Datum: 23.03.2021
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Sitzungssaal des Rathauses
Gremium: Gemeinderat
Körperschaft: Markt Altomünster
Öffentliche Sitzung, 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Vorstellung der Drogenberatungsstelle "Drobs e.V."
2 Jugendarbeit Altomünster; Vorstellen der Tätigkeiten des gemeindlichen Jugendpflegers und der aktuellen Situation
3 Gemeindeverbindungsstraße "Altomünster - Staatsstraße 2047"; Bericht des Ersten Bürgermeisters zur Vorgeschichte und des aktuellen Planungsstands
4 Investitionsbedarf im Bereich der gemeindlichen Friedhöfe für den Zeitraum 2021 bis 2025
5 Änderung der Tagesordnung

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1. Vorstellung der Drogenberatungsstelle "Drobs e.V."

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 23.03.2021 ö beschließend 1

Sach- und Rechtslage

In einer losen Abfolge werden - insbesondere für die neuen Mitglieder des Marktgemeinderates - die Organisationen vorgestellt, die im Landkreis Dachau tätig sind.

Die Geschäftsführerin und Einrichtungsleiterin der Drogenberatungsstelle "Drobs e.V. Dachau" Sylvia Neumeier stellt ihre Arbeit und die ihrer Mitarbeiter vor.

Der „Drobs e.V. Dachau“ ist seit 1993 eine Fachstelle zur Beratung und Behandlung bei Fragen und Problemen mit Zusammenhang mit illegalen Substanzen, Glücksspielen sowie pathologischem PC- und Online-Gebrauch.

Es wird versucht durch alters- und gruppenspezifische Suchtpräventionsveranstaltungen insbesondere in Schulen, Vereinen und Betrieben der Chronifizierung von Erkrankungen vorzubeugen.

Die Aufgaben sind die Beratung von
-        Gefährdeten und Abhängigen von illegalen Suchtmitteln, Glücksspielen, PC- und Onlinespielen
-        Angehörigen, PartnerInnen, Freunden und Arbeitgebern
-        interessierten Menschen, die Fragen rund um das Thema Sucht haben.

Angeboten werden
-        Information- und Beratungsgespräche
-        Vermittlung von stationären Hilfen wie Entgiftung und Therapie
-        Weiterbehandlung und Nachsorge nach einer stationären Therapie
-        Ambulante Behandlung
-        Ambulant betreutes Wohnen
-        Substitution und psychosoziale Begleitung
-        Aufsuchende Arbeit und Streetwork
-        Schnelle Unterstützung in Krisensituationen

Gearbeitet wird nach dem akzeptierenden Ansatz, d.h. es wird versucht auf die individuelle Situation eines jeden Klienten einzugehen und gemeinsam mit ihm nach Lösungen zu suchen.

Der „Drobs e.V. Dachau“ unterhält ein 24-Stunden-Angebot für dringende Notfälle. Die Notrufnummer 0172-8474555 wird in den öffentlichen Medien regelmäßig veröffentlicht.

Weitere Informationen sind unter www.drobs-dachau.de abrufbar.

Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

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2. Jugendarbeit Altomünster; Vorstellen der Tätigkeiten des gemeindlichen Jugendpflegers und der aktuellen Situation

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 23.03.2021 ö beschließend 2

Sach- und Rechtslage

Der gemeindliche Jugendpfleger Marlon Köhler stellt sich und seine Tätigkeiten sowie die aktuelle Situation der gemeindlichen Jugendarbeit in Altomünster mit den Schwerpunkten Jugendzentrum und sog. aufsuchende Jugendarbeit vor:

