Datum: 01.12.2015
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Sozialraum
Gremium: Umwelt- und Energieausschuss
Öffentliche Sitzung, 19:05 Uhr bis 21:10 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Genehmigung des Protokolls vom 22.09.2015
2 Berichterstattung / Bekanntgaben
3 Kommunales Energiemanagement; Energieaudit
4 Gartengestaltung mit einheimischen Gehölzen
5 Anträge der Agenda 21 Arbeitskreis "Alternative Energien"; Energiewende Landkreis Starnberg e.V., OG Seefeld zur Fortführung und Änderung des Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet im Jahr 2016
6 Bericht über die Klimaschutzwerkstätte des Landkreises Starnberg vom 13.11.2015 und die daraus folgenden Konsequenzen
7 Fahrradfreundliche Kommune
8 E-Mobil-Tankstelle in Seefeld
9 Sonstiges

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1. Genehmigung des Protokolls vom 22.09.2015

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 1
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2. Berichterstattung / Bekanntgaben

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 2
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3. Kommunales Energiemanagement; Energieaudit

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 3

Sach- und Rechtslage

In der Sitzung vom 22.09.2015 wurde auf Grund der Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) die Freistellung der Gemeinde Seefeld von der Durchführung eines Energieaudits (Übermittlung von Daten) ausgiebig erörtert.

Im Zuge dieser EDL-G Änderung wurde uns von der Fa. TQ-Systems ein Energiemanagementsystem vorgestellt.
Dieses System wird an vorhandene Verbrauchszähler angeschlossen und liefert mehrfach in der Stunde den Zählerstand des Verbrauchszählers. Die Daten werden entweder online (wenn Internetanschluss vorhanden) oder per Funk (Zusatzgerät erforderlich) übertragen.

Die Gemeinde Seefeld hat bereits vor ca. 2 Jahren ein Energiemanagementsystem angeschafft. Dieses Programm ist sehr einfach gehalten. Die Hausmeister, der Bauhof und teilweise auch Feuerwehrkommandanten etc. lesen uns die Verbrauchszähler 1 mal im Monat ab und werden in der Verwaltung erfasst. Die daraus gewonnen Daten werden entsprechend verarbeitet (Sanierungsmaßnahmen).

In der letzten Sitzung wurde nun über die Anschaffung eines neuen, umfangreicheren Energiemanagementsystems der Fa. TQ-Systems ohne Ergebnis diskutiert.

Um genauere Informationen über dieses Energiemanagementsystem zu erhalten stellt dies Herr Jungbauer von der Fa. TQ-System heute vor.

Sitzungsverlauf

Herr Dr. Gasser stellt kurz das bestehende Energiemanagementsystem der Gemeinde Seefeld vor und fasst nochmal den Inhalt der letzten Sitzung zusammen.
Anschließend stellt Herr Jungbauer von der Fa. TQ-Systems das Energiemanagement seiner Firma vor.
Die Kernpunkte sind hier:
  • Einsparung von Energie
  • Dokumentation von Daten (1/4-Stunden-Takt) und die entsprechende Softwareauswertung
  • Vorstellung des Energiemanagers und dessen Wirkweise

Dieser Energiemanager wird an vorhandene Zähler angeschlossen und überträgt dann die Daten entweder online oder per Funk.

Der Einbau dieses Energiemanagers ist zugleich die erste Stufe zu einer kompletten Gebäudeautomatisierung.

Die Präsentation bezieht sich hauptsächlich auf die Stromverbräuche. Herr Dr. Gasser ist aber der Meinung, dass der Wärmeverbrauch primär und der Stromverbrauch sekundär zu betrachten ist. Herr Jungbauer erläutert hierzu, dass final alle Verbrauchszähler mit einem Energiemanager versehen werden können. Dies wäre aber eine Kostenfrage.

Als Referenzobjekt könnte man den Neubau der Fa. Dosch im Oberfeld begehen. Hier wurde eine komplette Gebäudeautomation verbaut.

