Aus aktuellen Anlass hat unter anderem das Landratsamt Pfaffenhofen mitgeteilt.
Ein flächendeckender längerfristiger (mind. 72 Stunden) Stromausfall im Landkreis Pfaffenhofen dürfte die Kriterien einer Katastrophe im Sinne des Art. 1 Abs. 2 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (BayKSG) erfüllen. In solch einem Fall ist das Landratsamt Pfaffenhofen als Untere Katastrophenschutzbehörde für die Gesamtleitung des Einsatzes im Landkreis zuständig.
Die ersten 72 Stunden ist jeweils die Gemeinde zuständig die örtliche kritische Infrastruktur im Rahmen Ihrer Möglichkeiten aufrecht zu erhalten.
Das Landratsamt erarbeitet derzeit einen Sonder-Katastrophenschutzplan „Stromausfall“ (Vorstellung der Planungen Ende Oktober 2022).
Die Aufgaben des Landratsamtes als Untere Katastrophenschutzbehörde werden sich jedoch in einem solchen Fall schwerpunktmäßig auf die Versorgung der Gemeinden, der Hilfsorganisationen und der Kritischen Infrastruktur mit Kraftstoff z.B. zum Betrieb von Notstromaggregaten, Einsatzfahrzeugen etc. beschränken. Hierzu wurde im Landratsamt ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Dazu kommt die Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den Gemeinden und der Katastrophenschutzbehörde.
Der weitaus größte Teil der Aufgaben zur Krisenbewältigung bei einem flächendeckenden längerfristigen Stromausfall wird jedoch auf die Gemeinden zukommen! Wie die Versorgung mit Trinkwasser, die Abwasserentsorgung, die Einrichtung von Wärmestuben und Anlaufstellen für Bürger etc.
Die Gemeinden sind im Falle eines Blackouts die erste Anlaufstelle für die Bevölkerung. Der Erste Bürgermeister ist daher der Einsatzleiter in einem auf Gemeindeebene zu etablierenden Krisenstab.
Wie bereits berichtet verfügt unsere Gemeinde bereits seit längerer Zeit über Stromaggregate (Stationäres bei der Wasserversorgung / Mobiles am Standort Kläranlage) ein weiteres wurde bereits im April 2022 in Auftrag gegeben (Auslieferung voraussichtlich 1. Quartal 2023. Darüber hinaus wurden bereits das Rathaus und die Grundschule entsprechend für die Notstromversorgung umgerüstet. Auch die örtliche Tankstelle wurde entsprechend für eine Notstromversorgung umgerüstet. Weitere gemeindliche Gebäude werden zeitnah umgerüstet.
Bauhof Gerolsbach: Besichtigt wird als nächstes umgebaut
Feuerwehr Singenbach: folgt
Feuerwehr Alberzell: folgt
Feuerwehr Strobenried: folgt
Feuerwehr Junkenhofen: folgt
Feuerwehr Schachach: folgt
Unabhängig davon wurde vom Landkreis in Abstimmung mit der Gemeinde die örtliche Tankstelle entsprechend für eine Notstromversorgung umgerüstet, so dass durch diese Teile des südlichen Landkreises mit Benzin und Diesel versorg werden können. In dem Zusammenhang wird ein weiteres Stromaggregat (EZG 80/4 – Zapfwellenstromerzeuger) bezogen, dass dem Landkreis zur Verfügung gestellt wird (Auslieferung 1. Quartal 2023 – Kosten 11.794,99 €). Vorfinanzierung durch die Gemeinde Gerolsbach.
Zur Kenntnisnahme