Umgestaltung der St 2460 in der Ortsmitte Bindlach; Gestaltung der Grün- und Nebenanlagen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 20.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 20.07.2020 ö beschließend 6

Sachverhalt

Die Regierung von Oberfranken hat am 15.05.2020 dem Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt. Die Zustimmung gilt zunächst nur für BA 1 (Straßen- und Wegebau). Für eine Zustimmung zum BA 2 „Gestaltung der Grün- und Nebenanlagen“ ist die Erstellung einer qualifizierten Freiraumplanung erforderlich. Die Hinweise zum ISEK sind entsprechend zu würdigen. Es gibt noch keine Zusage von Fördermitteln von der Regierung. Anja Thor vom Büro Quaas wies darauf hin, dass ISEK die Grundlage für die gestalterischen Maßnahmen ist. Die Umgestaltung der Ortsmitte liegt im städtebaulichen Sanierungsgebiet „Ortsmitte Bindlach“. Eine Förderung ist nur bei einer Verbesserung der Gestaltung der Ortsmitte zu erwarten. Im ISEK sind Entwicklungsziele festgelegt, die dem Erhalt und der Entwicklung des Ortsbildes im historischen Ortskern dienen. Dazu gehören auch die denkmalgeschützten Wohnstallhäuser und die Einfriedungen der vorhandenen Grundstücke. Frau Thor schlägt eine Gestaltung mit Sandsteinen an den Grundstückseinfriedungen vor. Der Gehwegbelag im historischen Ortskern sollte mit gelb-rötlichem Pflaster gestaltet werden. Die vorhandenen Stützmauern aus Kalkstein sollten bestehen bleiben. Am Schulgelände befindet sich südlich eine Waschbetonwand, auch die könnte erhalten bleiben. Die gehwegbegleitenden Pflanzflächen und die Grünflächen im Bereich der abgebrochenen Gebäude östlich der Bayreuther Straße werden in Abstimmung mit den gemeindlichen Gärtnern gestaltet. Zur Beibehaltung der gradlinigen Straßenführungen sollen die Oberflächen der Bushaltetaschen farblich wie das Gehwegpflaster hergestellt werden, damit die Straßenfläche nicht zu breit erscheint. Alternativ könnte eine Pflasterrinne ausgebildet werden. Im Bereich der großen Kreuzungsfläche in der Ortsmitte ist für die Straßen- und die angrenzenden Flächen ein gestalterischer Vorentwurf zu entwickeln. Danach kann Ingenieur Wolf den Untergrund im Bereich Straßen- und Gehwegflächen vorfertigen. Das Büro Quaas wird diese Pläne für Ingenieur Wolf fertigen. Aus gestalterischen Gründen sollten die nach dem Abbruch der Wohngebäude sichtbaren landwirtschaftlichen Gebäude an den straßenseitigen Fassaden mit Holz verschalt werden. Für die Einfriedung des Anwesens Rinne 2 werden gestalterische Vorschläge gemacht. Der von der abgebrochenen Scheune verbliebene Keller ist in die Grünflächengestaltung einzubeziehen. Die steile Treppe von der Bayreuther Straße zur Blumenstraße bekommt ein Zwischenpodest und wird im oberen Bereich versetzt werden. Alternativ könne die Treppe breiter angelegt werden. In jedem Fall sollte die Treppe Betonstufen erhalten. Durch eine zu massive Baumbepflanzung des neuen Mittelstreifens wäre die Sichtachse entlang der Staatsstraße stark eingeschränkt. Aus städtebaulicher Sicht wäre eine Bepflanzung mit niedrigen Sträuchern zum Erhalt der Blickachse vorzuziehen. Vor dem Anwesen Bad Bernecker Straße 4 sollte ein großkroniger Solitärbaum gepflanzt werden. Die Art der Bepflanzung müsste zeitnah entschieden werden, damit im Rahmen des jetzigen Straßenbaus der Untergrund entsprechend vorbereitet werden kann. Außerdem ist die Bepflanzung noch mit dem Staatlichen Bauamt und der Regierung abzustimmen. Torben Schlieckau schlug vor, alle Grundstückseigentümer im Bereich des Sanierungsgebietes über die Gestaltungsmöglichkeiten der privaten Einfriedungen zu informieren und darauf hinzuweisen, dass entsprechende Maßnahmen förderfähig sind. Anja Thor stimmte dem zu und regte an, zu einem späteren Zeitpunkt eine Infoveranstaltung für die Eigentümer durchzuführen. Der Bürgermeister ergänzte noch, dass hinter der östlichen Bushaltetasche die Grünfläche terrassenartig abgetreppt werden kann. Der vorhandene Keller besitzt eine Sandsteinfront. In diesem Bereich sind noch viele detaillierte Abstimmungen der Gestaltung erforderlich. Schließlich fasste das Gremium folgende

Beschluss 1

a) Die Treppe von der Bayreuther- zur Blumenstraße erhält ein Zwischenpodest und im oberen Bereich werden die Stufen nach Süden versetzt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 1

Beschluss 2

b) Die neue Treppe erhält Betonstufen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Beschluss 3

c) Im neu anzulegenden Grünstreifen in der Straßenmitte werden nur drei Bäume gepflanzt. Der nördliche Rest der Grünfläche wird mit niedrigen Sträuchern bepflanzt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 6

Beschluss 4

d) Im historischen Ortskern werden die Oberflächen teilweise aus Pflastern mit Sandsteinoptik hergestellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Datenstand vom 23.10.2020 10:53 Uhr