Anschließend wird noch kurz die Software vorgestellt. Hier werden verschiedene Geräte an- und ausgeschalten um das Verbrauchsverhalten anschaulich darzustellen.

  1. Herr Dr. Gasser würde sich gerne die Fa. Dosch an Referenzobjekt ansehen. Herr Jungbauer wird darüber informiert und soll den Kontakt herstellen.
  2. In der nächsten Sitzung sollen dann evtl. geeignete Objekte benannt werden die für eine Umstellung in Frage kommen.

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4. Gartengestaltung mit einheimischen Gehölzen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 4

Sach- und Rechtslage

In der Sitzung vom 22.09.2015 wurde über das Thema „Einheimische Gehölze, Pflanzen und Blumen in den Gärten“ gesprochen und einige Möglichkeiten gesammelt, wie man dieses Thema den Bürgern von Seefeld näherbringen kann. Unter anderem war die Rede von einem Tag des offenen Gartens mit Fachvorträgen oder einem Pflanzenflohmarkt.
Um die vorhandenen Möglichkeiten zu konkretisieren oder weitere Möglichkeiten zu schaffen sollen die Obst- und Gartenbauvereine mit ins Boot geholt werden.
Zu einer produktiven Gesprächsrunde wurden hierzu Herr Kalski und Herr Dreyer eingeladen.

Sitzungsverlauf

Herr Dr. Gasser fasst kurz den Inhalt der letzten Sitzung zusammen.

Anschließend stellt er Herrn Kalski und Herrn Vermathen vom Obst- und Gartenbauverein Hechendorf vor.

Zwei grundsätzliche Fragen werden als Einleitung an die beiden Herren herangetragen.
  • In heimischen Gärten sollen auch heimische Gehölze, Pflanzen und Blumen gepflanzt werden. Hauptproblem ist hier aber die Umsetzung bei dem Bürger. Wie kann das gelöst werden?
  • Der öffentliche Straßenraum soll blühen. Könnten evtl. Patenschaften hierfür übernommen werden.
 
Herr Kalski und Herr Vermathen erklären, dass jedes Jahr die Ortsränder gepflegt werden.
Herr Vermathen spricht den jährlichen Blumenschmuckwettbewerb in Hechendorf an. Hier werden Gärten von der Straße aus begutachtet und fotografiert. Der schönste Garten wird prämiert. Früher waren ca. 30 Gärten in diesem Wettbewerb vertreten. Heutzutage muss man froh sein noch ca. 10 Gärten zu sehen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Bürger teilweise sehr hohe Holzwände oder hohe Hecken um ihre Gärten haben.
Kann die Gemeinde hier etwas unternehmen.

Herr Striegl merkt an, dass hier nur ein persönliches Gespräch helfen kann, da die Gemeinde hier keinen Einfluß nehmen kann.
Evtl. kann so etwas nur durch einen Bebauungsplan teilweise geregelt werden.

Herr Kalski wünscht sich, dass bei Neubauten der Bauherr darauf hingewiesen werden könnte, heimische Gehölze zu verwenden.
Der Obst- und Gartenbauverein Hechendorf würde für Bauherren hier gerne Infomaterial zur Verfügung stellen.

