Datum: 29.10.2015
Status: Niederschrift
Sitzungsort: Sitzungssaal Rathaus
Gremium: Werk- und Abwasserausschuss
Öffentliche Sitzung, 19:00 Uhr bis 21:15 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung, 21:15 Uhr bis 23:15 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Genehmigung der Niederschrift der letzten öffentlichen Sitzung vom 21.07.2015
2 Neubau der Kläranlage- Vorstellung der Variantenentwürfe
3 Breitbandversorgung- Benennung weiterer Ausbaugebiete
4 Halbjahresbericht
5 Verschiedenes, Bekanntgaben

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1. Genehmigung der Niederschrift der letzten öffentlichen Sitzung vom 21.07.2015

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.10.2015 ö beschließend 1

Sachverhalt

Die Protokolle der letzten öffentlichen Sitzungen vom 17.03.2015 waren vorab per Mail zugesandt worden. Der BGM fragt ob Änderungen gewünscht werden.

Diskussionsverlauf

GRin Kern erscheint entschuldigt um 19:15

Beschluss

Der Ausschuss stimmt den Protokollen ohne Änderungen zu.

Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen

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2. Neubau der Kläranlage- Vorstellung der Variantenentwürfe

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.10.2015 ö beschließend 2

Sachverhalt

Der Gemeinderat hatte sich nach eingehenden Beratungen für die Neubauvariante der Kläranlage ausgesprochen. Das mit den Planungen beauftragte Büro Dünser & Aigner hat hierzu zwei grundsätzliche Planvarianten ausgearbeitet und detaillierte Kostenberechnungen angestellt (vgl. beiliegende Unterlagen).
Diese zwei Varianten unterscheiden sich grundlegend in der Anlagen- und Verfahrenstechnik.
Bei beiden Varianten würde der bestehende Tropfkörper durch ein Belebungsverfahren ersetzt werden. Die Hauptvariante 1 sieht eine anaerobe Schlammstabilisierung unter Beibehaltung des bestehenden Faulbehälters (mit grund-legender Sanierung) vor. In den weitergehenden Teilvarianten wurden der Bau eines BHKWs und weiter eine mögliche Co- Vergärung untersucht. Variante 2 geht von einer aeroben Schlammstabilisierung aus.
Grundsätzlich fallen bei Variante 2 geringere Investitions- und höhere  Betriebskosten an.
Bei der Variante I nehmen die Kosten für die Untervarianten durch die erforderlichen Zusatzinvestitionen (Gasturbine und Fettaufbereitung für Co- Vergärung) zu, gleichzeitig sinken jedoch die veranschlagten Betriebskosten.
Im Rahmen der derzeitig möglichen Genauigkeit führt dies zu gleichen Projektkostenbarwerten (nach Zeit bewertete Gesamtkosten) nach LAWA über einen Zeitraum von 40 Jahren.
Stark vereinfacht ausgedrückt, stellt sich die Frage ob höhere Investitionen (6,3 zu 5,7 Mio €) vertretbar sind zugunsten einer deutlich verbesserten Energie- und Ökobilanz. 

Diskussionsverlauf

Herr Aigner vom Ing. Büro Dünser & Aigner stellt in seinem gut einstündigen, durch zahlreiche Rückfragen aus dem Gremium ergänzten Vortrag, den bisherigen Planungsstand ausführlich dar. Dieser umfasst die ausgewerteten Bemessungs-daten, geführte Vorgespräche insbesondere mit den Fachbehörden, die unter-suchten Planungsvarianten mit möglichen Vor- und Nachteilen, sowie hierzu die detaillierten Kostenberechnungen. Diese werden nach Bau- und Gesamtkosten nach LAWA über einen Zeitraum von 40 Jahren aufgegliedert. Insbesondere hinsichtlich der Kostenannahmen und der geschätzten Betriebskosten ergeben sich zahlreiche Detailfragen. Herausgestellt wird dabei, dass es sich derzeit um eine, wenn auch sehr detaillierte Kostenschätzung handle. Abweichungen von +/- 10% seien möglich. Im Rahmen der derzeitigen Kostenungenauigkeiten ergebe sich derzeit aber, aus rein finanzieller Sicht, keine eindeutige Handlungsempfehlung. Unter Berücksichtigung nachhaltiger Faktoren, wie Energie- und CO2 Bilanz, sowie weiterer weicher Faktoren, wie in der Berechnung getroffener Annahmen, empfehle er jedoch, so Herr Aigner, die Planungsvariante 1 B mit anaerober Schlammstabili-sierung, Co- Vergärung und Mikrogasturbine. Die Variante 1 C mit optimaler Gasausbeute werde zwar angestrebt und stelle eine weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit dar. Aus Gründen der wirtschaftlichen Vorsicht werde diese jedoch nicht in den Vordergrund gerückt.
     

Beschluss

Der Werk- und Abwasserausschuss empfiehlt dem Gemeinderat nach gründlicher Abwägung und unter Berücksichtigung der Kosten für Erstinvestitionen und den künftigen laufenden Betrieb, insbesondere im Hinblick auf erwartete Vorteile bei der Ökobilanz und der Nachhaltigkeit, die Planungsvariante 1 B mit Faulung, Co- Vergärung und BHKW weiter zu verfolgen. 

Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen

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3. Breitbandversorgung- Benennung weiterer Ausbaugebiete

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.10.2015 ö beschließend 3

Sachverhalt

Nach Abschluss der ersten Ausschreibungsrunde, welche für die Gemeinde unerwartet positiv ausfiel, stehen der Gemeinde noch ca. gut 1 Mio Euro an Förderzusagen zur Verfügung, wobei der Eigenanteil ca. 200.000.-€ betrüge.
Auf Grund der letzten Sitzung des GR fand gemeinsam mit Herrn Hirl (IKT) ein Treffen mit dem zuständigen Ausbauverantwortlichen der Telekom, Herrn Kreier statt. Darin wurde versucht weitere mögliche Ausbaugebiete zu finden, welche auch aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus tragbar wären.
Vorgeschlagen werden folgende Ortsteile:
Antritt- Die beschlossene Leitung nach Watschöd könnte entlang der bestehenden Wasserleitung über Ried-Schweinsteig nach Antritt weiter ausgebaut werden. Davon würden neben Antritt selbst, auch Seebach und Rechenau profitieren. Die Kosten werden grob auf ca. 300.000.-€ geschätzt.
Riedleiten- Die von der Telekom zugesicherte Leitung nach Agg könnte, insbesondere über die bestehenden Freileitungen nach Riedleiten 4 (Achner) verlängert werden. Dies würde neben Riedleiten auch eine deutliche Verbesserung für die Regau mit einem Download von bis zu 10 Mbit bedeuten. Die Kosten betrügen ca. 80.000.-€.
Tatzelwurm- Eine Anbindung müsste diskriminierungsfrei ausgeschrieben werden. Die wirtschaftlichste Lösung wäre nach derzeitigem Stand wahrscheinlich eine Richtfunkverbindung. Als Kosten wären ca. 400.000.- € (mit einer großen Unsicherheit) anzusetzen.
Insgesamt wäre der Vorschlag, das Ausgabevolumen auf 800.000.-€ zu begrenzen.
Da Ortsteile wie Wall (16.000MBit) und Buchau (8.000) bereits durch den Ausbau Watschöd profitieren würden und in Lechen (Schauerhaus) (10.000), Zimmerau (ca. 8.000) oder Hocheck (>10.000) zur Verfügung stehen, wurde hier von einer weiteren Verbesserung abgesehen.
Im Vorgriff wurde bereits mit einer Markterkundung bei allen Anbietern begonnen.  

Diskussionsverlauf

Zunächst werden technische Fragen erörtert. Sodann wird die Frage thematisiert, in wie weit große Einzelinvestitionen für Gebiete mit geringer Einwohnerzahl zu rechtfertigen seien. Unter Berücksichtigung der Historie, der Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde sowie der künftigen Bedeutung einer ausreichenden Datenanbindung, sowie der bereitgestellten Fördergelder sollten diese jedoch im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Gesamtgemeinde soweit möglich eingesetzt werden, so der einhellige Tenor nach gründlicher Debatte.

Beschluss

Der WA empfiehlt dem GR weitere Ortsteile, wie vorgestellt (Antritt, Riedleiten und Tatzelwurm) im Gesamtvolumen von ca. 800.000.-€ als Ausbaugebiete festzulegen.

Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen

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4. Halbjahresbericht

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.10.2015 ö informativ 4

Sachverhalt

Über die wesentlichen Verschiebungen von geplanten Baumaßnahmen und deren Hintergründe wurde bereits ausführlich in der letzten Sitzung berichtet.
Die Arbeiten in der Buchau nähern sich dem Ende, wobei derzeit erhebliche Probleme mit der Baufirma auftreten. Die eigenen Stromarbeiten verlaufen planmäßig.
Kurzfristig begonnen wurde mit den Erschließungsmaßnahmen im neuen Baugebiet am Talweg. Bei entsprechender Witterung sollen die Arbeiten noch heuer fertig gestellt werden (außer Deckschicht).
Im Rahmen des Haushaltsansatzes wurden die Arbeiten zur Erneuerung der Elektrik im Pumpwerk Agg an die Fa. Zach vergeben.
Letztes Wochenende ist eine der zwei Rohrmantelpumpen in der Station Trißl, welche den gesamten kleinen Berg und Hocheck versorgt, kaputt gegangen. Die Ersatzbeschaffung wurde angestoßen. Die Kosten werden netto ca. 10.000.-€ betragen.
Im Zuge des Energieaudits wurde auf den überalterten, ca. 30 Jahre alten Heizkessel im alten Werkstattgebäude hingewiesen. Die Heizverluste belaufen sich auf gut 20%. Für 2016 ist an eine Erneuerung gedacht. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 20.000.-€.
Im UG der Pumpstation Erlenau, welches sich ca. 8m unter Bodenniveau befindet und mehrere Meter im Grundwasser liegt, ist verstärkter Nässeeintritt zu verzeichnen. Entsprechend aufwändig ist die Sanierung. Auch sollten bei dieser Gelegenheit die ca. 40 Jahre alten Pumpen erneuert werden. Die geschätzten Gesamtkosten dürften sich nach Einholung von Richtpreisen auf ca. 60.000.-€ belaufen. 

Diskussionsverlauf

Hinsichtlich der Pumpstation Erlenau besteht nach Erörterung E invernehmen, die bestehenden, im Wesentlichen bisher störungsfrei laufenden Pumpen, weiter zu verwenden.

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5. Verschiedenes, Bekanntgaben

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.10.2015 ö informativ 5

Diskussionsverlauf

Aus dem Gremium wird an die Wiederherstellung der Asphaltfläche beim ausgetauschten Hydranten Ried, sowie die Reparatur Bankette der Zufahrtsstraße Fahrnberg erinnert.

Datenstand vom 01.03.2016 10:47 Uhr