Allgemeine Angaben

  • Statistik
  • Ansprechpartner für 790 Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren aus allen sozialen und akademischen Schichten
  • 60 bis 70 Jugendliche besuchen das Jugendzentrum im Monat, davon ca. 35 Jungen und 25 Mädchen
  • 30 Jugendliche pro Woche kommen regelmäßig
  • Öffnungszeiten
  • Dienstag und Freitag
  • Kernzeiten von 14:30 bis 18:30 Uhr (nach Bedarf bis 21:30 Uhr)
  • Außerhalb der Öffnungszeiten wird das Jugendzentrum durch Spieleliga, Kinonächte, Brettspiel-Treffs, Beratungen für Eltern und Kinder, Treffen und Weiterbildung der Ehrenamtlichen genutzt
  • Angebote und Schwerpunkte
  • Angeboten werden Kicker, Billard, PC-Raum, Playstation, Mädchenzimmer, Ruheraum, mehrere Sitzecken
  • Es wird viel Wert auf gemeinsame Gestaltung gelegt
  • Schwerpunkt ist die pädagogische und inklusive Arbeit bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicap


Tätigkeiten außerhalb der Regel-Öffnungszeiten

  • Vorbereitung auf Öffnungszeiten

  • Beratung, Begleitung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien
  • Schulische Probleme bis hin zu Straftaten der Jugendlichen
  • Häusliche Gewalt
  • Hilfe bei Berufsfindung
  • Hilfe bei Suche nach Praktikumsplätzen und Lehrstellen
  • Aufsuchende Arbeit und Street Work
  • Jugendliche, die nicht ins Juz kommen oder im Verein sind
  • Altomünster hat keinen Rückzugsort für diese Jugendlichen
  • Ein öffentlicher Jugendplatz wird von den Jugendlichen gefordert
  • Organisation und administrative Arbeit
  • Organisation der Spieleliga
  • Schriftverkehr  
  • Auswertung von Gesprächsnotizen
  • Erstellung des Ferienprogramms
  • Interdisziplinärer Austausch
  • Ausarbeitung von Konzepten für Aktionen und Veranstaltungen
  • Planung des Ferienprogramms
  • Ausbildung und Förderung der ehrenamtlichen Helfer


Auswirkungen der Corona-Pandemie

  • Belastung in den Familien ist sehr hoch.
  • Eltern werden zu Lehrern.
  • Kinder sind 24 Stunden unter Aufsicht der Autoritätspersonen.
  • Belastung der ganzen Familie, insbesondere wenn Elternteile alleinerziehend oder beide Eltern berufstätig sind.
  • Der Gesprächsbedarf der Eltern in der Zeit während des Lockdowns ist stark gestiegen.
  • Reaktionen des Jugendzentrums
  • Nach ca. 14 Tagen war die Arbeit des Jugendzentrums an die neue Situation angepasst.
  • Alle bekannten Eltern und Jugendlichen wurden für kurzes Gespräch abtelefoniert und Informiert
  • Kontakt zu den Eltern und Jugendlichen wird gehalten
  • Online- und kontaktlose Angebote des Jugendzentrums
  • Kochen mit Michael Huber
  • Töpfern
  • Armbänder basteln
  • Pralinen selber machen
  • Feedback-Runde mit Teilnehmern
  • Brettspiele per Online-Plattform oder per WhatsApp Chat
  • Durchschnittlich 2,5 Stunden pro Sitzung
  • 40 bis 50 verschiedene Kinder haben mehr als 487 mal gespielt
  • Im Schnitt 20 Kinder pro Woche
  • Kinder sehen sich, dadurch entstehen Gesprächsrunden und Austausch miteinander darüber, wie es ihnen geht und welche sorgen Sie belasten etc.
  • Kinder erzählen aus der Schule und ihrem Alltag


Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

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3. Gemeindeverbindungsstraße "Altomünster - Staatsstraße 2047"; Bericht des Ersten Bürgermeisters zur Vorgeschichte und des aktuellen Planungsstands

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 23.03.2021 ö beschließend 3

Sach- und Rechtslage

Der Erste Bürgermeister berichtet über die Vorgeschichte und den aktuellen Planungsstand zur Gemeindeverbindungsstraße „Altomünster – Staatsstraße 2047“:


Grundüberlegung war die bessere und kürzere Anbindung des Ortes Altomünsters an die Staatsstraße in Richtung Dachau, da der Großteil der auspendelnden Arbeitskräfte sich in diese Richtung orientiert.