Herr Schlecht gibt an, dass durch die sehr dichte Besiedelung im Ort der Wunsch nach Privatsphäre sehr hoch ist. Die Nachfrage nach Holzwänden deshalb auch.
Herr Dr. Gasser meint, dass die Trennung von zwei Terrassen durch einen Sichtschutz durchaus sinnvoll, die Trennung zum öffentlichen Straßenraum aber eher störend ist.
Frau Dorschner ist der gleichen Meinung wie Herr Kalski in Bezug auf Infomaterial. Dieses sollte auf die Orte Seefeld/Hechendorf im speziellen abgestimmt sein. Evtl. könnte man Bilder als Positiv- und Negativbeispiele verwenden. Auch sollten Vorzüge wie z.B. der Ertrag bei Obstbäumen erwähnt werden.
Herr Wagner könnte sich vorstellen, dass bei Neubauten Infomaterial offiziell als Empfehlung der Gemeinde ausgegeben wird.
Herr Pirzer gibt zu bedenken, dass die Definition „heimische Gehölze“ sehr schwierig ist. Z.B. ist die Haselnuß nicht 100% Einheimisch.
Frau Dorschner regt ein Treffen der Gartenbauvereine, der Agenda Ortsbild (falls gewünscht) und der Schutzgemeinschaft Aubachtal e.V. an um eine Broschüre evtl. als Loseblattsammlung zu erarbeiten.
Herr Kalski gibt bekannt, dass in Hechendorf 1 x jährlich ein Pflanzenflohmarkt stattfindet. Der Termin wird auf der Homepage veröffentlicht.


Zu der zweiten Fragestellung erklärt Herr Kalski, dass bereits 2 Damen die Grünflächen an der Kirchenmauer pflegen. Herr Vermathen pflegt Flächen an der Hauptstraße.
Herr Vermathen gibt zu bedenken, dass das Durchschnittsalter des Vereins sehr hoch ist. Freiwillige sind hier eher schwierig zu finden. Es wird aber im Verein bekanntgegeben und besprochen.

Herr Kalski befürchtet, dass manche Bäume ohne Not (z.B. Seestraße) gefällt werden, Dies sollte noch genauer geprüft werden. Gesunde Bäume sollten mehr geschützt werden.
Hierzu erklärt Herr Schlecht aber, dass sich der Baumbestand in der Seestraße in den letzten Jahren um ein Vielfaches erhöht hat.

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5. Anträge der Agenda 21 Arbeitskreis "Alternative Energien"; Energiewende Landkreis Starnberg e.V., OG Seefeld zur Fortführung und Änderung des Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet im Jahr 2016

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 5

Sach- und Rechtslage

1.        Wir beantragen die Fortführung des „Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet“ im Jahr 2016. Das Programm soll im Jahr 2016 mit € 75.000,- unterstützt werden.
2.        Sollten im Laufe des Jahres 2016 die Mittel ausgeschöpft sein und noch offene Anträge vorliegen, soll der Zuschuss - unter Berücksichtigung der Haushaltslage - um bis zu € 25.000.- erhöht werden.
Begründung
-        Das o.g. Förderprogramm unterstützt die Bemühungen des Landkreises und der Gemeinde, bis 2035 die Energiewende zu erreichen.
-        Durch die kontinuierliche Förderung in den vergangenen 16 Jahren konnte mittlerweile im Jahr 2014 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 568 Tonnen erreicht werden (siehe beiliegende Statistik). Dies kommt allen Bürgern der Gemeinde zu Gute und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Treibhauseffektes und der lokalen Energiewende.
-        Der Energiebericht 2015 des Landkreises zeigt, dass die Anstrengungen, das für 2035 angepeilte Ziel zu erreichen, weiter verstärkt werden müssen. Aus diesem Grund verstärkt auch der Landkreis im Rahmen einer Klimawerkstatt im November 2015 seine Bemühungen.

Weiter wird beantragt, in das Förderprogramm ab 2016 einen neuen Punkt aufzunehmen.

3.6 Energiespeicher
„Gefördert werden Speichermedien einschließlich intelligenter Steuerungen zur Steigerung des Anteils eigengenutzter Solarenergie aus PV-Anlagen.
Höhe des Zuschusses: 10% der Investitionskosten, max. 1.000.- €.“

Begründung:

-        Die Einspeisevergütung für Strom aus PV-Anlagen wird immer weiter abgesenkt. Dadurch wird die Eigennutzung des Stroms aus PV-Anlagen immer sinnvoller. Der Anteil der Eigennutzung kann in Verbindung mit Speichermöglichkeiten und intelligenten Steuerungen wesentlich erhöht werden. Diese Technologie ist derzeit für den Privathaushalt noch nicht wirtschaftlich.
-        Im Idealfall können mit dieser Technologie bis zu 80% des auf dem Dach erzeugten PV-Stroms selbst genutzt werden.
-        In einer Studie verschiedener Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Energieversorgung im Jahr 2050, die im September 2015 veröffentlicht wurde, wird festgestellt, dass verstärkt eine Interaktion zwischen den Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Verkehr stattfinden wird.

