Der Gemeinderat fasste am 01.07.2019 den Grundsatzbeschluss zur Aufgabe der Brunnen der gemeinsamen Wasserversorgung Ramsenthal-Harsdorf. Am 23.11.2020 erfolgte sodann die Auftragsvergabe zur Untersuchung des Rohrleitungsnetzes. Dieser Untersuchung schloss sich eine Wasserbedarfsberechnung, auch hinsichtlich Löschwasser sowie die Untersuchung des optimalen Anschlusspunktes an die Fernwasserversorgung Oberfranken an.
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der Sitzung am 25.10.2021 durch das Büro PfK vorgestellt und diskutiert. In der Sitzung vom 29.11.2021 wurde beschlossen, die Varianten 1 und 3 der vorgestellten Ergebnisse detaillierter zu untersuchen. Es folgten Abstimmungen mit den Verantwortlichen der FF Ramsenthal zum Thema Löschwasser.
Zwischenzeitlich wurde vom Zweckverband Benker Gruppe sowie der Städte Bad Berneck und Goldkronach und der Gemeinde Himmelkron ein gemeinsames Strukturkonzept beauftragt. Die bevorzugte Variante der beteiligten Kommunen und des Zweckverbands sieht eine Beimischung von Wasser der Fernwasserversorgung Oberfranken im Maschinenhaus Eckershof vor. Im Zuge der Abstimmungen mit dem Ing-Büro zum weiteren Vorgehen zeigte sich, dass die Wasserleitungsquerung des DB-Geländes im Bereich Alte Bahnhofstraße sanierungsbedürftig ist. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat in der Sitzung vom 17.10.2022 zugestimmt, einen Ingenieurvertrag zu vergeben. Die metallurgischen Untersuchungen sowie die Baugrunduntersuchung fanden nach Abstimmung mit der DB Ende 2023 statt.
Vom Büro PfK wurden weitere Berechnungen vorgenommen sowie die Kostenberechnung für die bisherigen Varianten fortgeschrieben sowie für die neuen Varianten ergänzt.
Die nun favorisierte Variante wurde mit den Verantwortlichen der FF Ramsenthal diskutiert und fand grundsätzlich deren Zustimmung.
Christian Brunner gab zunächst den oben dargestellten Sachverhalt wieder und stellte anhand der über das Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellten Folien das Versorgungsgebiet sowie den derzeitigen und späteren Aufbau der Wasserversorgung dar. Zudem erläuterte er die bevorstehenden Maßnahmen (Bauabschnitte 1 - 7) und stellte Synergieeffekte aufgrund des geplanten Anschlusses am Maschinenhaus Eckershof wie Querverbünde dar. Den derzeitigen Druckverhältnissen mit Druckstößen von bis zu 8 bar wäre das Gebiet künftig nicht mehr ausgesetzt. Der spätere Druck liegt ca. 0,5 bar über dem Durchschnittsdruck, aber erheblich unter den gemessenen Druckspitzen.
Die Löschwasserversorgung kann durch den geplanten Anschluss ebenfalls verbessert werden. So sind in großen Teilen des Hauptortes Entnahmen von 96 cbm über 2 Stunden möglich. In den Außenorten soll die fehlende Menge aus der Wasserleitung durch offene Gewässer (wie z. B. Trebgast und Bremermühlbach) bzw. dem Umbau des Hochbehälters Hauenreuth zur Löschwasserzisterne sichergestellt werden. Einzig im Bereich Kreuzungen Hauptstraße/Gartenstraße und Hauptstraße/Ängerleinstraße ist ein Defizit zu verzeichnen. Hier könnte man mit einer Zisterne Abhilfe schaffen.
Werner Fuchs bedankte sich zunächst beim Gemeinderat und bei Christian Brunner, dass im Jahr 2021 kein Schnellschuss getätigt wurde. Durch die weiteren Abstimmungen mit der FF Ramsenthal und dem Wassermeister sei man nun zu einer guten Lösung gekommen. Der entstehende Verbund mit den Wasserversorgungen Benker Gruppe und Bindlach ist aus seiner Sicht absolut zukunftsträchtig. Nach wie vor hält er die Schließung der Brunnen für nicht optimal, aber die Thematik ist jetzt bestmöglich gelöst. Wünschenswert wäre, die Brunnen als Notbrunnen weiterzubetreiben.
Christian Brunner erläuterte dazu, dass bereits Gespräche und Abstimmungen mit dem Landesamt für Umwelt hinsichtlich des Erhaltens der Brunnen als Notbrunnen getätigt wurden. Das ausgearbeitete Konzept wurde bereits vorgetragen und wird derzeit geprüft.
Der Erste Bürgermeister bat ergänzend um Stellungnahmen hinsichtlich der Zisterne. Das Gremium war sich einig, dass zunächst weitere Abstimmung mit der FF Ramsenthal hinsichtlich des Standortes geführt werden sollten. Markus Kuhn hält den Standort hinsichtlich der angestrebten Variante 3.1 für richtig.
Alfred Lautner stimmt zu und sieht einen weiteren Bedarf durch das angrenzende Waldgebiet.