Neubau Mehrfamilienhaus Auenstraße; hier Beratung und Beschluss Heizsystem
Daten angezeigt aus Sitzung: Sitzung des Gemeinderates, 23.02.2022
Beratungsreihenfolge
Gremium | Sitzung | Sitzungsdatum | ö / nö | Beratungstyp | TOP-Nr. |
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Gemeinderat (Gemeinde Schäftlarn) | Sitzung des Gemeinderates | 23.02.2022 | ö | beschliessend | 11 |
Sachverhalt
Die beiden vergangenen Mehrfamilienhäuser wurden auf Beschluss des Gemeinderates mit einer Pelletsheizung ausgerüstet.
Die Erfahrungswerte der Haustechnik fallen bezüglich Wartungen und Störanfälligkeit nicht gut aus. Nach Inbetriebnahme gab es vermehrt Störungen, teilweise waren die Mieter tagelang ohne Heizung und Warmwasser. Inzwischen laufen die Anlagen zwar besser aber immer wieder kommt es zu Ausfällen oder sonstigen Störungen, insbesondere in der Schorner Straße. Bei beiden Anlagen wurden qualitativ hochwertige Anlagen (Hargassner) verbaut. Die damit verbundenen Kosten sind derzeit noch über die Gewährleistung gedeckt. Dies wird sich aber später ändern.
Bei der Anlage in der Schule wird aktuell die Reparatur für den Brennraum fällig, die Kosten sind mit 6.500 € veranschlagt. Die Anlage ist ca. 10 Jahren alt. Weiter war erst im letzten Jahr die Reparatur der Austragung aus dem Bunker notwendig, wobei der Pellet-Bunker, der fast vollständig gefüllt war, entleert werden musste. Die entnommenen Pellets konnten nicht mehr verwendet werden. Aktuell gibt es wieder einen Defekt an der Austragung. Als Redundanzheizung ist in der Schule eine Gasheizung verbaut.
Aufgrund der Erfahrungen wurden mehrere Varianten untersucht und miteinander verglichen. Dabei sind alle Varianten nach KfW55 förderfähig.
Vortrag Herr Tonnar (auf die Anlagen wird verwiesen)
Aus Sicht der Verwaltung macht ein Anschluss an eine regenerative Heizanlage (Hackschnitzel) über einen Versorger am meisten Sinn (Nahwärmenetz), ob dies möglich ist wird aktuell noch geprüft. Als weitere Variante würde eine Luftwärmepumpe in Kombination mit einer Gastherme, wie bereits bei Feuerwehr und Bauhof realisiert, den wirtschaftlichsten Eindruck hinterlassen. Hier würden ca. 95 % der Energie von der Wärmepumpe und lediglich 5% über Gas gedeckt. Weiter kann bei Ausfall der Wärmepumpe die Gastherme die Versorgung weitestgehend übernehmen. In Verbindung mit einer PV-Anlage und einem kleinen Speicher könnte die Energie selbst erzeugt werden und nach Amortisation zusätzliche Einnahmen generiert werden. Der kleine Speicher fungiert hierbei als Übergangsversorgung der Heizanlage bei Stromausfall in Verbindung mit der Gastherme.
Diskussionsverlauf
Die zweite Variante mit dem Betrieb einer Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer Gastherme zur Abdeckung der hohen Temperaturen, hier für die Erzeugung von Warmwasser und als Ausfallanlage, wurde intensiv diskutiert. Dabei sprach sich die Mehrheit gegen die Nutzung von Gas aus. Im Rahmen der weiteren Beratungen wurde sich auf die Variante mit einer Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage und der dezentralen Wassererwärmung mit Übergabestationen und Warmwasserspeichern geeinigt.
Beschluss
7 Wohneinheiten in der Auenstraße den Einbau eines Heizsystems mit Luft-Wärmepumpe. Dabei soll die Warmwasserbereitung dezentral mit Übergabestationen und Warmwasserspeichern erfolgen. Über eine PV-Anlage soll der notwendige Strom erzeugt werden.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0