Datum: 28.06.2016
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Sitzungssaal Rathaus
Gremium: Werk- und Abwasserausschuss
Öffentliche Sitzung, 19:00 Uhr bis 22:10 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung, 22:10 Uhr bis 23:15 Uhr
Öffentliche Sitzung
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1. Genehmigung der Niederschrift der letzten öffentlichen Sitzung vom 08.03.2016
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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beschließend
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Sachverhalt
Die Protokolle der letzten öffentlichen Sitzungen vom 08.03..2015 waren vorab bekannt gegeben
worden. Der BGM fragt ob Änderungen gewünscht werden.
Beschluss:
Der Ausschuss stimmt den Protokollen ohne Änderungen zu.
Beschluss
Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen
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2. Jahresabschluss 2015
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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Sachverhalt
Der Jahresabschluss 2015 mit Teilbilanzen, Anlagevermögen, Anlagenspiegel und Lagebericht (Veröffentlichung erfolgte erst am Vortag der
Sitzung) wurde den Gemeinderäten rechtzeitig vorab bekannt gegeben.
Der gesamte Jahresüberschuss übertrifft mit 430.668,95 € die ohnehin sehr hohen Planzahlen nochmals deutlich. Auf den ausführlichen Lagebericht wird verwiesen. Die Bilanzsumme steigt leicht auf 8.383.903,60 €.
Ein wesentlicher Grund für die neuerliche Ergebnisverbesserung liegt in den deutlich verbesserten Beteiligungsergebnissen (40.000.- vor Steuer). Hierzu haben E- Werk (15.000.-), Innergie (15.000.-) und Hocheck (10.000.-) beigetragen. Das deutlich negative Betriebsergebnis des Hocheck zum April 2016 wurde im vorgelegten Abschluss nicht berücksichtigt.
Im Strombereich wurden u.a. zusätzliche Rückstellungen in Höhe von ca. 80 TEUR für die Stromsteuer berücksichtigt. Wesentlich zur Verbesserung beigetragen haben die Installationerträge (+30.000.- insbesondere wegen Bahnabrechnung) und Ausgleichzahlungen zum EEG (+ 50.000.-).
Auch der Wasserbereich lag, u.a. durch die Bahnabrechnungen über den Erwartungen.
Insgesamt werden Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von ca. 143 TEUR fällig. Es wäre zu beraten, in wie weit eine Rückerstattung in 2016 durch ein entsprechendes Ergebnis in 2016 gewünscht und möglich wäre.
Diskussionsverlauf
WL Schmid erläutert zunächst die Gründe für den unerwartet hohen Gewinn, sowie die steuerlichen Auswirkungen, incl. Konzessionsabgabe. Hierzu gibt es Rückfragen aus dem Gremium hinsichtlich der unterschiedlichen Betrachtungsweisen des alten und neuen WP zur Auflösung der Rücklagen.
Sodann geht er auf die wichtigsten Abweichungen zu den Vorjahreszahlen und den Planwerten ein und zeigt auch Entwicklungen auf. Hervorgehoben wird dabei das erwartet negative Betriebsergebnis des Hocheck und die Auswirkungen auf das Jahresergebnis 2016. Hierzu entspannt sich eine intensive Aussprache insbesondere hinsichtlich der Ertragslage des Hocheck und hier wiederum insbesondere zum ‚Audorfer Flieger‘. BGM Wildgruber und WL Schmid, als Beiräte des Hocheck, betonen, auf Grund der, von der Geschäftsleitung vorgetragenen Zahlen, welche insgesamt sehr plausibel erschienen seien, der hohe Verlust resultiere alleine aus dem sehr schlechten Winter. Das Sommerergebnis habe sich deutlich verbessert, wozu auch der ‚Flieger‘ beigetragen habe. Dieser liege deutlich im Rahmen der Erwartungen. Diese Aussagen werden teilweise angezweifelt und es wird das Recht auf Einsichtnahme in das Zahlenwerk des Hocheck gefordert. Dem wird aus dem Gremium das bestehende und in dieser Form auch wahrgenommene Einsichtsrecht durch den Rechnungsprüfungsausschuss entgegengehalten.
