Bau von weiteren E-Ladesäulen im Gemeindegebiet


Daten angezeigt aus Sitzung:  22. Marktgemeinderat, 05.10.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Erlbach) 22. Marktgemeinderat 05.10.2022 ö 5

Sachverhalt/Rechtliche Würdigung

In Markt Erlbach gibt es aktuell insgesamt vier öffentlich zugängliche Ladesäulen für E-Autos (zwei in der Hauptstraße, zwei in der Neuen Straße), so dass der Kernort gut abgedeckt ist. Aus Sicht der Verwaltung würde es aber Sinn machen noch weitere E-Ladesäulen im Gemeindegebiet zu errichten, um Lademöglichkeiten für die inzwischen größere Anzahl an Elektrofahrzeugen für einen größeren Interessentenkreis anbieten zu können.
Die Verwaltung hat Kontakt mit der N-ERGIE und auch mit dem Unternehmen Wust-Wind-und Sonne (REGIO-Grünstrom) aufgenommen, um zu erfragen, wie die Planungen dieser Firmen in dieser Richtung aussehen und ob eine Kooperation möglich wäre.

Die Firma Wust-Wind-und Sonne hat auf dem Anwesen Neue Straße 17 A bereits eine öffentlich zugängliche Lademöglichkeit angebracht und plant auch den Bau weiterer Lademöglichkeiten vor den Anwesen Zennhäuser Weg 5a /5b (Neue Mehrfamilienhäuser gegenüber des Rangaubades) und am Anwesen Zennhäuser Weg 12 (ehemalige Lampenfabrik und künftiger Geschäftssitz der Firma), so dass die Marktgemeinde in diesem Bereich nicht tätig werden muss.
Auch die EDEKA denkt bei ihrem Neubauprojekt über den Bau von Ladesäulen auf dem Kundenparkplatz nach.

Die N-ERGIE baut von sich aus grundsätzlich keine Ladesäulen, bietet aber ein Kooperationsmodell an, bei dem die Gemeinden die Flächen bereitstellen und einen Eigenanteil einbringen müssen. Die Kosten je Ladesäule sind abhängig von der jeweiligen Leistung und dem erforderlichen Erschließungsaufwand. Für den Bau einer Ladesäule mit 2 x 22 KW würde beispielsweise eine Kostenbeteiligung in Höhe von 6.500 € netto anfallen. Für Ladesäulen mit höherer Leistung (50 KW oder 150 KW ist die Kostenbeteiligung entsprechend höher – 9.000 € bzw. 12.000 € netto)

Der Bau von Ladesäulen macht vor allem da Sinn, wo eine gute Verkehrsfrequenz zu erwarten ist, wo die Ladesäulen gut sichtbar sind, wo öffentliche Stellplätze vorhanden sind und das Stromnetz auch entsprechend ausgebaut ist, um die Leistung bereitstellen zu können. Positiv sind auch Stellen und Einrichtungen, an denen sich die Bürger ohnehin länger aufhalten.

Nach Meinung der Verwaltung wäre es daher sinnvoll, an folgenden Punkten im Gemeindegebiet noch weitere Ladesäulen mit 22 KW in Kooperation mit der N-ERGIE zu errichten:

1. Haidter Weg am Kraftwerk/Sportpark
2. Parkplatz Jakob-Trapp-Straße
3. Geplanter Stellplatz am Neuen Weiher/Friedhof
4. Ortsteil Linden – Ortsmitte/Gasthaus Knörr/Friedhof
5. Ortsteil Hagenhofen – Am Spielplatz
6. Ortsteil Eschenbach – Am Spielplatz an der Bahnhofstraße
7. Ortsteil Eschenbach – Am neuen Spielplatz im Baugebiet Kirchsteigfeld

In der Fraktionssprechersitzung wird darum gebeten zu prüfen, ob eine Installation auf dem Parkplatz am Bahnhof möglich ist.

Volker Rudolph spricht sich für eine Installation am Sportpark, in Linden sowie am Spielplatz in Eschenbach aus. Seiner Meinung nach muss der Ausbau der Elektromobilität ebenso unterstützt werden wie der Glasfaserausbau.

Werner Stieglitz sieht hier die N-ERGIE in der Pflicht, selbst tätig zu werden, da es nicht unsere Pflichtaufgabe sei. Auf seine Nachfrage erklärt Dr. Birgit Kreß, dass entsprechende Haushaltsmittel 2023 eingestellt würden. In der Hauptstraße war die Vorgehensweise analog.

Klaus Adelhardt spricht sich gegen eine Installation aus. Dies sei Aufgabe der N-ERGIE. Außerdem kann sich jeder E-Fahrzeug-Besitzer selbst eine Ladestation oder Wallbox installieren.

Friedrich Täuber stimmt diesen Ausführungen grundsätzlich zu. Er sieht in den öffentlichen Ladestationen jedoch auch einen Service für die Bürger und eine Aufwertung für Markt Erlbach.

Auf Nachfrage von Wolfgang Stotz, ob es auch andere Anbieter auf dem Markt gäbe, erklärt Michale Schlag, dass man dies gerne eruieren kann.

Steffen Bien berichtet, dass er in Kürze einen beruflichen Termin mit einem Anbieter hat und mit diesem sprechen wird.

Christina Meth vermutet, dass das Vorhalten von öffentlichen Ladestationen irgendwann zur Pflicht werden könnte, dann sollte wieder darüber beraten werden.

Der Tagesordnungspunkt wird ohne Beschlussfassung vertagt.

Datenstand vom 30.11.2022 14:19 Uhr