Tätigkeitsbericht Jugendsozialarbeit an Schulen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Familien-, Jugend-, Kultur und Sozialausschuss, 12.04.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Familien-, Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss (Gemeinde Schäftlarn) Familien-, Jugend-, Kultur und Sozialausschuss 12.04.2021 ö 5

Sachverhalt

Die Jugendsozialarbeiterin an der Grundschule Schäftlarn, Frau Isabelle Kilian hat den Tätigkeitsbericht für das Schuljahr 2019/20 vorgelegt.  Der Tätigkeitsbericht wurde im Rahmen einer am 05.02.2021 online durchgeführten JaS-Beiratssitzung der Gemeinde vorgestellt. Frau Kilian hat sich in diesem Zusammenhang bei der Gemeinde bedankt, die dem Bedarf der Kinder mit ihren Familien nachkommen und ihre Arbeit stets entsprechend positiv mittragen würde. 
Die Jugendsozialarbeit ist Ansprechpartner für Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte. Sie bietet folgende Angebote an:
  • Beratung bei schulischen, familiären und sozialen Problemen
  • Erziehungsberatung von Eltern
  • Projektarbeit
  • Offene, niederschwellige Kontaktmöglichkeiten
  • Kooperation und Vermittlung an außerschulische Einrichtungen
Folgende Arbeitsfelder wurden von der Jugendsozialarbeiterin im Schuljahr 2019/2020 wahrgenommen:
  • Einzelfallhilfe (Beratung/Kontakt, Lehrkräfteberatung, Elternberatung, Pädagogische  Fachgespräche, Hausbesuch)
  • Konfliktbearbeitung
  • „Bewegungspause“ – Anwesenheit in der großen Pause
  • Projektarbeit: Sozialkompetenztraining, „aufgschaut“, Gewaltprävention, Streitschlichter*innen, Konzentrationstraining, „Springseilgruppe“, LifeKinetik in den 1. und 2. Klassen
  • Veranstaltungen/Vernetzungen


Das Zusammenwirken zwischen Jugendsozialarbeit, Schulleitung, Lehrkräften und Eltern ist ein fester Bestandteil der sozialpädagogischen Arbeit. Durch die ganzheitliche Sichtweise können Situationen bzw. Kinder sehr individuell gesehen und eingeschätzt werden und weitere Vorgehensweisen entsprechend angepasst werden.
Von 236 Schüler*innen wurden 47 durch die Jugendsozialarbeit betreut. Das entspricht einen Prozentanteil von knapp 20%. Von den betreuten Kindern waren wie im Vorjahr 32% weiblich und 68% männlich. Wie im Schuljahr 2018/19 hatten 28% davon einen Migrationshintergrund.
Trotz der durch Corona bedingten „Pause“ waren es in diesem Schuljahr mit 244 Einsätzen innerhalb der Einzelfallhilfe bis Mitte März schon mehr als im Schuljahr 2017/18 zusammen (insgesamt 230 Einsätze). Damit bestätigt sich – nach dem Schuljahr 2018/19 – erneut die grundsätzliche Tendenz des Anstieges der Einzelfallhilfe. Themenschwerpunkte bei der Einzelfallberatung waren v. a. Lern- und Leistungsprobleme sowie Lernorganisation. Auch die Eltern wurden ggf. in diese Einzelfallhilfen mit eingebunden.  Aufgrund der Schulschließungen traten hingegen Konfliktproblematiken mit Mitschülern eher in den Hintergrund.
Gerade bei der Einzelfallhilfe zeigt sich auch immer wieder wie bedeutsam die Vernetzung der Schulsozialarbeiterin mit den Lehrkräften und dem pädagogischen Personal von Hort und Mittagsbetreuung ist. So wurden viele Einzelfälle im Rahmen von Lehrer- bzw. pädagogischen Fachgesprächen lösungsorientiert erörtert.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Bedarf an Jugendsozialarbeit als Element der Jugendhilfe an der Grundschule Schäftlarn innerhalb der letzten sieben Jahre zugenommen hat. Mit einem Zeitansatz von 29 Stunden pro Woche liegt Schäftlarn nun im – durch das Kreisjugendamt definierten - durchschnittlichen Bereich für die Jugendsozialarbeit an Schulen.
 

Datenstand vom 14.02.2024 16:17 Uhr