Datum: 18.06.2019
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Sitzungssaal Rathaus Ichenhausen
Gremium: Stadtrat Ichenhausen
Körperschaft: Stadt Ichenhausen
Nichtöffentliche Sitzung
Öffentliche Sitzung, 19:32 Uhr bis 21:18 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
4 Erweiterung und Umbau der Kindertagesstätte Hl. Kreuz, Hochwang; Vorstellung der Vorentwurfsplanung
5 Umbau der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch, Ichenhausen; Vorstellung der Vorentwurfsplanung
6 Erweiterung und Umbau der Kindertagesstätte Storchennest, Ichenhausen; Vorstellung der Vorentwurfsplanung
7 Verschiedenes
7.1 Anlegung eines Rundweges im Schlosspark Autenried; Kostenbeteiligung der Stadt
7.2 Veranstaltungs- und sonstige Hinweise

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4. Erweiterung und Umbau der Kindertagesstätte Hl. Kreuz, Hochwang; Vorstellung der Vorentwurfsplanung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Entscheidung 4

Sachverhalt

Die im Rahmen der Bedarfsplanung durchgeführte Bedarfsfeststellung und –anerkennung hat ergeben, dass ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen sowohl im Bereich der Kindergarten- als auch Kinderkrippenplätzen besteht. Um diesen Bedarf abzudecken hat der Stadtrat u.a. beschlossen, den Standort Hochwang mit einer zusätzlichen Kinderkrippengruppe zu stärken.

Mit der Kath. Pfarrkirchenstiftung Hl. Kreuz, Hochwang, die Träger der Kindertagesstätte im städtischen Gebäude ist, wurden die Voraussetzungen für die Erweiterung und den Umbau geschaffen.

Das mit der Planung für die Maßnahme beauftrage Architekturbüro ALEA Brenner hat die Entwurfsplanung fertiggestellt. Die Planung ist mit der Kindergartenleitung und den zuständigen Stellen abgesprochen und auf das erforderliche Raumprogramm abgestimmt. Auch wird auf die im Vorfeld erfolgten Vorberatungen in den entsprechenden Gremien verwiesen.

Die Kosten wurden von Herrn Brenner für die Gesamtmaßnahme mit ca. 1,3 Mio. € inklusive Nebenkosten und Mehrwertsteuer beziffert, wobei rund 280.000 Euro auf eine Sanierung bzw. Verbesserung des Bestandes entfallen. Die in den Vorberatungen vorgeschlagenen nur in geringem Umfang möglichen Einsparungen (Treppe vom Garten in den Keller, Reduzierung Podest usw.) werden bis zur Sitzung durch das Architekturbüro eingearbeitet und im Rahmen der Vorstellung des Entwurfes erläutert.



Förderung:

Die Schaffung neuer Betreuungsplätze wird zum einen über Art. 10 FAG mit 50 % der zuwendungsfähigen Baukosten gefördert.

Zum anderen gibt es das Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020. Die Förderung erfolgt hier in Höhe von 35 % der nach Art. 10 FAG zuweisungsfähigen Ausgaben. Voraussetzung hierfür ist allerdings, eine Antragstellung bis 31.08.2019.

Im Vorfeld wurde die beabsichtigte Maßnahme hinsichtlich der Möglichkeiten und der Höhe der Förderung mit der Regierung von Schwaben als Zuschussstelle wie auch mit dem Landratsamt Günzburg als Fachaufsicht besprochen.

Die Umbauten im Bestand werden nur entsprechend der sich für die erweiterte Kindertagesstätte mit zwei Kindergartengruppen und einer Kinderkrippengruppe ergebenden Nutzungsflächen nach dem neuen Summenraumprogramm gefördert.

Es errechnen sich aus beiden Förderprogrammen in Summe nach Einschätzung der Stadtverwaltung Zuschüsse in Höhe von insgesamt ca. 850.000 Euro. Eine verbindliche Förderzusage von der Zuschussstelle kann erst nach Vorlage und Prüfung des Zuschussantrages erfolgen.
Die Planunterlage mit der Kostenschätzung und den darin aufgeführten Verbesserungen des Bestandes sind aus der Anlage ersichtlich. Eine Erläuterung erfolgt in der Sitzung.

Im Hinblick auf die voraussichtliche Dauer einer Baugenehmigung bittet die Verwaltung darum, dass eine Beratung des konkreten Bauantrags im Bau- und Umweltausschuss nicht mehr erfolgen muss, sondern die Verwaltung auf Basis der vorgestellten Planung beauftragt wird, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen und den Bauantrag und Zuschussantrag zu stellen.

Diskussionsverlauf

In Bezug auf die Kindergartenerweiterungen begrüßt der Vorsitzende die Leiterinnen der Kindergärten Storchennest und Wilhelm Busch sowie die Vertreter des Arch.-Büros Brenner, Günzburg, Herrn Architekt Brenner und Herrn Architekt Barner.  

Zur Vorstellung der Planung für die Erweiterung und den Umbau der Kindertagesstätte Hl. Kreuz Hochwang überträgt der Vorsitzende Architekt Brenner das Wort.

Arch. Brenner führt eingangs aus, dass unter Berücksichtigung des Raumprogrammes im Kindergarten Hochwang eine neue Kinderkrippengruppe untergebracht werden soll. Hierzu sind verschiedene Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen erforderlich, die er anhand der Vorentwurfsplanung vom 20.05.2019 entsprechend vorgestellt. Im Wesentlichen ist vorgesehen:

Anbau eines Aufzuges mit einem innenliegenden Treppenhaus auf der Nordseite zur Schaffung der Barrierefreiheit

Kellerbereich           
Umnutzung bereits vorhandener Räumlichkeiten
Anbringung eines Lichthofes auf der Nord- und Süd-Ostseite (zur Belichtung des Mehrzweckraumes und des Ateliers sind diese erforderlich)
Schaffung eines Treppenabganges vom Erdgeschoss in das Kellergeschoss auf der Süd-Westseite (hierbei handelt sich um eine Anregung der Kindergartenleitung und ist noch eine Option)

Außenbereich
Schaffung von weiteren 4 Stellplätzen zu den bereits 4 vorhandenen im nordöstlichen Bereich (vorgeschrieben sind nur 3 Stellplätze, trotzdem sollen mehr erstellt werden)

Erdgeschoss
Der Bestand von zwei Kindergartengruppen wird erhalten.
Das derzeitige Treppenhaus im Westen sollen als Kindergartenräume (Eltern I und Intensiv II) umgenutzt werden.

