Datum: 28.09.2021
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Inselhalle
Gremium: Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau
Körperschaft: Stadt Lindau
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 16:45 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Tagesordnung
2 Bekanntgaben
2.1 Bericht zu den bisherigen Erfahrungen mit der Meldoo-App
2.2 Deichrückverlegung an der Leiblach im Zechwald
3 Maßnahmen aus Nahmobilitätskonzept a) Geh-/ Radweg Schönau - Oberreitnau b) Geh-/ Radweg EÜ Bregenzer Straße - Bahnhof Reutin c) Geh-/ Radweg Binsenweg - Autopartners d) Geh-/ Radwegbrücke Friedrichshafener Straße
4 Verbesserungen an Spiel- und Sportplätzen a) Sachstandsbericht Spielplatzkonzept b) Spielplatz Lugeck c) Spielplatz Aeschacher Ufer d) Stadion Lindau e) Beleuchtung Kleinspielfelder
5 Verbesserungen in Grünanlagen a) Wegeerneuerungen in Parkanlagen b) Erneuerung Gerberschanze
6 Baumzustandsbericht 2021
7 Anfragen und Verschiedenes

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1. Tagesordnung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 1

Sachverhalt

Bürgermeister   H o t z   eröffnet die 4. öffentliche Sitzung des Werkausschusses der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) und stellt die ordnungsgemäße Ladung und Beschlussfähigkeit fest. Er begrüßt die Mitglieder des Gremiums, die Vertreter der Verwaltung, die Zuhörer sowie den Vertreter der Presse.

Gegen die Tagesordnung werden keine Einwendungen erhoben. Die Tagesordnung gilt somit als genehmigt.

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2. Bekanntgaben

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 2
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2.1. Bericht zu den bisherigen Erfahrungen mit der Meldoo-App

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 2.1

Sachverhalt

Berichterstatter   B a u e r   berichtet über die bisherigen Erfahrungen mit der Meldoo-App. 

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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2.2. Deichrückverlegung an der Leiblach im Zechwald

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 2.2

Sachverhalt

Berichterstatter   D i e t r i c h   gibt bekannt, dass die Deichrückverlegung an der Leiblach im Zechwald (Stadtteil Lindau-Zech) konkrete Formen annimmt: Das Wasserwirtschaftsamt Kempten führt dort in den kommenden Wochen auf ca. 350 Metern Länge eine Deichrückverlegung durch. Die gewässerökologischen Bauarbeiten an der Leiblach wurden an die Baufirma Max Wild GmbH vergeben. Der Baubeginn ist für die Kalenderwoche 40 / 2021 vorgesehen. Mit einem Ende der Bauarbeiten wird spätestens Anfang Dezember 2021, laut Bauzeitenplan bereits einige Wochen früher, zu rechnen sein.

Bereits Ende 2020 war der erste Bauabschnitt durchgeführt worden. Hierzu wurden einzelne Bäume für die neue Deichtrasse gerodet sowie die temporäre Baustraße entlang der Leiblach erstellt.

Die Baumaßnahme dient der Schaffung ökologisch hochwertiger Uferstrukturen in diesem Abschnitt der Leiblach. Es ist vorgesehen, dem Fluss bei Hochwasser wieder mehr Raum für eine eigendynamische Entwicklung zurückzugeben. Längerfristig soll sich durch regelmäßige Überflutungen ein naturnaher Auwaldstreifen entlang der Leiblach entwickeln können.

Der derzeitige Hochwasser-Schutzgrad für das Deichhinterland bleibt dabei selbstverständlich vollumfänglich erhalten, da die neue Deichoberkante exakt dem Höhenniveau des bisherigen Deichs entspricht.

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
     
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   





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3. Maßnahmen aus Nahmobilitätskonzept a) Geh-/ Radweg Schönau - Oberreitnau b) Geh-/ Radweg EÜ Bregenzer Straße - Bahnhof Reutin c) Geh-/ Radweg Binsenweg - Autopartners d) Geh-/ Radwegbrücke Friedrichshafener Straße

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö beschließend 3

Sachverhalt

Lindau ist eine Stadt der kurzen Wege. Sowohl mit dem Rad als auch zu Fuß kann man sich in Lindau gut fortbewegen. Aus diesem Grund hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 27.11.2019 das Nahmobilitätskonzept beschlossen. Dadurch sollen die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer noch weiter verbessert und attraktive Angebot geschaffen werden.

Die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau haben bereits einige Maßnahmen aus dem Konzept umgesetzt. Im nun vorliegenden Sachverhalt sollen weitere Einzelmaßnahmen auf den Weg gebracht bzw. umgesetzt werden.

Fachliche Bewertung

  1. Beschreibung der einzelnen Maßnahmen

  1. Geh-/ Radweg Schönau - Oberreitnau (M62)

In der Werkausschusssitzung vom 29.07.2021 wurde über den aktuellen Sachstand in Bezug auf den zweiten Bauabschnitt bei der Geh- und Radwegverbindung von Schönau nach Oberreitnau berichtet. Im vorliegenden Fall handelt es sich um den Lückenschluss der Radhauptroute zwischen Schönau und dem ersten Bauabschnitt des Geh- und Radweges, der bereits 2016 umgesetzt wurde. Seitens den GTL ist geplant, am Ortsausgang Schönau eine Querungshilfe zu etablieren, um ein sicheres queren für Fußgänger und Radfahrer zu ermöglichen. Im Anschluss daran soll auf der Westseite der ST 2375 ein rund 2,50 m breiter Geh- und Radweg mit seitlichen Banketten errichtet werden. Eine Böschungssicherung in Form von Flussbausteinen ist auf einer Länge von rund 100 m notwendig. Die Beteiligung des Staatlichen Bauamts Kempten sowie der DB ist bereits erfolgt. Eine Förderung kann für diese Maßnahme in Aussicht gestellt werden und würde nach Beschlussfassung beantragt werden. 

Da die Planung größtenteils durch die GTL in Eigenleistung erfolgte, liegen die Planungskosten aktuell bei lediglich ca. 25.000 € brutto, die Baukosten bei ca. 275.000 € brutto.

  1. Geh-/ Radweg EÜ Bregenzer Straße - Bahnhof Reutin (M49)

Im Mai 2020 wurde die neue Unterführung am ehemaligen Bahnübergang Bregenzer Straße in Betrieb genommen. In diesem Zuge wurde auch die „Bleichekreuzung“ vor allem für die schwächeren Verkehrsteilnehmer aufgewertet. Ebenfalls im Frühjahr 2020 wurden die „Übergangslösung“ am Berliner Platz sowie die Parkierungsanlage und der Bahnhofsvorplatz um den Reutiner Bahnhof herum baulich umgesetzt. Lediglich im Bereich zwischen neuer Unterführung und Bahnhof Reutin fehlt noch der Lückenschluss, um eine attraktive Verbindung vom neuen Bahnhof Reutin zur Lindauer Insel bzw. Richtung Aeschach zu schaffen. Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine Radhauptroute aus dem Nahmobilitätskonzept, die mit einer Breite von ca. 4,50 - 5,00 m realisiert werden soll. Auf die für die Umsetzung des Geh- und Radweges notwendigen Flächen hatte die Stadt Lindau bis zuletzt keinen Zugriff, da diese durch die DB Netz AG als Baustelleneinrichtungsfläche in Anspruch genommen worden sind. Aktuell wird ein Mietvertragsentwurf über die Fläche zusammen mit der DB Immobilien erarbeitet, der noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Somit könnte in diesem Bereich in 2022 die Verbindung hergestellt werden. Auch hier kann eine Förderung in Aussicht gestellt werden. Der Förderantrag soll nach der Beschlussfassung gestellt werden.