Sitzungsverlauf

Herrn Deiringer wird das Wort erteilt und gibt einen kurzen Überblick über die Fördermöglichkeiten des Förderprogramms.

Die Speicherung von Energie mit entsprechenden steuerbaren Speichermedien ist die Zukunft. Die Richtlinien sollen dahingehend geändert werden.

Der Umwelt- und Energieausschuss fasst folgenden Empfehlungsbeschluss:

„Der Umwelt- und Energieausschuss beschließt, den Anträgen der Agenda 21 Arbeitskreis „Alternative Energien“/Energiewende Landkreis Starnberg e.V., OG Seefeld, zur Fortführung und Änderung des Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet im Jahr 2016 zuzustimmen".

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6. Bericht über die Klimaschutzwerkstätte des Landkreises Starnberg vom 13.11.2015 und die daraus folgenden Konsequenzen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 6

Sach- und Rechtslage

Am 13.11.2015 fand im Landratsamt Starnberg eine Klimaschutzwerkstätte für die Gemeinden statt. 2005 wurde durch den Kreistag ein Energiewendebeschluss, die Region bis zum Jahre 2035 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen, gefasst. 2015 wurde hierzu ein Energiebericht verfasst. Die aktuelle Zwischenbilanz des Energieberichts zeigt deutlich auf: auch wenn der richtige Weg eingeschlagen wurde, geht die Umsetzung der Energiewende in den Starnberger Gemeinden nur sehr langsam voran. Dass dies nicht nur an den gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene liegt, zeigen Positiv-Beispiele aus benachbarten Regionen mit vergleichbaren natürlichen und finanziellen Voraussetzungen. Es bleibt daher die zentrale Fragestellung: Wie soll der „Starnberger Weg“ durch die Energiewende aussehen und wie wird dieser umgesetzt?
Zur Klärung dieser Frage hat der Kreistag im Mai beschlossen, im Rahmen einer so genannten
Klimaschutzwerkstatt die Diskussion mit den wichtigsten gesellschaftlichen Gruppierungen zu
suchen und mehr Verbindlichkeiten im Zuge der Energiewende zu schaffen. Hierzu wurden ausgewählte Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft & Gewerbe, Kirchen, Umweltschutz,
Energieversorgung, Verbänden und weiteren gesellschaftlichen Themenfeldern zu dieser Veranstaltung eingeladen. Da Klimaschutz ein gesamtgesellschaftliches Thema darstellt, sollen sich auch möglichst alle Bereiche der Gesellschaft an der Klimaschutzwerkstatt beteiligen und ihre
Ideen einbringen.
Herr Dr. Gasser war als Vertreter der Gemeinde Seefeld vor Ort und berichtet über die gesprochenen Inhalte und den anschließend gefassten Klima-Pakt.

Sitzungsverlauf

Herr Dr. Gasser berichtet über die Klimaschutzwerkstatt, die am 13.11.2015 im Landratsamt Starnberg stattgefunden hat. Es waren u. a. ausgewählte Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft & Gewerbe, Kirchen, Umweltschutz, Energieversorgung, Verbänden und weiteren gesellschaftlichen Themenfeldern zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die Beteiligung an sich war leider nicht besonders hoch. Es waren wenig Bürgermeister (2) von den Landkreisgemeinden anwesend. Insg. hatten sich 40 Personen zusammengefunden. Es soll ein Projektkatalog erstellt werden.
Abschließend wurde ein Klimapakt geschlossen.

