Herr Hartmut Döringer trägt vor, dass aus seiner Sicht der Neubau der Firma Reischl im Gewerbepark Nord-Ost zu hoch geworden ist und sich dort nicht in die Umgebung einpassen würde.
Bürgermeister Brilmayer erwidert, dass Gewerbegebiete gerade für solche Bauten vorgesehen sind.
Herr Döringer beklagt die Möglichkeit für Fußgänger, sowohl die Eichthalstraße in Höhe des e-EinZ als auch an der Amtsgerichtskreuzung die Straße queren zu können. Bürgermeister Brilmayer hat diese Anliegen schon beim Straßenbaulastträger Straßenbauamt Rosenheim vorgetragen und wird dieses noch einmal machen.
Herr Döringer regt an, an der S-Bahnunterführung wieder eine Fußgängerampel zu installieren. Bürgermeister Brilmayer erläutert, warum diese dort entfernt worden ist, wird sich die Verkehrssituation aber noch einmal anschauen.
Herr Döringer bittet darum, in der Rosenheimer Straße weitere Maßnahmen umzusetzen, die das aus seiner Sicht immer noch hohe Verkehrsaufkommen weiter verringern könnten. Bürgermeister Brilmayer appelliert, zunächst die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Grafinger Umfahrung abzuwarten. Zudem berichtet er davon, dass es auch schon Beschwerden über die vorgenommenen Verkehrsmaßnahmen in der Rosenheimer Straße gibt. Die Geschwindigkeit wird dort immer wieder kontrolliert.
Herr Dr. Gisbert Wolfram erkundigt sich nach Beschlüssen zur Übernahme des Stromnetzes in kommunale Hand und dem daraus entstehenden Vorteil der Bürger. Bürgermeister Brilmayer erklärt, dass es bislang noch keinen Beschluss des Stadtrates gibt, eine Beratung dazu steht jedoch unmittelbar bevor (Sitzung des Stadtrates am 09.01.2017). Ausführlich beschreibt Herr Brilmayer das Prozedere einer Ausschreibung eines Stromnetzes, wie sich die landkreisweite Genossenschaft mit dem Thema bislang befasst hat und dass alle Mitgliedskommunen der Genossenschaft darüber beraten müssen. Vorteile für den Bürger könnten sein, dass vor Ort über den weiteren Ausbau und die Modernisierung des Netzes entschieden werden und die Wertschöpfung vor Ort stattfinden würde.
Herr Helmut Reitzel fragt an, warum es keine neuerliche Beratung im Stadtrat zu einer Nord-Süd-Umfahrung gibt. Bürgermeister Brilmayer erklärt, dass es bei der letzten Variantendiskussion für keine der vorgestellten Planungen eine Mehrheit im Stadtrat gegeben hat. Bei der nächsten Fortschreibung des Verkehrswegeplanes kann es aber durchaus wieder zu einer neuen Erörterung der Sachlage kommen. Es handelt sich wegen vieler unterschiedlichster Interessen aber um einen sehr komplexen Abwägungsvorgang. Er äußert aber die Hoffnung, dass es schon allein durch den weiteren Bau der A94 zu einer Entspannung der B 12 kommen könnte. Dadurch könnten sich Verkehrsströme aus Ebersberg herausverlagern.
Herr Helmut Reitzel beklagt, dass die Anliegerzone im Eggerfeld immer stärker vor allem durch Ausweichverkehr missachtet wird. Bürgermeister Brilmayer führt aus, dass die Kontrolle von Anliegerzonen insofern schwierig ist, weil Verkehrsteilnehmer ein jeweiliges Anliegen relativ einfach vorbringen können. Der Vorteil der Anliegerzonen ist aber sicherlich, dass die Straßen nicht von Navigationssystemen zur Befahrung angeboten werden.
Herr Klaus Haase bemängelt die aus seiner Sicht schlechte Programmgestaltung im Museum Wald und Umwelt
, die zum Teil vorindustrielle Vorgehensweisen vorstellen. Herr Haase äußert einige Ideen für das nächste Programm. Bürgermeister Brilmayer erwidert, dass das von wissenschaftlichen Mitarbeitern erarbeitete Programm sehr attraktiv sei, was auch anhand der hohen Anzahl von Buchungen bestätigt wird. Er selbst greift nicht in die Programmgestaltung ein, sehr wohl werden die Vorschläge von Herrn Haase geprüft werden.