Obergeschoss
Innenausbau zur Unterbringung einer Krippengruppe mit entsprechenden Nebenräumen
Der Speiseraum und die Küchen können auch vom Kindergartenbereich genutzt werden.
Erstellung einer Terrasse sowie einer Rampe auf der Westseite in den Garten, die auch als 2. Rettungsweg dienen kann,

Der Vorsitzende informiert hierzu noch, dass es sich im Stadtteil Hochwang um einen kirchlichen Kindergarten handelt. Die Umbaumaßnahme ist nur möglich, da mit der örtlichen Kirche eine Vereinbarung getroffen werden konnte. Diese sah und sieht auch die Notwendigkeit zur Einrichtung einer Kinderkrippengruppe. Das hat dazu geführt, dass die Kirche bereit war, die bisherige Nutzung des Dachgeschosses als Pfarrsaal aufzugeben. Der Aufwand von kirchlicher Seite wurde hierfür teilweise zurückbezahlt, damit diese Vereinbarung getroffen werden konnte. Er bedankt sich in diesem Zusammenhang bei der örtlichen Kirche für ihre Bereitschaft, den Weg mitzugehen.

Stadtrat Hofmann spricht an, dass das Dach des Gebäudes vor einiger Zeit saniert wurde. Für ihn stellt sich die Frage, ob dieses in diesem Zusammenhang auch entsprechen isoliert wurde.

Arch. Brenner ist die Sanierung des Daches ebenfalls bekannt. Die Raumhöhen können zwar belassen werde, sollte sich jedoch herausstellen, dass hier an der Isolierung ein Manko da wäre, müsste man hier tätig werden. Aus zeitlichen Gründen konnte das Dach bisher nicht untersucht werden. Der Schwachpunkt am Gebäude sind aber die Fenster, die alle ausgetauscht werden müssen.

Stadträtin Glassenhart bringt vor, dass sich die Eltern des Stadtteiles Hochwang freuen werden, dass es zukünftig neben der Kindergartengruppe auch eine Kinderkrippengruppe geben wird. Des Weiteren ist es auch sehr wichtig, den bestehenden Kindergarten auf den jetzigen Standard zu bringen.

Arch. Brenner berichtet hierzu von einem Gespräch mit der Kindergartenleiterin, die sich über die Neugestaltung des bestehenden Bereiches freut. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, dass die Kindergartenkinder sich einmal allein in einem Raum zum Spielen aufhalten können.

Die Gesamtkosten der Maßnahme incl. Ausstattung einschl. bereits vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen im Bestand belaufen sich lt. Arch. Brenner auf 1,37 Mio. €.

Wichtig ist hier für den Vorsitzenden, dass ein Teil der Kosten - ca. 280.000 € - für Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen des Bestandes anfallen (Fenster, Heizung etc.).

Stadtrat Kehrle fragt nach, ob die Dachterrasse nicht für die Kinder kritisch ist und sie herunterfallen können.

Arch. Brenner erwidert hierauf, dass die Brüstungen so gestaltet werden, dass kein Kind darübersteigen kann. Ein Teil der Dachterrasse erhält einen Bohlenbelag; dort kann auch ein Sandkasten zum Spielen aufgestellt werden. Durch diese Terrasse hat die Krippengruppe des Öfteren die Möglichkeit nach draußen zu gehen, als die Kindergartengruppen, die in den Garten gehen müssen, wo es davon abhängt, ob das Gras nass ist oder nicht.

Stadtrat Seitz bittet um Auskunft zur Bauzeit und wo die Kinder während dieser Zeit untergebracht werden sollen.

Lt. Arch. Brenner ist mit einer Bauzeit von einem Jahr zu rechnen. Des Weiteren ist der Umbau bei laufendem Betrieb geplant, ohne eine Aussiedlung der bestehenden Gruppen.

Beschluss 1

Beschluss 1:

Die Erweiterung der Kindertagesstätte Hl. Kreuz, Hochwang wird entsprechend der vorgestellten Planung umgesetzt.

Die Verwaltung wird auf der Grundlage der vorgestellten Planung beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Baugenehmigung samt gemeindlichem Einvernehmen zu stellen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

Beschluss 2

Beschluss 2:

Um keine Zeit zu verlieren, ist im Rahmen des Zuwendungsverfahrens ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zu stellen. Der Stadtrat der Stadt Ichenhausen betätigt darüber hinaus, dass die Stadt Ichenhausen finanziell in der Lage ist, die Baukosten zu tragen und die erwarteten Zuwendungen zwischen zu finanzieren. Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltes 2019-2020 bereits aufgenommen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Fördermittel zu stellen und die weiteren Schritte nach entsprechender Entwicklung vorzunehmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

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5. Umbau der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch, Ichenhausen; Vorstellung der Vorentwurfsplanung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Entscheidung 5

Sachverhalt

Stadtrat Seitz nimmt ab der Behandlung diese TOP nicht mehr an der Sitzung teil.

In der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch besteht für den Bereich der Kindergartengruppen Handlungsbedarf was die Essens- und Schlafplatzsituation betrifft.

Zur Verbesserung dieser Situation wurde das Architekturbüro Dreier aus Krumbach zur Planung beauftragt. In die Planung wurde auch die Kindergartenleitung eingebunden, die sich mit der Thematik befasst hat und auch Vorschläge unterbreitet hat.