Der Umwelt- und Energieausschuss fasst folgenden Empfehlungsbeschluss:

„Der Umwelt- und Energieausschuss beschließt, dem Klimapakt der am 13.11.2015 in der Klimaschutzwerkstatt im Landratsamt Starnberg beschlossen wurde, zuzustimmen.“

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7. Fahrradfreundliche Kommune

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 7

Sach- und Rechtslage

In der Sitzung vom 22.09.2015 wurde ausführlich über den Ausbau, Sanierung oder Befahrung von Radwegen im Gemeindegebiet gesprochen.
Viele kleinere Radwege sind teilweise nicht befahrbar, da hier keine Pflegemaßnahmen durchgeführt wurden.
Es ist angedacht 100.000.- € für die Sanierung oder die Erweiterung der Radwege in den Haushalt für 2016 zu stellen.  

Die Gemeinde Seefeld könnte hierzu auch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. werden und den Titel „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ erwerben.
Vorab wurden den Mitgliedern des Umwelt- und Energieausschusses der Flyer „Radfahren gemeinsam fördern“ und die Aufnahmekriterien per E-Mail zugesandt.

Zur Diskussion steht das weitere Vorgehen bzgl. des Radwegenetzes insb. der Ausbau und die Sanierung vorhandener Radwege und ein evtl. Beitritt in dem o. g. Verein.

Sitzungsverlauf

Herr Dr. Gasser berichtet über eine Konferenz der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK). Man könnte dort Mitglied werden, wenn man versichert bestimmte Auflagen zu erfüllen.
Es gibt eine Vorbereisung mit daraus folgenden Handlungsempfehlungen die umgesetzt werden sollten
In der Hauptbereisung wird dann geprüft ob diese Empfehlungen umgesetzt wurden.
Wenn dies geschehen ist erwirbt man die Mitgliedschaft.
Herr Schlecht ist der Meinung, dass hier keine Mitgliedschaft notwendig ist.
Herr Striegl meint, dass die vorgesehenen 100.000.- € im Haushalt nicht nur für Radwege, sondern auch für Fußwege zur Verfügung stehen sollen. Es sollen mehr Ruhebänke aufgestellt werden.
Herr Wagner erklärt, dass die Gemeinde bisher nicht besonders fahrradfreundlich gewesen ist. Es wäre definitiv notwendig, dass Radwege dort saniert werden wo es erforderlich ist. Eine Mitgliedschaft ist allerdings nicht nötig.
Herr Dr. Lindermayer ist der Meinung, dass selbst nicht alles gesehen werden kann. Ein vernünftiger Input durch die AGFK wäre sinnvoll. Somit eine Mitgliedschaft auch.
Frau Dorschner gibt an, dass die Schwachstellen bereits bekannt sind. Als Startinput wäre eine Befahrung aber schon wichtig.
Grundsätzlich sind sich die Mitglieder einig, dass eine professionelle Unterstützung sinnvoll wäre. Wie diese Unterstützung allerdings aussieht kann man durch das Begleitmaterial nicht ersehen.
Für die nächste Sitzung soll Frau Münster vom Landratsamt Starnberg oder ein Vertreter der AGFK eingeladen werden, damit man mehr Informationen sammeln kann.

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8. E-Mobil-Tankstelle in Seefeld

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 8

Sach- und Rechtslage

In der Umwelt- und Energieausschusssitzung vom 22.09.2015 wurde bereits ausführlich über dieses Thema gesprochen. Die Verwaltung wurde gebeten, Informationen von benachbarten Gemeinden einzuholen.
Herr Spengler stellt die E-Mobil-Tankstellenmodelle in der Gemeinde Herrsching (Am Bahnhof vor der VR-Bank) und in der Stadt Starnberg (Bahnhof NORD) vor.

Sitzungsverlauf

Herr Spengler hat Informationen über Ladesäulen in der Gemeinde Herrsching und der Stadt Starnberg eingeholt und stellt diese kurz vor.