Bereitstellung von ersten Grundstücksflächen im Rahmen der Verfahren zur ländlichen Neuordnung Stumpfenbach und Oberzeitlbach (Mitte der 90er-Jahre)


Ausarbeitung einer Raumwiderstandsuntersuchung durch das Landschaftsplanungsbüro Brugger (2007) mit Betrachtung der eingetragenen Trassen B, E und F:


Trasse über Schauerschorn (Trasse B)
  • Sehr steiles Gelände
  • Lange Wegstrecke und damit höhere Flächenversiegelung im Vergleich zu Trasse E
  • Verkehrsführung durch bzw. entlang bestehende/r Wohnbebauung
  • Gemeindliche Bestandsgrundstücke nicht ausreichend
  • Auszug aus der Raumwiderstandsuntersuchung:
       Eine Trassenführung von Oberzeitlbach über Schauerschorn im Bereich der bestehenden Straße wird ausgeschlossen. Hier wäre einerseits durch das stark bewegte und meist offene Hügelland von massiven Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes auszugehen, andererseits sind Belastungen für die Orte Oberzeitlbach und Schauerschorn durch den Verkehr zu befürchten. Zusätzlich befindet sich am Ortseingang von Oberzeitlbach der Kindergarten, der durch die Staatsstraße bereits jetzt starken Belastungen ausgesetzt ist.


Trasse über Ruppertskirchen (Trasse D)
  • Schwieriges hügeliges Gelände
  • Rodung von Waldflächen erforderlich
  • Verkehrsführung durch den Gemeindeteil Ruppertskirchen
  • Gemeindliche Bestandsgrundstücke nicht ausreichend


Trasse nach Bebauungsplan (Trasse E)
  • hügeliges Gelände
  • Kürzeste Wegstrecke und damit geringerer Flächenversiegelung im Vergleich zu Trasse C/B
  • Keine Verkehrsführung durch bestehende Wohnbebauung bzw. Gemeindeteile
  • Gemeindliche Grundstücke überwiegend ausreichend
  • Auszug aus der Raumwiderstandsuntersuchung:
Die Anbindung von Altomünster über den Trassenkorridor bei Ruppertskirchen zeigt sich als die kürzeste Verbindung zur Staatsstraße. Die Strecke hat eine Länge von etwa 1,3 km. Mit dieser Trassenführung sind Belastungen für das Landschaftsbild bei Ruppertskirchen verbunden. Der stärkste Eingriff ist aber durch die starke Beeinträchtigung der Verbindungsfunktionen zwischen den beiden Waldflächen zu erwarten. Das von West nach Ost praktisch durchgängige Waldgebiet wird durch den Bau einer Straße geteilt. Von starken Beeinträchtigungen der terrestrischen Durchgängigkeit ist daher auszugehen.
Aufgrund der Länge und des damit verbundenen geringen Flächenverbrauches sowie der relativ wenigen Konfliktpotentiale entlang der Trasse wird aber diese Variante empfohlen.


