Datum: 10.06.2021
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Aula Grund- und Mittelschule Salzachtal
Gremium: Familien- und Sozialausschuss
Öffentliche Sitzung, 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung, 20:00 Uhr bis 21:15 Uhr
Öffentliche Sitzung
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1. Fairtrade Kindergärten - Beschluss über die Zertifizierung der gemeindlichen Kindergärten sowie Bericht über die Teilnahme des Hauses für Kinder
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Sachverhalt
Zu diesem Tagesordnungspunkt sind die drei Kindergartenleitungen, Frau Simone Federl-Frank (Gemeindekindergarten Regenbogen), Frau Christina Gramsamer (Waldkindergarten WaldWurzel) und Frau Christine Brunner (Haus für Kinder Fridolfing) erschienen.
Einleitend teilte Bürgermeister Schild dem Ausschuss mit, dass am 16.03.2021 der Arbeitskreis Fair Trade den Antrag stellte, alle drei Kindergärten in Fridolfing beim Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. als „Eine Welt-Kita: fair und global“ zu zertifizieren.
2. Bürgermeister Kraus hat als Vertreter des Arbeitskreises Fair Trade bereits das Thema mit allen Kindergartenleitungen vorbesprochen und von diesen die volle Unterstützung des Projektes zugesichert bekommen. Auch von Seiten der Elternbeiratsvorsitzenden wurde eine volle Unterstützung des Projektes zugesichert. Anhand einer Präsentation stellte er den Anwesenden die Ziele des Projektes sowie die Anforderungen für die Zertifizierung als „Eine Welt-Kita: fair und global“ kurz vor.
Die Leiterinnen aller Kindergärten teilten übereinstimmend mit, dass es sehr wichtig sei, bei den Kindern schon frühzeitig das Bewusstsein für Eine-Welt, multikulturell, regional und saisonal zu bilden. Möglich wäre dies z. B. mit einem Hochbeet für Gemüse, Nachhaltigkeit bei Kleidung, multikulturelle Themen z. B. wie kocht man in anderen Ländern. Im Kindergarten werden auch bereits Produkte aus Fairem Handel verwendet (Nikoläuse, Kaffee). Auch die Bereitschaft beim Elternbeirat und den Eltern sich im Fair Trade Team der Kindergärten einzubringen, ist da.
Für die Anerkennung als Eine Welt-Kita müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
1. Beschlussfassung und Antrag
Ein autorisiertes Gremium der Einrichtung fasst den Beschluss, dass sich die Einrichtung dauerhaft an dem Konzept der Eine Welt-Kitas orientiert und die Auszeichnung anstrebt.
2. Eine Welt-Kita – Team
Die Einrichtung verfügt über ein Eine Welt-Kita - Team (bestehend aus entsprechend geschulten Mitarbeitenden sowie aus weiteren Akteuren, wie z.B. Eltern). Es sorgt für die Umsetzung und Aktualisierung der Konzeption und die kontinuierliche Einhaltung der Kriterien.
3. Kultur sensible Haltung und Bildungsarbeit als Bestandteil der pädagogischen Arbeit
Die pädagogischen Grundsätze der "Eine Welt-Kita: fair und global" werden in der Einrichtungskonzeption verbindlich verankert und gelten als Orientierung für die pädagogische Arbeit.
4. Verwendung von fairen Produkten
Es müssen in der Kita mind. zwei Produkten aus fairem Handel verwendet werden.
5. Kultursensible Ausstattung
Die Lern- und Bildungsmaterialien sowie sonstiges Spielmaterial spiegeln den Eine Welt-Gedanken wider (z.B. beim Spielmaterial, sichtbare Sprachenvielfalt oder Sichtbarwerdung von Vielfalt u.a. Sprache, Kultur, Gender etc.).
6. Öffentlichkeitsarbeit, Bildungspartnerschaft mit Eltern und interkulturelle Öffnung
Es werden in der Einrichtung mind. zwei Aktivitäten zum Globalen Lernen (inklusive interkulturelles Lernen) pro Jahr realisiert und dabei der Einbezug der Eltern bzw. des sozialen Umfelds dokumentiert.
7. Kontinuierliche Qualitätssicherung, Dokumentation und Vernetzung
Die Einrichtung stimmt der Abgabe einer Selbstauskunft nach zwei Jahren zu und nimmt an Treffen zum kollegialen Austausch sowie der Vernetzung mit anderen Eine Welt-Einrichtungen teil. Ebenso bildet sich die Einrichtung themenspezifisch fort und dokumentiert ihre Aktivitäten zur Qualitätssicherung.