Gemeinde Herrsching:
Vor der VR-Bank Herrsching am Bahnhof

Zwei verschiedene Ladesäulen:
1 Standard-Ladesäule
  • Kosten ca. 2.000.- €
  • Deutsche Stecker
  • Ladevorgang ca. zwischen 4 und 5 Stunden
  • Dann Aufladung bei ca. 80 %

1 Supercharger
  • Kosten ca. 25.000.- €
  • Alle möglichen EU-Stecker
  • Ladevorgang ca. 15 – 30 Min.
  • Dann Aufladung bei ca. 90 %

Voraussetzungen:
Es müssen alle notwendigen Stromleitungen (beachte Supercharger) vorhanden sein.
Ein Verteilerkasten sollte in der Nähe sein oder wie in Herrsching extra neben der Ladesäulen errichtet werden.

Ein Fundament muss gebaut werden. Größe der Ladesäulen ca. 1,70 Meter hoch und ca. 50 x 30 breit/tief. Die Größe des Verteilerkastens richtet sich nach dem Modell der Ladesäule.

Zugriffe und Verbrauch:
Ca. ein ¾ Jahr wurden die Ladesäulen unentgeltlich angeboten. Im Schnitt waren es hier 80 – 90 Zugriffe monatlich.
Ab September wurde auf ein Bezahlsystem umgestellt und die Zugriffe reduzierten sich auf ca. 50 – 60 monatlich.
Kosten für die Ladung der Standard-Ladesäule: 4,95 €
Kosten für die Ladung am Supercharger: 6,85 €

Beispiele:
März (ohne Kosten) 93 Zugriffe und ca. 325 kWh Verbrauch
Juni (ohne Kosten) 105 Zugriffe und ca. 630 kWh Verbrauch
Oktober (mit Kosten) 40 Zugriffe und ca. 435 kWh Verbrauch
Bezahlsystem:
Mit Girocard oder Mastercard

Aufstellung/Wartung:
Komplette Aufstellung, Wartung, Software und Support von der Firma MBB.

Grundsätzliche Vorüberlegung:
Ca. 150 E-Fahrzeuge im Landkreis Starnberg

Stadt Starnberg:

Informationen zur Ladestation am Bahnhof Nord

Als einzige Umlandgemeinde im Süden der Stadt München wurde die Stadt Starnberg beim Projekt „Modellregion München“ berücksichtigt. Dabei wurde am Bahnhof Nord eine Elektroladestation für E-Auto und E-Roller installiert.

Die Elektroladestation wurde im Juni 2011 in Betrieb genommen.
Sie verfügt über 2 Schuko Stecker mit 3,7 KW und
zwei Typ 2 Stecker mit 11,1 KW
Die Ladekarte kann beim Bayerwerk bestellt werden.
Eine Mail unter  BAG-e-mobility@bayernwerk.de genügt, dann bekommt der Nutzer die
notwendigen Unterlagen zugesandt.
Der Strom kommt aus erneuerbaren Energiequellen.
Der Strom wird an der Ladesäule wie an allen anderen im Ladestellenverbund München Umland, derzeit an 28 Ladesäulen (Siehe Anhang) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Stromkosten trägt seit 2013 die Stadt, im letzten Jahr 376,21€ ( bis Anfang Nov. 2014 )
Es stehen zwei Parkplätze zum Laden zur Verfügung
Kostenloses Parken während der Ladezeit
Nach Ablauf der Projektzeit im Dez. 2012 wurde die Ladestation von der Stadt zum Preis von 500 € (netto) erworben. Für eine Monatspauschale von 30 € führt Bayernwerk weiterhin den Betriebsservice aus.
Im Jahr 2011 (ab Juni) gab es an der E-Tankstelle am Bahnhof Nord 6  Ladevorgänge

2012 gab es 34 Ladevorgänge mit einem Gesamtstrombezug von 158 KWh.

