Erste Bürgermeisterin Weiß konnte zu diesem Tagesordnungspunkt einige Jugendliche begrüßen. Im letzten Jahr fand eine Jugendbefragung auf Initiative der Jugendbeauftragten Max Ganslmeier und Simon Hopfensperger zum Thema „Wie gut gefällt es den Jugendlichen bei uns in der Gemeinde Hohenthann und welche Ideen haben sie für die Zukunft“ statt. Darauf aufbauend wurden die interessierten Jugendlichen zwischen 11 und 16 Jahren noch einmal zu einem Workshop (Zukunftswerkstatt) in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring eingeladen.
Dies war ein sehr informativer Tag, denn die Jugendlichen haben sehr großen Einfallsreichtum bewiesen und gute Ideen entwickelt, wie ihre Heimat noch attraktiver werden kann. Die Jugendlichen haben 4 Projekte aus den gesammelten Ideen entwickelt. Diese wurden in Gruppen ausgearbeitet und allen Teilnehmern sowie der ersten Bürgermeisterin Weiß vorgestellt. Da die Projekte so intensiv vorbereitet wurden, war es für erste Bürgermeisterin Weiß selbstverständlich, dass die Ergebnisse dem Gemeinderat ebenfalls präsentiert werden müssen. Dass sich so viele junge Menschen in der Gemeinde engagieren, macht sie sehr stolz.
Die Jugend ist die Zukunft der Gemeinde, sodass deren Beiträge ernst zu nehmen sind und unterstützt werden müssen. Da man als Erwachsener oft den Bezug zu den Bedürfnissen und Wünschen der Jugendlichen verliert, ist es so wichtig, den Kontakt und den Austausch mit den Jugendlichen aufrechtzuerhalten.
Die Schnittstelle der Gemeinde sind die Jugendbeauftragten, bei denen sich erste Bürgermeisterin Weiß herzlich bedankte. Ihr Dank galt auch Gemeinderätin Pöschl, die kurzfristig für den erkrankten Simon Hopfensperger bei der Zukunftswerkstatt eingesprungen ist.
1. Projekt: Skate- und Bikepark
erarbeitet und vorgestellt von: Sebastian, Tom, Jonas, Johannes und Laura
Bei einem Bikepark handelt es sich um professionell angelegte Strecken, die sicherer sind als wildangelegte Trails. Für die Natur können neben den Sprüngen auch Blumen oder Pflanzen angesät werden. Die Vorteile liegen insbesondere in der Umweltfreundlichkeit, da der Park mit naturellen Produkten angefertigt werden kann. Neben dem Kontakt mit anderen Menschen, wird auch mehr Zeit an der frischen Luft und nicht vor dem Bildschirm verbracht, was die Konzentration, die Fitness, das Gleichgewicht und die Koordination fördert. Oftmals sind Bikeparks auch mit Pump-Track-Anlagen verbunden.
Ein Skatepark hat ebenfalls professionell angelegte Strecken mit einem glatten Boden, der für viele Fahrzeuge (z.B. Skateboard, Scooter, BMX, Inliner, Rollschuhe) geeignet ist. Neben viel Spaß für die Besucher, wird auch die sportliche Aktivität hervorgehoben. Zudem wird dies ein Treffpunkt für Jugendliche sein.
An den Gemeinderat wurden im Anschluss Fragen gestellt, wo solche Parks realisiert werden können, wann dies umgesetzt werden kann und wieviel Budget für die Realisierung zur Verfügung steht. Im Vorgriff auf die Frage, wer solche Parks erstellt, wurde mit Profis geantwortet. Diese errichten solche Anlagen hochwertig und sicher.
2. Projekt: Eine Nacht im Freibad
erarbeitet und vorgestellt von: Gerda, Hanna und Annelie
Die Mädchen stellen sich vor, dass Jugendliche ab ca. 12 Jahre, die schwimmen können und das Einverständnis ihrer Eltern haben, zur Nacht im Freibad kommen können. Jeder muss ein Zelt zum Schlafen mitnehmen oder ggfs. für 50 € beim Kreisjugendring ausleihen. Zudem sind Lautsprecherboxen, Bälle, ein Grill und Verpflegung zu organisieren. Nicht zuletzt muss auch der Bademeister um sein Einverständnis gefragt werden.
Beginn sollte ab 18:30 Uhr sein, damit genug Zeit zum Zeltaufbau und freie Zeit besteht. Nach dem Essen können Wiesenspiele wie Volleyball durchgeführt werden. Später sind auch Wasserspiele wie Wasserball möglich. Was nicht fehlen darf ist die Wasserdisco. Nach der Schlafenszeit würde um 08:00 Uhr das gemeinsame Frühstück stattfinden und um 09:00 Uhr enden.
Sollte eine Übernachtung aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich sein, kann das Programm auch vorher enden. Die Projektgruppe wünscht sich jedoch wenigstens einen schönen Abend im Freibad bis Mitternacht mit Spielen und Musik.
3. Projekt: Der Kleintierverein
erarbeitet und vorgestellt von Severin, Johannes und Lukas
Der Kleintierverein ist ein Verein, bei dem es um alle Haus- und Kleintiere geht. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Hunde und Katzen, aber auch Tiere wie Hühner oder Hasen.
Der Sinn des Vereins ist, dass sich tierbegeisterte Kinder und Jugendliche mit anderen Tierbesitzern treffen und sich gegenseitig helfen. Auch ein Gassi-Service soll eingeführt werden. Da der Austausch zwischen Züchtern oder Handel vorteilhaft sind, sind auch Kleintierzüchter von Hühnern oder Enten im Verein willkommen.
