Aufgrund des Fahrplanwechsels im Dezember und der Streckenverlängerung der Tramlinie 25 bis nach Berg am Laim, komme es seitdem, gerade in den Zeiten des Berufsverkehres, zu Verzögerungen und Unregelmäßigkeiten. Ist es möglich, dass zur Vermeidung von Verspätungen eventuell in Stoßzeiten die Linie 15 bis zur Endhaltestelle nach Grünwald zugeschaltet wird?
Mit Email vom 16.01.2017 nehmen die Stadtwerke München hierzu wie folgt Stellung:
Das heutige Fahrplanangebot im Berufsverkehr ist auf Grundlage der heutigen Fahrgastzahlen südlich der Großhesseloher Brücke nachfragegerecht. Auch der derzeit gefahrene Zugeinsatz deckt die Nachfragespitzen entsprechend ab.
Mit der Streckenverlängerung der Linie 25 nach Berg am Laim Bf hat sich im Grundsatz der Fahrplan der Linie nicht verändert, da für den südlichen Streckenast nach Harlaching/Grünwald die Anschlüsse von und zur U1 am Wettersteinplatz maßgeblich sind. Die Wendezeit in Grünwald blieb mit rund 8 Minuten unverändert.
Alle Fahrten aus Grünwald kommend werden seit dem Fahrplanwechsel auf dem nördlichen Linienast bis Berg am Laim Bf verlängert. Dadurch hat sich der Linienweg und auch die Fahrzeit entsprechend verlängert. Im Gegenzug wurde jedoch auch die Wendezeit an der neuen nördlichen Endstation erheblich verlängert. Waren bislang wegen des im Straßenraum situierten und von 2 Linien genutzten Gleises am Max-Weber-Platz (Johannisplatz) maximal Wendezeiten von 5 Minuten möglich, so wurde diese nun in Berg am Laim auf 12 Minuten verlängert. Die Gesamtpufferzeit für Verspätung hat sich dadurch in Summe für diese Linie um 7 Minuten erhöht.
Zum Zeitpunkt der Anfrage im Gemeinderat fuhr die Tram 25 erst 2 Tage bis Berg am Laim. Aussagen zur Qualität des Fahrplans können nach dieser kurzen Zeit noch nicht getroffen werden. Derzeit beobachten wir intensiv vor allem die Zeitfenster in denen die Verstärkerzüge auf der Einsteinstraße in den Betriebshof bzw. das Liniennetz ein- bzw. ausrücken. Die Einsteinstraße liegt auf dem Linienweg der Linie 25.
Die Linie 15 im Berufsverkehr nach Grünwald zu verlängern ist wegen des hierfür erforderlichen Mehreinsatzes von voraussichtlich zwei Fahrzeugen nicht möglich. Diese müssten für die gewünschte Fahrplanerweiterung erst gekauft werden. Auf Grundlage des Verkehrsvertrags für den Linienverkehr nach Grünwald können die entsprechenden Kosten inklusive die des Betriebs nicht von der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH finanziert werden.
Der Nutzen einer Taktverdichtung zur Fahrplanstabilisierung ist jedoch ohnehin fraglich. Hätte die Linie 25 weniger als 5 Minuten Verspätung, würde die Linie 15 in jedem Fall erst nach der Linie 25 fahren. Ein Effekt wäre allenfalls dann spürbar, wenn die Verspätung der Linie 25 in Richtung Grünwald größer als 5 Minuten beträgt, die vor dem Max-Weber-Platz auftritt. Da ab dem Max-Weber-Platz die Linie 15 ohnehin erst hinter der Linie 25 fahren würde. Auch in der Gegenrichtung, als von Grünwald nach München würde erst ab einer Verspätung der Linie 25 ab 8 Minuten (wegen der Puffer- bzw. Wendezeit in Grünwald) eine Entlastung durch eine zusätzliche Linie eintreten. Solch hohe Verspätungen sind jedoch sehr selten und betreffen dann in der Regel beide Linien gleichzeitig. Etwa durch einen Verkehrsunfall oder Falschparker im Gleis. Die Wahrscheinlichkeit von so genannten Pulkbildungen, also dass 2 Züge hintereinander nach Grünwald verkehren, wären in jedem Fall sehr hoch, der Nutzen für die Fahrgäste sehr gering. Wir raten daher von einer solchen Fahrplangestaltung nach Grünwald ab.