Datum: 17.07.2024
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Ammergauer Haus OG, Sitzungssaal
Gremium: Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
Öffentliche Sitzung, 19:00 Uhr bis 20:35 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung
Öffentliche Sitzung
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1. Neubau einer Überdachung des Ausstiegsbereiches und des Automatengebäude am Alpin Coaster
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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beschliessend
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1 |
Sachverhalt
Am 11.07.2024 reichte der Betreiber des Alpin Coasters am Kolbensattel einen Bauantrag für den Bau einer Überdachung des Ausstiegsbereiches und des Automatengebäudes am Auslauf des Alpin Coasters ein.
Das Bauvorhaben richtet sich bauplanungsrechtlich nach § 35 Abs. 2 und 4 BauGB. Der Alpin Coaster wurde durch den Genehmigungsbescheid vom 12.09.2012 vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen zulässigerweise errichtet. Die Erschließung ist gesichert. Weitere öffentliche Belange nach bauplanungsrechtlichen Vorschriften sind zunächst von der Gemeinde Oberammergau nicht zu prüfen.
Die bauordnungsrechtlichen Vorschriften werden weiter vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen geprüft.
Beschlussvorschlag
Der Bau- und Energieausschuss stimmt dem Antrag auf Neubau einer Überdachung des Ausstiegsbereichs und des Automatengebäudes für den Alpin Coaster zu, wenn das Vorhaben baurechtlich zulässig ist.
Beschluss
Der Bau- und Energieausschuss stimmt dem Antrag auf Neubau einer Überdachung des Ausstiegsbereichs und des Automatengebäudes für den Alpin Coaster zu, wenn das Vorhaben baurechtlich zulässig ist.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 7, Dagegen: 0
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2. Vorstellung eines möglichen temporären Wohnprojektes für die Schnitzschule Oberammergau
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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2 |
Sachverhalt
Aufgrund der angespannten Wohnungssituation für die Schüler der Berufsschule für Holzbildhauer Oberammergau stellt ein Architekturbüro ein mögliches temporäres Wohnprojekt für die Schnitzschule Oberammergau auf dem Grundstück mit der FlNr. 837 (Ludwig-Lang-Str. 12) vor.
Beschlussvorschlag
Der Bau- und Umweltausschuss erteilt der Verwaltung den Auftrag, das Projekt weiter zu verfolgen und legt ein ausgearbeitetes Konzept incl. Finanzierung dem Gemeinderat vor.
Beschluss
Der Bau- und Umweltausschuss erteilt der Verwaltung den Auftrag, das Projekt weiter zu verfolgen und legt ein ausgearbeitetes Konzept incl. Finanzierung dem Gemeinderat vor.
Darüber hinaus sollen weitere Standorte geprüft werden.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 6, Dagegen: 2
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3. Spielplatz "Alter Kurpark"; sicherheitstechnischer Bericht
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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beschliessend
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3 |
Sachverhalt
Am 03.05.2024 wurde bei der Spielplatzprüfung durch den Bayrischen Sportstättenverband ein erheblicher Mangel an der Seilrutsche im Spielplatz „Alter Kurpark“ festgestellt. Es findet sich an einer Querstütze ein Loch, welches im Inneren morsch ist. Die Gefahreneinstufung in Kategorie B empfiehlt eine Mängelbehebung innerhalb von 3 Monaten.
Die morsche Querstütze aus Holz befindet sich am Startpunkt der Seilrutsche und ist direkt im Boden in einem Fundament einbetoniert. Eine Behebung des Schadens wäre möglich. Man müsste hierfür das Betonfundament ausgraben und eine neue Stütze setzten, einbetonieren und neu an böschen. Lt. Bauhofleiter wäre es möglich die Instandsetzung durch Bauhofmitarbeiter zu leisten. Die Arbeit würde wahrscheinlich zwei Bauhofkräften für eine Arbeitswoche binden. Die Materialkosten würden sich auf ca. 1.000€ belaufen.
Derzeit gibt es eine Entwurfsplanung für einen überarbeiteten Spielplatz, der an anderer Stelle eine Seilrutsche vorsieht. Der Entwurf liegt derzeit bei einer Landschaftsarchitektin zur Überprüfung und Erstellung einer Kostenberechnung. Die Regierung von Oberbayern hat bei einer Ortsbegehung dieses Bauvorhaben grundsätzlich unter Auflagen auch als förderfähig angesehen. Derzeit liegt im Haushalt 2024 ein Sperrvermerk auf dem Bauvorhaben. Der Sperrvermerk fordert erst ein Vorlegen der Kostenberechnung und konkrete Förderzusage.
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag 1:
Der Bauhof wird beauftragt, die bestehende Seilrutsche trotz anstehender Generalsanierungs-maßnahme wieder instand zu setzen.
Beschlussvorschlag 2:
Der Bauhof wird beauftragt, die Seilrutsche auf Grund anstehender Generalsanierungsmaßnahme zu demontieren und derzeit nicht zu erneuern.
