GR Hr. Astl nimmt an der Sitzung ab 19.03 Uhr teil.
WL Paul ging im ersten Teil des Halbjahresberichtes zunächst auf die Situation an den Energiemärkten ein. In 2024 bewegten sich ab März die Strom-Terminmarktpreise für Stromlieferungen in 2025 seitwärts zwischen rund 8 und 10 ct/kWh. Die tagesaktuellen Spotmarktpreise lagen im Jahresdurchschnitt etwas darunter, stiegen jedoch ab November unerwartet stark an (deutlich höhere Spotmarktpreise von November 2024 bis Februar 2025 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten).
Nach den bisherigen Kenntnissen ist für 2024 mit einem Jahresüberschuss von rund 460 T€ zu rechnen (nach Steuern). Demgegenüber weist der Wirtschaftsplan für 2025 einen Jahresüberschuss für das Gesamtunternehmen von rund 220 T€ aus. Da die Gemeindewerke die Strompreise in 2025 gegenüber 2024 nicht angepasst hatten, wird im Teilbetrieb Stromvertrieb (EWV) für 2025 ein Verlust erwartet.
Paul ging auch auf die inzwischen abgeschlossene Kostenprüfung für die 4. Regulierungsperiode ein, welche für die Höhe der Stromnetzentgelte der Jahre 2024 bis 2028 maßgebend ist. Aufgrund der Ergebnisse der Kostenprüfung steigen die Netzentgelte deutlich an, wobei eine Ursache hierfür auch der rückläufige Stromabsatz in den vergangenen Jahren sei. Im Stromnetz rechne er in den kommenden Jahren mit einem deutlichen Jahresgewinn.
WL Paul sprach sich dafür aus, den Stromkunden der Gemeindewerke auch weiterhin einen fairen und konkurrenzfähigen Preis anzubieten, auch wenn dies im Stromvertrieb in bestimmten Jahren zu einem Jahresverlust führen kann. Gemeinsam sollen Netz und Vertrieb jedoch immer einen zufriedenstellenden Jahresüberschuss erwirtschaften. Er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Gewinnausschüttungen der Beteiligungen in den Jahresergebnissen bisher separat ausgewiesen werden, diese jedoch durchaus auch den Betriebszweigen bzw. Teilbetrieben zugeordnet werden könnten. So wurde die KOS Energie GmbH von mehreren Werken vor über 20 Jahren (1999) insbesondere für den gemeinsamen Energieeinkauf gegründet.
BGM Bernhard sprach sich dafür aus, dass man beim Stromvertrieb zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis („schwarze Null“) anstreben sollte. Er sieht aber in 2025 auch einen Ausgleich für die Vorjahre, in welchen insbesondere in 2023 ein überdurchschnittliches Ergebnis beim Vertrieb erzielt werden konnte.
GR Herr Kloo fragte nach, warum das Wasserwerk in 2024 gegenüber 2023 das Jahresergebnis deutlich steigern konnte. Laut WL Paul lag das an der Anpassung der Wassergebühren zum 01.01.2024.
GR Herr Stefan Hirnböck erkundigte sich nach den Abschreibungszeiten für die geplanten Investitionen im Wasserwerk und für die Ladeinfrastruktur. WL Paul nannte hierzu typische Nutzungsdauern bei wassertechnischen Anlagen, wie z. B. Hochbehälter, von 30 - 40 Jahren und bei Ladesäulen von 10 Jahren.
Im zweiten Abschnitt des Halbjahresberichtes erläuterte der stv. WL Herr Schweinsteiger die laufenden Projekte im Elektrizitätsbereich.