Für die Ausrüstung und das notwendige Bildungsmaterial für alle drei Kindergärten werden 1.000,00 € bis 1.500,00 € angesetzt. Der zeitliche Aufwand für den Gemeindekindergarten beläuft sich nach Schätzung von Frau Federl-Frank auf 1-2 Stunden, beim Waldkindergarten auf 2 Stunden wöchentlich.
Von Seiten der Arbeitskreises Fair Trade wurde vorgeschlagen, den Personal- und Materialaufwand für das Haus für Kinder im Rahmen des Defizitübernahmevertrages mit der Gemeinde zu tragen.
Beschluss
Der Familien- und Sozialausschuss beschließt, im Gemeindekindergarten Regenbogen sowie im Waldkindergarten WaldWurzel das Bildungskonzept der „Eine Welt Kita: fair und global“ konzeptionell umzusetzen. Der Antrag für die beiden Einrichtungen für die Zertifizierung als „Eine Welt-Kita: fair und global“ soll von Seiten der Verwaltung gestellt werden. Von Seiten der beiden Kindergartenleitungen und der beiden Elternbeiräte besteht Einverständnis mit der Antragstellung.
Weiter wird der Pfarrverband Kirchanschöring gebeten, mit dem Haus für Kinder Fridolfing ebenfalls am Bildungskonzept „Eine Welt Kita: fair und global“ teilzunehmen. Eventuell anfallende Mehrkosten werden im Rahmen des Defizitübernahmevertrages mit der Gemeinde ausgeglichen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 6, Dagegen: 0
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2. Situationsbericht Kindergärten und Schule
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Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte Bürgermeister Schild den Schulleiter Rektor Thomas Stehböck und die Kindergartenleitungen Fr. Simone Federl-Franz (Gemeindekindergarten Regenbogen), Fr. Christine Brunner (Haus für Kinder Mariä Himmelfahrt) und Christina Gramsamer (Waldkindergarten).
1. Situationsbericht Grundschule Fridolfing und Mittelschule Salzachtal
Herr Stehböck teilte mit, dass der Schulalltag durch die Corona-Beschränkungen geprägt war.
Das Grundschulgebäude ist komplett leer, da man dort die Abstände nicht gewährleisten kann. Durch Ausweichen der Klassen in die Aula, die kleine Turnhalle und den Religionsraum war eine Woche vor den Pfingstferien Präsenzunterricht für alle Klassen möglich.
Die Lehrer und Schüler testen 2 Mal pro Woche, es gibt CO²-Warner in den Räumen, damit rechtzeitig gelüftet wird. Auch die technische Ausstattung der Klassenräume und für das Homeschooling konnte sehr gut gelöst werden.
Ziel sei es nun, wieder ohne Druck Normalität und Rhythmus in den Schulalltag zu bringen. Es wird für die Schüler auch gute Möglichkeiten für freiwilliges Wiederholen geben. Als Ersatz für die ausgefallenen Abschluss- und Klassenfahrten wird es einen Wandertag für alle Klassen geben.
Bürgermeister Schild dankte Herrn Rektor Stehböck und dem Lehrerkollegium für ihren sehr guten Einsatz und das große Bemühen zur Bewältigung der Corona-Zeiten.
2. Situationsbericht der drei Kindergärten
Die Kindergartenleitungen teilten mit, dass bei allen Kindergärten Möglichkeiten, in Zusammenarbeit mit den Eltern, für ausreichende Notbetreuungen gefunden wurden. Das Personal war ausreichend verfügbar.
Im Kindergarten Regenbogen und im Haus für Kinder war nur jeweils ein Mal eine Gruppe in Quarantäne. Beim Kindergarten WaldWurzel war Corona, bedingt durch den überwiegenden Aufenthalt im Freien, gut zu händeln.
Mit Impfen und Testen der Mitarbeiter und bald auch bei den Kindern, sind die Möglichkeiten für immer mehr Normalität gegeben. Jedoch müssen viele Kinder das Sozialverhalten wieder neu lernen.
Bürgermeister Schild dankte den Leitungen und Teams der Kindergärten für ihren sehr guten Einsatz im Rahmen der Corona-Maßnahmen und bat dies auch an die jeweiligen Teams zu übermitteln.
