In der Sitzung vom 09.11.2021 wurde bereits der Antrag auf Baugenehmigung einer Tennishalle des Tennisclubs Aham behandelt und einvernehmlich genehmigt. In der Sitzung vom 18.01.2022 wurde bereits der o.g. Antrag auf Zuschuss zum Bau der Tennishalle sowie der Sanierung des SV-Vereinsheims des Tennisclubs Aham vorgelegt.
Der Tennisclub Aham beantragte explizit:
1. Zuschuss zur Sanierung des Vereinsheim und Bau einer Tennishalle in Höhe von 110.000,- EUR (10.000 für Sanierung und 100.000 für den Bau der Tennishalle)
2. Übernahme der Bürgschaft für den Bankkredit in Höhe von 969.422,- EUR. Dabei sind 561.000 EUR nur kurzfristig zur Vorfinanzierung des BLSV Zuschusses und Kredits.
Die Anträge wurden in der Sitzung vom 15.02.22 unter TOP 2 beschlussmäßig befürwortet.
Folgender Antrag wurde nun an die Gemeinde gerichtet, nach telefonischer Abstimmung mit
1. Bürgermeister Herrnreiter und Geschäftsstellenleiter Hoffmeister:
„Hallo Jens,
vielen Dank für das aufgeschlossene gestrige Telefonat und die Bereitschaft mit zu helfen. Wie besprochen beantragen wir als SV Aham zur Zwischenfinanzierung des Baus der Tennishalle und der Renovierung des Vereinsheims, zusammen mit dem Fangzaun und der Fußballplatz-Bewässerung aufgrund der Verzögerung des Mittelflusses vom BLSV folgendes:
1. Gewährung eines zinsfreien Darlehens der Gemeinde nach Möglichkeit 100.000,- EUR (gerne auch mehr) mit einer Laufzeit bis Ende 2. Quartal 2023
2. Bereitschaft der Gemeinde bei dem ausstehenden Mittelzufluss vom BLSV auf eine Besserstellung zu verzichten. D.h. Aufrechterhaltung der Bürgschaft, auch wenn erst die letzten Mittel des BLSV-Zuschusses und des BLSV-Darlehens zur Tilgung eines Anteils des Kredites verwendet werden.
3. Akzeptanz, dass bei der Tilgung der Zwischenfinanzierung die Privatdarlehen vorrangig behandelt werden.
Wie angesprochen wäre es wünschenswert, wenn am Ende, beim Abschluss des ganzen Projektes, der ehemals gewährte Zuschuss von 9% wiederhergestellt werden würde. Aktuell sank die Quote aufgrund der erhöhten Baukosten durch die allgemein bekannte Krise auf 6,8%. Bei einer aktuell berechneten Bausumme von 1.600 tsd EUR wären das zusätzliche 34 tsd EUR. Außerdem bräuchten wir sehr sicher die zusätzlichen Zinsen der Zwischenfinanzierung, die in keinem Szenario vorgesehen waren. Die Bank bietet als bestmöglichen Tarif 3,15%, d.h. wir werden die Privatdarlehen mit bekannten Firmen bei 2,5% anlegen (müssen). Bei 500.000 EUR zusätzliches Kreditvolumen wären das 12.500 EUR Zinsen über 12 Monate.
Der Zuschuss ist aber aktuell kein Bestandteil des Antrags, wir betrachten das, wie von Herrn Hoffmeister vorgeschlagen, am Ende, wenn wirklich ein Schlussstrich drunter ist.
Wie angesprochen werde ich sehr gerne die Thematik in der Gemeinderatssitzung persönlich erläutern.
Wenn Du oder der gesamte Gemeinderat in zwei Wochen mal hinter schaut, werdet ihr sehen, dass die Halle ein Schmuckstück wird / geworden ist und sie das Geld auf alle Fälle wert ist.
Beste Grüße und nochmal vielen Dank
Christian“
Herr Dr. Zettl, Vorstand des SV Aham, zeigt anhand einer kurzen Präsentation die aktuelle Bausituation sowie die finanzielle Lage der Tennishalle. Aus der Darstellung der Kosten für den Bau geht hervor, dass sich die finanzielle Lage deutlich verschlechtert hat. Vor Beginn der Baumaßnahme wurde mit einer Gesamtsumme von 1,25 Mio. EUR gerechnet. Aufgrund der gestiegenen Baukosten liegt die Gesamtsumme nun bei 1,6 Mio. EUR.
Gemeinderatsmitglied Franz Ohlenforst stellt einige Fragen zur Bürgschaft. Der Bank gegenüber steht die Gemeinde als Bürgschaft, somit muss diese im Ernstfall eingreifen.
Aus dem Vertrag
geht hervor, dass die ersten Einnahmen an die Gemeinde Aham gezahlt werden müssen, da die Gemeinde nicht schlechter gestellt werden darf.
Der Mietpreis der Tennishalle beläuft sich derzeit auf den zuletzt vereinbarten Preis.
Eine Preisanpassung wird voraussichtlich im folgenden Jahr stattfinden.
Seitens des Gemeinderates kam die Frage auf, ob konkrete Ideen vorliegen, um die Schulden künftig begleichen zu können. Hierfür werden bisher nur die Einnahmen durch die Vermietung genannt.
Gemeinderatsmitglied Gertraud Leitl regt an, dass ein Überbrückungsdarlehen in Höhe von 150.000 EUR zu hoch ist, da die Baumaßnahmen der Gemeinde Aham ebenfalls höhere Kosten verursachen.