Nach der Verlegung der Erdwärmeleitungen im Luitpoldweg im Jahr 2011 wurde dieser bis zur Setzung des Erdreiches provisorisch verkehrssicher wiederhergestellt.
In der öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses am 24.01.2012 wurde nun auf Vorschlag des 1. Bürgermeisters beschlossen, im Zuge der endgültigen Wiederherstellung des Luitpoldweges, Verbesserungen im Hinblick auf die Barrierefreiheit d.h. eine bessere Nutzung z.B. für Rollstuhlfahrer oder ähnliches, die aufgrund des verlegten Kleinsteinpflasters nur beschwerlich möglicht ist, planen zu lassen.
Hieraufhin beschloss der Verwaltungsausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am 04.12.2012 einstimmig, der Landschaftsarchitektin Frau Stefanie Jühling den planerischen Auftrag zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Neugestaltung der Rathausstraße und des Marktplatzes in Verbindung mit dem Umbau des Luitpoldweges zu erteilen.
Die Parteifreie Bürger Grünwald e.V. stellte mit Schreiben vom 17.10.2012 einen Antrag auf optische Gestaltung der Ortsmitte u.a. Verbesserung des Luitpoldweges.
In der Sitzung des Verwaltungsausschusses vom 16.07.2013 stellte die beauftragte Landschaftsarchitektin Frau Jühling erste Entwürfe bezüglich der Umgestaltung des Luitpoldweges vor, wonach sie daraufhin mit einstimmigem Beschluss des Verwaltungsausschusses mit der Weiterentwicklung der Umgestaltung des Luitpoldweges entsprechend ihrer bisherigen Planungen beauftragt wurde.
Die beauftragte Weiterentwicklung der Umgestaltung des Luitpoldweges konnte Frau Jühling aus gesundheitlichen Gründen nicht abschließend ausführen, wonach nunmehr das Landschaftsplanungsbüro Längst & Vörkelius aus Landshut mit der weiteren Planung beauftragt wurde.
Die Planung des Luitpoldweges (Fußgängerzone) ist ein Teilbereich aus dem Verkehrskonzept Ortsmitte. Der Luitpoldweg schließt an den Derbolfinger Platz an, welcher ebenfalls im Laufe der Zeit durch sich ständig ändernden Vorgaben und Rechtsprechung in der Planung befindet. Im Süden des Luitpoldweges schließt sich der Rathausplatz und im Weiteren der Marktplatz an, welche ebenfalls mehrfach Beratungsgegenstand waren.
1. Bürgermeister Neusiedl führt aus, dass das Verkehrskonzept zum Öffentlichen Personennahverkehr –ÖPNV- hier auch mit der Verbesserung und Barrierefreiheit des Luitpoldweges nach entsprechenden Grabungen durch die Geothermie zusammenhängt. Mit der Planung zur Gestaltung des Luitpoldweges wurde ursprünglich das Landschaftsplanungsbüro Jühling beauftragt, welches jedoch aus gesundheitlichen Gründen die Planungen nicht zum Abschluss bringen konnte. Die Verwaltung hat bekanntermaßen ein neues Landschaftsplanungsbüro mit der Fortführung der Planung beauftragt.
Im Folgenden hat die Verwaltung zwei Bereiche, wie folgt, genauer untersucht:
1. Derbolfinger Platz
Der beabsichtigte barrierefreie Umbau des Derbolfinger Platzes (vor allem im Bereich der MVV-Bus- und die Linientaxihaltestellen) sowie die ebenfalls barrierefreie und sichere Überquerung des Derbolfinger Platzes hat die Gemeinde zur Erstellung eines Vorentwurfes an das Ingenieurbüro Färber aus München übertragen.
Herr Färber stellt die Planung vor.
Der geplante Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) ist hinsichtlich seiner Lage das Ergebnis einer sehr eingehenden Untersuchung in Bezug auf die geltenden technischen Richtlinien (barrierefrei, Sicherheit, taktile Elemente – für Sehbehinderte - , einzuhaltende Sichtachsen etc.). Ein weiterer Fußgängerüberweg im Osten ist aufgrund der ebenfalls barrierefreien Herstellung von Bushaltestellen (Hochbord mit 18cm sorgt für bequemes Ein- u. Aussteigen) nicht möglich.