Der Ausschuss nahm die Ausführungen zur Kenntnis.
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3. Bericht der Behinderten-, Familien-, Jugend- und Seniorenbeauftragten über die derzeitigen Aktivitäten in der Gemeinde
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Einleitend bei diesen Tagesordnungspunkt begrüßte Bürgermeister Schild die neuen Jugendbeauftragten Frau Brigitte Lohmeier, Herr Michael Stettmeier und Herr Werner Schlachta sowie die neue Familienbeauftragte Sophia Fellner.
1. Bericht der Behindertenbeauftragten Wolfgang Grösch und Maria Stadler
Wolfgang Grösch und Maria Stadler stellten die Präsentation des Landkreises Traunstein über die Anzahl der Personen mit Schwerbehinderung vor.
In grafischen Darstellungen wurden die Anzahl und Arten der Behinderungen dargestellt, verteilt auf die einzelnen Städte und Gemeinden im Landkreis.
Auffallend ist die stetige Zunahme der psychischen Behinderung bereits im Bereich ab 45 Jahren.
2. Bericht der Seniorenbeauftragten Egon Kraus und Wolfgang Grösch
Egon Kraus und Wolfgang Grösch berichteten, dass seit März 2020 wegen Corona alle Veranstaltungen im Seniorenbereich abgesagt wurden.
Mit Hinblick auf die fortschreitenden Impfungen und sinkenden Fallzahlen, wird man sich im Seniorenteam besprechen, ob man z. B. Veranstaltungen im Freien oder im Herbst eine Busfahrt anbietet.
Das Seniorenteam von Kirche und Gemeinde arbeitet gut zusammen. Die Bürgerhilfsstelle ist hier wichtige Anlaufstelle für alle Organisationen und Fragen. Auch das Digitale Alpendorf mit dem Seniorenkompass wird hier betreut.
3. Bericht der Familienbeauftragten Heidrun Valerius und Sophia Fellner
Das soziale Netzwerk und die Vernetzung mit der Bürgerhilfsstelle werden gut genutzt.
Der Familienstützpunkt für unsere Region dient als Anlaufstelle für Eltern und Kinder mit vielen Bildungsangeboten, es finden ca. 4 Mal jährlich Treffen statt.
Bei Möglichkeit werden das Koki-Treffen im Landkreis und sowie die Babystunde der Gemeinde Fridolfing halbjährlich abgehalten.
Im Juni 2019 fand eine Veranstaltung zum Thema Kindertagespflege/Tagesmütter mit allen örtlichen Stellen statt.
Weitere Aktionen waren die Teilnahme bei den Elternabenden in den Kindergärten, Kinderfest, Himmelspostamt beim Christkindlmarkt, Lehrerkonferenzen Grund- u. Hauptschule zum Thema Bildung- und Teilhabe, Treffen mit allen Beauftragten im Juli 2020, Elternabende für Schulanfänger, Juli 2020 Runder Tisch zum Thema „Häusliche Gewalt“, Elternabend zum Thema „Mobbing“ mit 30 Teilnehmern.
4. Bericht der Jugendbeauftragten Brigitte Lohmeier, Michael Stettmeier und Werner Schlachta
Aufgrund der Corona-Beschränkungen war auch im Jugendbereich wenig machbar.
Folgende Termine fanden aber trotzdem statt:
17.06.2020 Treffen mit den ehemaligen Jugendbeauftragten
21.07.2020 Runder Tisch „Häusliche Gewalt“
30.07.2020 Treffen wegen Bike-Park am Sportplatz
05.08.2020 Treffen im JUZ – Austausch mit JUZ Team
20.10.2020 Interne Besprechung und Planung div. Vorhaben
01.02.2021 Videokonferenz Jugendbeauftragte
24.03.2021 Videokonferenz Jugendbeauftragte des Landkreises
Ideen und Vorhaben der Jugendbeauftragten:
- Handykurs/Social Medien Prävention
Themenveranstaltungen z. B. „Halloween“
Jugend muss wieder gesammelt werden
Grafitikurs
Musikworkshops
Handwerkerworkshop z. B. bei Dymokid Mayer
Pumptrak/Bikepark
Mitgestaltung des neuen JUZ
Kultursommer 2021
Das Ziel ist moderne Jugendarbeit zu gestalten und hierfür Verantwortung zu übernehmen.
