Datum: 10.03.2025
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Sitzungssaal der GTL
Gremium: Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau
Körperschaft: Stadt Lindau
Nichtöffentliche Sitzung, 17:08 Uhr bis 17:39 Uhr
Öffentliche Sitzung, 17:40 Uhr bis 18:20 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Tagesordnung
2 Bekanntgaben
2.1 Darlehensaufnahme
2.2 Straßenunterhalt 2025 - Vergabe der Bauleistung
2.3 Einsatz von Lastenrädern für die Stadtreinigung
2.4 Einsatz neuer Arbeitskleidung
2.5 Einsatz eines Pressmüllfahrzeugs
3 Erneuerung Faultürme und Gasspeicher - Planungsbeschluss
4 Annahme von Spenden
5 Anfragen und Verschiedenes

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1. Tagesordnung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö beschließend 1

Sachverhalt

Oberbürgermeisterin   D r.  A l f o n s   eröffnet die 1. Öffentliche Sitzung des Werkausschusses der Garten und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) 2025 und stellt die ordnungsgemäße Ladung und Beschlussfähigkeit fest. Sie begrüßt die Mitglieder des Gremiums, die Vertreter der Verwaltung, die Zuhörer sowie die Vertreter der Presse.
Gegen die Tagesordnung werden keine Einwendungen erhoben. Die Tagesordnung gilt somit als genehmigt.

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2. Bekanntgaben

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö beschließend 2
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2.1. Darlehensaufnahme

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö informativ 2.1

Sachverhalt

Die Werkleitung wurde zur Darlehensaufnahme in Höhe von 5.815.000 € in der Werkausschusssitzung vom 08.07.2024 ermächtigt.
Dementsprechend wurde zum 28.01.2025 ein Darlehen in Höhe von 5.000.000 € bei der BayernLabo, Brienner Straße 22, 80333 München aufgenommen. Der Zinssatz beträgt 3,05% und das Darlehen hat eine Zinsbindung bis zum 30.12.2034.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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2.2. Straßenunterhalt 2025 - Vergabe der Bauleistung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö informativ 2.2

Sachverhalt

Die Straßenbauarbeiten für den Straßenunterhalt 2025 wurden an die Firma Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung, Westpark 30, 88161 Lindenberg im Allgäu, zu deren Angebotssumme von brutto 702.313,05 € vergeben. Die Vergabeentscheidung erfolgte in der Werkausschusssitzung vom 10.03.2025.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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2.3. Einsatz von Lastenrädern für die Stadtreinigung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö informativ 2.3

Sachverhalt

Zum 01.04.25 werden die Handwagen der Stadtreinigung auf der Insel durch E-Lastenfahrräder mit Pritsche ersetzt. Durch den größeren Einsatzradius sind die Lastenräder effektiver und fördern ein fortschrittliches, umweltfreundliches Stadtbild. Zudem können körperliche Belastungen der Mitarbeiter reduziert werden und das Arbeitsbild präsentiert sich fortschrittlicher.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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2.4. Einsatz neuer Arbeitskleidung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö informativ 2.4

Sachverhalt

Die GTL zeigt sich seit 01.03.25 mit neuer Arbeitskleidung. Durch den Wäscheservice (wie bisher) werden die neuesten Sicherheitsbestimmungen eingehalten und ein sauberes, professionelles äußeres Erscheinungsbild gewährleistet. Die neue Arbeitskleidung ist mit einem Nachhaltigkeitszertifikat versehen. Zudem ist das neue Logo bereits integriert worden. Durch die neue Arbeitskleidung hat die GTL eine Kostenersparnis von ca. 5.000 € pro Jahr (im Sinne der Konsolidierung).