Die Planung würde, analog zum Geh- und Radweg Schönau - Oberreitnau, in Eigenleistung durch die Projektabteilung der GTL erfolgen. Somit fallen lediglich Baukosten in Höhe von ca. 175.000 € brutto an. 

  1. Geh-/ Radweg Binsenweg - Autopartners (M45)

Im Jahr 2020 wurde der erste Bauabschnitt der Maßnahme Binsenweg umgesetzt. Dadurch wurde eine sichere Querungsmöglichkeit über die B12 für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, die noch in 2021 mit einer Lichtsignalanlage ausgestattet werden soll. Im weiteren Verlauf Richtung Osten besteht auf der Radhauptroute der Kategorie 2 aktuell nur ein schmaler Gehweg mit einer Breite von ca. 2,25 m (Radfahrer frei). Bei den Einmündungen / Querstraßen herrschen aktuell große Querungslängen, was die Nutzung sehr unattraktiv macht. Geplant ist in diesem Bereich ein 3,50 - 4,00 m breiter gemeinsamer Geh- und Radweg zzgl. seitlicher Bankette mit sicheren Anbindungen an die Querstraßen. Die Maßnahme soll in 2022 geplant und in 2023 umgesetzt werden. Im Anschluss an die Planung würde auch hier ein Förderantrag gestellt werden, da die Chancen darauf aktuell sehr gut erscheinen. 

Gem. den aktuellen Schätzungen belaufen sich die Planungskosten für diesen Abschnitt auf ca. 75.000 € brutto und die Baukosten auf ca. 525.000 € brutto. 

  1. Geh-/ Radwegbrücke Friedrichshafener Straße (M 22)

Der Knoten Schönauer Straße / Friedrichshafener Straße ist im Bestand für Fußgänger und Radfahrer sehr unattraktiv und gefährlich. Durch die neuen Schutzstreifen in der Schönauer Straße kann der Radfahrer diesen Streckenabschnitt sicher befahren. Kurz vor der Lichtsignalanlage ist eine sichere Zuordnung der Wegeführung aufgrund des Platzmangels nicht mehr möglich und die Befahrung der großen Einmündung unattraktiv. Im Nahmobilitätskonzept der Stadt Lindau ist zur Verbesserung der beschriebenen Situation und zur komfortablen sowie zügigen Anbindung der Ortsteile Hoyern, Schönau, Ober-/ Unterreitnau sowie des Nachbarorts Bodolz eine Radhauptroute der Kategorie 1 geplant. Auf diese Hauptroute sollen die Radverkehre aus nord-westlicher Richtung gebündelt werden und auf einer möglichst störungsfreien Verbindung in Richtung der wichtigen innerstädtischen Ziele, Haltepunkt Aeschach, Insel, Ortsteilzentrum Aeschach usw. geführt werden. Die einzige größere Einzelmaßnahme, welche zur Zielerreichung notwendig ist, ist der Bau einer Geh- und Radwegbrücke über die Friedrichshafener Straße. 

Nach einer ersten Studie könnte sich dieser 4,00 m breite Steg aus der Hoyerbergstraße heraus entwickeln, dann über die Friedrichshafener Straße geführt werden und schließlich entlang der neu errichteten Lärmschutzwand in die Holbeinstraße einmünden. Unter Ausnutzung der vorhandenen Radinfrastruktur kann durch lediglich eine Maßnahme eine attraktive Verbindung abseits der Staatsstraße für Radfahrer geschaffen werden. Das Bauwerk würde mit einer Länge von circa 120 m zuzüglich Rampen auskommen. Auch hier kann eine Förderung in Aussicht gestellt werden. Die Planung könnte bis Mitte 2023 abgeschlossen sein, so dass eine Umsetzung der Maßnahme in den Jahren 2024 bzw. 2025 möglich wäre. Das Projekt ist die logische Fortsetzung der Radwegausbaumaßnahme Schönau - Oberreitnau.

  1. Kosten und Finanzierung

Die Bau- und Planungskosten der Einzelmaßnahmen stellen sich nach aktuellen Erkenntnissen wie folgt dar:

Maßnahme
Bau- und Planungskosten
[€]
a) GW/RW Schönau - Oberreitnau
300.000
b) GW/RW EÜ Bregenzer Straße - Bahnhof Reutin
175.000
c) GW/RW Binsenweg - Autopartners
600.000
d) GW/RW Brücke Friedrichshafener Straße
2.500.000

Bei der Maßnahme Geh- /Radweg Schönau - Oberreitnau stehen aktuell noch ca. 100.000 € zur Verfügung, so dass der Ansatz im Vermögenshaushalt um entsprechend diese Summe reduziert werden kann. Bei den anderen Maßnahmen sind noch keine Mittel im Vermögenshaushalt 2021 berücksichtig worden, so dass diese in den Vermögenshaushalt der Stadt neu eingeplant werden sollten. 

Aktuell bestehen Fördermöglichkeiten zwischen 60 % und 90 %, wobei unterschieden werden muss, dass bei einigen Förderprogrammen Planungskosten nicht förderfähig sind und sich dadurch der Fördersatz auf die Gesamtmaßnahme gesehen reduziert. 

  1. Zusammenfassung/ Fazit

Das Nahmobilitätskonzept kann nur dann zur Steigerung der Attraktivität der emissionsfreien Fortbewegung beitragen, wenn die darin enthaltenen Maßnahmen auch innerhalb des festgelegten Umsetzungszeitrahmens durchgeführt und an die Verkehrsteilnehmer übergeben werden. Das ambitionierte Ziel, den Radverkehrsanteil in der Stadt Lindau um 5 Prozentpunkte zu erhöhen, kann nur erreicht werden, wenn wir die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Es sollten daher stetig Maßnahmen aus dem Nahmobilitätskonzept ausgewählt und umgesetzt werden. Nur so kann das ausgewogene Konzept den angestrebten Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. 

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
700 T€
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
VmH

Diskussionsverlauf

Stadtrat   S t r a u ß   wünscht einen Vortrag, um einen Gesamtüberblick über die vier Maßnahmen aus dem Nahmobilitätskonzept zu erhalten. 
Werkleiter   K a t t a u   geht anhand der beiliegenden Präsentation auf den Sachverhalt ein.  


Stadtrat   B ü c h e l e   weist darauf hin, dass  bei der Maßnahme Geh-/ Radweg Schönau – Oberreitnau am Obsthof genügend Platz für die Durchfahrt von Sattelzügen eingeplant werden sollte.
Werkleiter   K a t t a u   erklärt, dass die Maßnahme vor Baubeginn nochmals umfangreich geprüft wird. 

