Bürgermeister Schwarzenberger hält einen Rückblick und führt aus, dass der G7-Gipfel 2022 seit einer Woche Geschichte ist. Die Gipfeltage sind vorüber und aus Sicht der Gemeinde Krün könne ein positives Fazit dieser Großveranstaltung gezogen werden.
Zunächst stellt er heraus, dass er es für wichtig halte, auch über das Treffen in Elmau ein paar Worte zu sagen. Bei einigen Gesprächen mit Personen, die im Schloss unmittelbar bei den Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Staats- und Regierungschefs der G7 und den dazu geladenen Gästen dabei waren, wurde ihm demnach von intensiven und konstruktiven Gesprächen in einer sehr entspannten Atmosphäre berichtet. Die Gäste hätten sich in Elmau sehr wohlgefühlt. Er hoffe nun, dass die Ergebnisse auch zur Umsetzung kommen und der Gipfel nicht nur eine positive Stimmung verbreite und die persönlichen Beziehungen zwischen den Teilnehmern verbessere, sondern auch tatsächlich für viele Menschen auf der Welt eine tatsächliche Verbesserung bringe. Ein besonderes Augenmerk muss nach diesem Gipfel sicher die Hilfe für die Menschen in der Ukraine sein. Er hoffe, dass die Hilfe dort ankomme und auch wirke.
Die Bilder, die aus Elmau, aber auch aus der gesamten Region in die Welt geschickt wurden, waren wie schon im Jahr 2015 wieder traumhaft und einmalig schön. Mit den Aufnahmen konnte man sicher wieder Aufmerksamkeit erzielen und vielleicht beim dem ein oder anderen Zuseher Lust auf einen Urlaub in unserer Region machen.
Auch bei den Polizei- und anderen Einsatzkräften sei die Wahrnehmung unserer Region wieder sehr positiv ausgefallen. Viele von ihnen haben die Alpenwelt Karwendel und den Landkreis Garmisch-Partenkirchen kennengelernt und der Bürgermeister ist sich sicher, dass der/die ein oder andere im Nachgang Urlaub in der Region machen wird.
Von dieser Seite also ein absolut positives Fazit nach dem Gipfel.
Der Bürgermeister weißt allerdings auch darf hin, dass es schon Bürgerinnen und Bürger, Anlieger u.ä. gegeben hat, die durch die Großveranstaltung enorm belastet waren und in den letzten Wochen und Monaten sehr viel ertragen mussten. Insbesondere die Einwohner im Ortsteil Klais hatten hier eine sehr große Last zu tragen, im Besonderen natürlich an den eigentlichen Gipfeltagen, aber auch schon in der Zeit davor. Der Aufbau der Temporärbauten in Elmau, Briefing-Center und Hubschrauberlandeplatz, die technische Absperreinrichtung, die Erkundungs- und Planungsfahrten der Sicherheitskräfte und vieles mehr hat natürlich zu sehr viel mehr Verkehr und Lärm geführt. Insbesondere die Anlieger an der Bahnhofstraße und dem Elmauer Weg haben da vieles mitgemacht.
Bürgermeister Schwarzenberger bedankt sich daher bei allen, die diese Belastungen, die Einschränkungen und teilweise auch die Zumutungen weitestgehend klaglos ertragen haben. Er wisse, dass sich wohl niemand solche Einschränkungen wünsche, die Klaiserinnen und Klaiser jedoch das Beste aus der Situation gemacht haben.
Der Bürgermeister berichtet weiter, dass in der Verwaltung und im Bauhof der Gemeinde die Gipfeltage sehr ruhig abgelaufen sind. In der Verwaltung waren relativ wenige Nachfragen und Anrufe. Die Kollegen vom Bauhof waren mehr damit beschäftigt, im Ort die Nachwehen der starken Gewitter- und Hagelschauer zu beseitigen. Einmal musste im Sicherheitsbereich ein Weg hergerichtet werden, weil es durch den starken Regen zu Ausspülungen gekommen war. Das ganze Team der Gemeinde hat sich in dieser Zeit eingebracht und war bereit, wenn es draufangekommen ist. Hierfür danke der Bürgermeister allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof.
