Herr Doerr und Herr Weiler von der es-geht.GmbH wurden zur Sitzung geladen und stellen sich kurz vor. Sie teilen mit, dass ihr Unternehmen aktuell 14 Angestellte hat und sie sehr viel mit der SWW Wunsiedel zusammenarbeiten.
Anhand einer Power Point Präsentation zeigen sie ihre Vorstellung für das Quartierskonzept auf. Das Konzept basiert auf drei Punkten:
Abfrage Gebäude- und Energiedaten (Nutzung erneuerbare Energie, energetische Sanierung, Fördermittelleitfaden)
Grünflächen, Biodiversität (Bestandsanalyse, Förderung der Biodiversität z.B. Artenvielfalt, intakte Umwelt, Klimaresilienz z.B. Anpassung Extremwetterereignisse, CO2-Anpassung)
Verkehr und Barrierefreiheit (Mobilität, Leben im Quartier z.B. generationsübergreifende Wohnangebote, Digitalisierung)
Eine Bestandsaufnahme soll innerhalb von zwei bis drei Monaten erfolgt sein. Diese wird durch eingeworfene Fragebögen bei den Anwohnern im Bereich des Quartierskonzeptes entstehen. Im Anschluss folgen Evaluierung, Workshops mit Bürgern und Unternehmern, Maßnahmenableitung woraus sich das Konzept erstellt und dessen Umsetzbarkeit, der Nutzen und Ertrag ermittelt wird. Im September 2023 wird dem Gemeinderat ein Grobkonzept vorgestellt.
Zusätzlich ist das „Konzept+“ geplant. Hier wird die weitere Gestaltung des Winterlingareals überdacht und eine Energiepotentialanalyse der Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien und Nahwärmenetz erstellt. „Energy Communities“ unter dieser Bezeichnung wäre ein Zusammenschluss von Bürgern und Unternehmen denkbar, die Energie bereitstellen, speichern und damit handeln. Dies wäre eine separate Sparte und nicht mit Fördermitteln des Quartierskonzeptes verbunden. Hierzu sind mind. 80 Teilnehmer erforderlich.
1. Bürgermeister Torsten Gebhardt dankt Herrn Doerr und Weiler für die Vorstellung und stellt fest, dass ein straffes Programm vor ihnen liegt. Die Bürger sollen aktiviert werden, damit eine möglichst große Beteiligung an der Umfrage erfolgt. Unterstützung soll auch durch Herrn Raithel von der Gemeinde erfolgen.
Gemeinderat Bernd Nürnberger möchte wissen, wann eine realistische Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgen könnte, mit welchem Rücklauf der Fragebögen gerecht wird und bittet gleichzeitig die Fragebögen nicht spezifisch zu gestalten, sondern mit relativ einfachen Fragen. Herr Weiler erklärt, dass die Umsetzungszeit fünf bis zehn Jahre in Anspruch nimmt. Sie werden im Winterlingsgebäude ein wöchentliches Beratungsgespräch anbieten damit das Interesse der Bürger gestärkt wird und dadurch hoffentlich ein reger Rücklauf erfolgt. Gemeinderat Georg Beer fragt nach, ob diese Beratung auch für Bürger außerhalb des Quartierskonzeptes möglich ist. 1. Bürgermeister Torsten Gebhardt erklärt, dass die Förderung nur für den Bereich des Quartierskonzeptes möglich ist. Die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben aber durchaus auch auf andere Bürger übertragen werden können. Ein Förderleitfaden wird allen zur Verfügung stehen. Eine Internetseite mit Informationen wird erstellt. Gemeinderat Thorsten Strahberger möchte wissen, ob die Verbesserungsvorschläge individuell auf die einzelnen Gebäude und Unternehmen erfolgen werden oder es sich hier um pauschale Vorschläge handeln wird. Herr Weiler teilt mit, dass die Hauseigentümer ein Grobkonzept erhalten und nicht auf jede einzelne Immobilie eingegangen werden kann. Bei den Unternehmen wird jedes individuell behandelt. Ein erstes Treffen ist bereits am morgigen Donnerstag. Aufgrund des großen Leerstandes vieler Wohnungen im Bereich des Quartierskonzeptes möchte Gemeinderätin Gabriele Neubert wissen, ob diese Besitzer mit ins Boot geholt werden. Herr Weiler erklärt, dass alle Eigentümer von Immobilien angeschrieben werden und sie diese Situation des Leerstandes mit aufnehmen werden. 1. Bürgermeister Torsten Gebhardt meint abschließend, dass alles letztendlich an der Beteiligung der Bürger liegt, dankt für die Informationen und wünscht viel Erfolg.
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