2013 gab es  106 Ladevorgänge mit 835 KWh Gesamtstrombezug.

2014 gab es  ca. 130 Ladevorgänge mit 3192 KWh Gesamtstrombezug

Immer im  Herbst wird die Säule gewartet und die letzten 12 Monate ausgelesen.

Herrn Dr. Lindermayer fehlt die Attraktivität zum Laden von E-Mobilen in der Gemeinde Seefeld
Herr Schlecht sieht das anders. Man solle weiter in die Zukunft denken. Sollte sich die Anzahl der E-Mobile weiter erhöhen wäre es sicher sinnvoll auch die Infrastruktur von Ladesäulen zu erhöhen.
Herr Wagner meint, dass eine Ladesäule im Ort nicht sinnvoll und an der Staatsstraße bedingt sinnvoll ist, da in der Nachbargemeinde bereits Ladesäulen vorhanden sind.
Herr Striegl und Frau Dorschner sind der Meinung, dass eine Ladesäule eher privat gesponsert sein sollte. Evtl. durch das Rentamt am unteren Schloßparkplatz.
Herr Dr. Lindermayer schlägt noch den Bahnhof als Lademöglichkeit vor. Hier sieht er aber die gleichen Problematiken wie bei den nicht genutzten E-Bike-Ladesäulen.
Herr Dr. Gasser gibt zu bedenken, dass es in Seefeld dann weder eine fossile noch eine aus regenerativen Energien betriebene Tankstelle geben wird.
Die Mitglieder des Umwelt- und Energieausschusses sollen sich über diese Thematik Gedanken machen.
Evtl. wird dieser TOP in der nächsten Sitzung noch einmal behandelt.

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9. Sonstiges

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 01.12.2015 ö 9

Sitzungsverlauf

Nahwärmekonzept in der Gemeinde Seefeld

Herr Schlecht berichtet kurz über den aktuellen Sachstand.
Die Energiegenossenschaft Fünf-Seen-Land e.V. hat ein Ingenieurbüro beauftragt um die Möglichkeiten eines Leitungsnetzes zu prüfen.
Die Fa. Schlecht hat ein Prüfungsbüro beauftragt für den Bau eines Heizkraftwerks.
Aktuell werden Gespräche mit möglichen Abnehmern geführt.
Grundsätzlich sind der Bau des Heizkraftwerks und der Ausbau des Leitungsnetzes mit hohen Kosten verbunden.
Da mehrere mögliche private Abnehmer noch bestehende Heizungsanlagen haben ist die Notwendigkeit zum Anschluss nicht gegeben.
Weiter muss man die Entwicklung der Heizmittel (z.B. Öl, Holz, Hackschnitzel oder Pellets) abwarten. Eine Umstellung und ein Anschluss an ein dann vorhandenes Leitungsnetz sind dann sinnvoll oder rücken in weite Ferne.
Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten müssen mind. 3000 MW/h abgenommen werden.

Handlungsempfehlungen des Landratsamtes Starnberg für die Bauleitplanung

Das Landratsamt Starnberg hat neue Handlungsempfehlungen für die Bauleitplanung erstellt. Diese stehen nächste Sitzung zur Diskussion.


Ausstellung „Zu gut für die Tonne“

Die Ausstellung „Zu gut für die Tonne“ im Landratsamt Starnberg wurde am 30.10.2015 eröffnet.
Lt. Der Klimaschutzmanagerin Frau Anderer-Hirt kann man diese Ausstellung auch in die Gemeinden bringen.
Die Gemeinde Seefeld hätte hierzu Interesse.
Herr Dr. Gasser kümmert sich um das Einverständnis des Eigentümers für das Foyer in der Gemeindeverwaltung im Technologiepark.
Frau Dorschner wünscht sich hierzu eine Einbeziehung der Schule zum Besuch der Ausstellung als Projekt.

Datenstand vom 02.04.2019 11:53 Uhr