WL Schmid hebt die Möglichkeit eines steuerlichen Verlustrücktrages im Falle eines möglichen negativen Betriebsergebnisses 2016 hervor, welches z.B. durch die Bewertung des Leitungsneubaus Mühlau als Sanierung eintreten könnte. Hier besteht Einigkeit alle Möglichkeiten zur Steuereinsparung zu nutzen.
Auch der Lagebericht wird ausführlich behandelt, wobei WL Schmid insbesondere die Kernaussagen, Entwicklungen und Risiken hervorhebt.
GR Seebacher wünscht eine Erwähnung der Beschlussablehnung.
Beschluss
Der Werkausschuss nimmt den Jahresabschluss 2015 zur Kenntnis. Es werden keine Einwendungen erhoben oder Änderungen angeregt. Dem Gemeinderat wird empfohlen, den Abschluss nach Prüfung durch die Kanzlei Butz, sowie durch die interne Prüfung, in der vorgelegten Form festzustellen und den Jahresüberschuss in Höhe von 430.668,95 € in die bestehenden Rücklagen einzustellen.
Abstimmungsergebnis
Mehrheitlich angenommen
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3. Sachstände- Halbjahresbericht
Gremium
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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informativ
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Sachverhalt
Das Jahresergebnis 2015 wurde im vorherigen TOP behandelt.
Das Jahresergebnis des Hocheck zum April 2016 liegt vor. Demnach ist für die Gemeindewerke in 2016 eine Verlustzuweisung in Höhe von ca. 91 TEUR zu erwarten. Im Wirtschaftsplan ist ein anteiliger Gewinn von 50 TEUR vorgesehen. Der Gewinnanteil für das E- Werk liegt bei 29 TEUR (Plan: 25 TEUR).
Wegen mangelnder vertraglicher Voraussetzung wird auch in 2016 nicht mit einer baulichen Umsetzung der Herbststraße gerechnet.
Das Vorhaben Buchau wurde zwischenzeitlich Schlussgerechnet. Der veranschlagte Kostenrahmen (Plan 2015: 160 TEUR + 320 TEUR) wurde insgesamt gehalten. Derzeit laufen noch letzte eigene Anschlussarbeiten. Mit einer Zuwendung von mindestens 160 TEUR wird noch in 2016 gerechnet.
Die neue Trafostation an der Reisacherstraße kann leider wegen fehlender Zustimmung der Grundeigentümer nicht realisiert werden. Stattdessen sollen die Schaltfelder bei zwei anderen Stationen erneuert werden.
Zum Schutzgebiet Mühlau gibt es hinsichtlich der Grundstücksverhandlungen nichts zu berichten.
Im Übrigen wird auf die nachfolgenden Einzeldarstellungen verwiesen.
Diskussionsverlauf
Das Gremium nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.
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3.1. Baumaßnahmen
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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3.1 |
Sachverhalt
Mühlauer Straße
Bad- Trißl Straße
Erlenau, Bahnhofallee, Reisacher Straße, Tiroler Straße
Anbau Gemeindewerke
Heizungserneuerung
Gasanschluss für Niederaudorf
Ausführungen hierzu siehe Anlage
Diskussionsverlauf
Die einzelnen Punkte werden gem. Sitzungsvorlage erläutert. Ergänzend gibt es folgende Anmerkungen:
Mühlauer Straße
WL Schmid erläutert die kürzlich aufgetretenen Schwierigkeiten. So seien im Aus-hub Asphaltbrocken entdeckt worden, was die Entsorgung erschwere. Auch sei in größeren Bereichen Fels aufgetreten, was erhöhte Stemmarbeiten erfordere. Schließlich entspräche der Istverlauf der alten Leitung nicht genau den Erwartun-gen. Dadurch sei aus wirtschaftlichen und terminlichen Gründen eine Abschaltung der alten Leitung und eine Notversorgung aus Kiefersfelden ab dem 04. Juli für ca. 4 Wochen unumgänglich. Zwischen den beiden BGM sei eine Einigung hinsichtlich des zu bezahlenden Wasserzinses erzielt worden. Insgesamt werde dadurch gegenüber den Planansätzen eine Kostenmehrung von ca. 15 TEUR erwartet.
