hinsichtlich der Windkraft (Stich Abstandsregel) momentan gilt, konnte nicht beantwortet werden. GR Bernhard Dusch findet das Genossenschaftsmodell gut. Er fragt nach, ob die Dächer eine Mindestgröße haben müssen, so dass mindestens z.B. 30kw erreicht werden können. Weiterhin erkundigt er sich nach Biogas und einer möglichen Speicherung der Energie. Große Dachflächen sind besser, aber es können auch mehrere kleinere Dachflächen genutzt werden. Der Aufwand bleibt immer gleich und ist nicht von der Dachfläche abhängig. In Biogas oder andere biogene Ressourcen wird nicht investiert. Das ist den Landwirten und Kommunen vorbehalten. Derzeit sind noch keine Speichermöglichkeiten vorhanden. Der Strom wird in das Netz eingespeist. In Zukunft wird aber der Markt die Speicherung vorgeben. GR Josef Ramstetter spricht sich für den Maisanbau aus. Dieser sammelt viele Giftstoffe. Die Schäfer leben seiner Meinung nach nur von Zuschüssen. Der richtige Ansatz wäre zu schauen, wo Energie eingespart werden kann und nicht erst viel Energie für den Bau einer Anlage verbrauchen, um dann mit der Anlage zu sparen. Es wird geantwortet, dass in 1 – 2 Jahren der Energieeinsatz ausgeglichen ist. Dritter Bürgermeister Martin Strobl erkundigt sich, ob gemeindliche Dachflächen ausgeschrieben werden und wie hoch der Pachterlös ist. Die Flächen müssen nicht ausgeschrieben werden und die Pacht beträgt maximal 10 % vom Umsatz. GR Ernst Peter erkundigt sich, was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen. Herr Pastötter antwortet, dass es dann sein kann, dass die Mitglieder ihr Geld aus der Genossenschaft abziehen und woanders anlegen. Allerdings hat die Genossenschaft genug Kapital, um das auszugleichen. Zuletzt fragt GR Ludwig Moderegger, wann ein Aufnahmeschluss bei einer Neuanlage ist. Es wird erklärt, dass grundsätzlich alle Interessenten bedient werden können. Das kann über die Einlagenhöhe gesteuert werden.
Beschluss
Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen zur Kenntnis. Ein Beschluss wird nicht gefasst.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0
Datenstand vom 19.10.2022 08:31 Uhr