Im Vorfeld wurde die beabsichtigte Maßnahme hinsichtlich der Möglichkeiten und der Höhe der Förderung mit der Regierung von Schwaben als Zuschussstelle wie auch mit dem Landratsamt Günzburg als Fachaufsicht besprochen. Nachdem es sich nicht um die Schaffung neuer Plätze handelt ist lediglich mit einer FAG-Förderung (ca. 50 % der förderfähigen Baukosten) nach den vorgeschlagenen Nutzungsflächen des neuen Summenraumprogramms für eine Kindertagesstätte mit 4 Kindergarten- und 2 Krippengruppen zu rechnen.
Mit einer Förderung nach Art. 10 FAG i.H.v. von ca. 100.000 € kann gerechnet werden. Eine verbindliche Förderzusage von der Zuschussstelle kann erst nach Vorlage und Prüfung des Zuschussantrages erfolgen.

Diskussionsverlauf

Stadtbaumeister Stapf stellt die Vorentwurfsplanung, die der beauftragten Architektin Dreier, Krumbach, in Absprache mit der Kindergartenleitung erstellt wurde, in den Einzelheiten vor.

Dabei ist, um Kosten zu sparen, eine interne Umstrukturierung im Bestand vorgesehen, d.h. ein Schlafraum in der Kinderkrippe wird für den Kindergarten freigemacht und der Vorraumbereich teilweise als Raum für beide Bereiche geschlossen. Für den Kindergarten soll auf der Ostseite ein Schlaf- und Speiseraum mit ca. 39 qm bzw. ca. 46 qm mit einer Größe von ca. 8 m x 13 m angebaut werden. Ein bestehender Raum wird als Küche umgenutzt. Die Kinderkrippe schläft und ist in ihrem vorhandenen Bereich. Die derzeitige kleine Teeküche mit kleinem Speiseraum im Kindergartenbereich soll zukünftig als Aufenthaltsraum für die Beschäftigten dienen.

Der Neubau soll ein Flachdach erhalten. Gleichzeitig wird durch diesen Anbau der derzeitige Hofbereich integriert und geschlossen und kann somit als Schlafbereich mit genutzt werden. Um den vorhandene Baum an der Einmündung in die Rohrer Straße erhalten zu können, wird am Anbau eine Rundung ausgebildet.  

2. Bürgermeister Zenker gefällt das Flachdach nicht. Seiner Meinung nach sollte in das Dach eine leichte Neigung gebracht werden.

Dies dürfte aus Sicht von Stadtbaumeister Stapf kein Problem sein. Von der Optik war es jedoch wichtig, kein Dach aufzubauen.

Hierüber sollte die Architektin nochmals nachdenken, ergänzt der Vorsitzende.  

Der Anbau soll eine Holzverschalung erhalten, die nicht mehr nachgestrichen werden soll, führt Stadtbaumeister Stapf weiter aus.

Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf ca. 571.000 € incl. Nebenkosten für die Anbau- und Umbauarbeiten im Bestand.

Stadträtin Kempfle fragt nach den im Plan eingezeichneten Parkplätzen auf der Ostseite.

Hierbei handelt es sich lt. Stadtbaumeister Stapf um eine Option. Derzeit sind für diese Stellplätze in der Kostenschätzung keine Kosten enthalten. Die bisherigen Parkmöglichkeiten sollen vorerst beibehalten werden.

Stadtrat Riederle bittet in Bezug auf die geplante Holzfassade nochmals über den Pflegeaufwand nachzudenken.

Aus Sicht von Arch. Dreier soll diese pflegeleicht sein und, wie bereits erwähnt, nicht nachgestrichen werden, erwidert Stadtbaumeister Stapf.

Auch diesbezüglich sollte bei Arch. Dreier nochmals nachgefragt werden, bittet der Vorsitzende.

Stadträtin Glassenhart findet den Anbau optimal geplant, der sich sehr gut in den Bestand einfügt. Eine Entscheidung über die Anlegung von Parkplätzen kann sicherlich auch später getroffen werden. Aufgrund der derzeit extrem beengten Verhältnisse insbesondere im Essensbereich des Kindergartens ist es aber dringend erforderlich, dass mit den Um- und Anbauarbeiten baldmöglichst begonnen wird.

Der Vorsitzende fügt an, dass der Kindergarten zu einem Zeitpunkt gebaut wurde, in dem die Kinder in der Regel nicht über Mittag im Kindergarten blieben. Dies hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Nun fragen Eltern nach langen Betreuungszeiten mit Mittagessen an. Dies heißt, dass eine Küche, ein Ess- sowie ein Schlafbereich vorhanden sein muss. Aufgrund dieses Bedarfes ist der Kindergarten Wilhelm-Busch entsprechend  anzupassen.

Mit dem Einvernehmen des Gremiums meldet sich die Kindergartenleiterin, Frau Bianca Rösch, zu Wort und teilt mit, dass sie im Jahre 2002 im Kindergarten Wilhelm-Busch mit 20 Essenskindern begonnen hat. Nunmehr steigt die Nachfrage nach Landzeitkindergartenplätzen bis 15:00 bzw. 16:30 Uhr ständig. Derzeit kann diese Nachfrage gar nicht erfüllt werden. Im kleinen Essensbereich auf der Nord-Ostseite werden derzeit 50 Kinder versorgt, hierfür gilt ihr Dank dem Kindergartenpersonal, die dies alles toll meistern. Der Kindergarten ist völlig am Limit und sie hofft, dass die Umbaumaßnahme baldmöglichst startet. Auch das Personal hat sich von anfänglich 8 auf 20 gesteigert. Zurzeit gibt es im Kindergarten auch keinen Personalraum mehr, eine Besprechung kann nur in einem Gruppenraum stattfinden. Geplant ist daher, dass der derzeitige Essenbereich dann der neue, dringend benötigte Teamraum wird.

Stadtbaumeister Stapf ergänzt, dass er den bisherigen Schlafraum im Dachgeschoss aus Sicherheitsgründen gesperrt hat, so dass auch hier dringend Bedarf besteht. Derzeit müssen die Kinder in unterschiedlichen Räumen schlafen.

