Erweiterung des Planungs- und Untersuchungsgebietes, Vergabe des Planungsauftrages *)


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 07.11.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Rohrbach) Sitzung des Gemeinderates 07.11.2017 ö 2.2

Sachverhalt

Im Rahmen der fortschreitenden Planungen zum Ortsmittelpunkt Rohrbach wurde der Bedarf an Räumlichkeiten sowie deren Nutzung genauer analysiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass eine Konzentration aller Nutzungsarten auf das Schlossareal nicht zielführend ist, sondern unbedingt eine Differenzierung der Nutzung im Sinne „wo ist welche Nutzungsart sinnvoll angesiedelt“ erfolgen muss.

Aktuell ergeben sich drei mögliche Zentren:

1. Zentrum für Bildung, Gesundheit und Seelsorge.

Bildung:
Kinderkrippe, Kindergarten, Grund- und Mittelschule, VHS, Mutter-Kind-Gruppen, Kinderpark, Mittags- und Hausaufgabenbetreuung, Kinderhort, Mensa …

Gesundheit:
Bewegungsraum (Halle) für Kinderkrippe, Kindergarten und Schule (Klassen 1-3), Mutter-Kind-Turnen, Rehasport, Seniorengymnastik, Behindertensport, Erfrischungsraum (SB-Cafe, Getränke). (Ersatz für alte Turnhalle).

Seelsorge:
Kirchliche Veranstaltungen (katholisch und evangelisch), Jugend- und Ministrantenarbeit, Pastoralrat, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung.

Räumliche Zuordnung des Zentrums: Im Umfeld der neuen Kirche, Turmberghalle, Schule, Kinderkrippe und Kindergarten Löwenzahn. Realisierung im Zusammenhang mit neuen Kindergarten unter kirchlicher Trägerschaft mit ergänzenden baulichen Erweiterungen (z.B. Ersatzbau für alte Turnhalle).

2. Zentrum für Bürgerservice, Kultur, Begegnung und „Genuss“.

Bürgerservice:
Rathaus, Gemeinderatssitzungen im Torhaus, Trauungen, Bürgerbüro, Jugend- und Seniorenbüro in Verbindung mit externen Sozialdiensten …

Kultur:
Incontri, klassische oder andere Konzerte im Schlossgarten und im Pavillon oder Bürgersaal, Lesungen, Museum

Begegnung:
Mehrgenerationen-Wohnen, generationenübergreifender Treffpunkt im Biergarten und zugeordneten Spielplatz, im Cafe, Integration im Ilmtalradweg, Hochzeiten im Torhaus (Trauraum), Bürgerladen (Annahme von Gebrauchtwaren und Weiterverkauf) z.B. im ehemaligen Verkaufsraum der Bäckerei Vachal (falls möglich).

Genuss:
Biergarten, Cafe, Bürgersaal (Hochzeiten, Empfänge, Ehrungen, Familienfeste), Bewirtung durch „Alter Wirt“. Alternative oder Ergänzung für jetzigen Saal beim Alten Wirt. Jahreszeitliche kulinarische Schmankerl (Spargelwochen, Wildwochen etc.)

Räumliche Zuordnung des Zentrums: Umfeld Rathaus, Alter Wirt, Schloss.

3. Seniorenzentrum für barrierefreies und/oder betreutes Wohnen.
Dies ist im Baugebiet Mißbergwiesen II vorgesehen und wird im Rahmen von IKEK nicht weiter betrachtet.

Bisher wurde lediglich Zentrum 2 im Rahmen der IKEK-Planung betrachtet und auch für eine städtebauliche Förderung vorgesehen. Um jedoch auch die im Zentrum 1 genannten Nutzungen förderfähig zu gestalten, ist eine Erweiterung des Planungsgebietes erforderlich. Die von uns gestellte Anfrage wurde von der Förderstelle wie folgt beantwortet:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Keck,
sehr geehrter Herr Deller,

vielen Dank für die Information zum weiteren Planungsvorgehen. Grundsätzlich ist eine erweiterte vertiefte Betrachtung des Ortskerns von Rohrbach, die auch den südlich gelegenen Bereich mit Schulstandort und Kirche einbindet, aus städtebaulicher Sicht zu begrüßen. Um diese zusätzlichen Planungskosten fördern zu können, bitte ich die Gemeinde einen ergänzenden Zuwendungsantrag zu stellen. Dem Zuwendungsantrag ist ein Lageplan mit dem gesamten Untersuchungsbereich, der nun Gegenstand der Feinuntersuchung in Rohrbach wird, beizufügen. Nach Vorlage des Zuwendungsantrags können wir Ihnen eine Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilen, damit Sie mit der Planung fortfahren können. Einen erforderlichen Gemeinderatsbeschluss bitten wir mit der Vorlage des Verwendungsnachweises, nach Planungsabschluss, nachzureichen.

Mit freundlichen Grüßen
Hannelore Höllerer
Regierung von Oberbayern“

Mit der Erweiterung des Fördergebietes und geschickter vertiefender Planung erscheint ein förderfähiger Neubau der „alten Turnhalle“ im Rahmen des IKEK-Projektes realisierbar zu sein. Hierfür sind jedoch zusätzliche Planungsaktivitäten erforderlich, die nicht Bestandteil des jetzigen Planungsauftrages sind, aber ebenfalls als förderfähig angesehen werden. Das Angebot ist beigefügt.

Beschluss

Der Gemeinderat stimmt dem Kostenangebot der ARGE für die Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Planungskonzeptes „IKEK – Lebendige Ortsmitte“ um das Gebiet „Turmbergtreff“ (Arbeitstitel) zum Preis von 8.216,71 € Brutto zu. Zur städtebaulichen Förderung der zusätzlichen Planungskosten wird bei der Förderstelle ein ergänzender Zuwendungsantrag gestellt. Der Fördersatz beträgt 60% = 4.930,03 €. Auf die Gemeinde entfallen somit 3.286,68€.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 16.01.2018 15:43 Uhr