Trasse entlang der Bahnlinie (Trasse F)
  • ebenes Gelände
  • sehr lange Wegstrecke und damit höhere Flächenversiegelung im Vergleich zu Trasse E
  • Verkehrsführung durch die Gemeindeteile Stumpfenbach und Deutenhofen in der Alternative „Trasse F östlich der Bahn“ (nicht eingezeichnet)
  • Gemeindliche Grundstücke nicht ausreichend
  • Auszug aus der Raumwiderstandsuntersuchung:
Die Trassenführung entlang der Bahnlinie würde grundsätzlich bereits vorbelastete Räume in Anspruch nehmen. Die Anbindung an die Staatsstraße zeigt sich aber als äußerst problematisch: Zum einen muss der für den Biotopverbund und als Lebensraum bedeutsame Talbereich des Zeitlbaches gequert, zum anderen müssten Flächen außerhalb des Gemeindegebietes herangezogen werden. Für diese Flächen hat die Gemeinde Altomünster jedoch keine Planungshoheit. Ein weiteres Problem ergibt sich am Ortsteil Stumpfenbach. Der Verlauf der Straße entlang der Bahn durch den Ort würde auch hier Beeinträchtigungen der Wohnfunktionen und des Umfeldes bewirken. Zudem ist auch von einem Eingriff in den Auenbereich des Stumpfenbaches auszugehen.

Die westliche Führung der Trasse um den Ort herum bedingt eine Verlängerung der Straße mit weiterem Bodenverbrauch. Zusätzlich ist mit dem Queren einer für Stumpfenbach wirksamen Frischluftschneise mit Auswirkungen auf die Frischluftzufuhr für den Ort zu rechnen. Die zu bauende Straße wäre etwa 3,2 Kilometer lang.


Ergebnis der Raumwiderstandsuntersuchung

Als Ergebnis der Raumwiderstandsuntersuchung zur Trassenfindung von der Staatsstraße 2047 nach Altomünster ist festzuhalten, dass es hinsichtlich der untersuchten Aspekte in dem stark bewegten Hügellandbereich keine konfliktfreien Lösungen gibt.


Verfahrensschritte bei der Aufstellung des Bebauungsplanes

Gemeinderatssitzung vom 15.12.2009
  • Aufstellung Bebauungsplan

Gemeinderatssitzung vom 24.05.2011
  • Vorstellen der eingegangenen Stellungnahmen und Einwände zur frühzeitigen Beteiligung

Gemeinderatssitzung vom 27.09.2011
  • Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen und Äußerungen und festlegen der weiteren Vorgehensweise
  • Vorstellung des faunistischen Gutachtens und Beschluss über das weitere Verfahren

Gemeinderatssitzung vom 29.07.2014
  • Satzungsbeschluss Bebauungsplan

Bekanntmachung des Bebauungsplanes am 16.04.2015

Eingang der Normenkontrollklage am 07.04.2016

Abschluss der Normenkontrollklage am 10.12.2020

Auszüge aus der Verkehrsuntersuchung 2009

Auszüge aus der Verkehrsuntersuchung 2014

Kostenschätzungen

  • Kostenschätzung 2008
    • Baukosten                1.900.000,- €
    • Nebenkosten           670.000,- €

  • Kostenschätzung 2014
    • Baukosten                2.700.000,- €
    • Nebenkosten           670.000,- €
 
  • Kostenschätzung 2021
    • Baukosten                3.300.000,- €
    • Nebenkosten           670.000,- €


Vorteile und Verbesserungen:

  • Kürzere Anbindung für PKWs in Richtung Dachau
    • Einsparung von ca. 1 km Fahrstrecke gegenüber der bisherigen Verkehrsführung über Schauerschorn
Bei knapp 2.000 Fahrzeugen täglich ergibt sich bei ca. 200 Arbeitstagen eine Reduzierung der Fahrleistung von jährlich 400.000 km.
  • Kürzere Anbindung für LKWs in Richtung Dachau
    • Einsparung von ca. 3 km pro LKW-Fahrt gegenüber der bisherigen Verkehrsführung über die Kreisstraße
    • Entfallen des LKW-Verkehrs über Deutenhofen und Stumpfenbach auf Straße mit nicht ausreichender Breite
    • Wegfallen der problematischen Ortsdurchfahrt Oberzeitlbach
  • Verkehrsentlastung für die bestehenden Gemeindeverbindungsstraßen
    • Altomünster-Schauerschorn-Oberzeitlbach
    • Altomünster-Stumpfenbach-Deutenhofen-Kleinberghofen
  • Schnellere Einsatzzeiten der Feuerwehr Altomünster in Richtung Unter- und Oberzeitlbach
  • Bessere Anbindung
    • der Einkaufsmöglichkeiten und
    • des Wertstoffhofes
in Altomünster an die südlich gelegenen Gemeindeteile
  • Kürzere Anbindung von Unterzeitlbach