Beschluss
Der Bauhof wird beauftragt, die bestehende Seilrutsche trotz anstehender Generalsanierungs-maßnahme wieder instand zu setzen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 5, Dagegen: 3
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4. Antrag der Parteilosen Wählergemeinschaft; Oberammergaus Geschichte stärker erlebbar machen
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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beschliessend
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4 |
Sachverhalt
Die Fraktion der Parteilosen Wählergemeinschaft im Gemeinderat Oberammergau stellt folgenden Antrag:
Antrag
Der Gemeinderat beauftragt den Bürgermeister bzw. die Verwaltung, folgende Vorschläge zu prüfen und Konzepte zur Umsetzung vorzulegen:
- Die Beschilderung der Straßennamen ist zu prüfen und ggf. zu erneuern und dabei darauf zu achten, dass die erläuternden Hinweise zum jeweiligen Straßennamen wieder vollständig angebracht sind.
- An zahlreichen Baudenkmälern befinden sich Hinweistafeln zur Historie der Gebäude. Diese Tafeln sind neu zu gestalten, ergänzt um Bilder und QR-Codes, damit Betrachterinnen und Betrachter weiterführende Hinweise erhalten können. Zudem ist zu prüfen, an welchen bedeutenden Gebäuden ggf. weitere / neue Tafeln anzubringen sind. Im Einzelfall ist auch zu klären, den Standort der Tafeln näher an den öffentlichen Raum zu verlegen.
- Kurzfristig ist der Döttenbichl als bedeutende historische Stätte von überregionaler Bedeutung wieder erlebbar zu machen, indem die Beschilderung zu Fundstätten erneuert und die Wege dort hergerichtet werden. Außerdem sollten die Fundorte, wie in der Vergangenheit, durch eine Holzumzäunung kenntlich gemacht werden. Auch in diesem Fall sollte auf den vor Ort anzubringenden Hinweisschildern durch QR-Codes ein Verweis auf weitergehende Informationsmöglichkeiten realisiert werden. Außerdem ist zu prüfen, ob am Fuße des Döttenbichl auch in geeigneter Weise auf die Ausstellung von Fundstücken im Oberammergau Museum hingewiesen werden kann (z.B. durch die Errichtung einer Stele).
Begründung
Zu 1.:
Oberammergaus Geschichte wird auch durch die Straßennamen erlebbar. Leider befinden sich nicht mehr alle Straßennamenschilder in einem brauchbaren Zustand. Beschädigte Schilder sind daher zu erneuern, ggf. verschmutzte Schilder zu reinigen, und die erläuternden Texte zu den Straßennamen sind, sofern nicht mehr vorhanden, wieder anzubringen bzw. zu vervollständigen.
Zu 2.:
Unter dem ehemaligen Archivar Helmut W. Klinner wurde das Projekt umgesetzt, an bedeutenden Baudenkmälern Hinweistafeln anzubringen. Diese Hinweistafeln sollten nun erneuert, ggf. um Fotomaterial ergänzt und aufgrund der digitalen Möglichkeiten auch so gestaltet werden, dass weitere interaktive Informationen abgerufen werden können. An einzelnen Standorten ist zudem zu erwägen, die Tafeln sichtbarer zu machen und sie näher an den öffentlichen Raum zu rücken (z.B. beim Hillern-Schlössl).
Zu 3.:
Der Döttenbichl stellt eine herausragende historische Fundstätte dar, die überregionale Bedeutung hat. Oberammergau sollte sich dieses herausragenden historischen Erbes wieder bewusster werden. Eine Möglichkeit ist es, die historische Stätte wieder besser erlebbar zu machen.
Deckungsvorschlag
Die anfallenden Kosten sind im Haushalt 2025 einzuplanen.
Beschlussvorschlag
Dem Antrag der Parteilosen Wählergemeinschaft wird vollumfänglich entsprochen.
Beschluss
Zu Punkt 1 soll der Historische Verein die Verwaltung mit Informationen unterstützen. Auf eine Ersterfassung der Straßenschilder wird verzichtet.
Dem Antrag der Parteilosen Wählergemeinschaft wird in Punkt 2 und 3 entsprochen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 7, Dagegen: 1
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5. Dorfstraße 3; WDVS oder Sgraffitto
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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5 |
Sachverhalt
Die neue Werkleitung wurde als Vertretung des Eigentümers Eigenbeitrieb Kultur mit dem Projekt Umbau der Dorfstraße 3 zur Tourist-Info mit BackOffice vertraut gemacht. Die Werkleiterin hat in diesem Zuge das Objekt natürlich besichtigt und würde gerne nochmal die Fassadensanierung in Frage stellen, die lt. Beschluss vom 03.05.2023 demnächst erfolgen soll.
An der Fassade der Dorfstraße 3 befinden sich Gestaltungselemente, zwei so genannte Sgraffiti, die lt. derzeitiger Planung unter einem neuen WDVS (Wärmedämmverbundsystem) verschwinden würden. Da die Anbringung des WDVS die Sgraffitto vorraussichtlich unwiderruflich zerstören würde, möchte die Werkleitung nochmal auf diese Sgrafitto aufmerksam machen und den Bauausschuss erneut um eine Abwägung „Wärmeschutz gegenüber Kulturschutz“ bitten.

