Die Kommunale Verkehrsüberwachung hat dem Markt Eggolsheim die Jahresstatistik 2023 übermittelt. Die kompakten Statistiken sind der Vorlage als Anlage beigefügt.
Zusammenfassend ist zu berichten, dass die Verkehrsüberwachung weiterhin einen wichtigen Baustein für die Verkehrssicherheit im Markt Eggolsheim darstellt. Dies spiegelt sich in der Entwicklung der Verstoßquoten wider.
Fließender Verkehr:
Die durchschnittliche Verstoßquote im Gemeindegebiet ist insgesamt weiter gesunken.
2018: 11,7%
2019: 8,9 %
2020: 8,3 %
2021: 8,0 %
2022: 7,5 %
2023: 5,1 %
Auf Grund der Baustellentätigkeiten im Bereich der Ortsdurchfahrt Neuses im Jahre 2023 (Rückbau Linksabbieger, Radwegelückenschluss, Querungshilfe) konnte dort nicht so häufig wie in den Vorjahren geblitzt werden. Zwischen April bis Juli musste teilweise ausgesetzt werden. Die durchschnittliche Verstoßquote hat sich dennoch weiter positiv entwickelt, sie lag bei der Messstelle in der Altendorfer Straße bei nur 1,72 % (Vorjahr 2,6 %).
Eine deutliche Verbesserung konnte auch im Bereich der 2. Messstelle in Neuses verzeichnet werden. Bei der Stelle „Weinhütten“ lag die Quote 2023 bei 2,82 % (Vorjahr 7,5 %). Auch hier musste aber auf Grund von Baustellentätigkeiten 2 Monate pausiert werden mit der Überwachung.
Am häufigsten wurde im Jahre 2023 mit insgesamt 35 Gesamtüberwachungsstunden in Bammersdorf in der Jägersburger Straße geblitzt. Die Verwaltung hatte hierbei auf die Funktion der Ortsdurchfahrt als Umleitungsstrecke wegen der letztjährigen Sperrungen an der St2244 reagiert, weshalb diese Strecke auch deutlich stärker frequentiert war. Die Verstoßquote hat sich dennoch auch hier leicht verbessert und lag 2023 bei rund 10% (Vorjahr 13,3 %).
In Unterstürmig konnte auf Grund von Rechtsstreitigkeiten einiger Anwohner mit der KVÜ und die damit entzogenen Aufstellerlaubnis auf benötigten Privatgrundstücken im Jahre 2023 leider nur bis Mai geblitzt werden. An dieser Messstelle war es im Vorjahr zur höchsten Verstoßquote gekommen (28%). Die Entwicklung in den ersten Monaten 2023 bis Mai verzeichnet aber eine erdrutschartige Verbesserung auf eine Quote von 2,24 %. Die Auswertung ist natürlich nicht vollends repräsentativ, aber eine positive Tendenz zeichnet sich auch hier ab. Mittlerweile kann ab Februar 2024 auch wieder in Unterstürmig geblitzt werden, da ein privater Anwohner ein Aufstellen wieder zulässt und der Großteil der Gerätschaften auf Gemeindegrund platziert werden kann. Die Entwicklung hier bleibt abzuwarten und zu beobachten.
Die höchsten Verstoßquoten wurden 2023 in Rettern Ortsdurchfahrt festgestellt. Die Quote lag hier bei 23,32 %. Hier gilt es weiterhin kontinuierlich zu überwachen, um die Quote zu senken.
Die weiteren Messstellen weisen keine erwähnenswerte Relevanz auf. Die Ergebnisse können der Anlage entnommen werden.
Ruhender Verkehr:
Im ruhenden Verkehr sind die Verstöße weiterhin deutlich gesunken, was sehr erfreulich ist.
2018: 181 Verstöße (allerdings von 06/18 bis 12/18!!!)
2019: 186 Verstöße
2020: 150 Verstöße
2021: 154 Verstöße
2022: 82 Verstöße
2023: 67 Verstöße
Im ruhenden Verkehr gab es 2023 die häufigsten Verstöße ganz klar im Gewerbegebiet „Weinhütten“ (39 Verstöße) rund um das Amazon SZ. Hier hatte die KVÜ auch deutlich mehr Präsenz gezeigt im Jahre 2023. Grund hierfür war vor allem die Sperrung der Rastanlage „Regnitztal“ wegen der Sanierungsarbeiten an der A 73. Viele LKWs hatten deshalb alternative „Pausenstellen“ gesucht, mit Folgen für die „Weinhütten“. Die Lage hat sich mittlerweile aber wieder entspannt.
Im Gewerbegebiet „Büg“ wurden 10 Verstöße verzeichnet, welches ebenfalls vom LKW-Verkehr und Parkverhalten betroffen ist.
Weitere Problemstellen konnten nicht ausgemacht werden im ruhenden Verkehr.
Finanzen:
Einnahmen 2023: 47.285 € (2022: 77.915 €)
Aufwand für Überwachung 2023: 38.567 € (2022: 40.424 €)
Der Rückgang der Einnahmen zum Vorjahr begründet sich zum einen durch die weiter gesunkene Verstoßquote, zum anderen aber vor allem durch die baustellenbedingte 2- bis 3-monatige Zwangspause bei den zwei vom Verkehr am häufigsten frequentierten Messstellen in Neuses. Dennoch steht ein Überschuss von 8.718,00 € zu Buche, der in weitere Maßnahmen für die Verkehrssicherheit fließen kann.
Fazit:
Die Statistik dient dem Marktgemeinderat als Information. Detailliertere Auskünfte erteilt die Verwaltung sehr gerne auf Nachfrage.
Die Verwaltung spricht sich für ein kontinuierliches Fortführen der Verkehrsüberwachung aus, da der Aufwand für die Verwaltung überschaubar ist und die Wirkung unbestritten, was die Statistikdaten belegen.
