Im Zuge der Sanierung der Vilstalhalle kommt es plangemäß zu großflächigen Abbruch- und Rückbauarbeiten. Der Auftrag für dieses Gewerk wurde durch den Stadtrat in seiner Sitzung am 19.06.2023 an die Firma PROKLIMA GmbH, Nürnberg, erteilt.
Das Angebot endete bei 393.153,23 € netto.
Im Laufe dieser Arbeiten kommt es zu aktuell zehn Nachträgen. Diese beinhalten zum einen zusätzliche Leistungen, welche sich auf Grund diverser Planungsanpassungen ergeben haben, zum anderen geänderte Leistungen, die im ursprünglichen Leistungsumfang anders beschrieben waren. Der Grund hierfür ist eine Diskrepanz zwischen den Bestandsunterlagen von 1978 und der tatsächlichen Ausführung.
Des Weiteren ergeben sich Nachträge, welche erhöhte Kosten für die Entsorgung von Asbest-kontaminierten Bauschutt beinhalten, und zusätzliche Kosten für den angemieteten Maschinenpark, der während der Beprobungszeiten des Bauschutts gestanden ist.
Alle Nachträge sind nach Prüfung gerechtfertigt.
Die Nachträge 2, 3 und 4 mit einer kumulierten Nachtragssumme in Höhe von 26.008,27 € netto wurden bereits in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss vom 11.09.2023 beauftragt.
Die Nachträge 1, 5 und 6 wurden dem Grunde nach beauftragt. Hier bestand noch Klärungsbedarf hinsichtlich der Einheitspreisbildungen.
Der Nachtrag 7 mit einer Auftragssumme in Höhe von 54.892,25 € netto wurde in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss vom 09.10.2023 beauftragt.
Die Nachträge 8,9 und 10 beschreiben die Problematik der Entsorgung des asbest-kontaminierten Bauschutts, sowie die entstanden Kosten der Maschinenstandzeiten.
Der Nachtrag 8 handelt von einer Zulage zur Bauschuttentsorgung in einer bestehenden LV-Position in Höhe von 7.390,00 €.
Der Nachtrag bezieht sich auf eine geschätzte Masse des Bauschutts von 250 to aus dem ehemaligen Foyer mit darüberliegender Dienstwohnung und darunterliegenden Keller.
Die Abrechnung erfolgt nach Wiegescheinen.
Der Nachtrag 9 handelt von entstanden Kosten für den angemieteten Maschinenpark der Fa. PROKLIMA GmbH, welche durch Standzeiten während der Analysezeiten des kontaminierten Bauschutts entstanden sind.
Die Kosten belaufen sich auf momentan auf 22.112,58 € netto.
Die Fa. PROKLIMA GmbH kann die Kosten mit Ihren Maschinenmietverträgen nachweisen.
Die Zulässigkeit der Beaufschlagung der einzelnen Positionen mit den aus dem Ur-Angebot angegebenen Zuschlägen wurde durch das Stadtbauamt juristisch geprüft.
Der Nachtrag 10 handelt wie der Nachtrag 8 von einer Zulage zur Bauschuttentsorgung in einer bestehenden LV-Position in Höhe von 29.560,00 €.
Der Nachtrag bezieht sich auf eine geschätzte Masse des Bauschutts von 1000 to aus der ehemaligen Gastwirtschaft mit darüberliegender Wohnung und darunterliegenden Keller.
Die Abrechnung erfolgt nach Wiegescheinen.
Die Nachträge 1, 5 und 6 wurden gemäß Beschluss des Bau- und Umweltausschusses vom 11.09.2023 dem Grunde nach beauftragt.
Hier bestand noch Klärungsbedarf hinsichtlich der Einheitspreisbildung in einigen Positionen der Angebote.
Der Nachtrag 1 endet geprüft bei 7.711,30 € netto und behandelt den Ausbau von Dämmstoffen (Mineralfasern) unter den Böden in Teilbereichen.
Die Leistung war mangels Kenntnis nicht ausgeschrieben.
Des Weiteren waren zwei Kühlzellen zu demontieren.
Diese Leistung war nicht ausgeschrieben.
Der Nachtrag 5 endet geprüft bei 9.262,46 € netto und behandelt den Abbruch des Vordaches über dem bestehenden Abgang zum Kellergeschoss auf der Fußballplatzseite.
Die Entscheidung zum Abbruch des Vordaches wurde aus Kosteneinspargründen erst kürzlich getroffen.
Das Vordach hätte in Zukunft keine Funktion mehr, da der Kellerabgang zurückgebaut wird.
Es wären hohe Kosten für die statische Sicherung entstanden, da das Vordach in der bestehenden Form den aktuellen statischen Vorgaben, insbesondere Schneelasten, nicht mehr entspricht. Des Weiteren wäre auch eine aufwändige thermische Konstruktion notwendig geworden.
Gewerksübergreifend stellt sich hier eine Kostenreduzierung ein. Die genaue Zahl ist noch nicht ermittelt.
Der Nachtrag 6 endet bei 18.992,25 € netto und beinhaltet mehrere Titel.
Ausbau KMF (künstliche Mineralfasern) und anschließende Reinigungsmaßnahmen an verschiedenen Stellen.
Die Kenntnis über das Vorhandensein von KMF-Bauteilen war aufgrund der Sondierungen vor der Ausschreibung nicht abschließend.
Die Leistung war mangels Kenntnis nicht ausgeschrieben.
Ausbau diverser Brandschutzklappen (Asbesthaltig !!) im bestehenden Lüftungskanalnetz.
Die Leistung war mangels Kenntnis nicht ausgeschrieben.
Demontage und Entsorgung schwarzer Bitumen-Anstrich auf Dachdecken über EG und OG1 des Gaststättenanbaus.
Die Dachdecken über dem Anbau Hausmeisterwohnung mit Windfang enthielten diesen Anstrich nicht.
Die Leistung war mangels Kenntnis nicht ausgeschrieben.
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Die Nachträge 1, 5, 6, 8, 9 und 10 enden geprüft bei 95.028,59 € netto.
Die Prüfung erfolgte durch das mit der Planung und Bauleitung beauftragte Architekturbüro Arc-Architekten.
Sämtliche aktuell gestellten Nachträge betragen kumuliert 175.740,11 € netto.
Davon entfallen ca. 124.000,- € netto auf die Schadstoffsanierung bzw. Entsorgung von asbestkontaminierten Material.