Einen besonderen Dank sprach er auch den Kameraden der Feuerwehr Krün aus. Für den Sicherheitswachdienst in Elmau und am Feuerwehrhaus Krün wurden insgesamt knapp 4.800 Stunden in 340 Schichten aufgebracht. Zusätzlich wurden zur Vorbereitung nochmals ca. 4.200 Stunden für Ausbildung, Übung und z.B. Fahrzeugkunde investiert. Ca. 9.000 Stunden haben also die ca. 70 Aktiven unserer Wehr für die Feuerwehr und den G7-Gipfel im ersten Halbjahr 2022 investiert. Großen Respekt und vielen Dank für dieses Engagement. Besonders bedanke er sich auch beim ersten Kommandanten Anton Simon, der in der Zeit der Vorbereitung zusätzlich noch viel Zeit aufbringen musste und der praktisch in der ganzen Zeit des Sicherheitswachdienstes ansprechbar und einsatzbereit war.
Der Bürgermeister bedankte sich außerdem bei den Kameradinnen und Kameraden der Wasserwacht und der Bergwacht. Auch hier wurden viele Schichten besetzt und viel Zeit investiert. Leider liegen die konkreten Zahlen nicht vor, sicher ist aber, dass es für alle eine große Herausforderung war und viele sich an den Diensten beteiligt haben.
Bürgermeister Schwarzenberger berichtet im Anschluss, dass die Rückbaumaßnahmen unmittelbar nach dem Gipfel begonnen haben. Die Absperreinrichtungen und Verkehrsposten wurden relativ schnell entfernt. Die abgesperrten Parkplätze wurden kurzfristig nach und nach wieder freigegeben. In Elmau wurde mit dem Rückbau des Briefing-Centers begonnen, die Sicherheitseinrichtung, also der Zaun wurde geöffnet und zum Teil schon wieder abgebaut. Mit dem Rückbau am Hubschrauberlandeplatz soll Ende Juli in Abschnitten begonnen werden, sodass für Wanderer immer ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden. Er hoffe, dass bis Ende August alle sichtbaren Spuren des G7-Gipfels 2022 beseitigt sind.
Erfreulich für die Gemeinde sei, dass das Bundespresseamt zwei Bushäuschen aus dem Bereich des Internationalen Mediencenters der Gemeinde überlassen wird. Damit können die Bushaltestelle in Gerold in Richtung Garmisch-Partenkirchen und die Haltestelle am Barmsee in Richtung Krün ausstatten werden. Den Schülerinnen und Schülern und allen Busreisenden kann damit das Warten auf den Bus bei Wind und Wetter etwas erleichtern. Er freue sich über dieses Geschenk und werde sich im Namen der Gemeinde dafür herzlich bedanken, sobald die Lieferung eingetroffen sei.
Zuletzt stellt der Bürgermeister dem Gemeinderat den Poststempel „G 7 Gipfel Schloss Elmau“ vor, der durch die Unterstützung der Gemeinde Krün entstanden ist. Hier entstand eine Darstellung gemeinsam mit der G7-Briefmarke der Deutschen Post.
Alles in Allem schließt der Bürgermeister seinen Vortrag mit einem positiven Fazit insbesondere, weil der Gipfel 2022 sehr friedlich abgelaufen ist. Auch für die Gemeinde Krün war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.
Gemeinderatsmitglied Ferdinand Glas merkt an, dass die Kameraden der Feuerwehr während ihrer Dienstzeiten im Feuerwehrhaus Reparaturarbeiten am Gebäude in Eigenleistung ausgeführt haben und somit die langen Dienstezeiten sinnvoll genutzt wurden. Auch dafür bedankten sich Bürgermeister und Gemeinderat.
Gemeinderatsmitglied Martin Schober erkundigte sich nach dem Ergebnis seines Antrag auf Zuschuss der Staatsregierung zur Pflanzung von Bäumen im Gemeindegebiet. Der Bürgermeister wird bei Gelegenheit noch einmal versuchen, dieses Thema bei den verantwortlichen Personen anzusprechen. Bisher konnte diesbezüglich keine positive Zusage erwirkt werden.
