Zu diesem Tagesordnungspunkt war vom BKPV Herr Dipl.-Volkswirt Weber, der aus der Kameralistik den kaufmännischen Abschluss im Entwurf erstellt hat, eingeladen. Er stand zur Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss und zur Frage der Angemessenheit des Wasserpreises zu dieser Sitzung zur Verfügung.
Kämmerer Bader verwies auf die allen Mitgliedern des Ausschuss für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung übersandte Erläuterung des kaufmännischen Abschlusses 2014. Danach beträgt die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 7.973.083,57 €
gegenüber der Vorjahressumme von 7.383.725,65 €. Die Erhöhung ergibt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen investitionsbedingt beim Anlagevermögen i.H.v. 662 Tsd. €. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital erhöht, da die Umwandlung der Verbindlichkeiten gegenüber der Gemeinde (2.794 Mio. €) und die Zuführung er erlassenen Kassenkreditzinsen des Vorjahres
(50 Tsd. €) den Jahresverlust (191 Tsd. €) überkompensiert haben, um 2.653 Mio. € und der Kassenkredit sank vor allem aufgrund der Umwandlung in Allgemeine Rücklage (2.794 Mio. €) um 2.001 Mio. € oder 72 Prozent.
Hinsichtlich der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der ansonsten steuerlichen Belastung eine Gewinnverzichtserklärung gegenüber dem Finanzamt abgegeben ist, so dass die Kunden in aller Regel keine Steuerbelastung mittragen müssen.
Nach dem Vorjahresverlust von 75.818,52 € ist nun im Jahre 2014 wieder ein Verlust
in Höhe von 191.614,42 €
festzustellen. Die kumulierten Vorjahresverluste in Höhe von 316.045,57 €
belaufen sich somit auf insgesamt. 507.659,99 €
Die abgegrenzten Erträge aus Wassergebühren sind um rund 21.000,00 €
oder um 2,00 % gesunken (siehe Anlage 4).
Außerdem war bei den aktivierten Eigenleistungen ein Anstieg um 8 Tsd. € oder 5 % zu beobachten.
Die gesamten Aufwendungen sind mit 1,409 Mio. € um 112 Tsd. € oder 9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Neben einer Zunahme des Betriebsaufwandes um 30 Tsd. € oder 18 % sowie des Geschäftsaufwandes um 34 Tsd.€ oder 17 % erhöhte sich der Personalaufwand um 49 Tsd. € oder 9 %. Die Zinsen sanken um 14 Tsd. € oder 28 %.
Auf den Personalaufwand entfallen 42 % (Vj. 42%) und 25 % (Vj.26%) auf Abschreibungen. So gesehen umfassen diese beiden Aufwandsgruppen etwa zwei Drittel aller Aufwendungen.
Hinsichtlich der Finanzlage des Wasserwerkes wird auf den Anhang Blatt 3 verwiesen. Hieraus zeigt sich, dass der gesamte Mittelbedarf von 3.139 Mio. € zu 99 % aus der Eigen- und Selbstfinanzierung erbracht wurde. Die Mittel wurden zu 36 % vor allem zur Vermögensbildung und mit 64 % zur Schuldentilgung verwendet.
Angemessenheit der Wassergebühren :
Bei Erträgen von 1,218 Mio. € und gesamten Aufwendungen von 1,409 Mio. € verbleibt im Berichtsjahr ein Jahresverlust in Höhe von rund 191.000 €. Damit hat sich der Jahresverlust innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt (115 Tsd. €) und es hat sich gezeigt, dass die Gebührenerhöhung zum 01.01.2015 durch öffentlich Gemeinderatsbeschluss vom 09.12.2014 Nr. 94 gerechtfertigt war.