Die von Stadtrat Abt gestellt Frage nach den Kosten je qm umbauter Raum kann Stadtbaumeister Stapf nicht beantworten.

Beschluss 1

Beschluss 1:

Dem Umbau der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch, Ichenhausen wird entsprechend der vorgestellten Planung umgesetzt.

Die Verwaltung wird auf der Grundlage der vorgestellten Planung beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Baugenehmigung zu stellen und das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Beschluss 2

Beschluss 2:

Um keine Zeit zu verlieren, ist im Rahmen des Zuwendungsverfahrens ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zu stellen. Der Stadtrat der Stadt Ichenhausen betätigt darüber hinaus, dass die Stadt Ichenhausen finanziell in der Lage ist, die Baukosten zu tragen und die erwarteten Zuwendungen zwischen zu finanzieren. Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltes 2019-2020 bereits aufgenommen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Fördermittel zu stellen und die weiteren Schritte nach entsprechender Entwicklung vorzunehmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

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6. Erweiterung und Umbau der Kindertagesstätte Storchennest, Ichenhausen; Vorstellung der Vorentwurfsplanung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Entscheidung 6

Sachverhalt

Die im Rahmen der Bedarfsplanung durchgeführte Bedarfsfeststellung und -anerkennung hat ergeben, dass ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen sowohl im Bereich der Kindergarten- als auch Kinderkrippenplätzen besteht. Um diesen Bedarf abzudecken, hat der Stadtrat u.a. beschlossen, den bestehenden Standort an der Annastraße, die Kindertagesstätte Storchennest Ichenhausen um zwei Kindergarten- und eine Kindergartengruppe zu erweitern.

Hierbei handelt es sich um den Neubau von 2 Kindergartengruppen mit Außenanlagen und Parkplätzen, die Erweiterung der Kinderkrippe um 1 Kinderkrippengruppe mit Außenanlagen und Parkplätzen sowie den Umbau des Kindergartenbestandes.

Um die Voraussetzungen für die notwendige Erweiterung zu schaffen erwarb die Stadt Ichenhausen bereits ein angrenzendes Grundstück.

Dass mit der Planung für die Maßnahme beauftrage Architekturbüro ALEA Brenner hat die Entwurfsplanung fertiggestellt. Die Planung ist mit der Kindergartenleitung und den zuständigen Stellen abgestimmt und auf das erforderliche Raumprogramm abgestimmt. Auch wird auf die im Vorfeld erfolgten Vorberatungen in den entsprechenden Gremien wird verwiesen.

Die Kosten wurden vom Architekturbüro mit insgesamt ca. 4,1 Mio. € inklusive Mehrwertsteuer und Nebenkosten für die Gesamtmaßnahme (Alternative 1) beziffert. Hiervon entfallen auf den Neubau und die Erweiterung des Kindergartens/-krippe ca. 3,4 Mio. € und auf den Bestandsumbau ca. 0,7 Mio. €.

Die zweite Alternative sieht eine Veränderung in der Ausrichtung der Krippenerweiterung vor und würde nach Aussage des Architektenbüros Einsparungen von 100.000 € bringen und die Gesamtbaukosten auf ca. 4,0 Mio. € senken.

Förderung:
Die Schaffung neuer Betreuungsplätze wird zum einen über Art. 10 FAG mit 50 % der zuwendungsfähigen Baukosten gefördert, begrenzt auf die zuwendungsfähigen Flächen zum Kostenrichtwert von 4.682 €/m².

Zum anderen über das Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020. Die Förderung erfolgt in Höhe von 35 % der nach Art. 10 FAG zuweisungsfähigen Ausgaben. Voraussetzung hierfür ist allerdings, eine Antragstellung bis 31.08.2019.

Im Vorfeld wurde die beabsichtigte Maßnahme hinsichtlich der Möglichkeiten und der Höhe der Förderung mit der Regierung von Schwaben als Zuschussstelle wie auch mit dem Landratsamt Günzburg als Fachaufsicht besprochen.
Demnach werden Umbauten im Bestand nur entsprechend der sich für die erweiterte Kindertagesstätte mit fünf Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippengruppe ergebenden Nutzungsflächen nach dem neuen Summenraumprogramm gefördert.

Aus den beiden Förderprogrammen errechnen sich nach Einschätzung der Stadtverwaltung insgesamt Zuschüsse in Höhe von ca. 1.800.000 Euro.

Eine verbindliche Förderzusage von der Zuschussstelle kann erst nach Vorlage und Prüfung des Zuschussantrages erfolgen.

Ungeachtet dessen, dass nach derzeitigem Stand ein Teil der Baukosten für den Bestandsumbau nicht bezuschusst wird, gibt es eine Vielzahl an Gründen, die für einen Bestandsumbau sprechen:

Die Öffnungszeiten der Kindertagesstätte sind teilweise nicht mehr zeitgemäß und deshalb dringend auszuweiten. Hierfür sind angemessene Funktionsräume wie Speiseräume, Küchen- und Essbereiche sowie Schlafräume, Personalräume notwendig bzw. sofern vorhandene angemessen zu vergrößern. Für den Mehrzweckraum ist ein Nebenraum erforderlich. Die Einrichtung verfügt aktuell über keine barrierefreie Toilette und lediglich über eine Dusche im Obergeschoß, sodass insbesondere Krippenkinder die im Erdgeschoß betreut werden, bei Bedarf an einer Dusche zunächst über die Treppe ins Obergeschoß gebracht werden müssen. Weiterhin verfügt die Einrichtung weder über Therapie- noch über Ausweichräume. Auch die Verkehrsanbindung und Andienung wird durch die Bestandsumbauten wesentlich verbessert.

Insgesamt fehlt in der bestehenden Einrichtung mit 3 Kindergartengruppen und 1 Krippengruppe nach dem aktuellen Summenraumprogram eine Fläche von 80 m² die mit Kosten von ca. 400.000 € an diesem Standort unabhängig von einer Erweiterung herzustellen wäre.