Stadtrat   M. K a i s e r   geht bezüglich der Maßnahme „Geh-/ Radweg EÜ Bregenzer Straße – Bahnhof Reutin“ auf den geplanten Busumsteigeweg-, und die damit verbundene Kollisionsgefahr ein. 
Werkleiter   K a t t a u   erläutert, dass es verschiedene Varianten gibt, wie das Projekt aussehen könnte. Sollte die Maßnahme an der Stelle des Busumsteigeweges umgesetzt werden, wäre eine Signalanlage denkbar. 

Werkleiter   K a t t a u   stellt anhand der Präsentation die genaue Position der geplanten Querungshilfe dar.

Bürgermeister   H o t z   erkundigt sich nach der vorhandenen Bushaltestelle im Bereich der geplanten Querungshilfe. 

Werkleiter   K a t t a u   berichtet, dass die vorhandene Bushaltestelle entfernt/versetzt werden müsse. Einen alternativen Standort gibt es bereits.

Stadtrat   S t r a u ß   deutet darauf hin, dass die vorhandene Ampel im Bleicheweg schwer erkennbar sei. Bürgermeister   H o t z  stimmt dem zu. 
Werkleiter   K a t t a u   nimmt dieses Thema zur Prüfung mit. 

Stadtrat   M. K a i s e r   fragt nach, ob es seitens des Straßenbauamtes bereits Überlegungen zu der sehr breiten – teilweise dreispurigen Fahrbahn am geplanten Geh- Radweg Binsenweg-Autopartners gibt.  
Werkleiter   K a t t a u   erläutert, dass ein möglicher Radfahrstreifen in Richtung Österreich beim staatlichen Bauamt zur Prüfung eingereicht wurde. 

Bürgermeister   H o t z   wurde von einigen Stadträten vor der Werkausschusssitzung auf die hohen Kosten für die Geh- und Radwegbrücke Friedrichshafener Straße angesprochen. Er bittet um die Zustimmung für diese Maßnahme, um die Zuschüsse zu erhalten. Er erwähnt nochmals, dass es sich lediglich um die Planung und nicht um die Umsetzung der Maßnahme handelt. 

Stadtrat   M ü l l e r   findet die Maßnahmen „a“ bis „c“ sehr gut. Die Maßnahme „Geh- und radwegbrücke Friedrichshafener Straße“ findet er hingegen sehr teuer. Werkleiter   K a t t a u   begründet die geplante Maßnahme damit, dass der Fördertopf Voraussetzung sei. Ebenfalls ist zu beachten, dass es sich um ein mittelfristiges Projekt handelt, welches voraussichtlich erst in ca. fünf Jahren umgesetzt werden kann. 

Stadtrat   F r e i b e r g   äußert sich zu der Maßnahme „d“ ebenfalls etwas bedenklich. Seines Erachtens ist die finanzielle Belastung trotz Fördermittel zu hoch. Des Weiteren stellt er in Frage, ob die Akzeptanz der Radfahrer gegeben sei. Die Maßnahmen „a“ bis „c“ findet er sehr gut. 

Stadträtin   M a y e r   findet die Idee zur Geh.- und Radwegbrücke Friedrichshafener Straße gut. Das Problem sieht Sie in der Länge von 120 m und der Breite von 4 m. Sie bittet um einen Plan und möchte das Thema gerne zurückstellen. 

Stadtrat  M. K a i s e r   spricht sich für die Maßnahme „d“ aus. Seines Erachtens ist eine Förderung unter der neuen Regierung sicherlich möglich. 

Stadtrat   B ü c h e l e   befürwortet die Beantragung eines Plans zur Maßnahme „Geh- und Radwegbrücke Friedrichshafener Straße zur bildlichen Veranschaulichung. 
Des Weiteren deutet er darauf hin, dass aktuell zu wenig Platz wegen den vielen Lastkraftwagen sei und dies Gefahren mit sich bringen könnte.

Stadtrat   R e i c h   spricht sich für die Umsetzung der Planung für die Maßnahme „d“ aus.

Stadtrat   N ü b e r l i n   möchte darauf hinweisen, dass es in erster Linie um die Sicherheit geht. 

Stadtrat   J ä g e r   beantragt eine Abstimmung zu den einzelnen Maßnahmen. 

Beschluss 1

  1. Der Werkausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss, für die Planung und den Bau des zweiten Bauabschnitts des Geh- und Radwegs Schönau - Oberreitnau auf der Haushaltsstelle 63000.95530 „RW/GW Oberreitnau-Schönau BA II“ 200.000 € im Vermögenshaushalt 2022 einzuplanen.

  1. Der Werkausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss, für den Bau des Geh- und Radwegs EÜ Bregenzer Straße bis Bahnhof Lindau-Reutin auf der neu zu schaffenden Haushaltsstelle „Maßnahmen aus Nahmobilitätskonzept“ 175.000 € im Vermögenshaushalt 2022 einzuplanen.

  1. Der Werkausschuss beauftragt die Werkleitung, eine Planung für die Maßnahme Geh- und Radweg Binsenweg - Autopartners zu erstellen und empfiehlt dem Finanzausschuss, auf der neu zu schaffenden Haushaltsstelle „Maßnahmen aus Nahmobilitätskonzept“ für die Planung 75.000 € im Vermögenshaushalt 2022 einzuplanen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Beschluss 2

Der Werkausschuss beauftragt die Werkleitung, eine Planung für die Maßnahme Geh- und Radwegbrücke Friedrichshafener Straße zu erstellen und empfiehlt dem Finanzausschuss, auf der neu zu schaffenden Haushaltsstelle „Geh- und Radwegbrücke Friedrichshafener Straße“ für die Planung 250.000 € im Vermögenshaushalt 2022 einzuplanen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 8, Dagegen: 5

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4. Verbesserungen an Spiel- und Sportplätzen a) Sachstandsbericht Spielplatzkonzept b) Spielplatz Lugeck c) Spielplatz Aeschacher Ufer d) Stadion Lindau e) Beleuchtung Kleinspielfelder

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö beschließend 4

Sachverhalt

Um eine langfristige Verbesserung der öffentlichen Spielplätze zu erreichen, wurden die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau mit der Erstellung eines Spielplatzkonzepts beauftragt. In dem Konzept sollen der Bestand, die räumliche Versorgung als auch die aktuellen Nutzerbelange betrachtet werden. Des Weiteren wurden Erkenntnisse, die im Rahmen des laufenden Betriebs der Spiel- und Sportanlagen fortlaufend gesammelt werden, berücksichtigt. 

Nachfolgende Zusammenfassung soll den Sachstand zu wesentlichen aktuellen Überlegungen und Planungen, welche jeweils in enger Abstimmung mit den Unterhaltsabteilungen der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau entwickelt werden, darstellen. Die dargestellten Maßnahmen greifen in Teilen dem Spielplatzkonzept vor, wurden aber aufgrund Ihrer unbestreitbaren Relevanz für die Versorgung der jeweiligen Stadtteile ausgewählt und vorgeschlagen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Ertüchtigung und Verbesserung von Sportanlagen im Bereich des Stadions sowie der Kleinspielfelder in Zech und am Sina-Kinkelin-Platz beschrieben, welche zum einen Sicherheitsrelevanz haben oder eine deutliche Aufwertung der Anlagen bewirken können.

