Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Gemeinderates, 28.01.2025
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Der Gemeinderat wurde in vorausgegangenen Sitzungen bereits darüber informiert, dass die Grundschule Oberaudorf aufgrund steigender Schülerzahlen in allen vier Jahrgangsstufen einen dritten Klassenzug benötigt. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Umsetzung der Verpflichtung der Gemeinde beraten, nach der ab dem Schuljahr 2026/2027 der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Kinder im Grundschulalter sukzessive, beginnend mit der ersten Jahrgangsstufe, in Kraft tritt.
In sehr vorausschauender Weise hat der Gemeinderat deshalb beschlossen, das am Schulgelände angrenzende Areal des ehemaligen Gasthaus Kaiserblick zu erwerben und einen Teil dieser Fläche für die Erweiterung der Grundschule sowie der Ganztagesbetreuung zu verwenden.
In vorangegangener Sitzung hat der Gemeinderat dann beschlossen, das Areal des Gasthaus Kaiserblick, das nicht für die Schulnutzung benötigt wird, gemeinsam mit dem naheliegenden Knollanwesen im Sinne einer noch näher abzustimmenden, ortsentwicklungskonformen Entwicklung für eine touristische Nutzung zu veräußern.
Zur Bestimmung des Flächenbedarfs für das neue Schulkonzept wurde unter Einbeziehung der Schulleitung von der Verwaltung ein fachlich anerkannter Projektentwickler und im weiteren Vorgang ein mit Schulhausbau vertrautes Architekturbüro zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt.
Die Varianten, die sich aus diesen Untersuchungen für die Schulerweiterung am Standort der Grundschule Oberaudorf ergeben könnten, werden anschließend vorgestellt. Der Gemeinderat soll sich heute anhand der vorgetragenen Informationen für die geeignetste Variante entscheiden.
Es werden folgende Varianten präsentiert:
Variante B: Anbau 3-geschossig und Umbau im Bestand
Variante C: separates Gebäude und Umbau im Bestand
Variante A: Anbau 4-geschossig mit Mittagsbetreuung und pädagogische Fläche zusammen (hier im DG, prinzipiell auch in jedem anderen Geschoss möglich)
Variante A.1: Anbau 4-geschossig mit pädagogischen Flächen und Mittagsbetreuung aufgeteilt auf die Geschosse um Lernlandschaft/ Cluster zu realisieren.
Variante D: Anbau 4-geschossig gedreht mit pädagogischen Flächen und Mittagsbetreuung aufgeteilt auf die Geschosse um Lernlandschaft/ Cluster zu realisieren. (nur möglich mit 0,4h Abstandsflächen im Westen)
Diskussionsverlauf
Nach Einleitung des Bürgermeisters stellt Dipl.Ing. Christian Merk die verschiedenen Varianten aus der beauftragten Machbarkeitsstudie im Detail vor. Zunächst zeigt er auf, dass sich der notwendige, den Fördervorgaben entsprechende, Raumbedarf in allen gezeigten Varianten für den gewünschten Zweck (Erweiterung Grundschule und Ganztagsbetreuung) verwirklichen ließe. Es ist grundsätzlich zu unterscheiden, welche Varianten in den Altbestand der Schule eingreifen und welche sich als reine Anbaulösung, bzw. als freistehendes Gebäude umsetzen lassen würden.
Herr Merk weist darauf hin, dass er bei der Umsetzung einer reinen Anbaulösung bereits viele Vorteile für den praktischen und baulichen Ablauf erkennen würde. Insbesondere könnten Eingriffe in den Altbestand zu nicht vorhersehbaren Problemen und Kosten führen. Bei der reinen Neubaulösung würden sich auch alle Bereiche des Schulkomplexes durch eine Aufzuganlage barrierefrei erschließen lassen, für die Varianten im Altbestand wäre dort noch eine zweite Anlage notwendig.
Nach Betrachtung der Lagepläne und Grundrisse der verschiedenen Varianten bildet sich im Gremium nahezu einheitlich die Meinung, dass sich die Variante D und damit eine reine Anbaulösung, am besten in die Umgebung einfügt und sich damit auch die geforderten räumlichen Zusammenhänge gut darstellen lassen. Auch das Freigelände der Schule würde dadurch weiterhin eine zusammenhängende Fläche bilden. Eine sich zwischen Schulgebäude und Sporthalle gefangene Freifläche könnte evtl. als überdachter Außenraum genutzt werden.
Auch der anwesende Schulleiter Herr Wiesensarter kann sich der favorisierten Variante anschließen. Er bittet, bei der Planung zu berücksichtigen, dass die Schule einen größeren Versammlungsraum benötigt. Es sollte deshalb eine Aula, bzw. eine offene Multifunktionsfläche geplant werden.
Der Gemeinderat ist auch hier wieder einheitlich der Meinung, dass die Wünsche der Schulleitung weitgehend Berücksichtigung finden sollten. Die Gelegenheit, die Bedarfe jetzt abzufangen und die Schule optimal auszustatten, müsse genutzt werden.
Auf Nachfragen aus dem Gremium zur technischen Umsetzung des Erweiterungsbaus, etwa ob die erforderliche Kapazität der Heizungsanlage dann noch ausreichend ist, antwortet der beauftrage Projektentwickler Herr Brüssler, dass in diesem Stadium der Planungen noch keine Aussagen getroffen werden können.
Beschluss
Der Gemeinderat entscheidet sich für die Variante D zur Erweiterung der Grundschule unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schulleitung. Die Verwaltung wird beauftragt, alles Notwendige zu veranlassen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0
Datenstand vom 18.02.2025 16:48 Uhr