Bürgermeister Schild lobte die Ideen und Projekte und sagte Unterstützung zu. Insbesondere beim Projekt „Kultursommer 2021“ bat er darum, Frau Magdalena Hinterhölzl einzubeziehen. Vielleicht gibt es dann für diesen Sommer Lichtblicke, die uns Freude machen.
Zum Thema häusliche Gewalt bemerkte der Bürgermeister, dass jeder hier aufgefordert sei, mit offenen Augen und Sensibilität dabei sein sollte.
Petra Ohlendorf äußerte sich mit Besorgnis zur Statistik über die Schwerbehinderungen im Landkreis, da auch sehr junge Menschen durch Sucht von Cannabis und Drogen davon betroffen sind. Leider ist dies auch ein Thema unter den Fridolfinger Jugendlichen.
Am Ende aller Ausführungen bedankte sich Bürgermeister Schild im Namen der Gemeinde für die Einsatzbereitschaft der einzelnen Beauftragten zum Wohle der Allgemeinheit.
Der Ausschuss nahm die Ausführungen der einzelnen Beauftragten zur Kenntnis.
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4. Sachstandsbericht der Bürgerhilfsstelle, Frau Anneliese Köberle
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Zu diesem Tagesordnungspunkt erschien Frau Anneliese Köberle, Leitung der Bürgerhilfsstelle, und gab nachstehenden Sachstandsbericht ab:
Frau Köberle berichtete, dass die Bürgerhilfsstelle bereits seit nunmehr 10 Jahren bestehe. Das Konzept eine bürgernahe Anlauf- und Informationsstelle zu schaffen ist voll aufgegangen. Bedingt durch die Corona-Beschränkungen, Home-Office und alles möglichst kontaktfrei zu machen, ist die Arbeit seit März 2019 im sozialen Bereich sehr erschwert. Die Auswirkungen und Probleme durch Corona gerade bei sozialschwachen Familien sind spürbar. Anträge für Arbeitslosengeld, Wohngeld, Kinderzuschläge nehmen zu, da Einkommensverluste da sind. Ebenso gibt es mehr Hinweise auf häusliche Gewalt und Schwierigkeiten beim Homeschooling.
Seniorenarbeit und Hausbesuche bei Bürgern, die nicht mehr allein aus der Wohnung kommen, waren nicht möglich.
Der 9. Christkindlwunschbaum war mit 6.240,00 € trotzdem sehr erfolgreich und diese Spenden sind neben dem Fridolfinger Sozialfond gut und wichtig, wenn jemand in Notlage gerät oder das Leben nicht gerade einfach ist.
An Aktivitäten organisierte Frau Köberle im Juli 2021 das Treffen mit den neuen Beauftragten der Gemeinde und den „Runden Tisch zum Thema häusliche Gewalt“ mit der Polizei Laufen.
Es gibt monatliche Besprechungen mit den Familienbeauftragten und nach Möglichkeit mit Nicole Reiter und Katrin Meyer. Auch mit Pfarrer Westermeier gibt es regelmäßige Besprechungen, da kirchliche Seelsorge und Bürgerhilfe oft Hand in Hand gehen.
Ausblick für nächste Zeit, wenn wieder mehr möglich ist:
- Seniorenprogramm wieder aufnehmen
Treffen mit den Verantwortlichen im sozialen Bereich Rund um den Waginger See
Infoveranstaltung zum Thema Vorsorgevollmacht/Patientenverfügung für jüngere Bürgerinnen und Bürger
Frau Köberle bedankte sich bei allen, die im örtlichen und überörtlichen Netzwerk die Zusammenarbeit mit der Bürgerhilfsstelle so gut ermöglichen. Sie dankte auch dem Bürgermeister und dem Gemeinderat für die gute Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger mit dieser Stelle.
Bürgermeister Schild bedankte sich wiederum bei Frau Köberle für die sehr gute Arbeit in der Bürgerhilfsstelle. Man habe die richtige Person vor 10 Jahren für diese Stelle gefunden.
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5. Sachstandsbericht der Asylkontaktstelle, Frau Anneliese Köberle
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Zu diesem Tagesordnungspunkt erschien Frau Anneliese Köberle, Asylkontaktstelle, und gab nachstehenden Sachstandsbericht ab:
Ende August 2020 wurde die Asylunterkunft des Landkreises Traunstein im ehemaligen Gasthof Raab geschlossen und die Asylanten, die dort noch untergebracht waren, kamen in andere Unterkünfte.