Fachliche Bewertung

  1. Beschreibung der einzelnen Maßnahmen

  1. Sachstandsbericht Spielplatzkonzept

Das Spielplatzkonzept soll als Grundlage für die Entwicklung der öffentlichen Spielplätze für einen Zeitraum von 10 Jahren und als Entscheidungshilfe für zukünftige Investitionen dienen. Hierzu werden derzeit Erkenntnisse zum baulichen Bestand bzw. Zustand der jeweiligen Spielplatzanlagen ausgewertet und beschrieben. Des Weiteren werden die räumliche Abdeckung und Versorgung unter Berücksichtigung von Wohnortnähe und touristischen Schwerpunkten betrachtet. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden erste Maßnahmenvorschläge entwickelt. Ein erster Entwurf des Spielplatzkonzepts soll im Werkausschuss am 11.11.2021 vorgestellt werden soll.

Wertvolle Erkenntnisse konnten bereits aus den bisher durchgeführten Bürgerbeteiligungsverfahren in Oberreitnau, Reutin, Zech und Insel gewonnen werden. Weitere Veranstaltungen u.a. in Aeschach sind im Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Die Arbeitsgruppe Spielplatzkonzept, mit Vertretern des Stadtrats, des Stadtplanungsamts sowie der GTL wird ebenfalls im Herbst nochmal die Vorschläge des Kernteams beraten.

In den Werkausschusssitzungen vom 23.09.2020 und 17.11.2020 wurden verschiedene „Sofortmaßnahmen“ bzw. „kurzfristige Maßnahmen“ beschlossen, welche zum Teil umgesetzt werden konnten (Zugang Bazienstraße, Sitzangebot Köchlinweiher, Bepflanzung Alpengarten, Birkachstraße, Spielfläche / Sitzmauer Freie Schule). Aufgrund mangelnder Kapazitäten intern und extern im Gartenschaujahr sowie auch aufgrund von Lieferschwierigkeiten kam es jedoch auch zu Verzögerungen. Ein Teil der Maßnahmen, welche für das Jahr 2021 vorgesehen waren, werden daher erst im Frühjahr 2022 fertig.

Nächster bedeutsamer Eckpunkt wird der Umbau des Spielplatzes „Pfarrweg“ in Oberreitnau sein, welcher derzeit in Vorbereitung ist und im Oktober / November 2021 erfolgen soll. Die Umsetzung ist nun gegenüber der ursprünglichen Ablaufplanung in einem Bauabschnitt vorgesehen, wodurch sich logistische und kostenmäßige Vorteile ergeben sowie zeitliche Einschränkungen vor Ort minimiert und die Sicherheit im Umfeld des Baufeldes besser gewährleistet werden kann.

Ebenso in Vorbereitung für Oktober 2021 ist der Einbau einer neuen Doppelschaukel (mit Eltern-Kind-Schaukelsitz) am Spielplatz „Gstäudweg“. 

In 2021 wurden erste Verbesserungen bezüglich des Sitzangebots am Spielplatz Max-Halbe-Weg in Zech durchgeführt. Für das Frühjahr 2022 sind hier weitere Maßnahmen (Ergänzung Sitzangebot, Balancierparcour, tlw. Ertüchtigung von Wegen / Einfassungen) vorgesehen.

  1. Spielplatz Lugeck

Der Spielplatz zwischen Lugeck- und Wiedemannstraße war in einer ersten Fassung der „Sofortmaßnahmen“ für eine Teilsanierung vorgesehen, wurde jedoch vorerst wieder aus dem derzeitigen Maßnahmenumfang herausgenommen. 

Zwischenzeitlich haben sich jedoch im laufenden Betrieb sicherheitsrelevante Schwachstellen am zentralen Spielgerät gezeigt, so dass Handlungsbedarf besteht.

Derzeit wird in Abstimmung mit der GWG an einer Konzeption gearbeitet, welche nicht nur den für das Wohnquartier wichtigen öffentlichen Spielplatz, sondern auch dessen Umfeld, wie die umgebenden öffentlichen Wege sowie die Anschlussflächen im Eigentum der GWG einbezieht. 

Hierbei sollen die Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung vom 11.09.2020 aufgenommen und die Anforderungen der umgebenden Wohnbebauung in angemessener und verträglicher Form berücksichtigt werden.

Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die GTL für die zentrale Spielfläche und deren unmittelbare Zuwegung von einem Kostenrahmen von etwa 125 TEUR aus. Weitere Bereiche, wie die gesamte umgebende Wegesituation als auch der westlich anschließende Bolzplatz sind noch zu bewerten. Eine Prüfung etwaiger Fördermöglichkeiten war bisher erfolglos.

Erste planerische Überlegungen und eine mögliche Herangehensweise zur baulichen ggf. abschnittsweisen Umsetzung sollen in den nächsten Wochen konkretisiert und im Werkausschuss am 11.11.2021 vorgestellt werden.

  1. Spielplatz Aeschacher Ufer

Der Spielplatz am Alpengarten ist in die umgebende Wohnbebauung eingebunden und liegt zudem an der wesentlichen Verbindungsroute für Radfahrer und Fußgänger zwischen Lotzbeckpark und Europaplatz. Hiermit kann Bewohnern und deren Besuchern als auch allgemein Erholungssuchenden ein adäquates Spielangebot in zentraler Lage angeboten werden.

In einem ersten Schritt zur baulichen Ertüchtigung als auch zur Attraktivierung des Spielplatzes wurde der südliche Zugang mit der Aufstellung der ehemaligen Straßenwalze im vergangenen Jahr 2020 neu gestaltet. Dieser Bereich wird gut angenommen und frequentiert.

In einem weiteren Schritt gilt es, das Spielangebot im Nordosten der Anlage auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben und in diesem Zuge Spielgeräte auszutauschen. Trotz regelmäßiger Wartung sind die dortigen Spielgeräte „Kletterturm“ als auch „Spielbaustelle“ nicht mehr länger zu halten und müssen aus Sicherheitsgründen voraussichtlich im Jahr 2022 entfernt und ersetzt werden. 

Zum Ersatz der Geräte sowie sinnvollen Maßnahmen zur Anpassung und Ertüchtigung der umgebenden Anlage soll im Werkausschuss am 11.11.2021 berichtet werden.

Derzeit wird von einem Kostenrahmen von rund 50 TEUR ausgegangen.

  1. Stadion Lindau

Nach dem Bau des Kunstrasenplatzes am Stadion werden aus Sicht der GTL weitere Maßnahmen zur Verbesserung und Ertüchtigung notwendig. Dies betrifft eine (barrierefreie) Sanierung des südlichen Zugangs und der dazugehörigen Stellplatzflächen an der Reutiner Straße. In diesem Bereich wird bereits in diesem Herbst eine bestehende Mauer aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt. Eine Umgestaltung der Zugangsfläche wäre ab Sommer 2022 wünschenswert und baulich umsetzbar. Weitere Maßnahmen, wie u.a. ein schrittweiser Ersatz bzw. die Ergänzung von Zaunanlagen sind in Prüfung. 