Der Ausschuss nimmt dies zustimmend zur Kenntnis. Insbesondere zu Fragen der Einigung mit der Nachbargemeinde wird auf den Nicht-öffentlichen Teil verwiesen.
Bad Trissl Straße- Brücke
Ergänzend berichtet WL Schmid von unerwartet aufgetretenen Altlasten. So seien im Bauwerk zahlreiche alte Bleikabel aufgetreten. Insbesondere habe man aber festgestellt, dass die Schutzrohre für Wasser/ Abwasser asbesthaltig seien. Dies erfordere zum Abbau und Entsorgung eine Spezialfirma mit entsprechender Zulassung.
Heizungserneuerung
Trotz wiederholter Anfrage sind nur zwei Angebote eingegangen. Diese liegen deutlich über den Schätzpreisen. Daher wurde die Ausschreibung aufgehoben und es werden neue Angebote im Spätherbst dieses Jahres eingeholt. Die Massnahmen (Kesselerneuerung Altbau Gemeindewerke und altes Feuerwehrhaus) werden auf 2017 verschoben.
Der Ausschuss nimmt dies zustimmend zur Kenntnis.
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3.2. Straßenbeleuchtung
Gremium
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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3.2 |
Sachverhalt
Die Gemeinde hat seit 2014 erhebliche Anstrengungen zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED (teilweise unterstützt durch Zuwendungen des Bundes) unternommen. Im Mittel betrug der Stromverbrauch der Jahre vor 2013 ca. 235.000 – 240.000 kWh. Durch die umgesetzten Verbesserungen konnte der Verbrauch auf 183.000 kWh in 2015 gesenkt werden. Die Ausleuchtung konnte dabei sogar noch leicht gesteigert werden.
Im Zuge der Straßenneubauten wird auch jeweils die Beleuchtung überprüft und meist erneuert. Die Arbeiten in der Naunspitzstraße sind abgeschlossen.
Für die weiteren Straßen werden derzeit Angebote für neue Leuchten eingeholt. Es ist beabsichtigt günstigere Modelle einzusetzen (Preis je Lampenkopf ca. 250.- statt 450.-€).
Diskussionsverlauf
Die bisherigen Massnahmen werden begrüßt. Insbesondere wird die gute Licht-verteilung hervorgehoben. Es besteht der Wunsch, vor einem Typenwechsel die neue Lampe besichtigen zu können.
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3.3. Ausbau der Breitbandversorgung
Gremium
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TOP-Nr. |
Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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3.3 |
Sachverhalt
Nach Eingang des verbesserten Angebotes der Telekom zum ersten Bauabschnitt, liegen die Unterlagen derzeit bei der Förderbehörde zur Prüfung.
Für den zweiten Abschnitt Großer Berg, Tatzelwurm konnte mit allen Anliegern eine einvernehmliche Trasse gefunden werden. Entsprechende Verträge wurden ausgearbeitet und allen Anliegern zugesandt. Die Rücklaufquote ist derzeit noch sehr gering. Gleichzeitig hat die Telekom als einziges Unternehmen Interesse am beschriebenen Ausbau gezeigt. Sie wird demnächst zur Angebotsabgabe aufgefordert.
Die Gemeindewerke werden erst nach Vorliegen eines Angebotes und Erhalt aller Vereinbarungen mit dem Bau beginnen. Entsprechende Mittel wurden erst für 2017 im Haushalt eingestellt.
Diskussionsverlauf
Aus dem Gremium werden Fragen, insbesondere hinsichtlich der Beteiligungen einzelner Anlieger mit überlangen Anschlüssen gestellt. Die Zusagen liegen im Bereich der ursprünglich genannten Summen. Die Forderung nach Vorlage aller schriftlichen Zusagen wird unterstrichen.
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3.4. Elektromobilität
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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3.4 |
Sachverhalt
Die Elektromobilität erfährt zunehmend an Beachtung und Bedeutung. Dies zeigt u.a. der Beschluss der Bundesregierung, einen Fahrzeugneukauf mit 4.000.-€ zu unterstützen. Voraussetzung hierfür ist u.a. der Aufbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur.
