Weitere Straßenbahnlinie 37 neben den Linien 15 und 25; Antrag FDP-Fraktion vom 26.10.2015;


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 26.01.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Grünwald) Sitzung des Gemeinderates 26.01.2016 ö informativ 5

Sachverhalt

Mit Schreiben vom 26.10.2015 beantragt die Fraktion der FDP, bei der Münchener Verkehrsgesellschaft, deren Vertragspartner die Gemeinde Grünwald ist, anzuregen, die Trambahnlinie 37 neben der Trambahnlinie 15 und 25 auch nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten weiter zu betreiben.

Begründung: Die Trambahnlinie 37 fährt von Grünwald über den Stachus zum Petuelring.

Es handelt sich um eine Ersatzlinie für die Linien 15 und 25 während der Dauer der Gleisarbeiten. Es wird beantragt, dass die Linie 37 neben den bereits bestehenden Trambahnlinien 15 und 25 in der jetzigen Form weiter betrieben wird.

Für viele ältere und gehbehinderte Personen bedeutet die Fahrt von Grünwald in die Stadtmitte bzw. in die nördlichen Stadtteile, ohne in die U-Bahn umsteigen zu müssen, einen erheblichen Gewinn an Komfort und Sicherheit. Viele ältere Bürger scheuen die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt, weil sie das umständliche Umsteigen am U-Bahnhof nicht in Kauf nehmen wollen.

Es ist zu erwarten, dass gerade ältere Bürger zum Umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel veranlasst werden, wenn eine direkte Verbindung von Grünwald in die Stadtmitte besteht.

In der Landeshauptstadt München wurde ein ähnlicher Antrag im Bezirksausschuss 18 von der Mehrheitsfraktion der CSU bereits eingebracht.

Der Antrag wurde zur Beantwortung an die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) weitergeleitet, die der Gemeinde mit Schreiben vom 26.11.2015 folgendes mitteilt:

Die noch bis Ende November diesen Jahres verkehrende Tram 37 wurde als Linie konzipiert, die sowohl den Linienlauf als auch den Fahrplan betreffend nur Übergangscharakter hat. Dies wird alleine schon durch die Liniennummer dokumentiert. Wegen der baubedingten eingeschränkten Gleisinfrastruktur am Ostfriedhof war ein anderer Linienverlauf südlich des Sendlinger Tors bzw. im Bereich Giesing/Harlaching/Grünwald nicht möglich.

Nachteilig für unsere Kunden ist dieser Linienverlauf, da wichtige Reiseziele nicht mehr direkt bzw. mit einem Reisezeitverlust erreichbar waren. Beispielhaft für die negativen Auswirkungen sind das Fehlen einer raschen Erreichbarkeit der S-Bahnstammstrecke am Rosenheimer Platz oder der Max-Weber-Platz für Ziele im Lehel bzw. im Nordwesten der Landeshauptstadt zu nennen.

Mit Beendigung der Baumaßnahmen Ende November diesen Jahres werden dann die Tramlinien 15/25 und 27 wieder ihren jeweiligen Fahrplan und Fahrweg aufnehmen.

Der Vorschlag, die nun temporär und baustellenbedingte Tramlinie 37 zusätzlich zu den Linien 15/25 und 27 verkehren zu lassen, bedarf eines zusätzlichen Einsatzes von mindestens 8 Fahrzeugen bei einem unterstellten 10-Minuten-Takt. Diese Fahrzeuge müssten für eine Umsetzung dieses Linienkonzeptes extra beschafft werden. Da die Reisezeit in das Stadtzentrum mit Umstieg am Wettersteinplatz nach wie vor die schnellere Fahralternative darstellt, ist davon auszugehen, dass ein großer Teil von Fahrgästen auch künftig einen Umstieg zur U-Bahn einer Direktverbindung vorzieht.

Ferner, und dieses Argument ist maßgeblich von Bedeutung, wäre dieses Fahrplanangebot sowohl im Stadtgebiet München als auch auf dem Gemeindegebiet Grünwald ein massives Überangebot gegenüber der Nachfrage.

Ein solches Angebot ist zusammen mit der Beschaffung der Fahrzeuge auf dem Stadtgebiet nicht finanzierbar.

Dank maßgeblicher Unterstützung durch die Gemeinde Grünwald wird das Fahrplanangebot auf der Tramlinie 25 zum kommenden Fahrplanwechsel dennoch erheblich erweitert. Die Gemeinde wird künftig an Samstagen tagsüber im 10-Minuten-Takt, und damit doppelt so oft wie bisher, bedient.

Verschiedene, in der anschließenden Diskussion von den Gremiumsmitgliedern vorgebrachte, Vorschläge zur Anbindung einer Straßenbahnlinie von der Haltestelle Derbolfinger Platz über den Stachus bis zum Petuelring wird die Verwaltung in der jährlich stattfindenden Fahrplankonferenz vorbringen.

Der Antrag ist somit erledigt.

Datenstand vom 25.10.2016 12:17 Uhr