Darum ist seit September 2020 die Asylkontaktstelle wieder ganz in die Bürgerhilfsstelle eingegliedert. Marianne Günther arbeitet seither im Bauamt mit.
In Fridolfing leben aktuell insgesamt 39 Flüchtlinge, davon
- 17 Männer als Einzelpersonen (7 Afghanen und 10 Syrer); davon haben 2 Afghanen eine Duldung und alle anderen sind anerkannt als Flüchtlinge
4 Familien mit insgesamt 22 Personen, davon
- 1 Familie aus Afghanistan mit 7 Personen, sie haben einen Abschiebeschutz
- 3 Familien aus Syrien, da sind alle 15 Personen anerkannt als Flüchtlinge
Bis auf einen Afghanen sind alle in Arbeit oder Ausbildung. Die Familien kommen regelmäßig mit ihrer Post zum Anschauen und mit den verschiedenen Anträgen, die wir dann gemeinsam bearbeiten.
Bei den einzelnen Männern kommen manche selten und manche kommen fast jede Woche, je nach Verständnis der Post oder Angelegenheiten, die sie haben.
Die Helferkreise haben sich aufgelöst, aber es gibt immer noch Kontakte der Helfer zu den Flüchtlingen.
Man kann Schritt für Schritt sehen, wie sie sich alle weiterentwickeln. Bei den Familien gibt es die gleichen Probleme wie bei unseren Familien (Schule, Pubertät besonders bei den Jungs oft schwieriger, Kurzarbeit).
Alle Flüchtlinge wollten erst eine Arbeit oder Ausbildung, eine Wohnung, dann den Führerschein und auch weiter Deutschkurse machen. Einige bemühen sich auch, dass sie ihre Partnerinnen aus den Heimatländern heiraten können oder haben Partnerinnen unter anderen Flüchtlingen hier gefunden. Die meisten Syrer haben schon einen unbefristeten Aufenthaltstitel und gerade ist das Thema Antrag auf Einbürgerung sehr gefragt.
Corona war auch bei den Flüchtlingen ein Thema, das man immer wieder erklären musste. Von der Mentalität her sind sie alle sehr kontaktfreudig. Die Beschränkungen waren auch für sie oft nicht einfach. In diesem Frühjahr waren drei Familien in Quarantäne, aber sie haben es alle diszipliniert eingehalten.
Das Thema Corona-Impfung kommunizieren die Flüchtlinge auch untereinander und sie sind darüber gut informiert.
Es gibt 2-3 Ansprechpartner, über die Informationen oder Fragen an die Flüchtlinge kommen.
Manchmal gibt es Kontakt zu welchen, die weggezogen sind. Fast alle gaben eine sehr positive Rückmeldung für die Asylarbeit in Fridolfing. Es gibt an ihrem neuen Wohnort oft keine Ansprechstelle und keine gute Unterstützung, so wie bei uns.
Das Beste, was wir für sie gemacht haben, waren die Deutschkurse von Anfang an in Götzing und die gute Verbindung mit den Helferkreisen und der Ansprechstelle im Rathaus. So hatten sie gute Chancen, bei uns etwas aus ihrem Leben zu machen.
Das ist somit auch mein Dankeschön für die Unterstützung in der Asylarbeit an alle Helfer, Organisationen und an den Bürgermeister mit den Gemeinderäten.
Bürgermeister Schild dankte Frau Köberle sowie allen anderen, die damit befasst waren und sind für ihre gute Arbeit im Asylbereich. Die gute Integration zeigt, wie wichtig es war, das Thema von Anfang an gut zu begleiten.
Der Ausschuss nahm die Ausführungen von Frau Köberle zur Kenntnis.
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6. Anträge, Anfragen, Bekanntmachungen
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6.1. Antrag des Arbeitskreises Fair Trade auf Unterzeichnung der Resolution "Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutschland
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Sachverhalt
Durch den 1. Bürgermeister wurde dem Ausschuss mitgeteilt, dass inzwischen im Bundestag die Beschlussfassung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten erfolgt ist.
Aus diesem Grund wurde nach Rücksprache mit 2. Bgm. Kraus der Antrag des Arbeitskreises Fair Trade vom 16.02.2021 zurückgezogen.
Datenstand vom 04.05.2022 11:37 Uhr