Die Kosten für eine Ladesäule liegen zwischen ca. 6.000.- € für langsame Ladevorgänge und ca. 18.000.-€ für Gleichstromschnellladesäulen. Hinzu kommen teilweise erhebliche Ausbaukosten für die Leitungsverlegungen, welche höher als die der Ladesäulen liegen können. Mit entscheidend für die Annahme der Säulen ist u.a. die Abrechnungsfrage. Die Gemeinde sollte eine Vorentscheidung über mögliche Standorte treffen. Danach ist eine genaue Aussage über die möglichen Kosten zu treffen.
Zur Gewährleistung einer einheitlichen Infrastruktur, aber auch um mögliche Fördergelder abgreifen zu können und das vorhandene Know How zu bündeln, wurde ein gemeinsames Euregio- Projekt angestoßen. Teilnehmer sind von den Stadtwerken Wörgel (federführend) über die Stadtwerke Rosenheim (Interessensbekundung) bis zu den Stadtwerken Wasserburg (bereits Ladesäulen vorhanden) mehrere Inntalgemeinden. Es besteht jedoch die Anfrage weiterer Kommunen zur Mitarbeit. Leider ist fördertechnisch ein Projektstart erst in 2017 möglich.
Das Projekt geht weit über die Errichtung von Ladesäulen hinaus. U.a. ist die Einführung eines Car- Sharing Modells auf E- Basis angedacht, sowie der möglich Erwerb von E- Scootern.
Diskussionsverlauf
Das Thema findet sehr starken Anklang im Gremium. Ergänzt durch zahlreiche Rückfragen erläutert BGM Wildgruber den Projektstand. Weitere Fragen gibt es zum Thema Ladeinfrastruktur hinsichtlich Leistung und Kosten, sowie zum Car-Sharing, dessen Zielpublikum erläutert wird.
Insgesamt wird das Projekt als sehr positiv angesehen.
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3.5. Diverses-z.B. Netzberechnung
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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3.5 |
Sachverhalt
Netzberechnung Wasser
Die Stadtwerke Rosenheim haben zwischenzeitlich ein erstes Rechenmodell über das Audorfer Wassernetz gelegt. Der überprüft das eigene Personal anhand von diversen Druckmessungen die Stimmigkeit des Modells.
In einem zweiten Schritt sollen sodann Aussagen hinsichtlich möglicher Leitungsquerschnitte oder zur Löschwasserversorgung möglich sein. Die Arbeiten sollen in 2016 abgeschlossen werden.
Wasserverluste
Die Wasserverluste sind in 2015 wieder gestiegen. Derzeit ist beabsichtigt, durch den Einbau von Zwischenzählern in langen Außenbereichsstrecken und einem anschließenden Abgleich der Verbrauchswerte mit den Verbräuchen der einzelnen Gebäude genauere Aussagen über mögliche Verluste in den unwegsamen Bereichen zu erlangen. Ferner werden Angebote von Fachfirmen hinsichtlich einer möglichen Leckortung eingeholt.
Die genehmigten Entnahmemengen wurden jedoch auch in 2016 erneut nicht in Anspruch genommen. Bedenklich war jedoch der starke Rückgang in der Schüttung der Haslachquellen während der Trockenperiode in 2015.
Zugangsüberwachung Hochbehälter; Neue Schließanlage
Das Thema Sicherheit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Derzeit wird geprüft, ob und zu welchen Kosten eine Öffnungsüberwachung der Türen an den Hochbehältern umgesetzt werden könnte. Danach würde eine unbefugte Türöffnung automatisch einen Alarm auslösen.
Nach über 30- jährigem Einsatz kann die bestehende Schließanlage keine Zutrittsicherheit mehr gewährleisten. Kodierte elektronische Schlüssel, wie sie bereits in der Feuerwehr und bei der Bergwacht zum Einsatz kommen, könnten hier für Abhilfe sorgen.
