Abhängig von den jeweiligen personellen und finanziellen Ressourcen wurden in der Vergangenheit folgende Maßnahmen umgesetzt bzw. begonnen:
Allgemeine Verwaltung:
- Schulung von eigenem Personal im Bereich Kommune und Energie.
- Beschaffung eines Elektrofahrzeugs für die Technische Abteilung.
- Hinweise bzw. Links im Internetauftritt der Gemeinde Pliening auf Aktionen der Energieagentur wie zum Beispiel das Solarpotentialkataster.
Bauleitplanung / Grundstücksangelegenheiten:
- Verkauf von Flächen (über 2 ha) zur Errichtung der 2006 in Betrieb genommenen Biomethananlage nordwestlich von Pliening. Die Anlage galt damals als Vorzeigeprojekt, da es die erste Anlage war, die Biomethan direkt in die Erdgasleitung einspeisen konnte.
- Ausweisung eines Neubaugebietes für 54 Gebäude (Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Geschosswohnungsbau) mit ca. 88 Wohneinheiten in Landsham als Passivhaussiedlung (2017).
- Suche von potenziellen Flächen für Windkraft, im Verbund mit den Nachbargemeinden (2021)
- Herstellung von mehr als 3,5 ha ökologischer Ausgleichsflächen (2014 bis 2019)
- Anlage von mehr 6,5 ha naturnaher Maßnahmen (z. B. Anlage von Straßenbegleitgrün bzw. Fahrbahnteilern, Salbei-Glatthaferwiese südl. des Weges zwischen Griesfeld- und Raiffeisenstraße)
Finanzverwaltung:
- Die Gemeinde Pliening ist zur Unterstützung der regionalen Energiewende Gesellschafter beim kommunalen Energieversorgungsunternehmen Eberwerk GmbH & Co. KG (2017).
- Im Jahr 2017 wurde die Kommunalisierung der Stromverteilnetze beschlossen, um mehr Einflussmöglichkeit bei der lokalen Energiewende zu haben.
- Die gemeindlichen Gebäude werden mit Ökostrom vom kommunalen Energieversorgungsunternehmen der Region versorgt (2018).
- Bürgerberatung bei förderrechtlichen Fragen in Zusammenarbeit mit der Energieagentur.
Kommunaler Tiefbau, kommunaler Hochbau und Gebäudeverwaltung:
- Energetische Untersuchung der gemeindlichen Gebäude im Jahr 2008 durch ein Ingenieurbüro.
- Im Jahr 2010 wurde auf den Dächern der Bauhofhalle sowie des Feuerwehrgerätehauses Gelting je eine Photovoltaikanlage errichtet, welche seitdem Strom ins Netz einspeisen.
- Durchführung einer Heizungspumpenaustauschaktion im Jahr 2012.
- Das AWO-Kinderhauses in der Raiffeisenstraße wurde an das Nahwärmenetz angeschlossen, welches mit Abwärme der naheliegenden Biogasanlage erwärmt wird (2012).
- Teilnahme der Gemeinde Pliening als einzige Landkreisgemeinde am Förderprojekt „Energiecoaching 2015-2016“ der Regierung von Oberbayern.
- Das Rathaus wurde 2015 an das naheliegende Nahwärmenetz, betrieben mit Biomasse (Hackschnitzel), angeschlossen.
- Umstellung der Turnhalle auf LED-Beleuchtung im Jahr 2017.
- Beim Neubau von Gebäuden wird auf die Verwendung von energiesparender Technik wie z.B. LED-Beleuchtung geachtet.
- Die Straßenbeleuchtung als größter kommunaler Stromverbraucher wurde bzw. wird auf LED-Leuchtmittel umgestellt (Beginn 2018, ca. 42 % bislang umgestellt). Hierzu wurden Fördermittel beantragt.
- Bei Projekten im Hochbau (u.a. Mehrfamilienhäuser Landsham, Seniorenwohnanlage, Sanierung der Grundschule…) werden projektbezogen externe Spezialisten/Fachplaner für den Wärmeschutz hinzugezogen.
- Errichtung des Feuerwehrgerätehauses Pliening. Die PV-Anlage mit Batteriespeichern versorgt die hocheffiziente Grundwasserwärmepumpe, die elektrischen Durchlauferhitzer, die weiteren elektrischen Komponenten und das Feuerwehrgerätehaus Gelting nahezu autark mit Sonnenenergie (2020).
- Das Bauvorhaben „Alte Schule Gelting“ wird zukünftig mittels Biomasse (Pellets) beheizt (2022).
- Gebäude entsprechen mindestens den vorgeschriebenen energetischen Anforderungen der einschlägigen Gesetze. Folgende Gebäude werden sogar über dem vorgeschriebenen energetischen Niveau errichtet und dadurch gefördert:
- Mehrfamilienhäuser im Baugebiet Landsham Süd inkl. PV-Anlage als „KfW 40 Erneuerbare Energien“ für möglichst autarken Betrieb von Wärmeerzeugung und Allgemeinstrom. Beantragte Fördersumme ca. 560.000,00 €.
- Seniorenwohnanlage inkl. PV-Anlage für möglichst autarken Betrieb von Wärmeerzeugung und Allgemeinstrom. Wohnbereich als „KfW 55 Erneuerbare Energien“. Nichtwohnbereich als „KfW 40 Erneuerbare Energien“. Beantragte Fördersumme ca. 1.293.000,00 €.
- Die Grundschule als größter kommunaler Wärmeverbraucher wird in den kommenden Jahren grundsaniert. Der Wärmeverbrauch soll somit drastisch gesenkt werden.
- Teilnahme an Treffen sowie Arbeitskreisen der Energieagentur bzw. Studium von Protokollen und Kontakt zu entsprechenden Stellen.
- Bürgerberatung bei energietechnischen Fragen in Zusammenarbeit mit der Energieagentur.
- PV-Bündelaktion für alle Gemeindebürger. In Kooperation mit der Energieagentur soll diese Aktion 2022 zum weiteren Ausbau der solaren Energienutzung im Gemeindegebiet beitragen.