Neben den o.g. Planungen werden desgleichen die geschätzten Kosten (Bau- u. Planungskosten) sowie die Terminschiene präsentiert.
Eine bauliche Umsetzung der Maßnahmen ist für diesen Sommer (mit Schwerpunkt in den Sommerferien) geplant – dies setzt einen Konsens zu den vorgestellten Plänen und eine zeitnahe Marktabfrage sowie Beauftragung der Planungsbüros und den bauausführenden Firmen voraus. Der Derbolfinger Platz wird wohl innerhalb der Sommerpause umgebaut werden können. Ob noch Teilbereiche des Luitpoldweges in 2018 ausgeführt werden, kann heute noch nicht sicher beurteilt werden, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt – wie z.B. zur Verfügung stehende Bauzeiten, qualifizierte Ausführungsfirmen und gute Wetterverhältnisse.
2. Luitpoldweg
Die Planung des Luitpoldweges mit ca. 1.200m² wurde zuletzt wegen der Leitungsverlegung zum Bau des gemeindlichen Fernwärmenetzes - wir berichteten - unterbrochen und nunmehr durch ein neues Planungsbüro bis zur Leistungsphase II (Vorentwurf nach HOAI) weitergeführt. Es handelt sich dabei um das der Gemeinde bekannte Landschaftsplanungsbüro Längst & Vörkelius aus Landshut, das die Planung durch Herrn Längst vorstellt.
Als Vorabinformation kann die Verwaltung berichten, dass als Belagsart hier der Bayerwald Granitpflasterstein zur Ausführung kommen soll. Gerade die Verlegeart eines größeren, flacheren – jedoch rutschfesten – Belages, wird die Mobilität der Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich verbessern; dies betrifft vor allem ältere Menschen, welche auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind. Künftig soll der Luitpoldweg auch für den Radfahrer benutzbar sein – dies wäre entsprechend anzuordnen und zu beschildern.
Herr Dipl. Ing. Längst und Frau Schirfneder stellen die Planung in der Sitzung vor, u.a. die überdachten Fahrradstellplätze und die Schnittstellen zu den Zebrastreifen (Übergänge in der Rathausstraße, Schlossstraße) sowie im Detail die Belagsarten (Granitpflasterstein und Kleinsteinpflaster) und die dazugehörigen Verlegearten (bänderartige Verlegung in div. Größen beim Granit und Segmentbögen beim Kleinstein).
Aus der Mitte des Verwaltungsausschusses wurde die Idee vorgetragen, für evtl. künftige und zusätzliche elektrische Abnehmer (z.B. zusätzliche Leuchten, Ladestationen für Fahrräder und Pkw etc.) ein Leerrohr im Luitpoldweg mit zu verlegen.
Weiterhin wurde dem Ingenieurbüro Längst mitgegeben, es solle eine geeignete filigrane Überdachung der beiden neuen Bänke (im nördlichen Bereich des Luitpoldweges/Richtung Derbolfinger Platz) untersucht werden.
Das vorgestellte Pflaster (Art und Qualität, Verlegearten usw.) soll auf Wunsch des Verwaltungsausschusses vor endgültiger Festlegung bemustert werden.
3. Im Weiteren soll zeitlich unabhängig davon (jedoch nicht zur gleichen Zeit!) die Rathausstraße erneuert werden. Dies betrifft u.a. den Übergang zum Rathausplatz/Luitpoldweg sowie die beiderseitigen Gehwege – hier ist geplant, dass die sog. Münchner Gehwegsplatte zur Ausführung kommen soll und zwar in folgenden Bereichen:
- Nördliche Seite der Rathausstraße; beginnend ab Einmündung/Zufahrtsbereich Hölzl/Fischer nach Osten bis zum Anwesen Rathausstraße 2 (Gewerbeeinheit Reinigung)
- Südliche Seite der Rathausstraße; beginnend ab Einmündung/Kreuzungsbereich Dr.-Max-Straße nach Osten bis zum Zebrastreifen (wie bisher)
Zusätzlich: Erneuerung der Randsteine sowie die Fahrbahnoberfläche der Rathausstraße im Rahmen des gemeindlichen Straßenunterhalts
Um dieses straffe Planungs- und Arbeitsprogramm gewährleisten zu können, sollte hier der für Baumaßnahmen zuständige Bauausschuss mit der weiteren Umsetzung und den jeweiligen Vergaben der Bauleistungen beauftragt werden.