Weiteres Vorgehen
  • Abhalten einer Bürger-Informations-Veranstaltung, sobald dies pandemiebedingt möglich ist
  • Aktualisieren der Verkehrsuntersuchung, sobald der Verkehr sich nach Ende der Pandemie wieder „normalisiert“ hat
  • Führen von weiteren Grundstücksverhandlungen


Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

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4. Investitionsbedarf im Bereich der gemeindlichen Friedhöfe für den Zeitraum 2021 bis 2025

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 23.03.2021 ö beschließend 4

Sach- und Rechtslage

Der Markt Altomünster ist aufgrund der gesetzlichen, eigentumsrechtlichen und/oder vertraglichen Situation für die nachstehenden Bestattungseinrichtungen verantwortlich:
  1. gemeindeeigene Friedhöfen in den Gemeindeteilen Altomünster, Pipinsried, Hohenzell, Oberzeitlbach, Randelsried und Wollomoos,
  2. vom Markt verwalteten Friedhof im Gemeindeteil Randelsried
  3. den gemeindeeigenen Leichenhäusern in Altomünster, Pipinsried, Hohenzell und Wollomoos
  4. vom Markt verwalteten Leichenhäusern in Oberzeitlbach und Randelsried

Derzeit nicht verantwortlich ist der Markt Altomünster für die im Eigentum der jeweiligen Kirchenstiftung stehenden Friedhöfe in Pipinsried, Hohenzell, Wollomoos und Thalhausen.

Für die Kalkulation der Friedhofsgebühren für die Jahre 2022 bis 2025 ist es erforderlich, die in diesem Zeitraum realistisch umsetzbaren Investitionen festzulegen und damit in die Berechnungsgrundlagen zu integrieren.


Friedhof Altomünster

Für den Friedhof liegt ein Konzept für die punktuelle Neugestaltung und Sanierung vor, für das in verschiedenen Sitzungen des Gemeinderates und Bau- und Umweltausschuss entsprechende Beschlüsse gefasst wurden (05.07.2016 - Sanierungskonzept), 22.11.2016 - Sanierungskonzept Außenwände) und 04.06.2019 - Planung von Urnenstelen).

Folgende Maßnahmen wurden bereits durchgeführt:
  • Abbruch der ehemaligen Trennmauer zwischen dem alten und neuen Friedhof
  • Abbruch der südlichen, östlich vom Leichenhaus gelegenen Mauer
  • Errichtung einer Urnenstelle mit 16 Kammern

Ein großes Problemfeld stellt nach wie vor der Umgang mit den (Haupt-)Wegen dar, da
  • immer wieder Beschwerden an die Verwaltung herangetragen werden, dass diese zum Teil schwer zu begehen sind. Dies ist idR darauf zurückzuführen, dass in Teilbereichen eine zu tiefe Kiesschicht vorhanden ist. Die Ursache dafür liegt vermutlich darin, dass bei Bestattungen im Umfeld der Wege das Erdreich nachrutscht und diese Vertiefungen der Einfachheit halber mit Kies aufgefüllt werden und nicht mit verdichtungsfähigem Material.
  • da eine chemische Behandlung der Wege nicht mehr zulässig ist und diese „verunkrauten“.




