Beratung und Beschluss zur Neu- und Umgestaltung des Platzes beim Bahnhof Hohenschäftlarn


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 15.02.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Schäftlarn) Sitzung des Gemeinderates 15.02.2023 ö 6

Sachverhalt

Die Planerinnen Frau Holst und Frau Hoyos wurden durch die Gemeinde mit der Umgestaltung des Platzes (Marktplatz) am Bahnhof Hohenschäftlarn beauftragt. Der aktuell etwas unattraktive Platz soll entsprechend aufgewertet werden. Dabei sollen neue Baumgruppen angelegt werden (Klimagerecht) und Zonen mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden.
Frau Hoyos ist anwesend und stellt die Planung vor.

Diskussionsverlauf

Frau Hoyos erläutert in einem umfangreichen Vortrag mit Hilfe einer Präsentation den Planungsentwurf.

Bürgermeister Fürst informiert den Gemeinderat noch über den Ankauf einer sanierten Telefonzelle von der Telekom die, wie auch im Planungsentwurf dargestellt, als öffentlicher Bücherschrank auf dem Platz dienen soll.

Herr Doll weist auf die aus seiner Sicht zu offene Flanke zum Bahngleis hin. Hier sollte eine deutlich höhere und längere Abschottung zum Bahnbetrieb errichtet werden um die Aufenthaltsqualität des Platzes zu erhöhen. Frau Hoyos erläutert, dass dies noch nachträglich möglich ist und weist auch darauf hin, dass dieser Bereich noch im Eigentum der Bahn ist. Die Verwaltung erläutert, dass mit der Bahn bereits Kontakt aufgenommen wurde und die Nutzung des Bahngrundes zur Überplanung grundsätzlich über einen Gestattungsvertrag möglich ist. Über die Auflagen der Bahn wird es bis ca. Ende März eine Stellungnahme der Bahn geben. 

Frau Dichtl und Herr Dr. Ruhdorfer befürchten durch die Verschmälerung des Platzes in Folge der Straßenbaumaßnahme, dass die Marktstände keinen ausreichenden Platz mehr haben um ihre Stände aufzubauen und zu betreiben. Frau Hoyos erläutert, dass sie bereits mit einigen Betreibern gesprochen hat, zudem wurden Schleppkurven im Plan dargestellt, die die Nutzungsmöglichkeit darstellen. Weiter steht den Marktbetreibern mehr Platz in der Länge zur Verfügung.
Frau Keller erkundigt sich, ob wegen der umfangreichen Tiefbaumaßnahmen ein Bodengutachten vorliegt, da es im Bahnbereich häufig vorkommt, dass der Boden belastet ist. Bürgermeister Fürst weist darauf hin, dass schon zum Zeitpunkt des Erwerbes des Bahngrundes der Boden auf Altlasten untersucht wurde. Weiter weist sie darauf hin, dass bei der Pflanzung von Bäumen darauf zu achten ist, dass die Krone nicht in den Gefahrenbereich der Oberleitung wachsen kann.
Herr Lankes spricht sich gegen eine zu hohe Abschottung des bahnseitigen Randes aus. Eine zu hohe Abschottung würde aus seiner Sicht den Platz noch enger machen. Fahrgäste sollen auch einen Einblick in den Platz haben dürfen und diesen auch nutzen. Weiter wünscht er sich, wie auch die Planerinnen und weitere Gemeinderäte, dass die Leergutcontainer einen anderen Platz außerhalb des Marktplatzes untergebracht werden können da diese doch sehr störend sind und die Aufenthaltsqualität gerade im hinteren ruhigeren Bereich stark einschränken. Bürgermeister Fürst erläutert, dass er aktuell keine Möglichkeit sieht diese zu verlegen. Wenn es jedoch einen gut nutzbaren Platz geben würde könne man die Container verlegen. Hier soll geprüft werden ob eine Möglichkeit im Bereich des P+R Platzes der Bahn besteht, die Verwaltung wird dieses mit der Bahn klären.

Herr Dr. Ruhdorfer weist darauf hin das zukünftig vermehrt Fahrradabstellplätze notwendig werden könnten und dies berücksichtigt werden sollte. Weiter weist er auf die im Bereich des Platzes verlegten Bahnkabel hin die nicht bekannt sind und eventuell noch in Betrieb sein könnten. Die Verwaltung erläutert, dass hier ein Termin mit der Bahn stattfinden wird und Suchschlitze für unbekannte Leitungen gegraben werden.

Herr Blomeyer bedankt sich für die aufwendige Arbeit bei der Planung und erkundigt sich nach dem geplanten zeitlichen Ablauf der Maßnahme. Die Verwaltung erläutert, dass Teile, insbesondere die Tiefbauarbeiten, bereits im Zuge des Straßenbaus im laufenden Jahr ausgeführt werden können. Mit Abschluss der Planung kann dann eine Ausschreibung für einen Garten- und Landschaftsbauer erstellt und durchgeführt werden. Mit den Landschaftsbauarbeiten könnte dann im September, nach Abschluss der Straßenbauarbeiten, frühestens begonnen werden. 

Frau Keller weist noch darauf hin, dass die Fahrradständer erneuert werden sollten, wenn diese ohnehin umgebaut werden sollen. Bürgermeister Fürst erläutert, dass dies ohnehin notwendig sei, da die bestehenden Fahrradständer einbetoniert sind.

Herr Dr. Ruhdorfer erkundigt sich noch nach den Einschränkungen für die Marktbetreiber während der Bauzeit für Straße und Platz. Die Verwaltung erläutert, dass die Ausfallzeit möglichst gering gehalten werden sollen es sich jedoch nicht ganz vermeiden lassen wird. Eventuell kann ein Ausweichplatz, z. B. mit der Bahn (P+R) vereinbart werden.

Beschluss

Der Gemeinderat billigt grundsätzlich die Planung zur Umgestaltung des Platzes am Bahnhof Hohenschäftlarn mit Stand vom 15.02.2023. Da die Planung noch mit dem Staatlichen Straßenbauamt und der Deutschen Bahn AG in Einzelheiten abgestimmt werden muss, wird die Beschlussfassung über die daraus resultierende Detailplanung und die Freigabe für die Ausschreibung an den Bauausschuss verwiesen.  

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.02.2024 13:27 Uhr