Derzeit wird von einem Kostenrahmen von rund 100 TEUR ausgegangen.

  1. Beleuchtung Kleinspielfelder

Unter Bezugnahme auf die Berichterstattung im Werkausschuss vom 25.03.2021 wurden die GTL mit der Überprüfung einer Beleuchtungseinrichtung für die Kleinspielfelder am Max-Halbe-Weg in Zech als auch des neu hergestellten Bolzplatzes am Sina-Kinkelin-Platz beauftragt. Beispiel für eine funktionierende Beleuchtung zur Verlängerung der Nutzungszeiten ist das DFB-Minispielfeld an der Ludwig-Kick-Straße. Aufgrund der regen Nutzung der Bolzplatzanlagen kommt die Prüfung zu dem Schluss, dass die Beleuchtung der Plätze innerhalb der zulässigen Nutzungszeit bis 20:00 Uhr Sinn macht. Als positiver Nebeneffekt könnte sich durch diese Aufwertung die Entlastung verschiedener anderer öffentlicher Freiflächen einstellen. Nach Abstimmung mit den Stadtwerken könnten Beleuchtungslösungen geschaffen werden, die an Zäunen und bestehenden und/oder neuen Masten montiert werden können. Hierfür wird für die beiden Bolzplatzanlagen ein Kostenrahmen von 50 TEUR veranschlagt.

  1. Kosten und Finanzierung

Die jeweiligen Kostenrahmen werden bei den einzelnen Maßnahmen dargestellt. Die Finanzierung erfolgt über den städtischen Vermögenshaushalt. Bisher wurden keine Mittel hierfür bereitgestellt.

  1. Zusammenfassung/ Fazit

Die vorgeschlagenen Maßnahmen für 2022 sind aufgrund Ihrer Relevanz für die sichere Nutzbarkeit des städtischen Spiel- und Sportangebotes als auch aufgrund eines hohen Nutzungsdrucks auf einzelne Anlagen aus Sicht der Verwaltung sehr empfehlenswert. 

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend


Finanzielle Auswirkungen:
325 T€
     

Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
VmH

Diskussionsverlauf

Bürgermeister   H o t z   bittet Berichterstatter   D i e t r i c h   die Skizzen der einzelnen Punkte anhand der beiliegenden Präsentation vorzustellen. 

Stadträtin   M e y e r    fragt nach, weshalb  die voraussichtliche Außerbetriebnahme wesentlicher Spielgeräte im Altbestand erst in 2022 und nicht sofort  umgesetzt wird. Des Weiteren möchte Sie wissen, ob von diesen Geräten aktuell eine Lebensgefahr ausgeht.
Berichterstatter   D i e t r i c h   erläutert, dass aktuell keine Lebensgefahr besteht und die Spielgeräte unter regelmäßiger Kontrolle stehen. Der Zustand der Geräte sei jedoch sehr schlecht, weshalb sie nicht erhalten werden können. Der genaue Zeitpunkt kann Stand heute - auch aufgrund der Abnutzung - noch nicht  festgelegt werden. 

Stadtrat   F e h r e r   erkundigt sich, weshalb mit diesem Beschluss nicht bis in den November 2021 gewartet wurde.
Bürgermeister   H o t z   erläutert dass der Punkt „Spielplatz Aeschacher Ufer“ aufgrund den bevorstehenden Haushaltsberatungen und der damit verbundenen Antragsstellung etwas vorgezogen werden musste. 

Stadträtin   M e y e r   möchte wissen, weshalb die Beleuchtung der Kleinspielfelder so kostenintensiv ist und ob es sich um LED- Leuchten handelt.
Werkleiter   K a t t a u   erklärt, dass die 50.000 € eine Kalkulation der Stadtwerke sei. Die angebotenen Leuchten sind LED- Leuchten. 

Stadtrat   J ä g e r   informiert sich, wie der aktuelle Stand des Spielplatzantrags für den Kindergarten in Unterreitnau ist.
Berichterstatter   D i e t r i c h   wird diesen Punkt prüfen und darüber berichten.  

Stadtrat   M. K a i s e r   empfiehlt Solarleuchten für die Beleuchtung der Kinderspielfelder und stellt die Frage, ob es dafür eine Förderung gibt. Werkleiter   K a t t a u   nimmt dieses Thema zur Prüfung mit.  

Beschluss

Der Werkausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss, im Vermögenshaushalt 2022 Finanzmittel in angemessener Höhe für das Spielplatzkonzept und die Verbesserung an Spiel- und Sportplätzen einzuplanen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

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5. Verbesserungen in Grünanlagen a) Wegeerneuerungen in Parkanlagen b) Erneuerung Gerberschanze

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö beschließend 5

Sachverhalt

Im Rahmen des Betriebs der städtischen Grün- und Parkanlagen werden fortlaufend Erkenntnisse gesammelt und ausgewertet. Ein wiederkehrendes Thema ist der Unterhalt der Parkwege. Die Wege- und Zugangsflächen städtischer Park- und Grünanlagen bedürfen einer regelmäßigen Überarbeitung aus Gründen der Verkehrssicherheit aber auch der Gestaltung und Funktionalität. Die vielfach verwendeten wassergebundenen Wegedecken überzeugen durch günstige Erstellung und hohe Wasser- und Gasdurchlässigkeit. Letzteres kommt der Vegetation und insbesondere dem wertvollen Baumbestand in Lindau zugute. Auf der anderen Seite sind diese Wegebefestigungen mit einem regelmäßigen Wartungs- und Ertüchtigungsaufwand verbunden. 

Eine besondere Attraktion der Insel Lindau sind die Schanzen, welche wichtige Aussichts- und Treffpunkte bilden. Nach der Sanierung der Linden-, Sternen- usw. bedarf auch die Gerberschanze einer Überarbeitung. Die Geschichte der Gerberschanze als Teil der Lindauer Wehranlagen reicht bis in das frühe 17. Jahrhundert zurück. Wie auch die anderen Schanzen ist sie heute ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende. Auf der südlichen Insel gelegen und nur fußläufig erreichbar, bietet die Gerberschanze Aufenthaltsmöglichkeiten und Ausblicke auf das gegenüberliegende Seeufer, die Rheinmündung und Teile des Yachthafens. 

Fachliche Bewertung

  1. Beschreibung der einzelnen Maßnahmen

  1. Wegeerneuerungen in Parkanlagen
Im Zuge der fortlaufenden Erneuerung von Wegen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und komfortablen Nutzbarkeit wurden in 2021 bisher Wege im Lotzbeck- und Lindenhofpark sowie am Hoyerbergschlössle erneuert. Weitere Maßnahmen werden in Kürze am Reutiner Friedhof begonnen.

Für das Jahr 2022 sind unter anderem Wegebaumaßnahmen im Stadtgarten und am Grünzug Max-Halbe-Weg vorgesehen, der öffentliche Zugangsbereich zur Evangelischen Kirche am Bräuweg soll ebenso erneuert werden.

Für die Wegebauarbeiten in Parkanlagen sind Finanzmittel in Höhe von 50 TEUR erforderlich.

