Bundesstraße 20, Antrag auf Verbesserung der Ausfahrtssituation im Bereich Feldkirchen Süd und der Überquerung der B 20 beim Eder Weg


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 12.11.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Nicht sichtbar
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 12.11.2024 ö beschließend 4.2

Vorgang

Herr Bambach erläutert einleitend, dass eine neue Unfalltypensteckkarte (Daten von 2021 bis 2023) erstellt wurde, welche derzeit analysiert wird. Demnach ist der Bereich von der Tankstelle über die Hagenauer Kurve bis Hammerau eine Unfallhäufung mit Ausdehnung. Die Frage, was der Begriff „Unfallhäufung“ hier konkret bedeutet, wird derzeit von der Unfallkommission analysiert. Dies wird im Jahre 2025 geschehen. Anschließend erfolgt ein „Controlling“ durch Vertreter der Regierung von Oberbayern.

Für die weiteren Überlegungen kann daher nur sinnvoll sein, das Ergebnis der Abstimmung mit der Regierung abzuwarten. Maßnahmen im Vorgriff zu beschließen könnte kontraproduktiv sein zu den Maßnahmen, welche die Behörden festlegen.

Den Antrag betreffend ist festzuhalten, dass dies für einen derartigen Einmündungsbereich eine sehr großzügige Lösung wäre. Die seit Jahren in Aussicht genommene Unterführung für Fußgänger im Bereich des Eder Weges würde vom Straßenbauamt befürwortet, die Kosten von rund 700.000 EURO blieben aber zu 100% bei der Gemeinde. Es sei denn, es würde eine Förderung von der Regierung von Oberbayern möglich sein. Dies wäre noch zu prüfen.

Eine Umsetzung wie im Antrag formuliert käme auf derzeit geschätzte Gesamtkosten von 3,6 Mio. EURO. Dies erscheint derzeit realistisch nicht finanzierbar. Hinzu kämen noch ca. 15 % Nebenkosten.

Vorbehaltlich der Haltung der Unfallkommission könnte evtl. eine Einbiegespur von der Gumpinger Straße in die Bundesstraße 20 diskutiert werden (übrigens auch von der Kreisstraße BGL 18 in die B 20). Ein Verzögerungsstreifen beim Rechtsabbiegen von der B 20 in die Gumpinger Straße von Hammerau herkommend könnte auch zu nachteiligen Effekten führen (der nachfolgende Verkehr erhöht die Geschwindigkeit). 

Eine Verbreiterung der derzeitigen Einmündung der Gumpinger Straße in die Bundesstraße 20 mittels z.B. Rasengittersteinen wird vom Staatlichen Bauamt nicht befürwortet, denn diese Lösung wäre mit Nachteilen verbunden. Die Sichtverhältnisse für den Linkseinbieger müssen gewährleistet sein.

In Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt wird vorgeschlagen, Schritt für Schritt vorzugehen. Ein Umsetzungsbeschluss durch die Gemeinde alleine macht derzeit keinen Sinn. Wenn die Gemeinde eine alleinige Umsetzung (ohne Beteiligung Bundesstraßenverwaltung) beschließen würde, stehen auch Fördermöglichkeiten auf dem Spiel.

Sinnvoll wäre, derzeit abzuwarten die Ergebnisse aus der Unfallkommission.
In weiterer Folge können dann Diskussionen erfolgen, welche baulichen Maßnahmen noch notwendig und sinnvoll sind und wie diese finanziert werden könnten.

Bezüglich eines möglichen -isolierten- Unterführungsbauwerkes beim Eder weg sollte die Förderfähigkeit bei der Regierung von Oberbayern geprüft werden.

Beratung

GR Ludwig Moderegger findet im Bereich der BGL 18 – B 20 einen Kreisverkehr am besten. In der Gemeinde Piding bei der Autobahn funktioniert es auch. Für GR Sven Kluba sind beide vorgestellten Varianten denkbar. Es gibt immer wieder kritische Situationen. Wenn man möglichst schnell rausfahren könnte, dann wäre es gut. Es soll auch abgeklärt werden, welche Zuschüsse möglich sind. In einem halben Jahr kann das Thema wieder beraten werden, wenn alle Fakten bekannt sind. Auch die möglichen notwendigen Eigenmittel der Gemeinde sind für die Grundlage wichtig. Herr Bambach erklärt, dass die vorgesetzten Behörden entscheiden, in welche Richtung es geht. Zu der Besprechung werden die Unterlagen mitgenommen und alles analysiert. Danach werden die verschiedenen Möglichkeiten durchgesprochen. Die Knotenpunktgeschwindigkeit wird höher werden, egal welche Variante umgesetzt wird. GR Dr. Christoph Werner wünscht sich einen Ausschleifer nach Feldkirchen rein. Morgens sind dort viele Kinder unterwegs und abbiegende Fahrzeuge werden einfach überholt, trotz durchgezogener Linie. Herr Bambach wird die Anregung mitnehmen. Die Verzögerungsspur muss aber lang genug sein. GR Alois Lechner ist für die kleine Variante mit der Unterführung. Die Sicherheit ist wichtig, aber der Autofahrer muss ebenfalls schauen. GR Wolfgang Hirner ist die große Variante zu teuer. Er schließt sich der Meinung GR Alois Lechner an. 

Beschluss

Beide Ausführungsvarianten werden zur Kenntnis genommen. Die Ergebnisse der Unfallkommission sind abzuwarten. In weiterer Folge können dann Diskussionen erfolgen, welche baulichen Maßnahmen noch notwendig und sinnvoll sind und wie diese finanziert werden könnten.

Der weiteren Vorgehensweise wie im Sachvortrag vorgetragen wird zugestimmt. Insbesondere ist die Förderfähigkeit einer Unterführung beim Eder Weg zu prüfen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0

Datenstand vom 12.12.2024 16:00 Uhr