Vorstellung der Kostenberechnung durch den Planer Fritsche für den Neubau der Kindertagesstätte in Mitterfelden


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 25.07.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 25.07.2023 ö beschließend 3

Vorgang

Grundlage der bisherigen Beschlüsse war die Kostenschätzung vom 15.05.2022 mit 8.800.680,00 €. 
Diese basierte auf dem Vorentwurf A6-B.
Die Kostenschätzung wurde auf Grundlage der Kosten pro m³ Rauminhalt erstellt. Die Genauigkeit entspricht somit der Entwurfstiefe und ist auch abhängig von der Aktualität der verfügbaren Zahlen und Statistiken. 

Die jetzt vorliegende Kostenberechnung vom 13.07.2023 beträgt 11.631.099,73 €, ist wesentlich detaillierter und betrachtet alle Bauteile einzeln. Dies ist die übliche VOB und HOAI konforme Vorgehensweise.

Die erhebliche Kostensteigerung ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
  • Preisentwicklung des letzten Jahres (Ukrainekrieg, Inflation, Energiekosten), die Preissteigerung im Bausektor in den letzten 12 Monaten beträgt: 17%
  • Höhere Genauigkeit der Kostenberechnung im Vergleich zur Kostenschätzung
  • Bautechnische Änderung/Anpassungen (Erhöhung des Rauminhalts, KfW-40 Standard, Kinderkrippe in Holzbau)

Dass die Werte der Kostenschätzung vom 15.05.2022 nicht gehalten werden können, wurde bereits mehrfach erwähnt.
Sowohl der Kfw-40 Standard, als auch für den Holzbau, stehen Förderungen zur Verfügung. Doch zunächst werden dadurch Mehrkosten verursacht. 
Der größte Anteil der Kostensteigerung liegt in der Preisentwicklung bei der Baukonstruktion (KG 300).

Beratung

GR Ernst Peter fragt bei einer Kostenerhöhung von 3 Millionen Euro, ob es irgendwo Einsparpotenzial gibt oder ob es noch teurer werden kann. Herr Fritsche berichtet, dass man nur etwas einsparen kann, wenn die Minimalanforderungen beim Nebengebäude und der Ausstattung erfüllt werden. Das Preisniveau ist etwas runter gegangen, so dass nach dem heutigen Zeitpunkt nicht mit einer Verteuerung gerechnet werden muss. GR Josef Ramstetter spricht die notwendige EU-weite Ausschreibung an. Für den Bau der Kinderkrippe wird Holz benötigt. Allerdings wissen wir nicht, wo das Holz herkommt. In der Region haben wir viel Holz, dass verwendet werden könnte. Unser Holz könnte auch zertifiziert werden. Herr Fritsche antwortet, dass eine konkrete Vorgabe, wo das Holz herkommen soll, nicht möglich ist. Eine Lieferkettenabfrage ist zulässig. Die Produktion der Holzbauteile wird in der Region stattfinden, da es nicht viele Anbieter gibt. GR Dr. Friedhelm Schneider sieht eher ein Problem in der Gewinnung des Personals, welches dann im Kindergarten arbeiten soll. Erster Bürgermeister Martin Öttl berichtet, dass die Gemeinde weiterhin Personal sucht und auch entsprechend ausbildet. GR Ernst Peter spricht die Möglichkeit an, die Baukörper zu trennen, damit keine EU-weite Ausschreibung erfolgen muss. Herr Fritsche erklärt, dass 80% der Bausumme EU-weit ausgeschrieben werden muss. Maler, Fliesenleger, etc. können regional ausgeschrieben werden. GR Bernhard Dusch möchte wissen, wieviel Förderung die Gemeinde Ainring erhält. Insgesamt erhält die Gemeinde 2,5 Millionen Euro Förderungen.   

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt die Kostensteigerung zur Kenntnis und beschließt die Kostenberechnung vom 13.07.2023.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

Datenstand vom 21.09.2023 10:47 Uhr