Im Hinblick auf die voraussichtliche Dauer einer Baugenehmigung bittet die Verwaltung darum, dass eine Beratung des konkreten Bauantrags im Bau- und Umweltausschuss nicht mehr erfolgen muss, sondern die Verwaltung auf Basis der vorgestellten Planung beauftragt wird, die erforderlichen Anträge zu stellen und das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen.

Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende führt zum Sachverhalt eingangs nochmals aus, dass die Kindertagesstätte Storchennest um eine Kinderkrippen- sowie zwei Kindergartengruppen erweitert werden soll. Im laufenden Kindergartenjahr wurde bereits eine Notgruppe im Kellergeschoss des bestehenden Kindergartens eingerichtet. Mit den Architektenleistungen für die Erweiterung wurde ebenfalls das Arch.-Büro ALEA, Günzburg, beauftragt. Zur Realisierung des Vorhabens wurde bereits das Nachbargrundstück erworben. Das Arch.-Büro wird in der heutigen Sitzung die möglichen drei Alternativen für die Erweiterung vorstellen.

Der Vorsitzende überträgt hierzu Arch. Barner das Wort, der die Alternativen anhand von 3-D-Plänen wie folgt darstellt:

Alternative A)
Erstellung eines zweigeschossigen Anbaues für den Kindergarten auf der Ostseite zur Unterbringung von 4 Kindergartengruppen
Anlegung von Stellplatzen auf der Nordseite
Erstellung eines Zwischenbaues für einen Aufzug mit Treppenhaus zur Schaffung der Barrierefreiheit
Erstellung eines eingeschossigen Anbaues für die Kinderkrippe auf der Ostseite mit der Anlegung von neuen Stellplätzen
Kosten:        Neubau Kiga mit Stellplatzen                ca. 3.109.374 € brutto
               Umbau Bestand                        ca.    921.060 € brutto
               Anbau Krippe mit Stellplätzen        ca.    854.468 € brutto
               insgesamt somit                        ca. 4.883.902 € brutto

Bei dieser Alterative könnte auch die Kindergartengruppe, die sich noch im Anwesen Annastraße 25 befindet, im Neubau Kiga und im Bestand der Küchen- und Speiseraum untergebracht werden. Zudem würden bei dieser Lösung noch Flächen für eine zusätzliche Erweiterung zur Verfügung zu stehen.

Der Vorsitzende fügt an, dass, nachdem diese Kosten für das Gremium zu hoch waren, das Arch.-Büro gebeten wurde, nach Alternativen zu suchen.

Alternative B) = Alternative 1
Erstellung eines eingeschossigen Anbaues für drei Gruppen des Kindergartens auf der Ostseite
Erstellung eines Zwischenbaues für einen Aufzug mit Treppenhaus
Belassen einer Kindergartengruppe im Anwesen Annastraße 25
Belassen einer Kindergartengruppe im Obergeschoss des Bestandes Annastraße 21
Ruheraum im Kellergeschoss des Bestandes Annastraße 21
Speise- und Küchenbereich im Erdgeschoss des Bestandes Annastraße 21
Erstellung eines eingeschossigen Anbaues für die Kinderkrippe auf der Ostseite mit der Anlegung von neuen Stellplätzen
Kosten:        Neubau Kiga mit Stellplatzen                ca. 2.573.130 € brutto
               Umbau Bestand                        ca.    691.075 € brutto
               Anbau Krippe mit Stellplätzen        ca.    850.613 € brutto
               insgesamt somit                        ca. 4.114.818 € brutto

Bei dieser Alternative ist lt. Arch. Brenner weder eine Aufstockung noch eine Erweiterung in Richtung Osten später möglich.

Der Vorsitzende erwidert, dass sich das Gremium bereits einig war, dass eine Erweiterung über 5 Gruppen und 2 Krippen nicht mehr in Frage kommt.

Alternative C) = Alternative 2
Änderung gegenüber der Variante B):
Anbau der Kinderkrippe auf der Ostseite gegenüber der Alternative B gedreht mit Eingangssituation wie bisher
Verzicht auf die Anlegung neuer Stellplätze, der vorhandene bleibt bestehen
Kosten:        Neubau Kiga mit Stellplatzen                ca. 2.573.130 € brutto
               Umbau Bestand                        ca.    691.075 € brutto
               Anbau Krippe mit Stellplätzen        ca.    732.922 € brutto
               insgesamt somit                        ca. 3.997.127 € brutto

Bei Verwirklichung dieser Variante muss im Anbau lt. Arch. Brenner noch ein WC-Raum angebaut werden, da der Weg vom neuen Krippenraum zur vorhandenen WC-Anlage im Bestand sehr weit ist. Um jedoch eine Kostenreduzierung zu erhalten ist diese Lösung entstanden.

Da auch die Kindergartenleiterin des Kindergartens Storchennest anwesend ist, bittet der Vorsitzende sie zu den Alternativen B und C bzw. 1 und 2 Stellung zu nehmen.

Elvira Mader unterstreicht die Aussage von Arch. Brenner, wonach bei der Alternative 2 noch ein WC mit Wickelraum im östlichen Bereich anzubauen wäre, da den Kindergärtnerinnen nicht gefordert werden kann, immer das WC im Bestand zu nutzen. Zudem kann auch den Kindern, die „sauber“ werden sollen, nicht zugemutet werden, den langen Gang bis zum WC zu laufen. Daher wäre aus ihrer Sicht die Alternative B = 1 auch in Bezug auf die Eingangssituation die bessere Lösung. Zudem könnte bei der Alternative 1 auch ein kleiner Gartenbereich für die Krippe geschaffen werden.

Der Vorsitzende fragt nach ob die Fläche der Alternative B größer ist als die der Alternative C.

Die Fläche ist lt. Arch. Barner fast identisch. Des Weiteren fügt er an, dass die Kosteneinsparung zwischen der Alternative B und C nicht mehr sehr hoch sein wird, wenn in den Anbau noch ein WC mit Wickelraum eingebaut werden muss. Zudem wäre die Alternative B die bessere Lösung in Bezug auf den Betriebsablauf.