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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2.5. Einsatz eines Pressmüllfahrzeugs

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö informativ 2.5

Sachverhalt

Im Rahmen laufender Prozessoptimierungen zur weiteren Prüfung von Einsparpotentialen wurde ein gebrauchtes, nicht fahrbereites Pritschenfahrzeug mit Presscontaineraufbau als Rechtslenker angeschafft. Die Ertüchtigung erfolgte durch eigenes Personal (u.a. Azubi).
Durch ein erhöhtes Ladevolumen (Faktor 4) können Einsatzrouten zusammengefasst werden mit dem Ziel, drei Routen zu einer Route zu komprimieren. Außerdem muss das Fahrzeug nicht mehr von zwei Mitarbeitern, sondern nur noch von einem bedient werden, da es sich um einen Rechtslenker handelt.
Die Kosten für das Fahrzeug betrugen 2.500 € für die Anschaffung und 1.300 € für die Reparatur.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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3. Erneuerung Faultürme und Gasspeicher - Planungsbeschluss

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö beschließend 3

Sachverhalt

Faultürme
Die Faultürme des Klärwerks Lindau wurden im Jahr 1954 errichtet und im Jahr 2011 einer umfassenden Sanierung unterzogen. Diese beinhaltete sowohl die bauliche Instandsetzung als auch die Isolierung der Behälter. Aus konstruktiven Gründen wurden die Kegel, die in den Untergrund reichen, nur auf der Innenseite gegen die Kälte des Grundwassers isoliert. In diesem Jahr hat sich jedoch nun ein Teil der Isolierung gelöst, wodurch die Effizienz der Faultürme erheblich beeinträchtigt wurde. Statt eines Gasertrags von 70-80 m³/h liegt dieser nun bei lediglich 50-60 m³/h, was eine Energieeinbuße von etwa 25 % zur Folge hat. 
Die Zylinder der Faultürme wurden in den 1950er Jahren zur Verbesserung der Statik mit Stahlringen verstärkt. Diese Stahlringe wurden während der Sanierung entrostet und mit einer Beschichtung versehen. Da diese Maßnahmen nicht dauerhaft sind, ist eine weitere Korrosion nicht auszuschließen.
Das Gesamtvolumen der Faultürme beträgt 1.800 m³, was rechnerisch gerade ausreichend ist, um den anfallenden Schlamm der Kläranlage Lindau zu stabilisieren. Es treten jedoch immer wieder Probleme mit spontanem Gasaustritt bei den Schlammbehältern vor der Schlammentwässerung auf, was zeitweise zu erheblichen Geruchsbelästigungen führt. 
Zudem hat die EU-Kommission in der neuen Abwasserrichtlinie, die 2024 verabschiedet wurde, festgelegt, dass die kommunalen Abwasserbetriebe bis 2040 energieautark arbeiten sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Kapazitäten der Faultürme erheblich erweitert und die Anwendung von CO-Substraten eingeführt werden. Dies wird zu einer signifikanten Steigerung der Eigenversorgung des Klärwerks führen. Das eigenproduzierte Gas garantiert eine kontinuierliche Energieversorgung, sofern die Gaserträge ausreichend gesteigert werden und die Speicherung des Gases an den Verbrauch des Klärwerks angepasst erfolgen kann. Die installierten Photovoltaikanlagen ergänzen den Energiebedarf, sodass gute Chancen bestehen, die Anforderungen bereits vor 2040 zu erfüllen.

Gasspeicher
Der Gasspeicher, der im Jahr 1999 errichtet wurde, besteht im Wesentlichen aus einem Kunststoffballon, der drucklos betrieben wird. Aufgrund der begrenzten Speicherkapazität, der Materialermüdung des Ballons sowie der Anforderungen an ein zukünftiges effizientes Energiemanagement ist der Neubau eines Gasspeichers notwendig.

Fachliche Bewertung

Der Neubau der Faultürme und des Gasspeichers soll die langfristige Sicherstellung der Energieversorgung des Klärwerks gewährleisten. Die baulich überalterten Anlagenteile, die mit erheblichen Risiken behaftet sind, müssen vollständig erneuert werden, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Der Neubau der Faultürme und des Gasspeichers erfolgt im laufenden Betrieb. Vor dem Abriss des ersten Faulturms sind Umlegungen von Leitungen, sowie die Einrichtung eines Provisoriums erforderlich. Diese Maßnahmen werden parallel zur Planung in Eigenregie und kostengünstig von der GTL vorbereitet und umgesetzt. Wird ein Faulturm außer Betrieb genommen, muss ein Teilstrom des anfallenden Schlamms aerob stabilisiert werden, um betriebliche Probleme, wie etwa spontane Gasentwicklungen und Geruchsbelästigungen, zu minimieren. Dies führt zu einem höheren Energieverbrauch und Einbußen bei der Gasproduktion, stellt jedoch die kostengünstigste Lösung in Bezug auf die Investition dar.

