Zu diesem Tagesordnungspunkt hat die SPD-Fraktion, Herr Zeppenfeld, mit Schreiben vom 18.05.2015 den Antrag gestellt, dass über die nachfolgenden beiden Bauvorhaben getrennt abgestimmt werden soll. Der 1. Bürgermeister Neusiedl trägt vor, dass hiermit der Antrag als eingebracht gilt und einvernehmlich hierüber getrennte Beschlussfassungen erfolgen.
Der rechtsgültige vorhabenbezogene Bebauungsplan der Gemeinde Oberhaching sieht neben dem Heiz- und Kraftwerk auch einen Infopavillon (südlich des Heizwerks) mit einer Fläche von 10mx10m in erdgeschossiger Bauweise vor.
Der Infopavillon rundet das schlüssige Gesamtkonzept am Standort Laufzorn ab und ermöglicht der Gemeinde und der Erdwärme Grünwald GmbH – EWG - , künftig Besuchergruppen bis zu 40 Personen und mehr mit audiovisuellen Inhalten zum Thema Geothermie zu informieren. Die EWG wird mit der technischen Umsetzung in Laufzorn immer stärker als Leuchtturmprojekt der Geothermiebranche wahrgenommen. Die häufigen Besuchergruppen aus dem In- und Ausland belegen die Notwendigkeit eines adäquaten Raumes für diese zahlreichen Veranstaltungen.
Nachfolgend wird die Planung durch das Architekturbüro Böhmer Laubender aus Bad Kohlgrub im Detail vorgestellt. Der Infopavillon in holzbauweise ist erdgeschossig mit einem extensiv begrünten Flachdach ausgerichtet und hat die Außenmaße von 9,20mx12,0m. Die Wandhöhe beträgt 3,85 Meter. Das Raumkonzept sieht neben dem Informationsraum (bestuhlt mit max. 40 Sitzplätzen und entsprechender Präsentationstechnik) eine Teeküche, ein Stuhllager sowie behindertengerechte Sanitäreinrichtungen vor. Der Zugang zu diesem Gebäude wird barrierefrei erfolgen.
Die Außenfassade nach Westen und Norden hat einen hohen Glasflächenanteil, nach Osten und Süden wird das Gebäude durch seine Holzfassade (Eindeckung mit Holzschindeln) wahr-genommen. Die Materialität steht im Einklang zu den vorhandenen Gebäuden (Heizwerk und Kraftwerk) im Landschaftsschutzgebiet der Nachbargemeinde.
Die vorliegende Kostenberechnung für den Infopavillon wurde von der EWG und dem Projektsteuerer Obermeyer Planen + Beraten geprüft, nachverhandelt und überarbeitet und schließt mit 307.935,04 € netto ab.
Auflagen des vorbeugenden Brandschutzes im Landratsamt München sowie Anforderungen der umliegenden freiwilligen Feuerwehren machen die Bereitstellung eines geeigneten Lagerraumes für besondere technische Löschwerkzeuge erforderlich. Es ist daher neben der bereits errichteten Löschwasserzisterne ein Feuerwehrgerätehaus (Raummodul als Stahlbeton-Fertigraumzelle / mit Innenmaßen 6m x 3m, Wandhöhe = 2,85m) im südlichen Grundstücksbereich / östlich der bestehenden Einfahrt erforderlich. Auch dieses Gebäude erhält ein Flachdach mit extensiver Dachbegrünung – die Fassade ist desgleichen mit Holz beplankt, so dass eine Einfügung in das bauliche Umfeld gegeben ist.
Die Planung wurde durch das Ingenieurbüro AWIPlan aus Filderstadt erstellt. Die Kostenberechnung der Ingenieurgruppe M beträgt 33.700,56€ netto.
Die beabsichtigten Bauvorhaben wurden im Vorfeld mit dem Landratsamt München sowie der Gemeinde Oberhaching abgestimmt. Das gemeindliche Einvernehmen der Gemeinde Oberhaching wurde am 12.05.2015 erteilt.
Einige Rückfragen aus der Mitte des Gremiums an die Planer und die Geschäftsführung zu den Kosten und Terminen sowie zur Planung des Pavillon selbst wurden allesamt beantwortet.
Danach sollen zu den vorgenannten Kosten die Bauvorhaben nach Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens im Sommer 2015 im Herbst 2015 baulich umgesetzt werden, so dass spätestens im April 2016 die baulichen Anlagen in Betrieb genommen werden können.