Aus Sicht von Stadtbaumeister Stapf gibt es sicherlich eine Möglichkeit einer kostengünstigen Lösung für den Einbau einer Nasszelle im vorgesehenen Anbau. Hier wird kein großer Anbau notwendig und die Kosten werden weit geringer sein als 100.000 €.

Arch. Barner zeigt hierzu die Situation anhand des Grundrissplanes

Der Vorsitzende fasst zusammen, dass die Kindergartenleitung auch mit der Alternative C einverstanden wäre, wenn noch ein WC mit Wickelraum in den Anbau ein- bzw. angebaut wird.

Stadtrat Riederle glaubt, dass von den Wegen und der Funktion her die Alternative B die bessere Lösung ist, obwohl der Kostenunterschied 100.000 € beträgt. Für ihn stellt sich daher die Frage der Wertigkeit.

Stadtrat Kehrle glaubt, dass die Alternative B auch in Bezug auf die Beschattung die bessere Lösung wäre.

Diese Auffassung wird von Arch. Brenner geteilt.

Stadträtin Glassenhart kommt auf die Gartenfläche zurück, die bei der Alternative B für die Krippe geschaffen werden kann. Sie spricht sich daher für diese Alternative aus.

Stadtrat Abt bringt vor, dass sein Zuspätkommen mit dieser Sache zu tun hatte und fügt an, dass vor ca. 2 ½ Jahren ein Ing.-Büro den Auftrag erhalten hat, in Kutzenhausen den bestehenden Kindergarten um zwei Gruppenräume und einen Umkleideraum zu erweitern. Diese Maßnahme konnte mit einer Containerlösung zu einem Betrag von weit unter 100.000 € komplett realisiert worden. Telefonfisch wurde dies gegenüber ihm von Herrn Abold von der Gemeinde Kutzenhausen bestätigt. Wenn er nun diese abenteuerlichen exopitanten Kosten sieht und in Kutzenhausen für wesentlich geringere Kosten, das fast gleiche erreicht wurde, fehlt ihm jegliche Relation. Er schlägt daher vor, dass die Verwaltung mit der Gemeinde Kutzenhausern Kontakt aufnimmt und sich die Baumaßnahme vor Ort in Kutzenhausen einmal anschauen soll. Man kann dann immer noch in der kommenden Stadtratssitzung den abschließenden Beschluss fassen. Für ihn liegen diese Kosten so weit auseinander.

Der Vorsitzende erwidert, dass der Stadt weder die Einrichtung in Kutzenhausen noch der Architekt bekannt ist, der dort die Erweiterung geplant hat. Mit der heute vorgestellten Planung sollte die Kindertagesstätte nach dem aktuellen Raumprogramm für die Zukunft fit gemacht werden, da die Anforderungen der Eltern immer größer werden. Er kann sich nicht vorstellen, dass der Flächenbedarf für 100.000 € realisiert werden kann.

Aus Sicht von Stadtrat Abt wäre es doch Wert, einmal einen Blick auf die Baumaßnahme in Kutzenhausen zu werfen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Der Vorsitzende hält es für illusorisch zu glauben, dass für ein paar 100.000 € zwei zusätzliche Kindergartengruppen und eine zusätzliche Kinderkrippengruppe gebaut werden kann. Wenn das Gremium jedoch der Meinung ist, man soll in Kutzenhausen nachfragen, wird er das sicherlich in die Wege leiten.

Arch. Brenner fügt an, dass in Wasserburg beim Kindergarten Kunterbunt eine Containerlösung als temporäre Geschichte geschaffen werden soll. Vor zwei Jahren wurde auch in Kadeltshofen ein Container angebaut. Hier entstehen enorme Stromkosten, da der Container im Sommer entsprechend gekühlt werden muss. Für eine Kindergartengruppe, einen Therapieraum und einen Sanitärraum in Containerlösung in Kadeltshofen fallen Kosten von ca. 80.000 € bis 90.000 € incl. Erdarbeiten an, 50.000 für die erforderliche Kanalisation und Miete für die Container zwischen 2.000 und 2.800 € je Container pro Monat, hochgerecht ergibt dies dann auf 5 Jahre Kosten von ca. 250.000 €.

Stadtrat Abt entgegnet, dass er von keiner Containermiete spricht, sondern von einem Kauf. Sicherlich kann über das Für und Wider entsprechend gestritten werden, aber wenn ein solcher Kostenunterschied im Raum steht, wäre es vernünftig, wenn man sich mit Herrn Abold von Kutzenhausen in Verbindung setzt. Auch für ihn ist diese Kostendifferenz unverständlich.

Stadträtin Schneid bringt vor, dass ihr Neffe zwei Jahre Schulunterricht in einer Containerlösung hatte. Sie hat dabei auch einmal diese Container besichtigt und festgestellt, dass es dort kaum auszuhalten war. Die Stadt will zudem keine vorübergehende Lösung, sondern da auch in den Bestand investiert werden soll, eine langfristige für die Zukunft. Zudem ist es für das Gremium nicht in den Sinn gekommen für die Unterbringung von Obdachlosen Container anzuschaffen, so dass sie eine solche Lösung für Kindertagesstätten nicht für gut findet.

Für Arch. Brenner können „Äpfel nicht mit Birnen“ verglichen werden. Er kennt, wie bereits angesprochen, Containerlösungen. Solche Lösungen können zwar in Erwägung gezogen, aber nicht mit der geplanten Baumaßnahme für die Zukunft verglichen werden. Er gibt hierzu noch weitere Ausführungen zu Containerlösungen.

Stadtrat Abt ist der Meinung, dass die Container von früher nicht mit den heutigen verglichen werden können. Es gibt Verordnungen, an die man sich auch bei einem Kindergartenbau halten muss. Andererseits kann er nicht verstehen, was die Stadt daran hindert, in Kutzenhausen nachzufragen.