Mögliche Lösungsansätze:
  • Pflastern der Hauptwege (in mehreren Teilmaßnahmen)
Vorteile:
    • Gute Begehbarkeit
Nachteile:
    • Hohe Investitionskosten
    • Hohe Unterhaltskosten durch Bestattungen im Umfeld der Wege (Pflaster muss nachgerichtet werden)
    • Verbesserung der „Verunkrautung“ nur in den stark benutzten Bereichen
    • Regelmäßiger Winterdienst
  • Belassen der Kieswege und punktuelle Beseitigung der „tiefen Kiesstellen“

Alternativen für den Umgang mit den Kiesflächen (Hauptwege, Wege zwischen den Gräbern, aufgelassene Gräber)
  • Mechanische Entfernung des „Unkrauts“ durch Maschineneinsatz auf den Hauptwegen und händisch in den anderen Bereichen
Vorteile:
  • schnelle und kostengünstigs Verbesserungen
Nachteile:
  • aufwendige Handarbeit und damit kostenintensiv z.B. zwischen Gräbern
  • Behandlung mit Heißwasser oder Dampf
Vorteile:
  • gute Ergebnisse bei regelmäßigem Einsatz
Nachteile:
  • Am Anfang ca. 6 bis 8 Einsätze pro Jahr erforderlich, danach ca. 3 bis 4 Einsätze pro Jahr
  • aufwendige Handarbeit und damit kostenintensiv z.B. zwischen Gräbern

  • Keinerlei Behandlung und „grün werden lassen“
Vorteile:
  • vorübergehend keine Kosten
Nachteile:
  • Eindruck der „Verwilderung“
  • kostenintensiver Pflege zu einem späteren Zeitpunkt
  • Schlechte Begehbarkeit durch hängiges Gelände und feuchter Oberfläche (Rutschgefahr)

Weitere erforderliche Maßnahmen in 2021 ff.:
  • Durch den erfolgten Abbruch der südlichen, östlich vom Leichenhaus gelegenen Mauer ergibt sich die Möglichkeit hier einen Platz mit Urnenwänden mit insgesamt ca. 70 Kammern anzulegen, die zugleich eine Stützfunktion gegen den vorhandenen Hang darstellen, und einen zumindest barrierearmen und deutlich kürzeren Weg vom Leichenhaus zu den vorhandenen Urnenstätten zu errichten.
  • Die südliche, westlich vom Leichenhaus gelegenen Mauer ist stark sanierungsbedürftig und muss kurzfristig durch eine neue Wand (z.B. Betonwand mit vorgefertigten Abdecksteinen wie im Bestand des Lager- und Entsorgungsplatz mit eventueller Vorpflanzung auf der Gräberseite) ersetzt werden. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit den dahinterliegenden Lager- und Entsorgungsplatz umzugestalten. Dies ist dringend erforderlich, damit der Grünabfall-Container sicher befüllt und barrierefrei erreicht werden kann.
  • Sanierung der nördlichen Mauer (= entlang der Friedhofstraße) insbesondere durch Ausbessern des Oberputzes in den entsprechenden Schadbereichen mit anschließenden Malerarbeiten. Hauptsächlich finden sich diese im Bereich der Stöße in den Abdeckplatten und unter den Abdeckplatten, da anscheinend die Tropfkante keine ausreichende Funktion erfüllt. Eine Verbesserung der Tropfkante durch geeignete Maßnahmen (evtl. Austausch der Abdeckplatten) ist zwingend erforderlich.
Der Beschluss des Bau- und Umweltausschusses vom 05.07.2016
"An der Nordseite soll die letzte Lage Putz entfernt werden. Anschließend soll diese befristet ohne Putz belassen werden und an einer Stelle probeweise Sanierputz aufgetragen werden. Falls sich dieser Putz als geeignet erweist, soll dieser auf der gesamten Mauer aufgetragen werden. "
wird nicht mehr aufrechterhalten.
  • Aufwertung der Wasserzapfstellen

Die Umsetzung der Maßnahme „südliche, westlich vom Leichenhaus gelegenen Mauer“ ist für das Jahr 2021 angedacht.


