Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Gemeinderates, 18.06.2024
Beratungsreihenfolge
Vorgang
In der Gemeinderatssitzung am 21.09.2021 und im Verwaltungs- und Finanzausschuss am 07.11.2022 wurden die Schüler- und Klassenzahlen an den Standorten schon mehrmals vorgestellt und diese haben sich nicht geändert.
Es werden Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung der Grundschüler ab 2026 benötigt, u.a. auch ein Speisessaal und eine Küche. Die Betreuung soll und kann bei Bedarf an allen drei Schulstandorten angeboten werden.
Weiterhin ist laut der fünf Jahresprognose in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Grundschülerzahlen zu rechnen. Um alle Schüler beschulen zu können, werden 20 Klassenräume benötigt. Einer Erweiterung auf 20 Klassenräume wurde von der Regierung von Oberbayern bereits zugestimmt.
Herr Magg ist mit einer städtebaulichen Variantenstudie beauftragt, die Standorte Feldkirchen und Mitterfelden zu untersuchen und Varianten auszuarbeiten.
Das Büro Magg hat in Zusammenarbeit mit der Verwaltung den Bestand aufgenommen und ein grobes Raumprogramm erstellt. Es wurden verschiedene Möglichkeiten durchdacht und Varianten erarbeitet.
Variantenprüfung
In der Machbarkeitsstudie wurden für die Schulstandorte Mitterfelden und Feldkirchen verschiedene Varianten in Auftrag gegeben und untersucht. Dabei wurde untersucht, wo es sinnvoller ist 10 Klassen unterzubringen oder ob zwei gleichgroße Standorte mit je acht Klassen sinnvoller ist.
Das Schulamt und die Schulleitung wurden nach Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie mit einbezogen. In den Gesprächen wurde erörtert, welche Möglichkeiten der Klassenaufteilung es gibt und welche möglich sind.
Es waren die Aufteilungen 10 – 6 – 4 und 8 – 8 – 4 im Gespräch. Bei einer Aufteilung in zwei gleichgroße Standorte (8 – 8 – 4) kamen gleich Einwände vom Schulamt und von der Schulleitung. Bei drei Schulhäusern kann es keine gleichgroßen Schulhäuser geben. Dies würde in beiden Schulhäusern aufgrund der Größe eine eigene Verwaltung voraussetzen. Hierfür kann kein Personal vom Schulamt zur Verfügung gestellt werden, da die Schülerzahlen keine zweite Verwaltungskraft rechtfertigen.
Zehn Klassen in Feldkirchen bringt die Sporthalle mit dem Sportunterricht über die Kapazitätsgrenze. In Mitterfelden stehen die beiden Sporthallen der Mittelschule und der Grundschule zur Verfügung.
Sollte der Anbau in Mitterfelden durchgeführt werden, dann kann das während des Schulbetriebs geschehen. Ein An-/Umbau in Feldkirchen bedingt die Auslagerung von Klassen in Container. Hier sind die enormen Kosten zu berücksichtigen. Bei einem Bau in Feldkirchen ist zusätzlich ein Anbau in Mitterfelden notwendig, da es nicht genug Räume gibt.
Beratung
GR Franz Wimmer erkundigt sich nach der natürlichen Belichtung in der Grund- und Mittelschule. Es gibt eine gewisse Einschränkung, aber die Belichtung entspricht den Anforderungen. Da ja die Umsetzung während des Schulbetriebs stattfindet, wäre die Baustellenzufahrt wahrscheinlich von Osten. Dies wurde vom Planer so bestätigt. Der Schulzugang sollte von Westen vom Turnhallenzugang erfolgen. GR Sven Kluba spricht die Anzahl der Klassenräume in Feldkirchen an. Zu seiner Schulzeit waren es auch 12 Klassenzimmer. Es ist der größere Schulstandort und der wird jetzt reduziert, wahrscheinlich auf 1,5 Züge. Warum jetzt Mitterfelden, auch als größter Ortsteil, der Hauptstandort werden soll, ist nicht nachvollziehbar. Mit dem Anbau wird wieder Fläche verbraucht. In Feldkirchen gibt es viel Platz. Hier kann man sich auch Gedanken zur Nutzung machen. Der Zwischenbau kann z.B. abgebrochen und ein neues Gebäude errichtet werden. Kämmerer Thomas Schlosser erklärt, dass bei 12 Klassen in Feldkirchen die Sporthalle für den Sportunterricht nicht mehr ausreicht. Es müsste eine neue Halle gebaut werden. GR Sven Kluba ergänzt, dass sich die Vereine eine größere Sporthalle vorstellen könnten. Erster Bürgermeister Martin Öttl ergänzt, dass die Variante mit dem Zwischenbau schon mal vorgestellt wurde. Die ist aber im laufenden Schulbetrieb nicht umsetzbar. Ebenso wurde eine Variante mit dem Umbau des Zwischenbaus und einem Anbau untersucht. Es