Architekt Michael Leidl hat die Planungen und Kostenberechnungen dem Gremium vorgestellt. Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle erklärte, dass die Planung mit dem TSV-Vorstand abgestimmt ist und sich die Halle aber auch für den Schulsport weiterhin eignet. In den Planungskosten sind nur geringe Positionen für den Außenbereich um die Halle enthalten. Hier wird es ein gesondertes Projekt geben, wo man versucht Städtebaufördermittel zu erhalten. Weiter ist eine PV-Anlage auf dem Dach der Halle noch nicht in die Kostenberechnung mit einbezogen. Die im Keller vorhandenen Kegelbahnen sind in der Planung neben einer Erschließung durch die Halle auch von außen extra erreichbar, um eine separate Nutzung zu gewährleisten.
Auf die Frage von StRin Doris Pollner, ob die Bühne als Mehrzweckraum nutzbar ist, erklärte Architekt Leidl, dass man den Vorschlag intensiv geprüft hat. Man hätte dadurch aber einen sehr hohen Aufwand und Mehrkosten z. B. wg. den technischen Einrichtungen auf der Bühne und hat somit den Vorschlag nicht weiterverfolgt.
Weiter verwies Frau Pollner auf die entfallenen Umkleiden im Untergeschoss für den Außensport. Architekt Leidl verwies darauf, dass der TSV Vilsbiburg für den Außensport eine extra Lösung erarbeiten muss, da in Zukunft keine Außensportumkleiden mehr in der Vilstalhalle. Auf Nachfrage von StRin Michaela Feß bzgl. der Finanzierbarkeit einer extra Lösung für den Außensport erklärte die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, dass die Stadt den TSV Vilsbiburg wieder mit einem Zuschuss in Höhe von 22,5 Prozent unterstützen kann.
Weiter wollte Frau StRin Pollner wissen, was mit den Umkleiden für den Außensport während der Umbauphase passiert. Hier wurde darauf verwiesen, dass die Stadtverwaltung im Moment zusammen mit dem TSV nach Lösungen sucht, welche unabhängig von der zu sanierenden Halle funktionieren.
StR Rudolf Lehner und StRin Michaela Feß gingen neben der PV-Anlage auf die Energieversorgung der Halle ein. Neben der PV-Anlage verwies Michael Leidl auf den KfW55-Standard, welcher im Rahmen der Förderung nötig ist. StRin Feß plädierte dafür die Wärmequelle Gas des bestehenden BHKW auszutauschen und das vorhandene Netz weiter zu nutzen.
Frau StRin Michaela Feß war der Meinung, dass die Abt. Judo und Karate aktuell mehr Platz hätten als in der neuen Planung vorgesehen. Architekt Leidl erklärte, dass sich der Platzbedarf für Lagerflächen, Nebenräumen und die Technik in der Bedarfsabfrage wesentlich erhöht haben. Darum habe man versucht die Flächen im Keller über einen Lastenaufzug als Lagerflächen sinnvoll zu erschließen. Zusätzliche Räume im UG würden dann wieder zu Lasten der Lagerflächen entfallen. Aus diesem Grund habe man sich für neue Mehrzweckräume und einen Fitnessbereich im Obergeschoss entschieden.
StR Christina Frankowski fragte nach, ob sich bei der Zuschauertribüne Änderungen ergeben. Architekt Leidl erklärte, dass die Tribüne in Zukunft anders erschlossen wird. Das Tribünensystem an sich wird nicht geändert, da man hier zu tief in den Gebäudebestand hätte eingreifen müssen.
Auf die Frage von StR Claudia Geilersdorfer nach den hohen technischen Kosten verwies Herr Leid darauf, dass die Kostengruppe 400 anhand von Kennwerten der Fachplaner kommt. Hier ist aber laut dem Beschlussvorschlag auf wirtschaftliche Lösungen ein hoher Stellenwert zu legen und diese mittels Alternativen detailliert zu überprüfen.
Grundsätzlich wurde die Planung im Gremium als sehr positiv bewertet. Das der Kostenrahmen von 10 Mio. € nicht eingehalten werden kann, wurde teilweise kritisiert. StR Florian Anzeneder erklärte weiter, dass die Kosten für die Außenanlagen, die PV-Anlage und der Baukostenzuschuss in Höhe von 22,5 % an den TSV Vilsbiburg für die Lösung im Außenbereich noch dazu kommen. Die Kostenüberschreitung wurde auf die massiv gestiegenen Baukosten der letzten Monate zurückgeführt. StR Florian Anzeneder verwies auf die im nächsten Jahr beginnende Bauphase, womit noch mit weiteren Kostensteigerungen zu rechnen ist. Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle war der Meinung, man sollte den Anspruch an eine zukunftsfähige Halle wegen den gestiegenen Baupreisen aktuell nicht zurücknehmen.
Architekt Michael Leidl erklärte, dass man den Kostendeckel und die Baukosten während der gesamten Planungsphase im Blick hatte. Die Planungen beinhalten keine überzogenen Forderungen oder Wünsche. Man hat versucht einen bestmöglichen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Nutzungen (Sport/Veranstaltungen) zu finden. Weiter wurde versucht, unterschiedliche Bedarfsanforderungen gegeneinander abzuwägen und festzustellen, welche realistischen Kosten sich dahinter befinden.
StR Christine Koj verwies auf die zugesagte Förderung und wollte wissen, ob diese durch die allgemeinen Kostensteigerungen auch erhöht wird. Stadtbaumeister Gerhard Binner erklärte, dass man nach dem Beschluss über den Vorentwurf auch mit den Förderstellen sprechen wird. Da es sich um Festbetragsförderungen handelt, geht man aber aktuell nicht davon aus, dass sich die Fördersummen erhöhen.