  1. Erneuerung Gerberschanze

Der bauliche Zustand des Treppenzugangs als auch der auf dem oberen Niveau gelegenen Bewegungs- und Aufenthaltsflächen hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Durch geeignete Maßnahmen sollen der Zugang und die Flächen auf der Schanze selbst verkehrssicher und attraktiv gestaltet werden. Hierzu sind die Belagsflächen und der Treppenlauf selbst einschließlich erforderlicher Handläufe und Absturzsicherungen zu erneuern. Durch die Beschilderung der Anlage sollen notwendige Informationen zur Anlage vermittelt und die Orientierung erleichtert werden. Darüber hinaus sollen  die Rasenflächen in diesem Zuge überarbeitet sowie durch eine maßvolle Ergänzung mit Stauden- und Strauchpflanzungen aufgewertet und so in einen einladenden und pflegefreundlichen Zustand versetzt werden. 

Unter angemessener Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes als auch der umliegenden Wohnnutzung bietet sich die Möglichkeit, die Gerberschanze als einen attraktiven Ort für die Lindauer und die Besucher der Stadt zu stärken.

Die erforderliche Planung kann durch die GTL in Eigenleistung durchgeführt werden und muss in enger Abstimmung mit dem Stadtbauamt und den Denkmalschutzbehörden erfolgen. Die bauliche Umsetzung muss voraussichtlich unter archäologischer Baubegleitung durchgeführt werden. 

Für die bauliche Umsetzung werden Kosten von etwa 100 TEUR prognostiziert. 

  1. Kosten und Finanzierung

Die prognostizierten Kosten werden in den jeweiligen Unterpunkten dargelegt. Die Finanzierung erfolgt über den städtischen Vermögenshaushalt. Bisher wurden keine Mittel hierfür bereitgestellt.

  1. Zusammenfassung/ Fazit

Mit der Erneuerung der Wege in den Parkanlagen kommt die Stadt Lindau Ihrer Verkehrssicherungspflicht nach und stärkt zudem die komfortable und attraktive Nutzung Ihrer öffentlichen Parkanlagen. Auf dieser Basis sind fortlaufend und unter Betrachtung des gesamten Stadtgebiets Verbesserungen bestehender Anlagen als auch sinnvolle Ergänzungen im Wegenetz umzusetzen. Auch für den Bereich der Gerberschanze sind zwingende Anforderungen aus der Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen. Darüber hinaus kann durch eine maßvolle Aufwertung der Schanze der angestrebte „Ring aus Inselgärten“ um einen weiteren Baustein ergänzt und damit weiter geschlossen werden.

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend
Finanzielle Auswirkungen:
150 T€
     
Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
VmH

Beschluss

Der Werkausschuss nimmt die Notwendigkeit der Maßnahmen zur Verbesserung in Grünanlagen zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

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6. Baumzustandsbericht 2021

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 6

Sachverhalt

Für den Erhalt der städtischen Bäume in den Parks, im Straßenbegleitgrün, auf den Friedhöfen, den Sportplätzen, den Schulen und Kindergärten bedarf es weiterhin an fachkundiger Kontrolle und Pflege. Dafür ist das Baumpflegeteam der GTL mit ihrem Fachwissen und einer professionellen Arbeitsausrüstung das ganze Jahr über im Einsatz.

Fachliche Bewertung

  1. Wichtige Aufgaben und Leistungen von Bäumen

Die Anlagen mit dem alten Baumbestand sind Ausdruck für Lebensqualität und prägen wesentlich das Bild der Grün-/ Parkanlagen, Straßen und Stadtteile von Lindau. Ebenso wichtig sind ihre ökologische Funktion und ihre Bedeutung für das Stadtklima. 

  • Luftqualität mit Filterung von Staub und Luftverunreinigungen
  • Lärmschutz und Schallminderung
  • Mikroklimas mit Begrenzung von Temperaturextremen
  • Windschutz
  • Biodiversität, Lebensraum für Tiere und Pflanzen
  • Verbesserung des CO2-Haushalts mit Bindung in Pflanzensubstanz im Laub und Holz
  • Schattenspender an heißen Tagen
  • Wassermanagement mit Wasserspeicherung und Entlastung der Kanalisation, insbesondere bei Starkregen
  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
  • Absorbierung von Strahlung
  • Erholung mit ästhetischer und psychologischer Funktion
  • Raumwirkung für eine nachhaltige und attraktive Gestaltung
  • Lebensqualität: Naturerfahrung in Parks mit Baumbestand

  1. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Baumbestand

Seit Frühjahr 2020 hat der durch die Corona-Pandemie immer stärkere Nutzungsdruck der letzten Jahre durch Bespielung mit Veranstaltungen in den Park- und Gartenanlagen und die daraus resultierende Bodenverdichtung in den Wurzelbereichen nicht nachgelassen. Schon im letzten Jahr wurde festgestellt, dass die Park- und Grünanlagen durch die geänderten Reisebeschränkungen mehr aufgesucht und genutzt werden. Deshalb ist die Gewährleistung zur Verkehrssicherheit der Bäume weiterhin mit regelmäßigen Kontrollen und Abarbeitung von festgestellten Maßnahmen dringend einzuhalten.

  1. Baumpflege allgemeiner Zustand

Es konnte schon im letzten Jahr beobachtet werden, dass die innerstädtischen Stressfaktoren für den Altbaumbestand in den Baumwurzelbereichen durch Befahrungen, weiterer Bebauung mit Belagsversiegelungen und der Verwendung von Streusalz im Winterdienst an den Hauptstraßen nicht weniger werden. Auch die Zunahme von extremen Witterungsverhältnissen, wie bei Starkschneeereignissen und der Zunahme von kräftigen kurzen Niederschlägen mit anschließenden Trockenphasen und starker Hitzeentwicklung führen dazu, dass viele Altbäume ihr natürliches Alter nicht mehr erreichen. Außerdem wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren der Pilz- und Schädlingsbefall an vielen Altbäumen vermehren und mittelfristig für deren Absterben sorgen.

Vor allem die Mammutbäume leiden aufgrund den milderen, feuchten Wintern unter nassen Standorten und in den darauffolgenden trockenen Sommern mit niedrigem Grundwasserstand mit starker Hitzeentwicklung unter Trockenstress. Sie sind dadurch auch anfälliger für Pilz- und Schädlingsbefall. Die häufigste Krankheit ist hier das Sequoia Triebsterben. Mammutbäume besitzen zwar eine äußerst robuste Rinde, welche sie sogar vor Waldbränden schützt, gegen Botryoshaeria dothidea, einem Schlauchpilz der Triebsterben verursacht, sind diese Riesen allerdings nicht resistent. Auch an über 100 anderen Baumarten, insbesondere an Laubbäumen ist dieser als wärmeliebender Schwächeparasit weltweit beschrieben. Das tückische an dem Schädling ist, dass er erst nach Monaten und Jahren mit Anzeichen reagiert. Verfärbung der Nadeln mit braunen Spitzen, vollständiges Absterben befallener Äste, starke Harzbildung und Rindennekrosen am Stamm sind hier die typischen Symptome.

