Datum: 30.12.2017
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Sonstiger Sitzungsort
Gremium: Marktgemeinderat
Körperschaft: Markt Erlbach
Öffentliche Sitzung, 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Bemusterung des Pflasters für die Hauptstraßensanierung anhand der Parkplatzfläche an der Neuen Straße

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1. Bemusterung des Pflasters für die Hauptstraßensanierung anhand der Parkplatzfläche an der Neuen Straße

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Erlbach) 37. Marktgemeinderat 30.12.2017 ö 1

Sachverhalt/Rechtliche Würdigung

Die Fa. FNB (Lehrberg) hat mit einigen Wochen Verzögerung nun alle notwendigen Vorarbeiten für die Musterfläche abgeschlossen und vor etwa zwei Wochen mit den Pflasterarbeiten begonnen.

Die Verzögerungen sind der Tatsache geschuldet, dass eine ganze Reihe von Starkstromleitungen tiefer verlegt werden mussten, um die Baumaßnahme abwickeln zu können (Verzögerung ca. zwei Wochen) und auch das Wetter war jahreszeitlich bedingt nicht optimal (Verzögerung ca. eine Woche).

Dennoch hat die Baufirma bis heute mehr als die Hälfte aller Pflasterflächen anlegen können, so dass alle wesentlichen Material- und Flächentypen vor Ort angesehen und begangen werden können und die Bemusterung für die Hauptstraße damit möglich ist.

Folgende Materialtypen können nun bemustert werden:

1. Gehwegflächen aus gesägtem Granit-Kleinstein
2. Fahrbereich aus Granit-Kleinstein mit gebrochener Oberfläche
3. Parkplatzflächen mit Rasenfugen mit gesägtem Granit-Großstein
4. Entwässerungsrinne aus Beton-Formsteinen
5. Führungslinie als Pflastermuster mit hellem Granit

Aus Sicht der Verwaltung sind die Pflasterflächen für Ihre vorgesehene Funktion jeweils sehr gut geeignet und werden wie folgt beurteilt:

Zu 1) Das für die Gehbereiche vorgesehene gesägte Kleinsteinpflaster ist wegen der glatten Oberfläche und den schmalen Fugen sehr gut (auch mit Rollatoren) begehbar und als barrierearm anzusehen.

Zu 2) Das Pflaster für den Fahrbereich stellt - trotz der gebrochenen Oberfläche - aufgrund der recht schmalen Fugen, die sich aus dem Passeverband ergeben, einen guten Kompromiss zwischen Benutzbarkeit und Wirtschaftlichkeit dar (Die Fahrbahnflächen sollen zu 75 % mit dem vorhandenen Pflaster und zu 25 % mit neuem Pflaster hergestellt werden).

Zu 3) Die Stellplätze mit dem gesägten Großpflaster setzen sich wegen der sehr unterschiedlichen Steingröße optisch deutlich von Fahr- und Gehbereichen ab und sind wegen der gesägten Oberfläche auch für Fußgänger bequemer nutzbar als die bisher vorhandenen Parkplätze im Bereich der Hauptstraße. (Die Flächen werden zu 75 % aus vorhandenen Steinen hergestellt, deren Oberfläche gesägt wird und zu 25 % aus hinzugekauftem Material)

Zu 4) Die Rinne aus Betonformsteinen grenzt wegen des deutlich helleren Materials den Geh- und Fahrbereich sehr deutlich ab und ist auch für Fußgänger mit Mobilitätseinschränkungen kein Hindernis.

Zu 5) Die Führungslinie mit hellem Granit, die den Fahrbahn- und den Gehbereich optisch trennen soll, ist kaum ablesbar, da der Farbkontrast zwischen hellen und dunklen Steinen vor Ort kaum bzw. gar nicht wahrnehmbar ist. Dieser Kontrast sollte weit deutlicher ausgeprägt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Beschlussvorschlag

Der Marktgemeinderat ist mit der Materialwahl, die bei der Musterfläche für die Hauptstraße verwendet wurde, grundsätzlich einverstanden. Lediglich folgende Änderungen sollen berücksichtigt werden:

1. Die für die Hauptstraße vorgesehene Führungslinie aus hellem Granit ist nicht ausreichend erkennbar. Für die Hauptstraße soll für die Führungslinie ein Material mit weit stärkerem Farbkontrast (im Vergleich zu den umgebenden Pflasterflächen) eingesetzt werden.
2. Die Fugen im Stellplatzbereich sollen so eng wie möglich gestaltet werden.
3. Die Rinne soll, wenn möglich, flacher ausgelegt werden, um die Barrierewirkung für mobilitätseingeschränkte Menschen zu verringern.
4. Der Gehsteig soll mit hellerem Material (weniger Anteil an dunklen Steinen) gestaltet werden als die Fahrbahn.
5. Da die Stellplatzflächen z.B. für Rollatoren schwerer zu Queren sind, soll überprüft werden, ob noch zusätzliche Bereiche mit gesägtem Kleinsteinpflaster als Unterbrechung der Stellplätze sinnvoll sind.

Das Büro bauchplan wird beauftragt, die Ausschreibung für die Sanierung der Hauptstraße mit diesen Prämissen durchzuführen.

Beschluss

Der Marktgemeinderat ist mit der Materialwahl, die bei der Musterfläche für die Hauptstraße verwendet wurde, grundsätzlich einverstanden. Lediglich folgende Änderungen sollen berücksichtigt werden:

1. Die für die Hauptstraße vorgesehene Führungslinie aus hellem Granit ist nicht ausreichend erkennbar. Für die Hauptstraße soll für die Führungslinie ein Material mit weit stärkerem Farbkontrast (im Vergleich zu den umgebenden Pflasterflächen) eingesetzt werden.
2. Die Fugen im Stellplatzbereich sollen so eng wie möglich gestaltet werden.
3. Die Rinne soll, wenn möglich, flacher ausgelegt werden, um die Barrierewirkung für mobilitätseingeschränkte Menschen zu verringern.
4. Der Gehsteig soll mit hellerem Material (weniger Anteil an dunklen Steinen) gestaltet werden als die Fahrbahn.
5. Da die Stellplatzflächen z.B. für Rollatoren schwerer zu Queren sind, soll überprüft werden, ob noch zusätzliche Bereiche mit gesägtem Kleinsteinpflaster als Unterbrechung der Stellplätze sinnvoll sind.

Das Büro bauchplan wird beauftragt, die Ausschreibung für die Sanierung der Hauptstraße mit diesen Prämissen durchzuführen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 2

Datenstand vom 30.12.2017 11:15 Uhr