Nach Fertigstellung des ersten Faulturms kann das Provisorium voraussichtlich zurückgebaut werden, da der neue Faulturm mit einem Volumen von je 1.500 m³ über deutlich mehr Kapazität verfügen wird. Dieser Punkt wird durch die detaillierte Planung überprüft. Anschließend wird der neue Gasspeicher sowie die erforderliche Peripherie errichtet. Der neue Gasspeicher wird ein druckgeführter Speicher sein, wodurch die bisher eingesetzten Gasgebläse, die Strom verbrauchen, entbehrlich werden. Der abschließende Schritt wird nach jetzigem Kenntnisstand der Neubau des zweiten Faulturms sein.

Projektablauf
Planung (Entwurfs- und Genehmigungsplanung)                 2025 – 2026 
Baubeginn                                                         2026
Bauende voraussichtlich                                         2029

Kosten und Finanzierung
Die Baukosten (brutto) werden aktuell wie folgt grob geschätzt: 

Faultürme inklusive erforderlicher Technik                         6.000.000 €
Gasspeicher inkl. Peripherie und Anschlüsse                2.500.000 €
Unvorhergesehenes                                                   500.000 €
Gesamt                                                        9.000.000 €

Die Planungskosten sollen durch entsprechende vorgezogene Aktivitäten der GTL niedrig gehalten werden. Außerdem wurde das Konzept so weit ausgearbeitet, dass direkt mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung begonnen werden kann.

Im Wirtschaftsplan 2025 sind bisher keine Mittel für die Planung eingeplant. Aufgrund verschiedener Verzögerungen wird der Umbau der Wasserlinie des Klärwerks nicht zur Gänze im Jahr 2025 abgewickelt, so dass die erforderlichen Mittel für die Planung zwischenfinanziert werden können. Die Baukosten werden im Wirtschaftsplan 2026 eingeplant.

Die Auswirkungen auf die Abwassergebühr wird nach Fertigstellung der Teilmaßnahme bei ca. + 0,275 €/m³ (Erhöhung) liegen. Durch den Neubau der Faultürme und des Gasspeichers wird aber auch die Energieproduktion gesteigert und somit die Betriebskosten gesenkt, was sich wiederum auch auf die Gebühr auswirken wird. Eine Förderung kann zum derzeitigen Zeitpunkt leider nicht in Aussicht gestellt werden, wird aber von den Verantwortlichen der GTL trotzdem bei der Regierung von Schwaben angefragt. 

Zusammenfassung / Fazit
Aufgrund der geschilderten Sachlage und der Notwendigkeit, die Energieautarkie des Klärwerks bis 2040 zu gewährleisten, ist der Neubau der Faultürme und des Gasspeichers unverzüglich zu realisieren. Der geplante Neubau wird die langfristige Effizienz und Betriebssicherheit des Klärwerks Lindau sicherstellen und zur Erreichung der gesetzten Klimaziele beitragen.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
ca. 9.000.000 € (brutto)
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
Betrifft WP der GTL