soll das Zeil bleiben, dass alle drei Schulstandorte gestärkt werden und erhalten bleiben. GR Stefan Eberl möchte wissen, warum keine 8-8-4 Aufteilung der Klassen möglich ist. Frau Birner antwortet, dass es von Seiten der Verwaltung nicht zu bewältigen ist, zwei gleichgroße Schulstandorte zu haben. Die Außenstelle wäre schwer zu organisieren. Es wäre eine Größe wie die Grundschule in Anger, aber ohne Büro. Dritter Bürgermeister Martin Strobl findet die Aussagen von GR Sven Kluba teilweise populistisch. Es geht auch um das Geld. Die Unterbringung der Schüler in Container und eine neue Sporthalle kosten viel Geld. Ja, es waren früher 12 Klassen in Feldkirchen, aber die Zeiten haben sich geändert. Die Anforderungen an eine moderne Schule sind anders als früher. Der Neubau in Feldkirchen muss dringend saniert werden. GR Ernst Peter ist wichtig, dass alle Schulstandorte erhalten bleiben. Er möchte wissen, wie viele Kinder aus Mitterfelden kommen und ob es Zuschüsse gibt. Ca. 40% der Kinder kommen aus Mitterfelden. Zuschüsse können aus dem FAG mit einem Aufschlag generiert werden. Der Bund zahlt Fördermittel über die Länder aus. Das sind 4.500,- € pro zusätzlichen Platz. Genauere Zahlen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden. GR Dr. Christoph Werner ist wichtig, dass jedes Kind aus Feldkirchen auch in Feldkirchen zur Schule gehen kann. Kann das gewährleistet werden? Frau Birner antwortet, dass es grundsätzlich möglich ist, da es nicht so viele Kinder aus Feldkirchen sind. Er spricht weiter die morgendliche Verkehrssituation vor der Schule an. Mit weniger Klassen wird diese sicherlich verbessert. GR Bernhard Dusch fragt noch einmal nach, on die 8-8-4 Variante grundsätzlich keine Zustimmung vom Schulamt findet. Frau Birner antwortet, dass die Leitung und stellvertretende Leitung nicht getrennt werden sollten. Dies sieht auch Herr Mayer vom Schulamt so. Eine andere Aufteilung wurde skeptisch betrachtet werden. Eine gemeinsame Verwaltung mit der Mittelschule wurde kategorisch ausgeschlossen, da es sich um zwei unterschiedliche Schulen handelt. Weiterhin fragt GR Bernhard Dusch, ob 8 Klassen in Feldkirchen ohne Umbau untergebracht werden könnten. Dies wird vom Herrn Eichenseher bestätigt. Derzeit sind neun Klassen untergebracht, aber es werden Räume für die Ganztagsbetreuung benötigt. Ein Anbau wäre trotzdem notwendig und damit würde es zwei Baustellen geben. Bei der jetzigen Variante wäre es nur eine Baustelle in Mitterfelden. GR Alois Lechner spricht drei Punkte an, die für Mitterfelden sprechen. Mitterfelden ist der größte Ortsteil in der Gemeinde. Der Verkehr in Feldkirchen wird mit weniger Klassen weniger und die Kosten für die Aufstellung von Containern sind enorm und der Unterricht für die Schüler darin ist nicht optimal. GR Stefan Eberl möchte wissen, ob die Raumaufteilung so bleibt? Dies wird verneint. Es wurden nur die Räume eingezeichnet, die für den Schulbetrieb und Ganztagsbetrieb notwendig sind. Ob eine gemeinsame Küche und Mensa mit der Mittelschule möglich sind, möchte GR Ernst Peter wissen. Eine Küche ist möglich, eine Mensa eher weniger. Ein 15 jähriges Kind kann nicht mit einem 6 jährigen Kind zusammen essen (Möbel, etc.). Weiterhin wird gefragt, ob die Aula in der Mittelschule als Mensa nutzbar wäre. Dies wird verneint, da es dort zu sehr hallt. Abschließend ergänzt GR Sven Kluba, dass die Räumlichkeiten der Mittelschule ein Luxusbedarf sind. Er möchte wissen, ob die Sanierung in Feldkirchen mit den Maßnahmen kombiniert werden kann. Dies ist möglich. Für die Sanierung gibt es auch einen Beschluss, der zurückgestellt wurde, so Kämmerer Thomas Schlosser. Die Bausubstanz ist aber so gut, dass das Gebäude erhalten werden kann. GR Sven Kluba sieht die Container als mögliche Lösung, da der Kindergarten Mooswichtl auch ein paar Jahre in Containern untergebracht war und noch ist. In Richtung Dritten Bürgermeister Martin Strobl teilt er mit, dass es nicht als populistisch angesehen werden sollte, nur weil er seine Meinung gesagt hat.
Beschluss
Der Gemeinderat beschließt, die Variante Mitterfelden weiter zu planen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 1
Datenstand vom 04.12.2024 12:22 Uhr