Der Vorsitzende erwidert, dass es sehr wichtig ist, den 31.08.2019 als Termin zu halten. Bis zu diesem Tag muss der vollständige Zuschussantrag mit den vollständigen Plänen, die dem Bauantrag gleichkommen, bei der Regierung von Schwaben eingereicht werden, damit die Chance besteht, den 35 %igen Zuschuss zu erhalten. Es kann daher nicht mehr lange zugewartet werden. Wenn die vom Büro ALEA geplante und heute vorgeschlagene Lösung aufgegeben werden sollte, sieht er keine Chance mehr, diesen Zuschuss zu beantragen. Es könnte jedoch auch Beschluss gefasst werden, diese Planung von ALEA weiter zu betreiben und zwischendurch in Kutzenhausen nachzufragen. Über dieses Ergebnis könnte dann in der kommenden Stadtratssitzung berichtet und evtl. dann neu entschieden werden.

Elvira Mader berichtet, dass beim Hort in Krumbach eine Containerlösung vorhanden ist. Diese sind nicht glücklich darüber, da es in diesen Containern sehr heiß bzw. kalt und hellhörig ist. Zudem haben diese Container mit einem Kindergarten ihrer Meinung nach nichts zu tun.

Stadtrat Sauter Ottmar legt auch einen großen Wert darauf, dass die Kinder vernünftig untergebracht sind. Dies hat für ihn Priorität. Da für die Zukunft und nicht nur vorübergehend gebaut werden soll, spricht er sich für die konventionelle, vorgestellte Bauweise aus. Die Jugend ist für ihn die Zukunft.

Stadtrat Kehrle ist der Meinung, dass nur eine solide Lösung mit einem gewissen Standard gebaut werden kann. Dies hat natürlich einen bestimmten Preis, zudem alle zur gleichen Zeit bauen wollen. Die Stadt muss hier nun einmal durch, da dies auch die Perspektive ist, die die Stadt braucht. Hierbei handelt es sich auch um eine Werbung für die Stadt.

Stadträtin Glassenhart plädiert nochmals ausführlich für die Verwirklichung der Alternative B und von einer Realisierung einer Containerlösung Abstand zu nehmen.

Stadtbaumeister Stapf greift das Thema „Container“ nochmals auf. Beim geplanten Bauvorhaben könnte nur der erdgeschossige Neubaubereich des Kindergartens durch Container-Module ersetzt werden, jedoch auf keinen Fall im Umbaubereich. Für ihn stellt sich auch die Frage der Werthaltigkeit und des Unterhalts. Bei einem Massivbau beträgt die Lebenserwartung ca. 80 Jahre, bei Containern ca. 10 bis 20 Jahre. Auch der Unterhalt ist bei Containern größer, da zwischen den Modulen Fugen vorhanden sind, die dicht zu halten sind. Es entstehen bei Containern sicherlich auch Probleme in Bezug auf Immissionen.

Aus Sicht von Stadtrat Abt sind die heutigen Container keine Boxen mehr und sehen bei einer gewissen Gestaltung auch nicht mehr als Container aus. Sofern die Gemeinde Kutzenhausen keine Probleme damit hat und die Kosten auch bestätigt werden, kann dann das Gremium entscheiden.  

Für Stadtrat Riederle wurde nun lange über die Planung diskutiert. Er ist der Meinung, dass die vorgestellte Planung, die im Gesamten stimmig ist, fortgesetzt werden soll. Er ist daher dafür, dass über diese heute Beschluss gefasst wird, um keine Zeit zu verlieren, da es auch für Ichenhausen ein sehr wichtiges Projekt ist und damit auch ein Signal nach außen gegeben werden kann. Es bleibt dann unbenommen, dass man in der Gemeinde Kutzenhausen noch anruft und nachfragt und hierüber in der kommenden Stadtratssitzung berichtet.

Der Vorsitzende fasst zusammen, dass einerseits der Wunsch bzw. der Antrag von Stadtrat Abt vorliegt, Kontakt mit der Gemeinde Kutzenhausen aufzunehmen, und andererseits die Meinung der Stadträte besteht, die vorgestellte Planung durchzuziehen. Hierüber ist nunmehr Beschluss zu fassen.

Der Vorsitzende fügt hierzu noch an, dass es durchaus möglich sein kann, dass im Westen der Stadt Ichenhausen in den nächsten Jahren auch noch eine Kindergartenkrippe benötigt wird. Im Investitionsbedarf des Haushaltes sind hierfür Mittel vorgesehen. Zuerst müssen aber die heute beschlossenen Maßnahmen abgeschlossen sein, bevor dort begonnen werden kann.

Beschluss 1

Beschluss 1:
Dem Antrag von Stadtrat Abt vor der Fällung einer Entscheidung Erkundungen bei der Gemeinde Kutzenhausen in Bezug auf deren Anbau von Kindergartengruppen einzuholen, wird nachgekommen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 2, Dagegen: 14

Beschluss 2

Beschluss 2:

Die Erweiterung der Kindertagesstätte Storchennest Ichenhausen wird entsprechend der vorgestellten Planung (Alternative 1) umgesetzt.

Die Verwaltung wird auf Grundlage der vorgestellten Planung beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Baugenehmigung (Alternative 1) zu stellen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Beschluss 3

Beschluss 3:

Um keine Zeit zu verlieren, ist im Rahmen des Zuwendungsverfahrens ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zu stellen. Der Stadtrat der Stadt Ichenhausen bestätigt darüber hinaus, dass die Stadt Ichenhausen finanziell in der Lage ist, die Baukosten zu tragen und die erwarteten Zuwendungen zwischen zu finanzieren.
Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltes 2019-2020 bereits aufgenommen und sind der beschlossenen Planung entsprechend anzupassen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Fördermittel zu stellen und die weiteren Schritte nach entsprechender Entwicklung vorzunehmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

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7. Verschiedenes

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö 7
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7.1. Anlegung eines Rundweges im Schlosspark Autenried; Kostenbeteiligung der Stadt

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Entscheidung 7.1

Sachverhalt

Bereits in den Sitzungen am 28.11.2017, 05.12.2017 sowie letztmalig im Bau- und Umweltausschuss am 28.05.2018 wurde das Gremium davon informiert, dass der Veteranen-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Autenried gemeinsam mit den Fischern und dem Pfarrgemeinderat Autenried beabsichtigen, um den Autenrieder Schlossweiher und in Richtung Salzweiher die vorhandenen Spazierwege zu verbessern, neue anzulegen und diese mit Schautafeln sowie Mitmachstationen aufwerten wollen.