Bei einem Sgrafitto handelt es sich um ein Bild, welches in den Putz gekratzt wird. Hierdurch entsteht ein farbiges Bild mit etwas Tiefe. Die Technik hat ihren Ursprung in Italien und Böhmen im 16. Jahrhundert. In den 1920er Jahren wurde die Technik wiederentdeckt und war vor allem in den Nachkriegsjahren sehr beliebt. Auch die Sgrafitti an der Dorfstraße stammen aus diese Zeit. Am südlichen Gebäudeteil in Richtung Hotel Wolf befindet sich eine Darstellung des Ettaler Gnadenbilds und auf dem nördlichen Gebäudeteil, Richtung Westen, ein Dekor in Form geometrischer Muster. In den 70er Jahren stirbt diese Technik fast aus und durch die vermehrte Anbringung von WDVS verschwinden immer mehr dieser Wandbilder. Besonders in Oberammergau ist die bunte Fassadengestaltung sehr ortsbildprägend und daher erhaltenswert.
Im Magazin der deutschen Denkmalstiftung wird die Technik und die Bedeutung diese Wandkunst der Nachkriegsjahre kurz und anschaulich erklärt.
Um zukünftig möglichst viel Energie einzusparen wurde allerdings die Anbringung eines WDVS beschlossen. Hierbei werden Platten vollflächig auf die Fassade geklebt und gedübelt. Die Dämmplatten müssen um Tauwasserabfall zwischen den Schichten und damit Bauschäden vorzubeugen, vollflächig aufliegen. Hierzu müssen die Sgrafitto vollflächig zugespachtelt werden und die Dämmplatten zusätzlich mit Dübeln befestigt werden. Nach Rücksprache mit Malern wird es vorraussichtlich nicht möglich sein, diese revisibel zu montieren.
Wenn man den Wärmeschutz an den Flächen der Sgraffiti ausspart, kann es aber evtl. möglich sein, dass es im Inneren durch verschiedene Oberflächentemperaturen zu Tauwasserabfall und Schimmel kommt. Eine Innenwanddämmung in den betroffenen Räumen kann dem entgegenwirken, aber es kann keine Garantie gegeben werden, dass diese Maßnahme ausreichend ist, um Schimmelbildung entgegen zu wirken.
Ebenso stehen die Interessen des Mieters gegen den Erhalt des stirnseitigen Sgraffitos am südlichen Gebäudeteil in Richtung Hotel Wolf, da hier die Anbringung einer Werbetafel geplant ist.
Um alle Interessen zu verbinden ist der Vorschlag der Bauverwaltung auf ein WDVS bei der Fassade des nördlichen Gebäudeteils zu verzichten und nur die Innenhofseite zu dämmen. Evtl. wäre es sinnvoll, die Heizkörpernischen mit Innenwanddämmung zu ertüchtigen, eine vollflächige Innenwanddämmung ist nach Meinung der Bauverwaltung nicht ratsam, da zu viele Aussparungen, Ecken und Kanten in der Wandfläche sind, so dass es hier an zu vielen Stellen zu Wärmebrücken kommen kann, welche besonders anfällig für Schimmelbildung sind.
Man müsste die Dämmung im Bereich des Gnadenbildes als Innenwanddämmung ausführen, die Mieter zum richtigen Lüften und heizen einweisen, um Schimmelbildung zu vermeiden, und ggf. diese Fläche nachträglich dämmen. Das Gnadenbild könnte unter einer Werbetafel der Ammergauer Alpen verschwinden, wäre aber gesichert für zukünftige Generationen.
Die Beschlusslage hat sich inzwischen auch dahingehend geändert, dass mittlerweile absehbar ist, dass das Gebäude zukünftig nicht mehr mit Gas, sondern über ein Nahwärmenetz mit regenerativer Energie geheizt wird.
In Planung und Koordination sind die Anschlüsse und die Innendämmung etwas aufwendiger, allerdings kann durch den Wegfall der vollflächigen Fassade des Nordteils davon ausgegangen werden, dass sich die Maßnahme kostenneutral bis kostengünstiger darstellt.
Beschlussvorschlag
Zugunsten des Erhalts der Sgraffiti wird auf WDVS außen verzichtet und die Maßnahme wie oben aufgeführt geplant und ausgeführt.
Beschluss 1
1. Zugunsten des Erhalts der Sgraffiti (beide) wird auf WDVS außen verzichtet und die Maßnahme wie oben aufgeführt geplant und ausgeführt.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 4, Dagegen: 4
Beschluss 2
2. Zugunsten des Erhalts der Sgraffiti (Marienbild) wird auf WDVS außen verzichtet und die Maßnahme wie oben aufgeführt geplant und ausgeführt.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 5, Dagegen: 3
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6. Anfragen nach § 32 der Geschäftsordnung
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Bau-, Umwelt- und Energieausschuss
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Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
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17.07.2024
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ö
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Datenstand vom 29.08.2024 11:30 Uhr