Wasser: Wie berichtet sollen die geplanten Investitionen für den Wasserleitungsbau in die Mühlau, den Zaun Haslachquellen und Verbesserungen für das Schutzgebiet Mühlau in 2018 verschoben werden. Die weiteren Arbeiten laufen planmäßig.
Dank voraussichtlich etwas geringerer Ausgaben für den Wasserleitungsunterhalt ist von einem geringfügig verbesserten Jahresergebnis auszugehen (Plan: -10.500.-€). Nach derzeitigem Stand werden für die Massnahmen in der Buchau anstelle der geplanten 180.000.-€ jetzt ca. 200.000.-€ an Zuwendungen erwartet. Diese sollen direkt mit dem Anlagevermögen verrechnet werden. Dies, sowie die verschobenen Investitionen führen zu einer weiteren Verbesserung der Liquidität.
Die Planungsleistungen für die Wasserleitung Mühlau wurden an das Büro RoPlan (unter Anrechnung der alten Leistung für den Inliner) zur vorläufigen Auftragssumme von 22 TEUR brutto vergeben.
Breitband: Die Ausbauverträge mit der Telekom wurden unterzeichnet. Allerdings hinkt die Telekom dem ursprünglichen Ausbauzeitplan deutlich hinterher. So ist eine Fertig-stellung der Verbesserungen im Eigenausbau in 2017 derzeit sehr unwahrscheinlich. Auch der Ausbau im Rahmen von‘ Mehr Breitband für Bayern‘ unter den auch die jüngsten Verträge fallen, kann frühestens im FJ 2018 begonnen werden. Eine funktionierende Anbindung z.B. des Tatzelwurm in 2018 ist nur unter optimalsten Rahmenbedingungen gegeben. Die geplanten Einnahmen für den Leitungsverkauf werden sich daher voraussichtlich auf 2018 verschieben, jedoch auch ein großer Teil der geplanten Ausgaben (Vorleistungen für die Telekom).
Daher werden auch Teile der Leerrohrverlegearbeiten zum Tatzelwurm auf das FJ 2018 verschoben. Insbesondere für die Verlegearbeiten in der Kreisstraße führte dies zu deutlich verringerten Kosten. Der Auftrag wurde an die Fa. Steiner zum Preis von 28.396,30 € vergeben (insgesamt 4 Anbieter).
Insgesamt ist derzeit davon auszugehen, dass die veranschlagten Kostenansätze mindestens eingehalten werden können.
Strom: Die Vertriebsmengen sind weiter rückläufig. Wegen Falschaussagen bei der Telefonwerbung wurden zwar zwischenzeitlich Wettbewerber mit empfindlichen Geldbußen abgestraft. Aber die Zahl der Wettbewerber ist weiter am Steigen, die Methoden z.T. unlauter und auch die Neubaugebiete bringen keinen Zuwachs, da die Neubürger Ihre alten Anbieter meist beibehalten.
Derzeit laufen die Datenerhebungen für die dritte Regulierungsperiode. Mit einer Abgabe ist für Anfang November zu rechnen. Erste Vorergebnisse lassen auf keine signifikante Erhöhung der Erlösobergrenzen schließen. Damit ist mit keiner Verbesserung der Ertragslage im Netz zu rechnen- eher ist das Gegenteil der Fall.
Durch eine Änderung der Gesetzeslage wird sich die Vermarktung der Eigenerzeugungsanlagen erschweren (was politisch gewollt ist).
Ohne auf die Details einzugehen, steigen die Anforderungen an die Gemeindewerke, insbesondere im Strombereich deutlich. Angeführt seien z.B. die Herausforderungen der Umsetzung des neuen Messstellenbetriebsgesetzes mit der Einführung der Smart Meter und modernen Messsysteme, die neuen Bestimmungen zu MaLo und MeLo (Markt- und Messstellenlokation), die geplante Einführung des neuen Marktstammdatenregisters oder die Datenschutzbestimmungen. Hier werden die Gemeindewerke vermutlich derzeit kein Sicherheitsmanagementsystem einführen müssen. Aber die nächsten Anforderungen aus der EU Datenschutz Grundverordnung sind bekannt. All dies führt neben den internen Belastungen insbesondere zu deutlich steigenden Kosten bei den Beratungshäusern und der EDV.
Kläranlage: Die altersbedingten Störungen nehmen deutlich zu. Hinzu kommt der, jetzt auch sichtbare Verfall der Baulichkeiten, wie der Einhausung Klärbecken. Die vom Gewerbeaufsichtsamt angeordnete Überprüfung der ortsunveränderlichen Betriebsmittel hat den erwartet desolaten Zustand der elektrischen Anlagen nochmals bestätigt. Eine ursprünglich geplante Hinauszögerung der notwendigen Arbeiten im Bereich der Schaltschränke bis zur geplanten Neuerrichtung lässt sich nicht aufrechterhalten. Hier ist von einer unmittelbaren Mitarbeitergefährdung auszugehen, weshalb eine Teilsanierung unumgänglich ist. Hierfür ist voraussichtlich kurzfristig (Winter 2017/ 2018) ein fünfstelliger Betrag erforderlich.
Die eingeplanten Arbeiten zur Kanalsanierung wurden für 2017 abgeschlossen. Die Kosten blieben unter den Ansätzen. Für 2018 ist eine weitere Kanalbefahrung von ca. 7 km Länge vorgesehen.
Die angestrebte Sanierung von ca. 10 Schächten soll lt. Auskunft der Herstellerfirma nächste Woche beginnen.