Diskussionsverlauf

Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   erläutert den Sachverhalt anhand beiliegender Präsentation.
Die Faultürme haben mit einem Alter von 60, repektive 50 Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Bei der Reinigung der Faultürme wurden zudem erhebliche Schäden an der Isolierung festgestellt, wodurch der Gasertrag bis zu 25% geschrumpft ist, was einen Verlust von ca. 150.000 € pro Jahr entspricht. Ziel für ein gutes Energiemanagement ist aber eine Steigerung der Gaserträge und der Speicherkapazität, um die Grundversorgung des Klärwerks mit Energie zu gewährleisten. Außerdem ist die Gasspeicherung günstiger als die Speicherung von Strom.
Eine Erneuerung der Faultürme und des Gasspeicher ist daher unausweichlich. Das Budget dafür beläuft sich voraussichtlich auf rund 9 Mio. Euro brutto. Eine geneuere Kostenschätzung ergibt sich aus den folgenden Planungen.
Stadtrat   G e b h a r d   fragt, ob es einen groben Zeitplan gibt.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   plant den Baustart nächsten Sommer. Für den Bau eines Turms wird ca. ein Jahr geschätzt. Der Bau der Gasspeichers geht schneller. 
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   geht von einer Gesamtbauzeit von  ca. vier bis fünf Jahren, da der Umbau im laufenden Betrieb erfolgt. In dieser Zeit werden einige Provisorien aufgebaut und betrieben.
Stadtrat   J ä g e r   möchte wissen, ob der neue Gasspeicher ebenfalls ein Volumen von 500m³ haben wird, wie der alte.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   hat für den Gasspeicher erst einmal 1.500 m³ angedacht, um das Energiemanagement zusammen mit der Stromverfügbarkeit durch die PV-Anlagen zu verbessern. Die genaue Auslegung ergeben sich aus der folgenden Planung. 
Stadtrat   H ü b l e r    hat eine Verständnisfrage. Es wird geplant, dass Deutschland bis 2045 CO2 neutral ist. Ist das bei dem Neubau der Türme und des Speichers bereits berücksichtigt?
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   erläutert, dass die neue EU Abwasserdirektive vorschreibt, dass auch Kläranlagen bis 2045 energieautark sein sollen. Die Voraussetzungen zur Erreichung dieses Ziels sollen mit diesen Maßnahmen geschaffen werden.
Stadtrat   H ü b l e r    möchte wissen, ob die geschätzte Gebührenerhöhung von 28 Cent beim Abwasser dadurch noch reduziert werden kann.
Berichterstatterin D r. B u r g h a r d   führt aus, dass wenn  die Eigenversorgung mit Strom gesteigert werden kann, sich die Betriebskosten entsprechend reduzieren. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die laufenden Betriebskosten und somit auch auf die Abwassergebühr.
Stadtrat   B ü c h e l e   hat zwei Fragen. Erstens möchte er wissen, ob der Klärschlamm nicht als Dünger für die Landwirtschaft verwendet werden kann, um die Kosten für die Entsorgung zu sparen. Und zweitens, wird der Bau eher wie eine landwirtschaftliche Biogasanlage oder wie vorher aussehen? 
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   antwortet auf die erste Frage, dass der Klärschlam der Klärschlamverordnung unterliegt. Kläranlagen  über 50.000 Einwohnergleichwerte müssen den Klärschlamm thermisch verwerten. Eine Trennung der Faulung von Klärschlamm und Ko-Substrat ist nicht möglich.
Zu Frage zwei erwidert Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d, dass die Biogasanlagen in der Landwirtschaft wesentlich einfacher ausgeführt sind und eine nicht so lange Lebensdauer haben. Landwirtschaftliche Betriebe müssen diese Anlagen in wenigen Jahren amortisieren. Bei der Kläranlage geht es um eine Anlage mit Industriestandard und entsprechend längerer Lebensdauern. Hier hat die Qualität Vorrang. 
Stadtrat   R e i c h   fragt, ob die Faultürme oder die Gasbehälter ein Statikproblem haben.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   antwortet, dass sie dazu keine verbindlichen Aussagen treffen kann. Bei den Faultürmen sind die Spannringe vor ca 15 Jahren mit einer Beschichtung vor weiterer Korrosion geschützt worden. Wie der Stand der Korrosion aktuell ist, kann keiner sagen. Der Gasballon des Gasspeichers, bestehend aus Kunststoff unterliegt dem Alterungsprozess.
Stadtrat   R e i c h   fragt, was perspektivisch für die nächsten Jahren zu erwarten ist und wohin es sich entwickelt.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   erklärt, dass die letzten Investionen in  den 90iger Jahren gemacht worden sind und daher jetzt viel gleichzeitig erneuert werden muss. Wenn die Erneuerung der Faultürme und der Gasspeicher durchgeführt sein wird, dann befindet sich die Kläranlage erst einmal wieder auf dem aktuellen Stand. Die nächsten Sanierungen betreffen dann eher die Gebäude und Außenanlagen. Es ist ratsam zukünftig gemäß den Abschreibungen kontinuierlich zu sanieren bzw. zu erneuern und nicht zu lange zu warten, um einen erneuten Sanierungsstau zu vermeiden.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d    ergänzt, dass im Kanalsektor noch einige Sanierungen anfallen werden. Außerdem verpflichtet die neue EU Direktive die Betreiber an vielen Stellen zur Behandlung von Regenwasser vor Einleitung in ein natürliches Gewässer.
Stadtrat   R e i c h   fragt, ob es eine Aussicht auf Förderung gibt.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   muss leider berichten, dass die GTL bei den Ministerien Absagen bekommen hat. Im Rahmen der Planung wird versucht über das innovative Energiemanagement einen erneuten Förderantrag bei anderen Stellen zu platzieren.
Stadtrat   K a i s e r   erinnert sich, dass das Planungsbüro damals gesagt hat, dass man durch Energieeffizienz bis zu 80 % an Fördersumme rausholen könnte.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   weist darauf hin, dass die Förderungen über die BAFA nicht für Kommunen gelten. Im Rahmen der Planung werden die Möglichkeiten noch einmal eruiert.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   berichtet welche Maßnahmen im Rahmen der Energieerzeugung in letzter Zeit getätigt wurden. Die Abteilung GT-Abwasser ist gerade dabei Redundanz mit einem zweiten BHKW zu schaffen, auch um zu einem effizienten Energiemanagement beitragen zu können. Beide BHKWs können mit Erdgas und mit Klärgas betrieben werden. Weiterhin wurden zusätzlich 320 kWp PV-Anlagen zu der bestehenden gebaut. Mit dem Anlagezertifikat gehen alle neuen Erzeugeranlagen im April in Betrieb. 
Stadtrat   F r e i b e r g   bemerkt, dass wieder gewaltige Investitionen getätigt werden müssen, aber die Regierung die Kommunen im Regen stehen läßt. Es wäre wünschenswert, wenn die Kosten nicht immer an die Bürger weiter gegeben werden müssten und somit eine weitere Gebührenerhöhung vermieden werden könnte.
Berichterstatterin   D r. B u r g h a r d   teilt mit, dass im Bereich Klärschlammentsorgung durch die Trocknung erhebliche Einsparungen erzielt werden konnten. Mit dem Neubau der Heizungsanlage und der besseren Verwertung vorhandener Energie werden ebenfalls erhebliche Potenziale gehoben. Generell wird weiter daran gearbeitet, die Betriebskosten zukünftig zu reduzieren.

