Neubau Mensa; Vorstellung Endplanung mit Kostenschätzung; Beschluss


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates , 22.06.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Kaufering) Sitzung des Marktgemeinderates 22.06.2016 ö beschliessend 3

Sachverhalt Bürger

Der Neubau Mensa in der Grundschule Kaufering wird im Verbindungsgang zwischen der Grundschule Bauteil I und der Mittelschule Bauteil III umgesetzt. Da der Verbindungsbau noch zu den ersten Bauten der Grundschule gehört, müsste dieser in absehbarer Zeit saniert werden. Hier kann nun ein Synergieeffekt genutzt werden, d. h. der Verbindungsbau (ehemalige Pausenhalle), wird kernsaniert und in den bestehenden Klassenzimmern ein Küchentrakt (Vollküche) mit den dazugehörenden Funktionsräumen, wie Lager, TK-Lager, Umkleiden, Duschen und Büro für das Personal eingebaut. Um die Kapazitäten im Essensbereich zu schaffen, wird Richtung Pausenhof ein Speisesaal angebaut, dort finden 72 Personen Platz. Zusätzlich stehen im Bestandsflur, der nicht in die Förderfläche eingerechnet werden muss, da er eben ein Flur zwischen den Gebäuden ist, weitere 38 Essplätze zur Verfügung. Es können also bei Bedarf bis zu 110 Personen in der Mensa gleichzeitig Essen. Es wird in 3 Schichten à 80 Personen gegessen.
Um den Küchentrakt durchgängig zu gestalten, wird der Verbindungsbau zur Sporthalle abgetragen und entlang des Hausmeisterbüros und des kleinen Innenhofes zur Sporthalle neu gebaut. Auf der Nordseite wird für die Anlieferung der Küchenwaren ein kleiner Anbau geschaffen. Im gleichen Bauabschnitt wird die Mädchentoilette ebenfalls komplett saniert, da hier, wie auch in den Klassenzimmer der komplette Bodenaufbau incl. Bodenplatte entfernt werden muss, um die Entwässerungsleitungen neu zu verlegen und eine dementsprechende Dämmung einzubauen.
Um die Baustelle gut anfahren zu können wird der Verbindungsgang zwischen Grundschule Bauteil II und der Mittelschule Bauteil III abgebaut und anschließend neu errichtet. Auch an diesem Verbindungsgang nagt der Zahn der Zeit und müsste in absehbarer Zeit erneuert werden.

Bei der Auswahl der Baumaterialien wurde auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit großer Wert gelegt.
Als Dach wird ein Satteldach mit Betonsteineindeckung (7°Dach als zugelassenes System von Braas) mit einer Holzfaserdämmung zwischen den Sparren, kombiniert mit einer Aufdachdämmung, ebenfalls aus Holzfaserplatten, gewählt. Die U-Werte liegen unter den Vorgaben der EnEV 2014 und sind im Passivhausbereich, der sommerliche Wärmeschutz ist mit diesem System hervorragen gewährleistet. Der gesamte Dachaufbau kann in Zukunft, nach Ablauf der Nutzungsdauer problemlos entsorgt werden.

Der Grundbaukörper besteht aus Mauerwerk und Stahlbeton, die Wände werden aus brandschutztechnischen Gründen mit einer 20 cm starken Mineralfaserdämmung versehen. Auch hier bewegen wir uns mit den U-Wert nahe dem Passivhausbereich.

Unter der Bodenplatte im Küchentrakt und dem Anbau wird eine 180 mm Schauglasdämmung eingebaut. Diese Dämmung gewährleistet eine hohe Druckbelastbarkeit und lange Lebensdauer, da diese keinerlei Feuchtigkeit aufnimmt. Die Dämmwerte erreichen Passivhausniveau. Auch dieses Material, geschäumten Glas, kann nach Ablauf der Nutzungsdauer problemlos entsorgt werden.
Die Fenster und Türen werden in stabiler Aluminiumbauweise mit einer Dreifachverglasung eingebaut.

Flächen:        Küche, Essensbereich, WC, Verbindungsgang, ca. 290 m²
               Flur 120 m² (nicht förderschädlich, da nach wie vor Verbindungsgang)
               Überdachte Freifläche 60 m², Durchgangs zur Halle und Besprechung 32 m².
Förderfähige Fläche:        265 bis 285 m²

Kosten:
Die aktuelle Kostenschätzung der Bauverwaltung Hochbau beträgt brutto 1.795.974 €. Es sind keine Puffer eingerechnet, die Preise wurden vorab am Markt erkundet und aus bereits umgesetzten Bauvorhaben ermittelt. Die Kosten für die technischen Anlagen, incl. Küche machen gut fast die Hälfte des Bauvolumens aus und bewegen sich auf hohem Niveau.
Durch die momentan sehr gute Konjunktur am Bau kann diese Kostenschätzung unter Umständen nicht gehalten werden, das heißt, mit einer Preissteigerung muss nach momentanem Stand gerechnet werden.

Eine Vergleichsberechnung durch das Projektsteuerungsbüro KMP kommt auf Brutto 1.268.000 €.
Die Differenz kommt zu Stande, da hier die beiden Verbindungsbaue, die Sanierung der Mädchentoiletten nicht eingerechnet sind, und die Kosten für die Technischen Anlagen um ca. 200.000 € niedriger bewertet sind.

Die Kosten werden von der Regierung von Oberbayern mit 50 % gefördert.

Beschluss Bürger

Der Marktgemeinderat beschließt den Neubau der Mensa Grundschule Kaufering und stimmt dem vorgelegten Entwurf zu. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Planungen auszuführen und zu beauftragen und die Ausschreibungen und Vergaben durchzuführen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 4

Datenstand vom 11.11.2016 08:34 Uhr