1. Vergaben der nachfolgenden Gewerke:
KFG-GS-026 Spengler, Dachdecker
KFG-GS-036 Schlosser, Metallbau
KFG-GS-037 Verputzarbeiten, Maler, WDVS
Die Submissionen fanden am 05.12.2024 statt und lassen deutliche Mehrkosten erwarten. Die noch ungeprüften Kosten liegen allein in diesem Ausschreibungspaket bei rd. 830.000 € über den von uns bepreisten Leistungsverzeichnissen (s. Anlage 1).
2. aktuelle Baustellensituation:
Die Baustelle ist soweit eingerichtet. Die derzeit laufenden Abbrucharbeiten gehen schleppend voran, da Schritt für Schritt Beprobungen stattfinden müssen, die aus sicherheitstechnischen Gründen während des Schulbetriebs gar nicht möglich waren. Es handelt sich in erster Linie um Massenmehrungen bzgl. asbesthaltiger Baustoffe im Dachbereich der Aula, die aufgrund von Veränderungen der Vorschriften – die Nachweisgrenzen wurden um 10 % herabgesetzt - nun nachweisbar sind. Hierdurch wird sich die Bauzeit um rd. 3-4 Monate verzögern.
In der Sitzung sind als Gäste geladen Herr [Name] von der gleichnamigen Abbruchfirma und ein Vertreter von [Name], die für uns die Untersuchungen durchführen. Beide können zu der Thematik detailliert Auskunft geben.
3. aktuelle Terminsituation:
Die für das Projekt verantwortliche Architektin Frau [Name] wird Auskunft zur aktuellen Terminsituation geben. Wir müssen derzeit davon ausgehen, dass die Nutzungsaufnahme erst zum Schulbeginn im September 2026 erfolgen kann. Die bereits beauftragten Firmen haben wir schon auf den neuen Terminplan eingetaktet.
4. aktuelle Kostensituation (s. Anlage 2):
In der Vergabestatistik für den 2. Bauabschnitt (s. Anlage 1) kann man erkennen, dass in einigen Gewerken mit Mehrkosten zu rechnen ist, die teilweise mit anderen Gewerken in der Gesamtschau ausgeglichen werden können. Leider verhält es sich so, dass die bepreisten Leistungsverzeichnisse der letzten Vergabepakete entsprechend des Planungsfortschritts bereits über dem genehmigten Budget und auf dem aktuell geltenden Kostenniveau lagen. Wir haben planerisch nichts an den vorhandenen Ausbaustandards geändert und mussten schon nach der Sommerpause feststellen, dass wir mit den Gesamtkosten das vom Marktgemeinderat genehmigte Budget von rd. 17,5 Mio. € übersteigen werden. Wir wollten noch die Ausschreibungen abwarten, um eine gesicherte Prognose abgeben zu können. Diese liegt aktuell bei 20 Mio. € Gesamtkosten.
Einige Dinge lassen sich erklären, wie z.B. die Mehrkosten der vorgezogenen Aufstockung, die Werkstatt für die P-Klasse, die Wiedermontage der Lüftungsgeräte, Mehrkosten wegen der Schadstoffe, Kosten der Salto-Schließanlage und Kosten der Fernwärmeumverlegung.
Alle übrigen Kosten sind Kostensteigerungen aufgrund der aktuellen Marktlage. Vor allem bei den Technikgewerken sind die Kosten mehr als doppelt so hoch. Nimmt man alleine das Gewerk Elektro, kann man seit 2021 mit rd. 40 % Kostensteigerung rechnen.
Beim Gewerk Elektro kommt für das Projekt Grundschule erschwerend hinzu, dass durch die Insolvenz des Ingenieurbüros [Name] lange Zeit kein geeignetes Nachfolgebüro gefunden werden konnte und die Kostenannahmen für die Leistungen, die das Büro Neubaur nun im 2. Bauabschnitt bearbeitet nur bei rd. 1,57 Mio. € brutto lagen. Inzwischen hat Herr [Name] detailliert geplant, alleine die Ausschreibungsergebnisse im Bereich Elektro für den 2. Bauabschnitt liegen nun bei 2.773.186,64 € und die PV-Anlage ist dabei noch gar nicht ausgeschrieben.
Die Fachplaner für HLS Herr [Name] und für das Gewerk Elektro Herr [Name] sind in der Sitzung anwesend und können die Thematik weiter erläutern.
Mit Berücksichtigung der aktuellen Submissionsergebnisse vom 05.12.2024 müssten wir sogar von Gesamtkosten in Höhe von 20.800.000 € ausgehen. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, dass wir mit einer Kostendeckelung auf 20 Mio. € das Projekt abschließen wollen. Dazu wird es jetzt umfangreiche Umplanungen beim Bauwerk geben, die z.B. auf Holzbauwände verzichtet und eine Überplanung der Geländer vorsieht. Im Bereich der Technikgewerke sehen wir aktuell wenig Potential, werden aber auch hier versuchen weiter zu optimieren.
Wir beabsichtigen, die Ausschreibungen zu den Gewerken Spengler/Dachdecker und Schlosser/Metallbau aufzuheben, die Bauweise auf reinen Massivbau umzustellen und diese Arbeiten dann neu auszuschreiben.
Aktuell wurden die Aufträge (Beschluss vom 13.11.2024) noch nicht erteilt, da wir das Sitzungsergebnis vom 11.12.2024 noch abwarten wollen.