KFW-Programm "Energetische Sanierung"; Zuschussantrag Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier
Daten angezeigt aus Sitzung:
21. Gemeinderatssitzung, 12.04.2022
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Das gKU Winterling Immobilien, (im Folgenden gKU) beabsichtigt, im Rahmen der Planungen für den Standort Röslau verschiedenste Fragen zur energetischen Versorgung und Entwicklung zu durchleuchten. Zu diesem Zweck beabsichtigt das gKU, ein „integriertes energetisches Quartierskonzept“ zu beauftragen.
Integrierte Quartierskonzepte zeigen unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, naturschutzfachlicher, wohnungswirtschaftlicher, demografischer und sozialer Aspekte die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale, Optionen zum Einsatz erneuerbarer Energien in der Quartiersversorgung und Möglichkeiten für die Anpassung an den Klimawandel im Quartier auf. Sie zeigen, mit welchen Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig die CO2-Emissionen reduziert werden können.
Die Konzepte bilden eine zentrale Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für eine an der Gesamteffizienz energetischer Maßnahmen ausgerichtete quartiersbezogene Investitionsplanung.
Auch Fragen der Gestaltung einer nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilität und einer grünen Infrastruktur im Quartier sowie des Einsatzes digitaler Technologien sind wichtige Bestandteile und sollen in integrierte Quartierskonzepte mit eingebunden werden beziehungsweise können in diesem Zusammenhang behandelt werden.
Die KfW bezuschusst die Kosten für die Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts. Die Zuschüsse werden aus Mitteln des Sondervermögens "Energie- und Klimafonds" (EKF) des Bundes zur Verfügung gestellt. Der Antrag muss allerdings von der Gemeinde gestellt werden und wird mit einem Fördersatz von 75% bezuschusst. Die Gemeinde kann die Mittel an das gKU weiterleiten. Das gKU und eventuell auch weitere Akteure, die profitieren, könnten dann den 25%igen Eigenanteil übernehmen. So verbleibt keine Belastung bei der Gemeinde Röslau.
Die Kosten für das Quartierskonzept, das innerhalb eines Jahres abgearbeitet werden muss, sind noch schwer abzuschätzen. Es wird aber mit einer maximal fünfstelligen Summe gerechnet.
Für den Förderantrag sind zwei Angebote einzuholen, sodass zum Antragszeitpunkt die Kosten weitgehend klar sind.
Im Quartierskonzept soll das in dem der Sitzungsvorlage beilegenden Lageplan rot markierte Gebiet betrachtet werden.
Diskussionsverlauf
Das ganze Gebiet „Hirtberg“ und der Bereich bis zum Stahl- und Drahtwerk, so Gemeinderat Bernd Nürnberger, könnte von dieser Planung z.B. hinsichtlich Fernwärme, Blockheizkraftwerk, usw., profitieren. Evtl. könnte auch die Firma Scherdel eingebunden werden, so Gemeinderat Thorsten Strahberger. Auch der Betrieb von Fotovoltaik-Anlagen wäre denkbar, so die Gemeinderäte Rainer Hager und Thorsten Strahberger auf Nachfrage von Gemeinderätin Brigitte Menzel. Alle technischen und rechtlichen Möglichkeiten sollten auf ihre Machbarkeit geprüft werden.
Beschluss
Die Gemeinde Röslau stellt in Zusammenarbeit mit dem gKU Winterling Immobilien einen Förderantrag bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau zum Programm 432 „Energetische Stadtsanierung - Zuschuss Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier“. Der Eigenanteil von 25% der förderfähigen Kosten wird vom gKU Winterling Immobilien übernommen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0
Datenstand vom 23.05.2022 11:50 Uhr