IT- Sicherheitsgesetz- Umsetzung
Das IT- Sicherheitsgesetz und noch mehr die, von der BNetzA erlassenen Sicherheitsrichtlinien setzen enge Vorgaben für systemrelevante Versorger. Eine externe Überprüfung hat zwar gezeigt, dass die Gemeindewerke Oberaudorf nicht zum engeren Kreis der betroffenen Anbieter gehören, gleichzeitig aber, wie erwartet erhebliche Sicherheitsmängel aufgezeigt. Diese gilt es kurzfristig abzustellen. Nach Beendigung seiner Ausbildung steht den Gemeindewerken mit Herrn Herfurtner auch endlich entsprechendes Personal zur Verfügung.
u.a. ist beabsichtigt einen Serverraum (der diesen Namen auch verdient) zu errichten und mit der Neuanschaffung weiterer Server auch eine Trennung zwischen Technik und Windowsanwendern herbeizuführen. Eine Voraussetzung, das Updating mehrerer Anwendungsprogramme auf den neuesten Windowsstandart erfolgt derzeit.
Die im Haushalt getroffenen Annahmen dürften bei vollständiger Umsetzung in 2016 um ca. 20.000.- - 30.000.- € überschritten werden. Mittel sind jedoch vorhanden.
Software Einführungen
Lexware
Wie berichtet wurde ein neues Warenwirtschaftsprogramm, insbesondere für die Lagerwirtschaft gekauft. Derzeit läuft die Umstellung. Da gleichzeitig die Artikel nach Alter neu bewertet werden, neue Artikelnummern und Bezeichnungen vergeben werden und teilweise die Lagerstruktur neu geordnet wird, ist das Vorhaben recht zeitintensiv.
Tablano
Nach Begutachtung durch alle Spartenleiter wurde für insgesamt 10.000.- € das Produkt Tablano gekauft. Dieses ermöglich auf einem Tablett vor Ort die schnelle und genaue Datenaufnahme wichtiger Daten für das GIS. IM ersten Schritt sind dies beim Bauhof für das Baumkataster Daten mit Standort, Zustand, Größe, etc.. Für die Kläranlage werden Schachtdaten erfasst.
In einem zweiten Schritt sind weitere Templates geplant, z.B. für ein Spielplatzkataster, Lampenkataster, etc..
Auquasys
Das Programm Auquasys ermöglich die Fernüberwachung und Steuerung aller Pumpstationen und Hochbehälter, sowie der Erzeugungsanlagen. Leider war der programmstand in allen Sparten veraltet und uneinheitlich. Für ca. 25 TEUR erfolgt derzeit ein Update auf einen einheitlichen Standard.
Kontenrahmen SK 4
Zur Gewährleistung der Veröffentlichungs- und Archivierungsvorschriften wurde die Buchhaltung auf den einheitlichen Kontenrahmen SK 4 umgestellt. Damit haben sich erneut alle Kontonummern geändert.
Neues Fahrzeug
Der bestehende Jimmy der Kläranlage weist erhebliche Mängel auf, die wirtschaftlich nicht sinnvoll zu beheben sind. Derzeit wurde der Kläranlage ein Fahrzeug der Werke überlassen. Als Ersatz beabsichtigen die Werke die außerplanmäßige Anschaffung eines neuen Jimmy im Wert von ca. 18 TEUR. Diese Ausgaben sind im Haushalt nicht eingeplant. Ausreichende Mittel sind vorhanden.
Neuerichtung eines 20kV Kabels mit Schalthaus durch das Bayernwerk
Diskussionsverlauf
WL Schmid erläutert die zuvor beschriebenen Sachverhalte. Rückfragen bestehen zu folgenden Themen:
Tablano:
Einsatzgebiete, Anwendung und Vorteile werden auf Rückfragen aus dem Gremium hin nochmals ausführlich erläutert. Rückfragen gibt es insbesondere zum Baumkataster und den sich ergebenden Möglichkeiten, wie Erstellung von Arbeitsplänen, etc.. Das Gerät findet großes Interesse im Gremium. Die Einführung wird einhellig begrüßt.
IT- Sicherheit, Neubeschaffung EDV
WL Schmid weist zunächst auf das Ergebnis der Begehung zum Thema IT- Sicherheit hin, welches das erwartet schlechte Ergebnis zeitigte und den dringenden Verbesserungsbedarf bestätigte. Er verweist auf die Bedeutung von Herrn Herfurtner für die geplante Umsetzung. Auf Rückfragen hin, erläutert BGM den Ausbildungsstand, die geplante Kostenteilung zwischen Gemeinde und- werken, sowie den positiven Effekt einer redundanten Besetzung. Sodann schildert WL Schmid die beabsichtigten Massnahmen und den dafür benötigten Kapitalbedarf, sowie den vorgesehenen Zeitrahmen. Er hebt die Sinnhaftigkeit einer zeitnahen Umsetzung hervor.