Da Hohenthann als ländliche Gemeinde viele Tierbesitzer und Züchter hat, war die Gründungsidee schnell vorhanden. Außerdem stellt dies ein neues Hobby für Jugendliche und damit Abwechslung zum Alltag dar. Durch den sozialen Verein entstehen neue Verbindungen unter Tierhaltern sowie Tipps und Erfahrungen für Neulinge und Tierfreunde. Durch die Gemeinschaft des Vereins werden zudem Tierbesitzer bei Urlaubsfahrten entlastet.
Die Tiere werden in Haustiere und Stalltiere unterteilt. Demnach fallen unter Haustiere insbesondere Hunde, Katzen und Vögel. Der Gassi-Service wird durch Mitglieder des Vereins organsiert und vermittelt, die Urlaubsbetreuung erfolgt durch Privatpersonen. Stalltiere betreffen Hühner, Hasen und Enten. Hierzu könnte evtl. ein Kleintiermarkt am Dorfplatz stattfinden, bei dem Jungtiere gehandelt und gekauft werden können. Demnach können die Jugendlichen etwas Geld verdienen. Zudem erfolgt eine Ausstellung der Tiere und andere Züchter können besucht werden.
Für das Vereinspersonal sind ein Vorstand zur Leitung des Vereins sowie ehrenamtliche Mitglieder erforderlich. Eltern können als Hilfe bei Aktionen eingesetzt werden. Privatpersonen wären als Helfer und Mitglieder eingebunden, auch Patenschaften mit anderen Tier-Vereinen wären sinnvoll. Zudem wird ein Tierarzt, der für den Verein zuständig ist, benötigt.
Als Räumlichkeiten wird ein Sitzungs- und Veranstaltungsraum benötigt. Für die Abhaltung des Kleintiermarkts ist zudem ein Platz, z.B. Teil des ehemaligen Lagerhauses der Raiffeisen, erforderlich.
Finanzielle Mittel könnten durch Mitgliedsgebühren sowie Spenden erfolgen. Der Gemeinderat könnte durch die Bereitstellung eines Platzes sowie einer Verwalterin/eines Verwalters des Vereins unterstützen.
Abschließend wurden die Vorteile, wie der richtige Umgang und Kenntnis zur Tierhaltung, Treffen mit anderen Besitzern, Anbieten verschiedener Services, Aktionen für den sozialen Zusammenhalt sowie Ausflüge der Mitglieder zu Hundezüchtern oder Geflügelbetrieben, nochmals zusammengefasst.
4. Projekt: Einscafe
erarbeitet und vorgestellt von: Mia, Christina, Leni, Anika
Die Projektgruppe stellt sich für das Projekt eine gemütliche Atmosphäre, einen Außen- und Innenbereich, einen Kinder/Baby-Bereich, Steckdosen und WLAN zum Lernen, Studieren und Arbeiten sowie Farradständer und E-Bike Ladestationen vor. Die Verpflegung soll Heiß- und Kaltgetränke sowie Salate, Kuchen, Eis und ggfs. Honig und Marmelade beinhalten.
Als Logo haben sie das „s“ in Eiscafe als Eiswaffel mit zwei Eiskugeln entworfen, die die Farben des Hohenthanner Wappens aufgreifen.
Als Ort schlagen sie das ehemalige Raiffeisenlagerhaus vor, da der Spielplatz in der Nähe ist, der für mehr Kunden sorgt.
Der Finanzierungsplan wurde in Kosten (Grundstückskosten, Baukosten, Nebenkosten) sowie Finanzierung (Eigenkapital, Eigenleistung, Fremdkapital) untergliedert.
Für die Baukosten wurde eine Grundfläche von 170 m² zu 2.000 €/m² angenommen, demnach eine Investition von 340.000 €.
Die 170 m² Grundfläche gliedern sich in den Kundenbereich mit 80 m² (10 Tische mit 40 Stühlen), die Küche mit 30 m², die Toiletten mit 10 m² und den Außenbereich mit 50 m².
Neben einmaligen Investitionskosten für Maschinen (z.B. Küchengeräte, Küchenmaschinen…), Toiletten, Kundenbereich, Lampen, Heizung und Klimaanlage, wurde auch an laufende Kosten wie Personal, Strom, Wasser, Gas, Heizung und Steuern gedacht.
Die Finanzierung könnte über Sponsoren, Kredite und Förderungen erfolgen.
Zur Kommunikationspolitik gehören ein Zeitungsbericht zur Eröffnung, Flyer, Veranstaltungen, Instagram-Account, Rabattaktionen sowie Sponsoren. Es sollte jedoch auch Zettel ausgelegt werden, auf die Beschwerden und Verbesserungsvorschläge aufgeschrieben werden können.
Die SWOT-Analyse ergab:
- Stärken (Strengths): zielgruppenorientierte Dienstleistung
- Schwächen (Weaknesses): Sponsoren finden für die finanzielle Unterstützung kann zum Problem führen
- Chancen (Opportunities): Der Gewinn/Profit aus dem Projekt ist Beisammensein, Kontakte knüpfen, lernen, bisher keine Konkurrenz, Jugendtreff
- Risiken (Threats): anfangs große Investition, geringer Profit bei geringer Nachfrage, keine Umsetzung ohne Sponsoren, hoher Zeitaufwand für das Team
Das Projektteam hat zur Veranschaulichung noch 3D-Bilder angefertigt und vorgezeigt.