Hammersee ohne Blaualgen; Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2023; hier: Auftragserteilung zur Fortführung der Begleituntersuchungen


Daten angezeigt aus Sitzung:  02./2023. Sitzung des Gemeinderates Februar, 23.02.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 02./2023. Sitzung des Gemeinderates Februar 23.02.2023 ö beschließend 3

Sachverhalt für die Öffentlichkeit

Der Gemeinderat Bodenwöhr hat in seiner Sitzung am 25.11.2021 die Fortführung der Begleituntersuchungen 2022 im Hammersee Bodenwöhr und die Erstellung eines Gesamtberichts zu den Ergebnissen 2019 bis 2022 durch die Fa. Ökon beschlossen. Der Gesamtbericht befindet sich gerade in der Erstellung und wird voraussichtlich Ende März fertig sein und dem Gemeinderat vorgestellt. 

Auch im Jahr 2023 sollten die Begleituntersuchungen fortgeführt werden. Zusätzlich wäre es sinnvoll nun auch die Zuläufe des Hammersees untersuchen zu lassen. Letztmalig wurde dies 2013/2014 durchgeführt und sollte eigentlich in einem 5-jährigen Turnus stattfinden, um zu dokumentieren, ob und wie sich Veränderungen und Maßnahmen im Einzugsgebiet des Hammersees auf die Wasserchemie auswirken. 

Das Konzept da Fa. Ökon sieht hierbei, basierend auf den Untersuchungen aus 2014, eine monatliche Untersuchung des Hammersees und seiner zentralen Zuläufe Z1-Z5 und Z19, des Ablaufs A1 und den Überläufen Weichselbrunner Weiher, Warbrucker Weiher und nördlicher Weiher bei Blechhammer, über ein gesamtes Jahr vor (siehe Abbildung). Dies soll eine Einschätzung ermöglichen, aus welchem Einzugsbereich der Hammersee aktuell welche Nährstofffrachten erhält und wie sich die Situation zur letztmaligen Untersuchung 2013/2014 verändert hat.


Da 2022 der Unterschied der Untersuchungsergebnisse der drei Probestellen (S1, S2, S3) relativ gering ausfiel, schlägt die Fa. Ökon vor, beim Monitoring 2023 sich auf eine Probestelle gegenüber dem Ablauf des Hammersees (S2) zu konzentrieren, aber diese dafür monatlich (12 Termine) zu beproben (Reduziertes Seemonitoring). Die Reduzierung der Probestellen stellt eine kosteneffiziente und voraussichtlich gleichzeitig aussagekräftige Option zum bisherigen Monitoring dar. 
Ein möglichst früher Beginn des Monitorings, spätestens Ende Februar oder Anfang März, ist für die Beprobung des Hammersees entscheidend, da zur Überprüfung des Nährstoffzustandes des Sees mindestens eine Probenahme im volldurchmischten und damit nährstoffreichen Zustand nach der Wintersaison stattfinden muss. 

Das Angebot der Fa. Ökon enthält die erwähnten Probeentnahmen, sowie die Laboranalysen der Wasserchemie (Seewasser-ungeschichtet), der Wasserchemie (Zuläufe), des Phytoplanktons, des Zooplanktons, die Auswertung der Fischdaten, die Datenauswertung und die Erstellung eines Kurzberichts zu den Ergebnissen. 

Damit ergibt sich lt. Angebot vom 26.01.2023 eine Gesamtangebotssumme von 70.551,77 € brutto, ohne der Leistungen die nach Aufwand berechnet werden. 

Sollte sich gegen das Monitoring der Zuläufe entschieden werden ergeben sich folgende Einzelsummen: 
Angebotssumme „Monitoring See“ – Reduziertes Seemonitoring (nur S2)                28.387,39 €/ brutto
Angebotssumme „Monitoring Zuläufe“                                                        42.164,38 €/ brutto 

Sollte das Monitoring wie im Jahr 2022 auch wieder auf die Probenahmestellen S1 und S3 ausgeweitet werden sind mit zusätzlichen Kosten von 30.223,31 €/ brutto zu rechnen. 

Anbei erhalten Sie das Angebot der Fa. Ökon zur Kenntnisnahme. Hier finden Sie bei Bedarf noch nähere Erläuterungen zu den Untersuchungen. 

Nachrichtlich teilt die Verwaltung mit, dass beim Haushaltsansatz 2023 für das Monitoring 45.000 € eingeplant sind. 

Beschluss

  1. Der Auftrag für die Fortführung der Begleituntersuchungen 2023 im Hammersee Bodenwöhr (Monitoring See – reduziertes Seemonitoring) zu einer Angebotssumme von 28.387,39 €/brutto und die Untersuchung der zentralen Zuläufe (Monitoring Zuläufe) zu einer Angebotssumme von 42.164,38 €/ brutto, wird an das Büro Ökon, Raffastraße 40, 93142 Maxhütte-Haidhof, auf der Grundlage des Angebotes vom 26.01.2023 zu einer Gesamtangebotssumme von 70.551,77 €/ brutto erteilt.

  1. Die Probenstelle Z 1 soll um eine weitere Messstelle erweitert werden, damit die Nährstoffeinträge der Zuläufe aus der östlichen Region beziffern werden können. 

  1. Der Gemeinderat Bodenwöhr erteilt seine Zustimmung zu den überplanmäßigen Ausgaben, die durch die Auftragserteilung an die Fa. Ökon entstehen. 

  1. Der 1. Bürgermeister wird ermächtigt, je nach Bedarf und Notwendigkeit eine zusätzliche Beprobung und deren Auswertung zu beauftragen.  

  1. Der 1. Bürgermeister wird ermächtigt, den Auftrag an die Fa. Ökon zu erteilen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 5

Datenstand vom 23.10.2023 12:52 Uhr