Herr Klaus Haase bemängelt, dass der CSU-Ortsverband bislang keine Aussage zu einem Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zur Wahl im März 2020 getroffen hat und äußert die Vermutung, dass seitens der CSU ein grüner Kandidat unterstützt werden wird. Bürgermeister Brilmayer erspart sich hierzu einen Kommentar.
Anknüpfend an die Vorträge von Herrn Klaus Haase aus den letzten Jahren bezogen auf die Trinkwasserpreise erklärt Bürgermeister Brilmayer den Unterschied zwischen der Berechnung von Wassergebühren mit Grundgebühr und der Berechnung nach reinem Verbrauch. In der Stadt Grafing zum Beispiel wird mit einer Grundgebühr gerechnet, in Ebersberg nur nach Verbrauch.
Frau Erika Heller-Santos bittet um Geschwindigkeitskontrollen in der Moosstefflstraße, in der aus ihrer Sicht viel zu schnell gefahren wird. Bürgermeister Brilmayer beklagt das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer und kündigt an, in der Moosstefflstraße die Aufstellung der Geschwindigkeitsmessanlage zu prüfen.
Frau Erika Heller-Santos fragt an, ob es für die neuen Häuser im Moosstefflfeld eine neue Ausfahrt geben wird oder ob diese auch den Schwedenweg nutzen werden. Bürgermeister Brilmayer erklärt, dass eine neue Zufahrt von Süden her wohl kommen wird. Zunächst aber wird im nächsten Jahr der Schwedenweg unter Beteiligung der Anlieger ausgebaut werden.
Frau Rita Oeckl bittet darum, bei der Fußwegpflasterung glatte und damit rollatorfreundliche Beläge zu wählen. Bürgermeister Brilmayer führt aus, dass das Thema auch mit der Behindertenbeauftragten der Stadt besprochen ist und bei zukünftigen Fußwegbauten beachtet wird. Zudem werden auch Bordsteinabsenkungen eingebaut.
Herr Gunther Sager weist darauf hin, dass es in der Hochfellnstraße bei Starkregenereignissen zu Rückstaus und Kellerüberflutungen kommt. Bürgermeister Brilmayer stellt eine Überprüfung des Abwassersystems in Aussicht.
Herr Erwin Schmidt regt an, die Ampel in der Münchner Straße, Höhe Aldi, mit einer Rotlichtblitzer überwachen zu lassen, da nach seiner Beobachtung dort viele Autofahrer das Rotlicht der Ampel ignorieren würden. Bürgermeister Brilmayer wird die Idee prüfen lassen und lobt in diesem Zusammenhang den täglichen Einsatz der Schulweghelfer, die dort und an anderen Stellen eine ungefährdete Querung der Schüler sicherstellen.
Frau Alexandra Gibis wünscht sich, dass in Ämtern und bei Veranstaltungen mehr Rücksicht auf Gehörlose und ihre Belange genommen wird.
Bürgermeister Brilmayer bittet darum, dass ihm, wie zur heutigen Bürgerversammlung, frühzeitig Bescheid gegeben wird, da die Organisation z.B. einer Gebärdensprachdolmetscherin eine gewisse Vorlaufzeit braucht.
Frau Alexandra Gibis regt an, dass es in der Kreisklinik ein für Gehörlose eigenes Faxgerät geben sollte. Ebenso wäre ein Gehörlosentelefonanschluss mit sms-Möglichkeit von Vorteil. Bei Beratungsgesprächen sollte bei Gehörlosen eine Gebärdensprachdolmetscherin hinzu geholt werden. Bürgermeister Brilmayer sagt zu, die Kreisklinik über die Anregungen zu informieren.
Herr Ullrich Ziegner regt an, dass auf dem unbeleuchteten südöstlichen Teil des Volksfestplatzes gerade für die dunkle Jahreszeit eine Beleuchtung installiert werden sollte.
Bürgermeister Brilmayer sagt eine Prüfung sowohl bezogen auf die rechtliche Möglichkeit im Pachtvertrag als auch auf die technische Möglichkeit der Umsetzung zu.
Abschließend dankt Bürgermeister Brilmayer allen Anwesenden für ihre Teilnahme an der Bürgerversammlung.