Schon 2020 musste die Stadtgärtnerei im Lindenhofpark oberhalb des Schweizerhauses einen durch Wurzelfäule abgestorbenen Mammutbaum fällen. Ein weiterer noch älterer Baum, der im Zugangsbereich der Senftenau von der Ludwig-Kick-Str. her kommend steht, hatte in den letzten Jahren im unteren Stammbereich größere abgestorbene Großäste. Hier wurde im Stammbereich auch eine deutliche Vernässung festgestellt. Eine Bodenverdichtung von früheren Baumaßnahmen im Anwohnerbereich durch Bau- und KFZ-Fahrzeuge ist nicht auszuschließen. Die schon abgestorbenen Äste werden momentan noch nicht entfernt, da durch große Schnittflächen wieder Eintrittspforten für Konidien/ Pilzsporen hergestellt werden. Im Frühjahr 2022 wird zunächst eine Bodenbelüftung durchgeführt und im Sommer zusätzlich bewässert. Anschließend wird beobachtet, ob die Maßnahmen positiv wirken, um diese Vorgehensweise ggf. an anderen Mammutbaumstandorten ebenfalls anzuwenden. Bei der Bodenbelüftung wird noch ein Mykrorrhizapilz mit eingebracht. Dieser ist ein nützlicher Pilz, der eine Symbiose mit dem Baum eingeht. In dieser Gemeinschaft versorgen sie sich dann gegenseitig. Der Pilz gibt Nährsalze und Spurenelemente an die Baumwurzeln und bekommt im Gegenzug Energie in Form von Kohlenhydraten, die in den Blättern/ Nadeln durch Photosynthese aufgebaut wurden.

  1. Gutachten und eingehende Untersuchungen

2021 wurden an folgenden Bäumen weitere Untersuchungen durch Zugversuche durchgeführt und überprüft, ob die Verkehrssicherheit noch gewährleistet ist.

  • Rotbuche am Zugang Römerbad neben Kiosk
  • Linde an Mauer auf der Lindenschanze (Ecke Geh-/ Radweg zum Bahnkörper)
  • Platane an Zufahrt Inselhallenparkhaus Zwanzigerstraße
  • Kastanie am Parkplatz Rewe-Markt auf der Insel
  • Eiche auf erhöhter Fläche direkt neben dem Kolpingkreisel

Alle Bäume sind noch stand- und verkehrssicher und können somit stehen bleiben. Maßnahmen zur Windentlastung, mit z. B. Kronenrückschnitten oder Seilsicherungen wurden teilweise schon angewiesen bzw. zwischenzeitlich bereits durchgeführt.

  1. Eichenhain ehemaliger Parkplatz des Eichwaldbads und heutiger Thermenbereich

In den letzten Jahren wurden regelmäßige und auch umfangreiche Schnittmaßnahmen aus Verkehrssicherheitsgründen an den ca. 172 Bäumen, die zum Teil zwischen 150 und 200 Jahre alt sind, durchgeführt. Mindestens 10 bis 15 Bäume haben einen massiven Befall durch den Schädling Weidenbohrer. Es ist deshalb festzulegen, welche Bäume gefällt werden müssen, welche teilweise als Ökotorso für den Artenschutz stehen bleiben könnten und welche noch vital genug sind, um mittel- bis langfristig verkehrssicher gehalten werden zu können. Dies geht über die normale Baumkontrolle hinaus und muss ganzheitlich auf den kompletten Bestand betrachtet werden. Hierzu wurde eine externe Firma, Baumsachverständiger TreeConuld aus München, mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Der Auftrag beinhaltet eine visuelle Baumuntersuchung, Verkehrssicherheit, Vitalität, Dokumentation der Defektsymptome, Messung relevanter Baumdaten, weiterführende Standortuntersuchungen mit Probeentnahmen, Analysen, Auswertungen und Laboruntersuchungen. Zusammengefasst wird dann ein ausgearbeitetes, schriftliches Sachverständigengutachten mit dazugehörigem Managementkonzept vorgelegt. Die weitere Vorgehensweise wird dann zusammen mit den Bäderbetrieben und der Therme Lindau GmbH festgelegt. 

  1. Baumbestand Gartenschaugelände

Baumschutz und Abarbeitung aller noch ausstehenden Maßnahmen an bestehenden Altbäumen stand vor Beginn der Gartenschau im Herbst/ Winter 2020 bis zur Eröffnung 2021 an erster Stelle. Vor allem im Bereich des geöffneten Schützingerwegs mit großen Kastanien, Ahorn und Hybridpappeln waren noch umfangreiche Schnittmaßnahmen nötig. Im Zuge der Ausschreibung des Baus und der Bepflanzung des Gartenschaugeländes wurden die GTL beauftragt, 39 alte Baumstandorte zu verbessern. Hierzu wurde mit dem Baumbelüftungsgerät Wasser und Nährstoffe in den Boden eingebracht. Zudem wurden über die Gartenschau zwar einige Bäume gefällt, es wurden aber auch viele Neubaumpflanzungen durchgeführt, die nach dieser Saison dauerhaft erhalten bleiben. 

Am Mittag, des 29. Juni kam es zu einem Sturmereignis, das den Bereich des gesamten Gartenschaugeländes traf. Die Standfestigkeit der Bäume war aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch das schnelle Reagieren aller Beteiligten niemand zu Schaden kam und eine Aufarbeitung der Schäden schon am selben Abend bis in die Nacht erfolgte. Auch hier kam wieder der Betriebseigene Hubsteiger-LKW sofort zum Einsatz und hat die Arbeiten erheblich erleichtert. Die Baumpfleger um Vorabeiter Martin Geuting haben bis spät in die Nacht durchgearbeitet und weitgehend alle Schäden am städtischen Grün beseitigt. Am darauffolgenden Tag konnte die Gartenschau daher bereits gegen Mittag wieder geöffnet werden. 

  1. Baumverluste durch Starkwindereignisse

Dieses Jahr kam es trotz eines Starkschneeereignisses im Winter und dem schon oben beschriebenen Sturmereignis zu relativ wenigen Verlusten beim städtischen Baumbestand. Meistens waren es Ast- oder Kronenausbrüche. Zu erwähnen ist aber eine große umgestürzte Schwarzpappel am Uferweg Wäsen auf Höhe Weiher zum Campingplatz und natürlich auch der Blauglockenbaum im Lindenhofpark, der erst kürzlich im August umgestürzt ist.

  1. Baumfällungen

Wird bei der Baumkontrolle festgestellt, dass ein Baum nicht mehr stand- oder bruchsicher ist und die Verkehrsteilnehmer gefährdet sind, wird von der Krone her die Belastung komplett entfernt und nur der Stamm als Ökotorso für den Artenschutz als Lebensraum für Fledermäuse, Vögel, Insekten und Käfer stehen gelassen. Bei der Entscheidung für die Neupflanzung am selben Standort bleibt aber nur noch die komplette Fällung. Die entsprechenden Kontrollen werden von geschultem Personal der Stadtgärtnerei durchgeführt. Bei besonders ortsbildprägenden Bäumen oder schwierigen Entscheidungen werden auch externe Baumgutachter eingeschaltet. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde legt die Stadtgärtnerei jährlich eine Fäll-Liste für das Winterhalbjahr vor.

