Auf die Gemeinderatssitzungen vom 10.02.2015 und 19.05.2016 wird Bezug genommen. Insgesamt wurden 11,9 km Misch- und Schmutzwasserkanäle und 354 Einsteigschächte mittels Kamera begutachtet und ggf. vorhandene Schäden erfasst.
Anschlussleitungen (öffentlich und privat) wurden auf einer Länge von 4,3 km untersucht. Dabei kam in erster Linie Satellitentechnik mit Inspektion vom Hauptkanal aus zum Einsatz. Die Länge der untersuchten Anschlussleitungen beläuft sich auf 4,3 km. Für die Schmutzwasserkanalisation wurde zusätzlich eine Untersuchung mit Signalnebelverfahren durchgeführt. Um mögliche Fehlanschlüsse festzustellen.
Sofortmaßnahmen
Im Zuge der Untersuchungen im Kanalnetz des Sektors 3 in Pfettrach und Ganslberg ergab sich in einigen Fällen dringender Handlungsbedarf. Dabei handelte es sich meist um Abflusshindernisse, die den Abflussquerschnitt der betroffenen Rohrleitung erheblich reduzierten. Somit war in diesen Fällen die Gefahr einer vollständigen Verstopfung gegeben. In folgenden Anschlussleitungen wurden deshalb kurzfristig im Februar 2017 Fräsarbeiten durchgeführt.
- Am Abensberg 8; Anschlussleitung, Betonablagerungen gefräst
- Eulenstraße; Straßensinkkasten, Betonablagerungen gefräst
- Fasanenweg; Straßensinkkasten, Betonablagerungen gefräst
Darüber hinaus wurde im Hauptkanal zur Entwässerung der Anwesen Am Abensberg 34 und Am Abensberg 35 ein erheblicher Rohrversatz festgestellt. An dieser Stelle droht die Verstopfung des Mischwasserkanals und somit der Rückstau von Mischwasser in die o.g. Anwesen. Die Stelle des Rohrversatzes befindet sich im steilen unwegsamen Gelände. Dies erhöht den Sanierungsaufwand enorm.
Ergebnisse Signalnebelverfahren:
Bei der Durchführung des Signalnebelverfahrens im Schmutzwasserkanalnetz
wurden 10 fehlerhaft angeschlossene Regenwasserleitungen ermittelt. Die
Beseitigung der Fehlanschlüsse wird von Seiten der Verwaltung noch angeordnet.
Sanierungskosten
Aufgrund der Untersuchungsergebnisse wurden für jede Kanalhaltung, Anschlussleitung bzw. für jeden Schacht die Sanierungsmaßnahmen zusammengestellt, die erforderlich sind um das Bauwerk in einen ordnungsgemäßen Zustand zu bringen. Die Sanierungsdringlichkeit wird nach den Bewertungskriterien der DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.) bestimmt und in entsprechende Zustandsklassen eingestuft.
Unterteilt nach Sanierungsprioritäten ergeben sich folgende Sanierungskosten in brutto.
Priorität 0/1 (kurzfristig): Hauptkanal 63.000,00 EUR
Schächte 37.000,00 EUR
Anschlussleitungen 57.000,00 EUR
Summe 157.000,00 EUR
Priorität 2/3/4 (mittelfristig): Hauptkanal 71.000,00 EUR
Schächte 7.000,00 EUR
Anschlussleitungen 107.000,00 EUR
Summe 185.000,00 EUR
Ausblick
Derzeit beginnt die 2. Untersuchungskampagne im Sektor 1 (Eugenbach). Gemäß Zeitplan der Untersuchungsfirma ist der Abschluss der Untersuchungen im Sektor 1 für Ende September 2017 vorgesehen.