Neubeschaffung Fahrzeug
Der Neubeschaffung wird gundsätzlich zugestimmt. Fragen bestehen nur zum Alter und Restwert des bestehenden Fahrzeugs, welcher jedoch laut WL Schmid nahezu 0 betrage. Es wird angeregt beim Neufahrzeug eine ‚Hohlraumversiegelung‘ durchzuführen.
Neuerichtung eines 20kV Kabels mit Schalthaus durch das Bayernwerk
WL Schmid berichtet von dem, am Freitag zuvor beim BGM geführten Gespräch mit Vertretern des Bayernwerks (EON), worin diese die Notwendigkeit der Neuerrich-tung eines 20 kV Kabels von Flintsbach nach Kiefersfelden noch in 2016 vorgetra-gen haben. Es bestehe der Wunsch nach Unterstützung hinsichtlich der Kabel-trassen, sowie der möglichen Überlassung eines Grundstücks für ein neues Schalthaus. Mögliche Standorte, sowie Bilder der Station werden gezeigt. Sodann erläutert er die möglichen Folgen für die Höhe der Netzentgelte. Auch die Frage der Entschädigungen wird angesprochen.
Grundsätzlich wird eine Unterstützung signalisiert. Als Standort wird das gemeindeeigene Grundstück südöstlich des alten Sportplatzes favorisiert. Auch die Möglichkeit einer Vermietung anstelle eines Verkaufs wird angesprochen. Die letzte Entscheidung wird jedoch an den Bauausschuss verwiesen. Vor einer endgültigen Entscheidung sollte jedoch eine Einigung bei den künftigen Netzentgelten stehen.
Strompreise
WL Schmid gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Strompreise, sowie den derzeitigen Stand der Beschaffungsmengen.
Sonstiges
WL Schmid erläutert kurz sonstige Entwicklungen in der Energiewirtschaft, wie z.B. die erfolgreiche Umsetzung des REMIT.
Beschluss 1
Der WA stimmt der Beschaffung einer neuen EDV, sowie der Überschreitung der geplanten Haushaltsansätze wie beschrieben zu.
Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen
Beschluss 2
Der WA stimmt der notwendigen Beschaffung eines Ersatzfahrzeuges wie beschrieben, zu.
Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen
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4. Sanierung Kläranlage
Gremium
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Sitzung
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Beratungstyp
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Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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4 |
Sachverhalt
Nach Besichtigung verschiedener Kläranlagen, Erhebung weiterer Werte und diversen Nachbesprechungen wurden seitens des Ing. Büro Aigner diverse Änderungen an der Planung vorgenommen. Ferner galt es, nach Wechsel des zuständigen Sachbearbeiters beim WWA die wesentlichen Planungsgrundlagen nochmals abzustimmen.
Unklarheit besteht noch hinsichtlich der hydraulischen Auslegung der neuen Anlage. Der neue und sehr junge Sachbearbeiter wollte in einem ersten Gespräch die ursprünglich getroffenen Vereinbarungen nicht bestätigen. Die Verhandlungen laufen. Derzeit besteht die Möglichkeit der Forderung durch das WWA nach einer hydraulisch größeren Anlage und/oder Forderung einer Verbesserung der Fremdeinleiterproblematik beim Kanal.
Dennoch wurde die Freigabe zur Fortsetzung der Planungen und Erarbeitung der Entwurfsplanung erteilt. Auf dieser Basis wurde ein realistischer Terminplan erarbeitet, welcher einen möglichen Baubeginn für Ende 2017 vorsieht. Die Hauptarbeiten würden dann 2018 erfolgen.
Ungeklärt ist derzeit die Abrechnungsfrage der Kosten mit der Bevölkerung. Die Rückfragen diesbezüglich mehren sich. Entsprechende Vorarbeiten können erst nach den personellen Umstellungen in der Gemeindeverwaltung weiter geführt werden.