Fäll-Liste für das Winterhalbjahr 2021/ 2022

Bei den vergangenen Baumkontrollen im Jahr 2021 sind bei

  • ca. 26 Einzelbäumen, die ortsbildprägend an Einzelstandorten stehen, und
  • ca. 10 Bäumen, die in Gruppenverbänden nicht ortsbildprägend stehen,

Schadsymptome festgestellt worden, die eine Fällung erforderlich machen. Allgemein sind Triebsterben, Sonnenbrand, Trockenstress, Insektenbefall, Pilze oder zu kleine Baumstandorte für ein Absterben der Bäume als Schadsymptome verantwortlich.
Gefällt wird in der Zeit vom 01. Oktober bis zum 28. Februar.

Ortsbildprägende Großbäume an Einzelstandorten        ca. 11 Stück
Ortsbildprägende Kleinbäume an Einzelstandorten        ca. 15 Stück
Einzelbäume in Bestandsgruppen oder waldähnlichen Bereichen        ca. 10 Stück

Zu fällende Bäume gesamt        ca. 36 Stück

Wichtige Großbäume und prägende Standorte sind im folgenden Einzelnen aufgelistet:

Insel im Bürgerpark        1 Robinie
Insel im Bürgerpark        1 Spitzahorn
Ludwig-Kick-Str. Stadion Bushaltestelle Ludwig-Kick-Str.        2 Linden
Giebelbach Grünanlage vor Kleingartenanlage        1 Linde
Heuried Auenstraße gegenüber Feuerwehr        2 Schwarz-Erlen
Max-Halbe-Weg neben Kleinspielfeld Sportplatz        1 Spitzahorn
Max-Halbe-Weg neben Kleinspielfeld Sportplatz        1 Hainbuche
Kieshafen Zech        1 Silberweide
Parkplatz Therme Eichwaldstr.        1 Eiche

Es sollte noch erwähnt werden, dass aus der im Werkausschuss vom 23.09.2020 vorgestellten Liste der Fällungen bis zum Frühjahr ca. 22 Fällungen noch nicht durchgeführt werden konnten. 

  1. Geplante Ersatzpflanzungen 2021/ 2022

Die Durchführung von Ersatzpflanzungen an alten Baumstandorten im Bereich von Versorgungsleitungen bringen oft sehr große Einschränkungen mit sich. Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der zu pflanzenden Bäume, den 36 Fällungen, wie es die letzten Jahre auch immer war, überwiegt. Falls an Einzelstandorten nichts nachgepflanzt werden kann, wird nach alternativen Flächen gesucht und Großbäume dort angepflanzt.

  1. Auswahl von Baumarten „Klimabäume“

Auch durch die Klimaveränderung leiden viele Bäume vermehrt unter Trockenstress und deren Vitalität wird durch diese Schwächung zunehmend durch Krankheiten und Schädlinge beeinträchtigt. Eine Erweiterung der Artenauswahl ist unumgänglich. Verschiedene Versuchsanordnungen sowie praktische Versuche, wie z. B. das Projekt „Stadtgrün 2021“ des Instituts für Stadtgrün und Landschaftsbau der LWG Veitshöchheim werden bereits seit Jahren durchgeführt. Maßgeblich für die Baumauswahl in Lindau wird versucht, sich an den Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) zu orientieren. Neue mögliche Baumarten aus der bisherigen Best-Off-Liste sind z. B.:

  • Hopfenbuchen
  • Amberbäume
  • Zerreichen
  • Gleditschien
  • Japanischer Schnurbaum
  • Persischer Eisenholzbaum
  • Purpur Erlen
  • Manna Eschen
  • Baummagnolien
  • Lobel Ulmen
  • Ungarische Eichen
  • Säulen Hainbuchen
  • Zürgelbaum

Die Baumartenvielfalt wird in den nächsten Jahren erhöht. Ob diese Arten dann einheimisch oder fremdländisch sind, sollte hier eher zweitrangig betrachtet werden. Die Suche nach geeigneten Bäumen in Art und Sorte geht weiter. Die Auswertungen werden entsprechend beobachtet und in der Auswahl bei zukünftigen Bestellungen wird darauf reagiert.

  1. Baumspenden, Baumpatenschaften und Pflanzungen mit Spendengeldern

Die Stadt erhält immer wieder Spenden für Baumpflanzungen. Manche Spender begrüßen dabei eine Kennzeichnung am Ort. Um diese über das gesamte Stadtgebiet einheitlich zu gestalten, werden zukünftig einheitliche Täfelchen, die auf dem Gartenschaugelände eingeführt wurden, übernommen und an den Baumdreiböcken befestigt.

  1. Neue städtische Freiflächengestaltungssatzung (seit 9. Juli 2021) und deren Auswirkung auf den Baumschutz

Bisher war in § 8 der Freiflächengestaltungssatzung nur beschrieben, dass Bäume mit 150 cm Stammumfang mehr zu schützen sind. Neu hinzugekommen sind folgende Anwendungsbeschreibungen: 

  • Schützenswerte Bäume sind als Ganzes mit Kronenteilen und Wurzelraum zu schützen.
  • Die Stadt kann ein Baumgutachten fordern und beim Erhalt einen fachgerechten Rückschnitt und Durchführung zum Schutz des Wurzelraums verlangen.
  • Wenn in Einzelfällen Bäume gefällt werden dürfen, kann die Stadt eine entsprechende Nachpflanzung verpflichtend verlangen.
  • Soweit Ersatzpflanzungen auf dem eigenen Grundstück nicht möglich sind, kann der Verursacher der Fällung zu einer zweckgebundenen Ausgleichszahlung für Baumneupflanzungen verpflichtet werden.

Generell gilt die DIN 18920 „Schutz von Bäumen auf Baustellen“ und die RAS LP-4 „Richtlinie mit Schutz von Vegetationsflächen und Bäumen“. 

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend


Finanzielle Auswirkungen:
     
     

Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
   

Diskussionsverlauf

Stadtrat   J ä g e r   ist interessiert wie viel das Sachverständigerbüro in München kostet und weshalb die GTL das nicht selbst ausführen kann. 
Berichterstatter   Wragge   antwortet darauf, dass das Sachverständigerbüro in München ca. 10.000 € kostet und die GTL dies aus Rechtssicherheitstechnischen / Verkehrssicherheitstechnischen Gründen nicht ausführen kann. 

Beschluss

Der Werkausschuss nimmt den Baumzustandsbericht 2021 und die vorgestellte Fäll-Liste 2021/ 2022 zustimmend zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

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7. Anfragen und Verschiedenes

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö informativ 7

Sachverhalt

Stadtrat   M ü l l e r   erwähnt, dass früh morgens vermehrt Müll neben den grünen Mülltonnen liegt. Er vermutet, dass es an den Raben liegen könnte. 

Stadtrat   R e i c h   erläutert, dass das Parken für Veranstalter über das gesamte Veranstaltungswochenende an der Römerschanze / neue grüne Punktinsel / Müllinsel geduldet ist. 
Das Abstellen der Fahrzeuge führt zu Verengungen an dieser Stelle.

Datenstand vom 07.09.2023 10:11 Uhr