Nachdem dieses Projekt, nicht wie zu Beginn gedacht, im Förderprogramm „Förderung von regionalen Waldattraktionen“ Berücksichtigung fand, wurde das Projekt abgespeckt und auf die Anlegung eines Rundweges im Bereich des Schlossparkes Autenried reduziert.

Daraufhin hat das Gremium in der Sitzung am 28.05.2018 beschlossen, als Eigentümerin des städt. Waldgrundstückes der Maßnahme zuzustimmen und in Aussicht zu stellen, dass die Kosten für das erforderliche Material zur Anlegung des Weges, für die Schautafeln und Mitmachstationen von der Stadt getragen werden. Die Autenrieder Vereine erklärten sich im Gegenzug bereit, die Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen und die erforderlichen Gerätschaften hierfür zur Verfügung zu stellen.

Nunmehr sind die Vereine aus Autenried auf den Vorsitzenden zugekommen und haben mitgeteilt, dass sie bereits beim Schlossparkfest nicht nur den Weg fertig präsentieren wollen, sondern auch die ersten Infotafeln sollen aufgestellt sein.

Der Vorsitzende zeigt hierzu die Wegestrecke mit den vorgesehenen Schautafeln sowie Muster der Schautafeln, die im Gesamten von den Vereinen gestaltet werden.

Die Vereine haben zwischenzeitlich 350 ehrenamtliche Stunden sowie ca. 40 kostenlose Traktor- und Baggerstunden erbracht. Bis zur Fertigstellung des Projektes werden nochmals ca. 300 Stunden anfallen.

Bisher sind Kosten für das Schottermaterial in Höhe von ca. 2.500 € brutto sowie für die Schautafeln und Mitmachstationen insgesamt 2.500 € brutto angefallen.

Es wird mit weiteren Kosten in Höhe von ca. 10.000 € gerechnet, so dass von der Stadt insgesamt ca. 15.000 € zu übernehmen wären. Die Waldgemeinschaft, Jagdgenossenschaft und Jagdhornbläser übernehmen weitere Rechnungen in Höhe von ca. 3.500 €.

Aus Sicht des Vorsitzenden sind die Autenrieder Vereine extrem ehrgeizig sowie sehr motiviert und haben sich sehr viel einfallen lassen. Ihm gefällt an dem Projekt insbesondere, dass die einzelnen Stationen von den unterschiedlichsten Vereinen gestaltet wurden, die auch zukünftig die Patenschaft hierfür übernehmen.

In der heutigen Sitzung und nicht erst im kommenden Bau- und Umweltausschuss soll nunmehr der tatsächliche Beschluss über die Kostenbeteiligung der Stadt gefasst werden, um den Vereinen die Freude zu machen, dass sie die Schautafeln auch schon beim Schlossparkfest präsentieren können.

Für 3. Bürgermeister Schuler ist es ein wunderbares Projekt, das um den Schlossweiher in Autenried entsteht. Diese Maßnahme wurde auch mit Herrn Frimmel von der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt abgestimmt. Dieser sogenannte Naturlehrpfad ist eine Bereicherung für das gesamte Areal, das bereits bisher von den Autenrieder Vereinen sauber gehalten wird. Er würde es daher begrüßen, wenn heute der Beschluss gefasst wird.

Der Vorsitzende ergänzt, dass auch eine Abstimmung mit Frau Birkholz vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Krumbach vorgenommen wurde. Zudem setzen die Autenrieder durch den Waldlehrpfad ihre gute Arbeit fort, die sie im Bereich des Schlossparkweihers insbesondere in den letzten Jahren geleistet haben. Er spricht hierbei die Erneuerung der Stege und Brücken an.

Beschluss

Die Stadt Ichenhausen übernimmt für die Anlegung eines Rundweges im Bereich des Schlossparkes Autenried die Materialkosten zur Anlegung der Wege, die Kosten der Schautafeln und der  Mitmachstationen bis zu einer Höhe von 15.000 € brutto.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

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7.2. Veranstaltungs- und sonstige Hinweise

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Information 7.2

Sachverhalt

Der Vorsitzende weist darauf hin, dass die Stadtratssitzung am 01.10.2019 alles Voraussicht nach auf den 08.10.2019 verschoben werden muss.

Er macht weiter auf nachfolgende Veranstaltungen aufmerksam:

-        Montag, 24.06.2019 - ehem. Synaoge
Der frühere TV-Intendant des WDR, Fitz Pleitgen, stellt sein neues Buch „Frieden und Krieg“ vor und berichtet auch über den Rundfunkpionier Ernst Hardt, der seine letzten Lebensjahre in Ichenhausen verbracht hat,

-        Samstag, 06.07.2019 - Schützenheim
Sparkassen-Cup mit Fackelturnier der Vereinigten Schützengesellschaft Ichenhausen

-        Sonntag, 07.07.2019 ab 10:00 Uhr (Familiengottesdienst in der Kirche)
Pfarrfest der Evang.-lutherischen Kirchengemeinde

Der Vorsitzende macht weiter auf die neue Ausstellung, die von Frau Dr. Madel-Böhringer konzepiert und vorbereitet wurde, „Ichenhausener Geschichten“ (hier werden Ichenhauser Gebäude und ihre Geschichte vorgestellt) im Erweiterungsbau des Bayer. Schulmuseums im 1. Stock aufmerksam.

Im Moment ist zudem lt. Vorsitzenden nicht sicher ob genügend Tagesordnungspunkte vorliegen, damit die kommenden Bau- und Umwelt- sowie Haupt- und Personalausschusssitzungen stattfinden können.

Datenstand vom 16.04.2020 15:48 Uhr