Diskussionsverlauf
Auf Wunsch erläutert WL Schmid zunächst einmal die möglichen Finanzierungs-modelle. So sei ein rein verbrauchsabhängiges Gebührenmodell ebenso möglich, wie die Erhebung von Erneuerungsbeiträgen, oder entsprechende Mischfinan-zierungen. Er verweist auf die möglichen Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle. Hierzu gibt es zahlreiche Rückfragen aus dem Gremium. Auch die möglichen Zeitpunkte der Erhebung einer Umlage, mit möglicher Zwischenfinanzierung werden erörtert. Dies vor dem Hintergrund des beabsichtigten Zeitplans. Er verweist nochmals auf die fehlenden Zuwendungen und die, in diesem Zusammenhang geführten Gespräche. Ergänzend erläutert BGM Wildgruber den derzeitigen Sachstand bei der Ermittlung der notwendigen Gebäudeflächen und verweist auf die bekannten Personalprobleme.
Im Anschluss schildert WL Schmid den derzeitigen Planungsstand, die vorgenommenen Änderungen und begründet diese. Sodann berichtet er von den laufenden Gesprächen mit dem WWA insbesondere hinsichtlich der Hydraulik und erläutert hierzu den technischen Sachverhalt, sowie mögliche technische und kaufmännische Folgen hieraus.
Alle Ausführungen werden mit großem Interesse, zahlreichen Anmerkungen und Rückfragen aus dem Gremium begleitet. Hinsichtlich der Finanzierungsfrage werden die Schwierigkeiten hinsichtlich einer Entscheidungsfindung erkennbar, aber auch die Einsicht nach einer notwenigen Entscheidung. Hierzu wird die Verwaltung gebeten, die notwendigen Grundlagen baldmöglichst bereit zu stellen.
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4.1. Abwasserkanäle- Fremdeinleitung von Oberflächenwasser
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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beschließend
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4.1 |
Sachverhalt
Siehe Anlage
Diskussionsverlauf
Bezug nehmend auf die ausführliche Sachverhaltsdarstellung, sowie die Beratung ‚Kläranlage‘ fasst WL Schmid die wesentliche Gründe und möglichen Folgen nochmals zusammen. Es besteht Einigkeit im Gremium, sich dieser Problematik nicht verschließen zu können. Vor einer grundsätzlichen Lösung sollten zunächst die bereits eingeleiteten gemeindlichen Maßnahmen weiter verfolgt werden. Zunächst stehe der Kläranlagenneubau, welcher sowohl finanziell, wie auch personell einen Großteil der Ressourcen binde, im Vordergrund.
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5. Verschiedenes, Bekanntgaben, Aus dem Gremium
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. |
Werk- und Abwasserausschuss
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2. Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses
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28.06.2016
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informativ
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5 |
Sachverhalt
Stromsteuerprüfung
Das Hauptzollamt hat eine Stromsteuerprüfung für 2015 angekündigt. Dies verwundert insofern, als auch für 2014 auch noch kein Bescheid vorliegt.
Die Erhebung von Stromsteuer für Strom aus Anlagen welcher ortsnah verbraucht wurde ist sehr umstritten. Eine abschließende einheitliche Rechtsmeinung gibt es nicht (Erst ab 01.01.2016 erfolgte durch den Gesetzgeber eine Klarstellung). Daher erwägen die Gemeindewerke im Falle eines ablehnenden Bescheides den Rechtsweg zu beschreiten. Strittig sind nach derzeitigem Stand bis zu 80 TEUR.
Umlagen nach StromNEV § 19/2 und EEG- drohende Rückabwicklung
Der EuGH hat in Urteilen vom Frühjahr dieses Jahres die Umlage nach § 19/2 StromNEV für rechtswidrig erklärt. Diese regelt die Befreiung großer Verbraucher von weiten Teilen der Netzentgelte und eine Verteilung auf die ‚kleinen‘ Endverbraucher. Es bleibt abzuwarten, wie der deutsche Gesetzgeber mit diesem Urteil umgeht. Eine Rückabwicklung ist möglich, wird derzeit wegen des sehr erheblichen Verwaltungsaufwandes aber eher ausgeschlossen. Einige Durchleiter haben jedoch bereits erklärt, diese Umlage künftig nicht mehr, oder nur mehr unter Vorbehalt zu zahlen.