Beschluss

Der Werkausschuss beschließt, die Planungen für den Neubau der Faultürme und des Gasspeichers auszuschreiben und ermächtigt die Werkleitung, diese zu beauftragen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

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4. Annahme von Spenden

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö beschließend 4

Sachverhalt

Gem. Dienstanweisung für die Werkleitung der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) vom 09.07.2024 ist die Werkleitung dazu verpflichtet, Spenden über 5.000 € vom Werkausschuss genehmigen zu lassen. Aufgrund von Spenden aus dem Baumspendenprojekt ist nun ein Beschluss zu fassen.

Fachliche Bewertung

Bei den GTL sind folgende Spenden (> 5.000 €) eingegangen / gehen folgende Spenden (> 5.000 €) ein:

  • Hübler GmbH, Marc Hübler                6.000 € (Baumspende) eingegangen
  • Susanne Porsche                        100.000 € (Baumspende) ausstehend

Die Spenden werden zweckgebunden verwendet.

Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt Lindau

 positive Auswirkungen
Kurzerläuterung und (bei neg. Auswirkungen)
 negative Auswirkungen
Alternativen / Optimierungsmöglichkeiten
 keine Auswirkungen
     
 entspricht dem Ziel der Klimaneutralität 2035


Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





Diskussionsverlauf

Werkleiter   H u m m l e r    erläutert anhand der beiliegenden Präsentation, dass die Spenden für Bäume und für Pflanzarbeiten verwendet werden sollen. Wenn der Werkausschuss in dieser Sitzung zustimmt, dann wird die Bestellung der Bäume am nächsten Tag ausgelöst.

Keine Wortmeldung.

Beschluss

Der Werkausschuss beschließt, die oben aufgeführten Spenden in Höhe von 106.000 € anzunehmen. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

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5. Anfragen und Verschiedenes

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Werkausschusses GTL 10.03.2025 ö beschließend 5

Diskussionsverlauf

Die Mitglieder des Werkausschusses hatten keine Anfragen.

Die Oberbürgermeisterin   D r. A l f o n s   schließt die öffentliche Sitzung um 18:20 Uhr und wünscht allen einen schönen Abend.

Datenstand vom 09.04.2025 13:50 Uhr