1. Bürgermeister Neusiedl begrüßt die anwesenden Vertreter des Kreisjugendrings
München-Land, Frau Verena Mohr, Herrn Florian Klimpke sowie Herrn Philipp Krause.
Die Vertreter berichten über die Jugendsozialarbeit an der Martin-Kneidl-Grundschule sowie am Gymnasium Grünwald.
Jugendsozialarbeit an der Martin-Kneidl-Grundschule
Die Jugendsozialarbeit an der Martin-Kneidl-Grundschule besteht seit dem Schuljahr 2007/2008. Die Grundschule in Grünwald war damit die erste von mittlerweile 27 weiteren Grundschulen im Landkreis München, die diese neue Kooperationsform mit der Jugendhilfe etablierte. Insgesamt besteht das Mitarbeiterteam aus drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die Jugendsozialarbeit ist eine besonders intensive Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule, durch die sozialpädagogisches Handeln im Umfeld der Schule ermöglicht wird. Durch ihr vielfältiges Angebot unterstützt die Jugendsozialarbeit Kinder bei ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Die besondere Chance der Arbeit an Grundschulen liegt in ihrem präventiven Charakter. Sie wirke mit ihren Angeboten integrativ und normalisierend. Die Jugendsozialarbeit helfe frühzeitig soziale Benachteiligungen zu erkennen, auszugleichen und individuelle Schwierigkeiten zu überwinden. So verbessere sie nachhaltig die Entwicklungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und trägt zu einem positiven Schulklima bei.
Die Ziele der Jugendsozialarbeit sind u.a. die Stärkung sozialer und persönlicher Kompetenzen (z.B. Kommunikation, Kooperation, Konfliktfähigkeit usw.), die Förderung der Eigenverantwortlichkeit, die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Unterstützung einer positiven Persönlichkeitsentwicklung sowie die soziale und schulische Integration aller Kinder.
Das Angebot besteht im Wesentlichen aus der Sozialen Ersten Hilfe sowie der Projektarbeit.
Die Soziale Erste Hilfe biete direkte und individuelle Unterstützung bei sozialen Schwierigkeiten wie die Information und Beratung von Kindern, Eltern und Lehrkräften, die Streitschlichtung und Mediation, die Einzelfallhilfe als längerfristige Begleitung oder die Krisenintervention bei akuten Problemen.
Die Projektarbeit unterstütze die positiven Entwicklungen der Kinder und beuge größeren Problemen durch ein soziales Kompetenztraining in Form von Kleingruppen- und Projektarbeiten in Klassen, durch die Organisation und Durchführung von verschiedenen Nachtmittags- und Freizeitangeboten sowie der Durchführung und Konzeption eines Schülerparlamentes vor.
Jugendsozialarbeit am Gymnasium Grünwald
Die Jugendsozialarbeit (JSA) am Gymnasium Grünwald ist ein Angebot für alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, die sich Unterstützung und Beratung bei Herausforderungen im Schul- und Lebensalltag wünschen. Neben dem Beratungsangebot werden die Kinder und Jugendlichen bei der Auseinandersetzung mit sich selbst und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern begleitet.
Im Rahmen der Projektarbeit werden gemeinsam aktuelle und jugendrelevante Themen bearbeitet. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten unterstützt. Für die fünften Klassen wird bei den Erlebnistagen ein erlebnispädagogisches Programm mit dem Schwerpunkt des gegenseitigen Kennenlernens und des Zusammenhalts in der Klasse angeboten. In der 6. Jahrgangsstufe wird sich dem Thema Gewalt im Projekt „zammgrauft“ gewidmet und in den siebten Klassen mit dem Thema Selbstbehauptung ergänzt.
In den achten Klassen wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben sich mit dem komplexen Thema „Sucht“ auseinander zu setzen. Hierbei wird mit den Jugendbeamten der Inspektion Grünwald zusammengearbeitet. Berufsorientierung ist ein zentrales Thema der Jahrgangsstufe 9. Die Vor- und Nachbereitung des einwöchigen Praktikums findet in vier Modulen statt. In den Projekten wird ein besonderer Wert auf die Förderung von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Integrations- und Konfliktfähigkeit gelegt. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit der Schulleitung und dem Lehrerkollegium, insbesondere der Schulpsychologin, findet eine zielgerichtete Förderung der Schülerinnen und Schüler statt.
Teilgebundener Ganztag am Gymnasium Grünwald
Alle Schülerinnen und Schüler haben eine regelmäßige Studierzeit, eine Mittagspause, frei wählbare Wahlfächer und zwei lange Tage mit Schulunterricht bis 15:45 Uhr.
Die offene Ganztagsschule findet zusätzlich im Anschluss an den Unterricht bis 16:30 Uhr statt und besteht aus einer allgemeinen Betreuung, einer festen Hausaufgaben- und Lernzeit sowie Freizeitangeboten.
In der Mittagspause können alle Schülerinnen und Schüler in der Mensa mit ihrer Chipkarte essen. Sie können sich Spiel- und Sportgeräte ausleihen oder das Spiele-Café, den Ruhe-Raum und die Kicker- und Tischtennis-Lounge nutzen. Die Mittagspausen werden jeweils von den Pädagoginnen und Pädagogen betreut.
Die Schülerinnen und Schüler können die schulischen Wahlfächer oder die AGs im offenen Ganztagsbereich besuchen. Außerdem steht ihnen ein Spiel-, Bewegungs- und Entspannungsangebot zur Verfügung.
Die Schülerinnen und Schüler machen unter der Betreuung und mit Unterstützung der Pädagoginnen und Pädagogen ab 14.00 Uhr bzw. 15:45 Uhr ihre Hausaufgaben und erhalten Impulse fürs Lernen. Die Schülerinnen und Schüler können eigenes Lernmaterial im Hausaufgabenraum hinterlegen oder zusätzlich Lernbögen erhalten. Sollten die Schülerinnen und Schüler etwas vergessen, können sie sich bei den Pädagoginnen und Pädagogen z.B. Papier, Schulbücher und andere Lernmaterialien ausleihen. Damit die Hausaufgaben lückenlos erledigt werden können, findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Pädagoginnen Pädagogen statt.
Zudem bietet das Ganztagsteam in Kooperation mit der Jugendsozialarbeit bei Bedarf eine Ferienbetreuung an.
Abschließend dankt Herr 1. Bürgermeister Neusiedl den Vertretern für den aufschlussreichen Vortrag und für die wertvolle und wichtige Arbeit an den Grünwalder Schulen.