Friedhof Hohenzell

Derzeit sind die ersten Maßnahmen für 2024 ff. vorgesehen:
  • Renovierung der Umfassungswand
  • Errichtung einer Urnenstele mit 16 Kammern
  • Pflastern der Hauptwege


Friedhof Oberzeitlbach

Derzeit sind die ersten Maßnahmen für 2022 ff. angedacht.
  • Errichtung einer Urnenstele mit 16 Kammern
  • Pflastern der Hauptwege
  • Verbesserte Wahrnehmung des „großen“ Kreuzes


Friedhof Pipinsried

Für den in der gemeindlichen Verantwortung stehenden Friedhof liegt ein Konzept für die Neugestaltung und Sanierung vor (vgl. Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 04.06.2019) mit nachstehenden Maßnahmen vor:
  • Errichtung einer neuen Wasserzapfstelle
  • Errichtung eines Grünabfallbereichs mit verbesserter Abschirmung durch eine Hecke
  • Sanierung der vorhandenen gepflasterten Wege und Pflasterung eines neuen Weges
  • Errichtung einer Urnenstele mit 16 Kammern
  • Verbesserte Wahrnehmung des „großen“ Kreuzes

Die Umsetzung ist für das Jahr 2021 angedacht.


Friedhof Randelsried

Derzeit sind die ersten Maßnahmen für 2024 ff. vorgesehen:
  • Sanierung der Umfassungswand mit Barrierefreien Zugang zum alten Friedhof (Altplanung)
  • Pflastern der Hauptwege


Friedhof Wollomoos

Derzeit sind die ersten Maßnahmen für 2023 ff. vorgesehen:
  • Errichtung einer Urnenstele mit 16 Kammern
  • Pflastererneuerung
  • Pflastern der Hauptwege



Für eine adäquate Pflege der Friedhöfe müssen zukünftig höhere Sach- und Personalkosten eingestellt werden. Es ist mit mindestens einer zusätzlich Drittel- oder Halbtags-Stelle zu rechnen. Im Jahr 2020 wurden durch den gemeindlichen Bauhof insgesamt 750 Personenstunden für den Bereich der gemeindlichen Friedhöfe aufgewendet. Die Hauptarbeiten beliefen sich auf die Abfallentleerung und die derzeit durchgeführte Mindestpflege und geringfügige Renovierungsarbeiten.

Finanzielle Auswirkungen

Aus Sicht der Verwaltung ist im Bereich der Friedhöfe für die Jahre bis 2025 (und darüber hinaus) ein
  • Mindestinvestitionsbedarf in Höhe von 100.000,- € pro Jahr
  • Personalbedarf von mindestens einer Ganztags-Stelle
erforderlich und in der Kalkulation der Friedhofsgebühr zu berücksichtigen.

Beschluss

  1. Die vorgestellten Maßnahmen auf den Friedhöfen in Altomünster und Pipinsried werden im Jahr 2021 ausgeführt und bereits vor der Aufstellung des Haushalts 2021 ausgeschrieben.
  2. Die unter „Finanzielle Auswirkungen“ genannten Kosten werden in die anstehende Kalkulation der Friedhofsgebühr aufgenommen.
  3. In einem der gemeindlichen Friedhöfe wird in 2021 ein „Testweg“ mit einem Mineralbetonunterbau angelegt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0

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5. Änderung der Tagesordnung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 23.03.2021 ö beschließend 5

Sach- und Rechtslage

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wird vorgeschlagen, folgende Tagesordnungspunkte zu verschieben:
  • Errichtung von E-Ladesäulen auf dem erweiterten P&R-Platz am Bahnhof Altomünster
  • Bekanntgabe von Informationen
  • Bekanntgabe von Informationen aus der nichtöffentlichen Sitzung vom23.02.2021

Beschluss

Der Verschiebung der angesprochenen Tagesordnungspunkte wird zugestimmt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0

Datenstand vom 12.04.2021 09:15 Uhr