Auch die Zahlungen an die Anlagenbetreiber von EEG- Anlagen wurden wegen der sehr starken Regulierung und vielen Ausnahmen in Teilen Beanstandet. Auch hier liegt noch keine Klarheit über das weitere Vorgehen vor.
Heizstrom- Auswirkung auf Konzessionsabgabe; neue Lastprofile
Bisher wurde Heizstrom (für RSPH und WP) bereits deutlich vergünstigt von den Gemeindewerken an Endverbraucher abgegeben. Nunmehr gibt es hierfür einen ersten Fremdanbieter. Hierüber gibt es zwei ungeklärte Punkte:
Die Gemeindewerke verrechnen derzeit für die Konzessionsabgabe den reduzierten Preis von 0,61 ct/kWh. Eon verlangt, unter Berufung auf die Einstufung als Sondervertragskunde einen Preis von 0,11 ct/kWh. Eine abschließende Rechtsmeinung hierzu gibt es nicht. Zurzeit läuft eine Anfrage beim BDEW.
Die Abrechnung nicht leistungsgemessener Kunden erfolgt anhand von Standartlastprofilen. Hierzu wird ein angenommener theoretischer Durchschnitts-verbrauch je ¼ Stunde angenommen, sprich synthetisiert. Es gibt eine Auffassung wonach bei Heiztarifen ein sogenanntes temperaturabhängiges Lastprofil vorzugeben wäre. Diese zu synthetisieren ist sehr aufwendig, da hierzu genaue Wetterdaten zu erben wären. Derzeit laufen Gespräche hinsichtlich einer Mischlösung.
Umsetzung Messstellenbetriebsgesetz- Smart Meter
Der Gesetzgeber beabsichtigt ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende einzuführen. Dieses ist genauso kompliziert, wie es sich anhört. Nach mehrjähriger Verzögerung, u.a. wegen Fragen des Datenschutzes, steht es nunmehr kurz vor der Verabschiedung. In Fachkreisen ist es mehr als umstritten. Die Auswirkungen werden erheblich sein und auch viele Endverbraucher betreffen. Kurz gesagt regelt es die Einführung sogenannter Smart Meter. Die zwangsweise Umrüstung auf elektronische Zähler ist dabei vorgegeben, ebenso wie Preisobergrenzen. Obwohl diese derzeit bei 100.-€/a liegen, sind diese Preise für den Messstellenbetreiber nicht auskömmlich, was mit dem umfangreichen Abrechnungsverfahren und Sicherheitsvorschriften Zusammenhängt. Für den Endverbraucher stellt es aber eine deutliche Verteuerung dar. Laut Gesetzgeber kann der Endverbraucher einen Teil der Mehrkosten jedoch durch ein vollkommen verändertes Verbraucherverhalten wieder erwirtschaften.
Die Gemeindewerke beabsichtigen dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der KOS anzugehen. Selbst diese wird jedoch nach derzeitigem Stand Teile davon (Gatewayadministration) an einen größeren Anbieter weiter vergeben. Die Schätzkosten für die Gemeindewerke dürften ca. 50 TEUR betragen.
Münzzähler
Um der zunehmend schlechteren Zahlungsmoral entgegenzuwirken, beabsichtigen die Gemeindewerke die Wiedereinführung von modernen ‚Münzzählern‘ mit Prepaidkarten.
Bericht des LfU zur Sicherstellung der Wasserversorgung
Das LfU hat in den letzten Jahren eine Datenerhebung zur Sicherstellung der Wasserversorgung (nicht der Qualität) vorgenommen. Eine Auswertung soll Ende des Monats veröffentlicht werden. Laut einer Vorabinformation soll Oberaudorf, insbesondere hinsichtlich der offenen Frage zur Fischerei im Schutzgebiet Mühlau, die Ampelfarbe gelb erhalten.
Diskussionsverlauf
Der Ausschuss nimmt die Ausführungen von WL Schmid zur Kenntnis.
Anfragen aus dem Gremium gibt es keine.
Datenstand vom 06.07.2016 11:27 Uhr