Die durch das beauftragte Architekturbüro ausgearbeitete Kostenentwicklung wurde dem Gremium über das Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt. Christian Brunner ist mit dieser Entwicklung (nach 10 von 18 Gewerken) nicht zufrieden und bemängelte die Kostenschätzung. Er ist davon ausgegangen, dass diese verlässliche Zahlen hergibt.
Eine derzeit bereits vorhandene Kostensteigerung von 998.788,29 € (Kostenschätzung) auf 1.487.009,61 € kann für Ihn auch nicht ausschließlich auf die Baupreissteigerungen der vergangenen Monate zurückgeführt werden.
Als einzigen Lichtblick erachtet er die Steigerung der Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung von 200.000 € auf 300.000 €, jedoch nur beim Nachweis von 750.000 € an förderfähigen Kosten.
Die voraussichtlichen Fördermittel belaufen sich inkl. der Förderung durch die Regierung von Oberfranken (Stellplatz) nach aktuellem Stand auf 348.345,00 €.
Lilly König erklärt die FF-Kostensteigerung zum einen mit folgendem Vergleich: Kostenschätzung - Hochrechnung Statistische Baukosten - aktuelle Kostenentwicklung
Zudem erläuterte Sie, dass die Kostenmehrung nicht allein auf Materialpreise zurückzuführen ist, sich aber die statistischen Baukosten derzeit als sehr unzuverlässig zeigen.
Robert Bertoldo fügte hinzu, dass derzeit Aufträge von über 1 Mio. Euro vergeben wurden. Auf die offenen Aufträge i. H. v. 250.000 € wären aus seiner Sicht ebenfalls die 21 % an Kostensteigerung aufzuschlagen. Die Gesamtsumme würde so nochmals um ca. 50.000 € steigen.
Werner Fuchs bittet um weitere Ausführungen zu den Gewerken Zimmerer und Dachdecker + Klempnerarbeiten, da hier die größten Preissteigerungen zu verzeichnen waren.
Hans-Jörg König ist sich sicher, dass die Auftragsbücher der Firmen voll sind und teilweise spekulative Angebot abgegeben werden. Da oftmals keine Angebote bzw. nur ein einziger Anbieter zu verzeichnen war, bleibt kein Handlungsspielraum.
Christian Brunner stört aber auch die Planung der technischen Gebäudeausstattung, hier sind bei diesem verhältnismäßig kleinem Gebäude 60.000 € an Mehrkosten zu verzeichnen. Hier kann er nur feststellen, dass die Planer ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß umgesetzt haben.
Dominic Leicht möchte wissen, was für die Zukunft unternommen werden kann, um solche Überraschungen zu vermeiden. Weiterhin fragt er nach, weshalb die Kostenschätzung nicht mit einer gewissen Sicherheit berechnet wurde.
Hans-Jörg König geht davon aus, dass die Auftragslage zurück gehen wird und in ca. ein bis zwei Jahren wieder eine gewisse Normalität eintreten wird. Lilly König erklärte zudem, dass die Kosten bereits äußerst hoch angesetzt wurden.