Klärwerk Bindlach; Installation einer PV-Anlage


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 09.10.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 09.10.2023 ö beschließend 4

Sachverhalt

Christian Brunner informierte über seine Bemühungen, den größten Kostentreiber der Gemeinde Bindlach im Bereich Strom (Abnahmestelle Klärwerk mit jährlich ca. 220.000 kWh) effizienter zu gestalten und eine diesbezügliche Verbesserung herbeizuführen. Die Errichtung von einer Photovoltaikanlage erscheint hier als ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Folgende Überlegungen / Möglichkeiten stellt er dabei vor: 

  1. Dachfläche des Klärwerks

Die Ausrichtung der Dachfläche ist für die Errichtung einer Photovoltaikanlage eher ungeeignet. Aufgrund der Beschattung ist kein ordentlicher Wirkungsgrad zu erwarten, so dass die Realisierung nicht sinnvoll erscheint. 

Nach diesem Ergebnis ist eher das Ziel, eine Freiflächenphotovoltaikanlage zu errichten:


  1. Deponie Heinersgrund

Diese Variante sei vorrangig geprüft worden. Die Fläche wäre größentechnisch geeignet. Nach Expertenmeinung ist allerdings die Realisierung von Photovoltaikanlagen dort wegen der Gründung schlecht baulich umsetzbar. Aufgrund der Notwendigkeit der Betonfüße wäre dies aufwendig, teuer und entsprechend unwirtschaftlich.

  1. Das Grundstück der Kläranlage

Die dort vorhandene Fläche würde ca. 2.400 m² betragen. Die Realisierung würde jedoch die Erweiterungsmöglichkeiten der Kläranlage deutlich einschränken bzw. sogar unmöglich machen. Da eine Ausdehnung aufgrund der Geschehnisse im Bereich Klärschlammtrocknung nicht ausgeschlossen werden kann, ist die Entwicklung hier nicht ratsam.


  1. Angrenzendes Grundstück nördlich des Klärwerks

Auch diese Fläche erscheint nicht die bestmögliche Alternative zu sein. Diese befindet sich im benachbarten Landkreis Kulmbach und ist nicht im Eigentum der Gemeinde Bindlach. Dies bedeutet keine eigenständige Bauleitplanung sowie Pachtausgaben. 

  1. Gemeindegrundstück – Fl.Nr. 557, Gemarkung Ramsenthal

Die unter 4. genannten „Schwierigkeiten“ wären hier nicht gegeben. Die Kabelverlegung in eine Länge von ca. 300 m wäre notwendig. Nach Fachmeinung ist die dies kein Hindernis und die Realisierung durchaus vorstellbar.

Grundsätzlich, berichtet Bürgermeister Brunner, war bisher kein Interesse von Projektanten an einer Freiflächenphotovoltaikanlage dieser Größenordnung (zu gering) gegeben. Erst kürzlich hat sich hier ein Interessent finden können. Es gehe in der heutigen Sitzung nicht um die Standortfrage, betont der Bürgermeister Brunner, sondern um die Information des Gemeinderates. Ihm sei wichtig, in dieser Thematik weiterzukommen und vom Gemeinderat eine Bestätigung sowie die Beauftragung zum Vorantreiben des Themas zu erhalten. 

Das Gremium stimmt in vielen Wortmeldungen zu. Die Thematik soll unbedingt angegangen werden. Dabei sollen Aspekte wie „Vermeidung vom Entzug landwirtschaftlicher Flächen“ (Werner Fuchs) / optische Gesichtspunkte bei der Standortauswahl (Stefanie Kolanus) Berücksichtigung finden. Die grundsätzliche Bedeutung aufgrund ökologischer und finanzieller Gesichtspunkte wird insgesamt anerkannt. 

Stefanie Kolanus bittet, auch die Fläche südlich der Deponie ins Auge zu fassen und in die Prüfung miteinzubeziehen. Dies sichert Bürgermeister Brunner zu.

Datenstand vom 16.11.2023 09:17 Uhr